Künstliche Befruchtung…

Hallo Sonja25,

es tut mir leid, dass ihr auch diesen Weg gehen müsst...

Darf ich fragen, wie alt du genau bist? Bis ihr den ersten Termin in einer Kiwu bekommt, dauert es gut und gerne 3 Monate. Dann werden noch weitere Untersuchungen gemacht, die sich ebenfalls nochmal ziehen können, bis es dann wirklich los geht... evtl. bist zu bei Behandlungsbeginn dann doch schon alt genug für die KK.

Ansonsten sehe ich leider keine Lösung.
Vielleicht haben andere User hier noch eine Idee...

(Es gibt hier bei Urbia übrigens ein extra Forum für den unterstützten Kinderwunsch, da bekommst du eher Hilfe.)

Ich wünsche dir alles Gute!!
Laurentia

Hallo,

es gibt einige Optionen. Vielleicht kommt die ein oder andere davon für euch in Betracht.
1) Ihr könnt mal schauen, ob ihr von eurem jeweiligen Bundesland gefördert werdet. Oft ist das auch ans Alter gekoppelt.
2) Heiraten. Dann habt ihr die Möglichkeit, euch von der Krankenversicherung bezuschussen zu lassen, sobald du 25 Jahre alt bist.
3) Ausland. hier sind die Behandlungen oftmals günstiger. Ggf. wären schon Stimulationsmedikamente aus Frankreich eine finanzielle Erleichterung.
4) Parallel Maßnahmen zur Spermienverbesserung. s. z.B. https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/unerfuellter-kinderwunsch-152970
5) Vielleicht gibt es lokale Hilfsangebote für euch. Ggf. könnte euch eine Pro Familia Beratungsstelle noch behilflich sein.
6) Sozialhilfe: In bestimmten Fällen kann ein Antrag auf Zuschüsse bei den örtlichen Sozialbehörden gestellt werden, wenn die finanzielle Belastung besonders hoch ist.
7) Jetzt anfangen zu sparen. Da du noch recht jung bist, habt ihr - zumindest biologisch - nicht den selben Druck wie Frauen, die sich der 40 nähern.

Hey du, wir waren auch 21 als unsere Kinderwunschreise ihren Anfang nahm. Nachdem es nicht klappen wollte, haben wir das übliche Prozedere hinter uns gebracht und standen dann auch vor der Diagnose „OAT-Syndrom“. Das war übel der Schock. Da waren wir 22 Jahre und finanziell gezwungen, unseren Wunsch auf Eis zu legen. Ich kann deine Situation also 100 % nachvollziehen. Ich hoffe das ist jetzt nicht unsensibel aber diese Klarheit und generell zu wissen, dass es eine Möglichkeit in der Zukunft gibt, hat uns als Paar richtig gut getan. Auch das ich gezwungen war erstmal Abstand zu nehmen war richtig gut. Erst da hab ich gemerkt, wie sehr uns der Kinderwunsch eingenommen hat. Wie es bei uns weiter ging? Erstmal gar nicht und los lassen war hart, hat sich aber gelohnt. Wir planten zu heiraten und das nicht mit dem Hintergedanken, durch die Geldgeschenke weiter zu kommen. Wir hatten selbst einiges angespart. Nach der kleine standesamtliche Trauung und dem Sortieren der Geschenke, waren wir fast schon überrascht was da rum kam. Bis zum ersten Termin und dem tatsächlich Start verging dann noch einige Zeit und schwanger wurde ich dann kurz vor meinem 25. Geburtstag als selbstzahler. Der erste Versuch war ein Treffer und wir haben noch genug befruchtete Eizellen für weitere Kinder. Was ein Versuch kostet haben wir auch super überschätzt. Es waren am Ende für die Untersuchungen, Medis, ICSI und Transfer um die 5.000 und das hätten wir auch eher stämmen können. Vielleicht macht ihr trotzdem mal einen Termin aus und lasst euch beraten. Die Zwangspause hätte bei uns nicht sein müssen, auch wenn ich rückblickend froh drum bin. Evtl. lasst ihr euch auch im Ausland beraten. Es muss kein Vermögen kosten und je nach Diagnose kann die Klinik die Kosten auch einschätzen.