Hallo ihr Lieben,
In der vergangenen Woche hatte ich nach einem MA eine Ausschabung. Ich war diese Woche krankgeschrieben. Zu Beginn ging es mir und meinem Kopf besser, doch seit Donnerstag wird es von Tag zu Tag schlimmer.
Die allerkleinste Kleinigkeiten bringt mich zum heulen und das macht mich dann wieder wütend.
Heute war es so schlimm, dass ich sogar den Geburtstag eines Freundes abgesagt habe, bzw. Mein Mann allein hin gehen musste.
Dort haben alle Kinder, ein Paar eine Säugling, und das fühlt sich so ungerecht an. Teilweise sind unsere Bekannten mit ihrem eigenen Leben überfordert und bekommen nichts hin, "aber ein Baby".
Eigentlich weiß ich, dass es auch nicht richtig ist so zu denken und gerne würde ich den Anderen alles Glück der Welt wünschen, aber mein Kopf bekommt es nicht hin. Es fühlt sich ungerecht an,dass wir schon lange ein Kind wollen und es nun so früh verloren haben. ...
Wie ist es euch gelungen wieder nach vorn zu schauen?
Ja, ich weiß es ist ja auch noch recht frisch, aber aktuell kann ich mir nicht vorstellen wie es weiter gehen soll.
Allein der Gedanke, Montag ins Büro zu müssen, macht mich Irre!
Nach FG wie wieder nach vorne sehen?
Hey,
ich drücke dich und schicke dir sehr viel Kraft. Deine Gefühle erreichen mich - ich verstehe dich sehr gut.
Ich kann dir versichern, dass es besser wird. Es ist jetzt aktuell vielleicht nicht denkbar für dich, weil alles noch sehr neu ist. Man glaubt, dass es gar nicht mehr besser werden kann. Aber das wird es ganz sicher…Versuche den Zustand nicht krampfhaft loszuwerden - gebe dir selber Zeit, sei geduldig mit dir selbst..und dann scheint auch wieder die Sonne.
Ich dachte damals bei meiner ersten FG, dass es nie wieder besser wird. Es war sogar so, dass zur selben Zeit meine Neffe zur Welt gekommen ist. Das war alles fürchterlich für mich…und ich dachte, es gibt keine Hoffnung für uns. Und auch dachte ich, dass ich verrückt werde und dieser Schmerz zu groß ist. Aber wir Menschen haben Bewältigungsstrategien, mit denen wir uns wieder ins Leben kämpfen. Vertraue darauf ❤️
LG
Hey ☺️, vllt liegt das wirklich auch zusätzlich an der hormonellen Belastung, die wir alle während den Behandlungen, bei einer Schwangerschaft und der folgenden Fehlgeburt durchleben müssen…. das ist ja ein reines auf und ab….. zusätzlich natürlich die grundsätzliche Situation dass es einfach nicht so schnell geht wie man es sich wünscht.
Ich hätte es aber genauso gemacht. Wenn mir nicht danach gewesen wäre bei den glücklichen Familien einen auf gute Laune zu machen, würde ich das auch wirklich nicht machen. Habe mich da immer an den Bekannten orientiert die keine Kinder haben und mehr mit denen was gemacht.
Eine kleine Pause kann aber auch sehr gut tun. Hatte auch mal 9 Monate ca gar nicht mehr an den Kinderwunsch gedacht und mir einfach mal ne Auszeit davon gegönnt. Hatte weit über 15 fehlgeschlagene Transfers hinter mir und konnte einfach nicht mehr. Wollte auch erst den Job wechseln, ehe ich weitermachte mit den Operationen und hatte auch schon ne neue Stelle mit Gleitzeit usw was besser mit den Behandlungen vereinbar ist. Trotz meines Alters von 39 habe ich mir dann einfach die Pause gegönnt.
Als ich dann wieder anfangen wollte, wiedermal in einer neuen Klinik, hatte mir die Ärztin dort gesagt, dass ich mit Sicherheit schwanger werde, spätestens wenn ich im Ausland eine Behandlung mache. Das hatte mir damals Mut gemacht und ich war dadurch einfach beruhigt. Und es hat dann auch geklappt wie sie gesagt hat. Wir haben dann eine Icsi im Ausland gemacht, musste dafür nur 3 Termine im Ausland wahrnehmen und dann hat es direkt geklappt dank Präimplantationsdiagnostik und einer Reihe unterstützender Arzneimittel wie Prednison, ASS, Antibiotika und Probiotika die ich teils vor und während des Transfers bekommen habe.
Ich denke es ist einfach „nur“ eine Frage der Zeit, wann eine genetisch gesunde Blasto auf eine gesunde und gut aufgebaute GMSH trifft. Das wird bestimmt bei Dir auch gelingen☺️🙏🍀👍.
Ich würde mir aber auch vor Augen halten, dass Euer Leben auch jetzt schon ohne Kinder richtig schön ist, trotz der Behandlung und den Tiefschlägen. Glück ist wirklich nicht davon abhängig, Kinder zu haben. Meinem Mann und mich hat die lange Behandlung jedenfalls eng zusammengeschweißt.
Hallo,
drück dich erstmal.
Hatte im August eine FG. Hab mich zwei Wochen krank schreiben lassen. Ich arbeite mit Kindern 🙈Wenn du Montag noch nicht arbeiten gehen kannst, dann geh nicht.
Weine wenn du weinen musst, sprich darüber, egal mit wem. Mir hat das sehr geholfen. Lass die Trauer zu. Auch Einladungen abzusagen ist absolut ok.
Ob du gläubige Christin bist, weiß ich nicht. Ich habe viel mit meinem Hauskreis darüber gesprochen, gebetet und Worship Music gehört. Das mag für manche befremdlich klingen, jedoch hat mit das sehr geholfen.
Hab die FG schnell überwunden und wir haben einfach weiter gemacht. Trage das kleine im Herzen.
Ich bin auch recht schnell wieder in die Kiwu Klinik gegangen.
Alles gute 🍀 vergessen wirst du es nicht aber es wird besser. 😊
Ganz genau, wollte ich auch gerade schreiben, gönn dir weiter die Pause von der Arbeit! Alles was du gerade brauchst und dir gut tut, ist absolut legitim und erlaubt!
Glaube kann auch sehr hilfreich sein und etwas, an dem wir festhalten und und auch iwie wieder hoch ziehen können 😉
Es gibt auch ehrenamtliche Trauerbegleiterinnen und Selbsthilfegruppen, bei denen du dich aufgehoben fühlen kannst👌🏼
Alles wird irgendwann einfacher, auch wenn es für dich jetzt noch in weiter Ferne scheint.
Alles gute 🍀
Hey,
Erst mal tut es mir sehr leid.
Ich hatte im Oktober eine MA, allerdings ohne Ausschabung da es vorher abging.
Ich kann dir versichern es wird besser. Ich dachte am Anfang auch es wird nie besser. Aber es wird von Tag zu Tag. Ich war 5 wochen zuhause. Ich konnte einfach nicht mehr. Diese Zeit hab ich gebraucht um zu Kräften zu kommen. Es hat auch erstmal 2 Wochen gedauert bis mein Körper überhaupt begriffen hatte was da vor sich geht.
Ich hab auch wegen den kleinsten Kleinigkeiten geweint.
Wir haben hier im Ort eine gedenkstelle für Sternchen am Friedhof, dieser Ort gibt mir Kraft. Such dir vielleicht einen Ort, der dir etwas bedeutet und dein gedenkort sein kann, wenn du das möchtest.
Mir hat man gesagt, irgendwann sagt einem der Körper wann man bereit ist weiter zumachen.
Ich hatte auch Freundinnen zum reden, die selbst betroffen sind. Aber auch einfach eine Vertrauensperson zum sprechen kann helfen.
Du schaffst das!! Nimm dir die Zeit die du brauchst, jeder ist da anders und das ist ok.
Alles liebe dir und ganz viel Kraft!