Sorry Mädels, ich brauch gerade mal jemanden zum Ausheulen,
Unser letzter Kryotransfer ist gerade vor einer Woche mit einem negativ ausgegangen. Davor gab es auch schon zwei negative.
Wir machen eine Behandlung im Ausland, da ich schon über 40 bin und es dort billiger für uns ist.
Der Kinderwunsch zerrt gerade so an meinen Nerven. 🥲
Wir haben noch drei Blastos auf Eis, aber bei mir gibts immer wieder Probleme mit der Schleimhaut. Und ich hab gerade ziemlich die Hoffnung verloren das es nochmal klappt.
Man muss dazu sagen, ich habe schon ältere Kinder aus früherer Ehe, und ein erfolgreiches ICSI-Kind mit meinem zweiten Mann. Unsere kleiner Sonnenschein ist jetzt ein Jahr. Wir können uns glücklich schätzen das es nochmal geklappt hat und wir überhaupt ein gemeinsames Kind haben. Das ist mir völlig klar. Und ich möchte hier auch niemanden verletzten und überlege schon krampfhaft wie ich meinen Text angemessen formulieren soll.
Nur, ich bin gerade demotiviert und traurig. Aber als einzige Verarbeitungsstrategie fällt mir weitermachen, kämpfen, durchhalten ein. Ich bin ungeduldig und wütend das es nicht so klappt wie ich es mir überlegt habe.
Dabei muss ich jetzt selber den Kopf über mich schütteln, weiß ich doch das gewisse Dinge nicht planbar sind und es nur Versuche waren. Kein Erfolgsrezept was garantiert zum Kind führt.
Jetzt überlege ich unter Tränen und mit Wut im Bauch, wie es sich anfühlen würde alle Babysachen wegzugeben, nicht mehr ins Ausland zu fahren und aufzugeben.
Ich lese hier immer wieder von Frauen die bewusst ein Einzelkind wollten und die Vorteile dazu auflisten.
Dann versuche ich mir vorzustellen wie es sich in ein paar Jahren anfühlt, wenn wir mit nur einem Kind unterwegs sind. Und das fühlt sich so unwirklich an.
Ich kenne das einfach nicht. "Nur eins". 🤔
Ich habe schon früh Kinder gekriegt, mein ganzes Leben war davon bestimmt mich mit Kindern zu beschäftigen und mein Familienbild sah immer Geschwister vor.
Ich kenne nur ein Pärchen in meinem Bekanntenkreis die ein Einzelkind hatten (auch nicht freiwillig) und zudem jetzt getrennt sind. Das Kind ist auch schon erwachsen inzwischen.
Und jetzt bin ich an dem Punkt, wo mir die dauernden Hormone, die Kontrollen und die Reisen ins Ausland mit den ganzen Kosten zunehmend zur Belastung werden. Immer und immer wieder Hunderte, Tausende Euro ausgeben, danach bibbern und hoffen, Testreihen anlegen, auf Alkohol verzichten und mit dem Kopf nie so richtig zur ruhe kommen... und dann wieder eine Enttäuschung.
Ich kann einfach nicht mehr!
Woher weiß ich das es vorbei ist?
Liebe Lilalaune,
ich versteh dich so gut. Wir arbeiten auch grad am Geschwisterchen, wir hatten nach der erfolgreichen ss mit unserer Tochter noch 6 Blastos auf Eis, ich dachte, das wird eine easy Sache. Tja. Jetzt sinds nur noch 2 Eisbärchen und ich bange sehr, ob es noch klappt. Ich hab auch alle Babysachen aufgehoben, ich will sie ja nochmal benutzen! Und auch ich hab versucht, mir vorzustellen, diese wegzugeben, aber das tut in der Imagination schon so weh.
Unsere Kleine ist 2 1/2 und viele andere Mamas ihrer Kiga Gruppe sind grad mit dem 2. Kind schwanger.. und bei uns will es nicht klappen.
Und ja, ich hab dabei auch ein schlechtes Gewissen und fühle mich undankbar und "gierig", wenn ich so intensiv ein zweites Kind möchte, wo andere so viel erleiden müssen und noch nie positiv testen durften.
Was für Probleme hast du mit der gmsh? Meine ist ein bisschen langsam im Aufbau, deswegen haben wir im letzten Versuch Estrofem 3*1 oral und 1*1 vaginal versucht, da klappte es besser. Leider gab es keine Einnistung, aber meine sh war offenbar perfekt. Ich habe zusätzlich Granatapfelsaft getrunken, aber mehr für meine Nerven, denk ich 😀
Ich weiß auch nicht, was ich machen soll. Mein Partner hat schon gemeint, ob mir nicht eine Psychotherapeutin helfen würde. Ich mein, die Idee kam mir auch schon, aber alles Geld rinnt momentan in die Kiwu Behandlungen. Da ist kein Budget für therapeutische Begleitung, auch wenn es sicher gut wäre.
Es ist einfach mega belastend. Und zeitgleich muss man im Alltag bestehen und reden kann man auch nicht wirklich mit jemandem.
Fühl dich gedrückt von jemandem, der deine Situation nur allzu gut nachvollziehen kann..!
Huhu! Psychotherapeutische Behandlung kannst du dir auch über die Krankenkasse mit Überweisung vom Hausarzt holen. Ist evtl nur ein wenig schwieriger bzw langwieriger einen Therapieplatz zu finden, kommt ein bisschen drauf an, wo du wohnst. Aber zahlen muss man dafür eigentlich nicht.
Kann ich sehr empfehlen, bin selber gerade auch in Behandlung, basteln weiter am Geschwisterchen nach einer erfolgreichen ICSI, die leider in der 19. SSW als MA endete. Sind gerade in der „Wartezeit“ bis die nächste ICSI stattfinden kann.. Glaube wenn ich meine Therapeutin nicht hätte, wäre ich schon längst durchgedreht 🙈
Ganz viel Kraft euch ❤️💪🏼
Liebe Katinka,
oh Mann, das ist hart, 19. ssw. Ich fühle mit dir. Unglaublich tapfer, dass du weitermachst! Ich wünsch dir, dass es klappt und ihr euer Geschwisterkindchen bald im Arm halten könnt...
(ad Therapie auf Kasse, ja, das weiß ich. Wartezeit ca 1 Jahr für Kassenplatz. Gibt leider zu wenige.)