Hallo zusammen,
wir sind gerade an einem Tiefpunkt unserer KiWu-Reise angelangt und ich frage mich gerade, wie wir weitermachen sollen.
Kurz zur Historie: wir verhüten seit 2021 nicht mehr, bei mir wurde PCOS diagnostiziert, sonst ist alles unauffällig. Einzige vom KWZ durchgelegte Diagnostik war eine HyCoSy, die ebenso unauffällig war.
Wir haben nun 5 gescheitere IUI, 2 gescheiterte Transfers im Frischversuch nach IVF und nun eine Fehlgeburt nach dem 1. Kryo-Transfer in der 10. SSW hinter uns.
Die Befruchtungsrate der IVF ist bei uns eigentlich gut (3 von 6 und 15 von 24). Daraus schließe ich, dass es überwiegend an der Einnistung scheitert. Wäre da nicht eine Gebärmutterspiegelung sinnvoll? Ggf. auch Gerinnungsdiagnostik?
Welche Diagnostik würdet ihr mir vor dem nächsten Versuch empfehlen? Ich befürchte, dass die KiWu-Klinik da gar keinen Bedarf sieht und einfach meint, wir sollen es mit unseren Eisbärchen weiter probieren - es war ja immerhin "erst" eine Fehlgeburt. Mein FA meinte, man würde erst nach 2 bis 3 FEhlgeburten weiter nachforschen. Beim Gedanken, eine FG nochmal durchmachen zu müssen, sträubt sich alles in mir. Zumindest möchte ich sichergehen, alles irgendwie mögliche vor dem nächsten Versuch getan zu haben - hoffe ihr versteht, was ich meine...
Wäre dankbar für eure Erfahrungswerte.
Viele gescheiterte Versuche, nun Fehlgeburt - wie weitermachen?
Hallo liebes,
ich würde die Klinik dazu auffordern das die Untersuchung stattfinden zu lassen. Wenn die es nicht machen, dann mal deinen FA fragen. Ich habe nach 2 FG es von der Klinik direkt empfohlen bekommen und auch dann die Überweisen erhalten.
Fakt ist aber das es nicht schadet und verlieren tut man nichts dabei, ausser Erkenntnisse zu gewinnen.
Ich würde Druck machen.
Danke. 🙏
Ich hab eher noch Hoffnung, dass die Klinik etwas macht. Der FA hat ganz klar zu mir gesagt, dass nach einer Fehlgeburt keine weitere Diagnostik gemacht wird. Überlege aber eh zu wechseln, weil die Erfahrungen und der Umgang dort im Zusammenhang mit der Fehlgeburt nicht so toll waren...
Tut mir seeehr Leid, dass du zwei Fehlgeburten durchmachen musstest. Ich wünsch Dir alles Gute!
Hallo du Liebe, das tut mir sehr leid. Ich kann verstehen, dass das jetzt der Tiefschlag eurer KiWureise ist und dann gibt man schon so viel dafür, dass es endlich klappt und dann verliert man es wieder
Dass es beim 3. Transfer geklappt hat mit der einnistung ist natürlich so gesehen positiv, auch wenn dir das natürlich an der Stelle den Schmerz über den Verlust nicht nimmt. Ich hatte auch eine fehlgeburt nach meiner 1. IvF.
Ich würde an dieser Stelle auf weitere diagnostik bestehen. Unsere Kiwu hat vor der ersten IVF nach Abklärung der gerinnung gefragt. Das wurde bereits im vorfeld abgeklärt und wir konnten dann direkt starten. Ansonsten hätte unsere Kiwu das als erstes veranlasst.
Eine weitere Möglichkeit wäre auf Killer und Plasmazellen bei einer gebärmutterbiopsie zu testen. Ja die kliniken sagen immer, erst ab so und so viel Transferen, aber ich habe z.b. immer eine sehr schlechte embryonalentwicklung und hatte aus 2 IVF mit Ach und krach je einen Transfer. Da habe ich drauf bestanden. Wenn man aus einer IVF 3 oder 4 Blastos hat, kann man ggf. Ein paar verschossene Embryonen vertragen, so aber nicht. Jedenfalls kamen bei mir erhöhte Killerzellen raus und ich bekomme beim nächsten Versuch prednisolon.
Also Gerinnung und Gebärmutterbiopsie würde ich jetzt angehen an deiner Stelle. Auch wenn es einfach Pech gewesen sein kann. Fühl dich gedrückt und alles Gute!
Danke dir für deine Antwort.
Finde es krass, wie unterschiedlich die Kliniken vorgehen. Ich hatte schon mal - als wir noch bei IUI waren - nach Gerinnungsdiagnostik gefragt. Wurde als nicht notwendig abgewiesen. Mal schauen, wie sie dieses Mal reagieren.
Wie war das bei dir dann mit den Kosten, bspw. für Gerinnung, hast du das komplett selbst zahlen müssen?
Meine Blutgerinnung wurde schon vorher untersucht, da vor ein paar Jahren raus kam, dass meine Mutter eine starke Blutungsneigung hat und das vererbbar ist und deshalb wurde das schon veranlasst. Ich kann mir aber vorstellen, dass das die KK übernimmt. Wir haben jetzt z.b. eine Überweisung auf anraten der Kiwu für die Humangenetik bekommen. Das zahlt auch die Krankenkasse. Müsste bei der Gerinnung ebenfalls so sein. Also ich glaube alles, was nicht in direktem Zusammenhang mit Reproduktionsmedizin steht, ist da möglich.
Hallo, ich würde auch mit einer umfassenden Diagnostik starten und alles erdenkliche Untersuchen lassen.
Ich selbst war auch an dem Punkt und wollte dann auch mit der Diagnostik starten. Wir sind dann bei den Vorbereitungen für den ERA Test dann durch Zufall an eine sehr gute Klinik im Ausland geraten (IVi Klinik Palma), die meinte dass man je nach Alter wenn es eilig ist auch auf die Diagnostik verzichten kann und einfach vorsorglich entsprechende Arzneimittel verordnet (macht man ja ohnehin so bei vielen Themen wie Hormone usw)… und viele der Arzneimittel sind in moderater Dosierung total unbedenklich und können die Einnistung nur fördern und nicht verhindern. Insbesondere wenn viele Transfers schon gescheitert sind oder man wie ich leicht verschlossene Eileiter hat, können mal Bakterien unvorhergesehen in die Gebährmutter eintreten, da bietet sich so eine vorsorgliche Behandlung an.
Wir haben vor allen Dingen eine künstliche Befruchtung mit PID dort in Palma machen könnten. Ich hatte 21 Eizellen, daraus 8 Blastos, von denen laut PID nur eine Blasto genetisch gesund war. Diese Blasto hat sich dann auch direkt eingenistet. Die anderen 7 Blatos waren alle krank und mussten verworfen werden.
Eine PID bzw. eine genetisch gesunde Blasto ggf zusammen mit flankierenden Maßnahmen wie Prednisolon, ASS, Anibiotika, Probiotika usw. ..hat extrem hohe Chancen auf eine erfolgreiche Einnistung. Die Klinik gibt für so einen Transfer Chancen von 94-97 Prozent an.
Die PID erhöht die Chancen der Einnistung massiv, reduziert genetisch bedingte Fehlgeburten massiv und reduziert auch das Risiko einer genetisch bedingten Behinderung beim Kind massiv. PIDs sind auch in anderen Ländern wie Österreich, Tschechien, Belgien, Dänemark usw erlaubt. Am günstigsten ist glaube ich Tschechien.
Ich musste für die Icsi nur 3 mal Kurz nach Palma fliegen für die drei Termine (Erstuntersuchung, Punktion, Transfer). Die einfachen Themen wie Blutwerte zwischendurch checken konnte ich in Deutschland machen. Es war extrem einfach und unkompliziert alles. Von der ersten Videoberatung bis positiven SST vergingen nur 2 Monate, also so gut wie keine Wartezeiten. (In Deutschland vorher jahrelang erfolglos rumprobiert, ein erfolgloser Transfer nach dem anderen).
Wie alt seid Ihr denn?
Danke für euren Input und die vielen Tipps.🙏
Ich bin 34, mein Mann ist 37, wir wollen gerne mehr als 1 Kind, daher fühle ich schon die biologische Uhr ticken.
An eine PID hatte ich auch schon gedacht, wobei ich eher erstmal so etwas wie Gerinnung abklären würde, das ist glaub ich noch etwas minimalinvasiver.. Momentan bin ich noch nicht so weit, in eine Klinik ins Ausland zu wechseln, auch wenn da sooo viel mehr möglich wäre. 🙈 aber mal schauen, wohin uns der Weg noch führt.
Ja ihr habt ja noch viel Zeit für viele Punktionen und Versuche/Diagnostik ☺️👍. Bei mir war es zeitlich deutlich knapper…. Habe erst mit 36 Jahren mit der offiziellen KiWu angefangen und als ich Ende 39 war dann nach Palma wo es direkt geklappt hat.
Hey Avemob,
tut mir leid, dass du auch diese Erfahrung durchleben musst.
Ich hatte bisher 3 FG und 3 IUI, 4 Transfere nach Icsi und bin weiter kinderlos,
Eine Überweisung zur Abklärung der habituellen Aborte habe ich von meiner FA erst nach dem dritten Mal bekommen. Die Untersuchungen sind extrem teuer. Bei uns wurde Genetik, Gerinnung, Immunologie gemacht. Ohne Ergebnis. Das ist auch der Grund wieso die Ärzte oft zurückhaltend sind. Es gibt nur selten eine Diagnose. Dennoch solltest du schauen, dass die Abklärung stattfindet. Nur, wie gesagt, auch darauf eingestellt sein, dass nix festgestellt wird.
FG sind oft durch genetische Spontanmutationen bedingt.
Bei mir ist es wohl das Alter.