IUI = künstliche Befruchtung?

Ihr Lieben,

für mich stand immer fest: Schwangerschaft sehr gerne, aber bitte auf natürlichem Weg.

Leichte Stimulation durch Medikamente bei beiden Partnern, Homöopathie etc. alles ok, aber keine künstliche Befruchtung.

Nun ist IUI für mich so ein Zwischending, da auch ohne hormonelle Stimulation möglich und noch einigermaßen "natürlich".

Aber es ist per Definition künstliche Befruchtung!

Und man rennt uU monatelang wöchentlich in die KiWu-Klinik, stresst sich, die Beziehung, strapaziert den Arbeitgeber, die Geldbörse und letztlich muss des Mann ggf. damit leben, sein Kind nicht auf "normalem" Wege gezeugt zu haben.

Ich denke seit ein paar Tagen darüber nach, ob ich sowas wirklich will ...

Wie steht Ihr dazu, das würde mich sehr interessieren ...

LG

Mara

1

Hallo Mara,

ich verstehe deine Gedanken, aber wenn der Wunsch irgendwann so groß ist und es nach sehr langer Zeit nicht auf natürlichen Weg klappt, dann fragt man sich ob mann nicht doch an diesem Strohhalm zieht um den größten Wunsch endlich in Erfüllung gehen zu lassen. Oder?!

Ich finde das Wort Künstliche Befruchtung(auch wenns so ist) eigentlich unpassend eher würde ich sagen"der Natur auf die Sprünge helfen,bzw. nachhelfen"

Lg#blume

8

Danke Dir für Dein Feedback!

Bisher dachte ich ja eigentlich auch, daß IUI nur ein "bißchen der Natur auf die Sprünge helfen" ist, aber je mehr ich mich damit beschäftige, umso mehr Zweifel kommen mir halt auch.

Ich persönlich würde das Ganze wohl trotzdem ein paar Mal mitmachen, denn wenn es tatsächlich "nur" an der Spermaqualität liegt, wären die Chancen ja ganz gut.

Ich weiß halt nur nicht, wie "mann" sich dabei so fühlt, denn wenn's klappt lag es ja wahrscheinlich tatsächlich allein an ihm und sein Kind nicht "normal" gezeugt zu haben, kann einem Mann wahrscheinlich schon arg zusetzen ...

2

Hallo Mara,

ich verstehe deine Gedanken auch ganz gut. Bei uns ist es ähnlich, so dass IUI empfohlen wird.
Wir sind auch noch nicht ganz sicher, ob wir das machen wollen, werden jetzt dann mal zu einem Infoabend einer KiWu Klinik in München gehen.
Einig sind wir uns eigentlich, dass eine Insemination aber auch das äußerste ist, was wir uns in der Richtung antun wollen, ICSI wollen wir eigentlich nicht machen. Momentan aus heutiger Sicht... ich finde auch, der unerfüllte KiWu belastet die Ehe schon genug, es gibt ja echt fast nur noch dieses Thema.

Weiß auch nicht, bin da irgendwie noch unsicher, wer weiß, evtl. bin ich doch irgendwann "verzweifelt genug" und würde auch das volle Program durchziehen. Ich hoffe und bete, dass es dazu nicht kommt #schmoll

Ich wünsche Dir alles Gute!

LG
Eva

9

Lieben Dank für Deinen Antwort, Eva!

IUI wäre für uns auch das Äußerste, denn alles Andere ist eindeutig mehr, als nur eine kleine EInmischung in die Zeugung.

Nun bin ich aber auch schon fast 38, ich nehme an nach 3 IUI's wäre ich den 40 schon so nahe, daß ich mir dann lieber einen anderen Focus suche ...

Lass uns hoffen, daß ein kleines Wunder passiert und wir schon vor der ersten IUI schwanger sind ;)

3

Hallo#freu Also wir sind jetzt im 15ÜZ und es wurde auch eine IUI vorgeschlagen. Die #schwimmer meines Mannes sind etwas langsam. Wir haben schon zweifel weil wir schon einen 8-jährigen Sohn haben und da hatt es auch geklappt,aber dann denk ich wieder das ich mit 35 nicht mehr zu lange warten soll. Irgendwie weiss man halt nicht was das richtige ist, aber unsere IUI wurde jetzt schon seit Februar verschoben weil immer was dazwischen kam. Vielleicht hat es ja etwas gutes wir werden es diesen Monat nochmals so probieren. #sonne hanifee

10

Ja genau, ähnlich ist es bei uns auch, nur daß wir noch kein Kind haben.

Während wir jetzt auf das zweite Spermiogramm-Ergebnis warten, mache ich mir halt so meine Gedanken, ob ich den nächsten Schritt gehen will bzw. muss mein Mann sich überlegen, wozu er bereit ist.

Parallel bin ich in homöopathischer Behandlung und beim nächsten Termin wollte er mir auch für meinen Mann etwas mitgeben, angeblich kann man die Spermienqualität verbessern!?

Dank Dir für Deine Antwort, hanifee - ich drücke Dir und unsdie Daumen, daß es doch noch spontan klappt!

4

Hallo zusammen,

ich schau gelegentlich noch in dieses Forum, um zu schauen, ob es wieder Jemand "geschafft" hat und an manchen Beiträgen bleibe ich hängen...

IUI = künstliche Befruchtung!? Hhhmm, liegt wohl alles im Auge des Betrachters. Wir hatten insgesamt 3 IUIs, alle drei mit Clomi und Predalon stimuliert. Ja, ich musste oft zu meinem Gyn, der eng mit der Klinik zusammengearbeitet hat, damit ich nicht für jeden Kontroll - US zur Klinik musste, ja, es war manchmal aufwendig und die gescheiterten IUIs haben mich tief fallen lassen... Mein Mann war bei der Einführung des Spermas dabei und hat meine Hand gehalten, wir haben der Natur auf die Sprünge geholfen und erwarten bald unseren Sohn, auf den wir uns riesig freuen und der all das, was vorher war fast vergessen macht, jetzt schon...

Für uns ist es nicht mehr wichtig, was vorher war, ich habe bisher eine unkomplizierte und tolle Schwangerschaft erleben dürfen, die Arztbesuche, die Medis, all das war es wert!!!

Es gab Momente, in denen wir einfach fertig waren und auch Pausen, die wir dann einlegten, um ein bisschen Abstand zu gewinnen, aber letzten Endes war es für mich zumindest immer so, dass ich es auch "geniessen" konnte, wenn wir wieder loslegten, denn dann saß ich nicht ohnmächtig und hilflos da, sondern konnte aktiv etwas tun, um unseren Kiwu vielleicht doch noch zu erfüllen. Ich glaube, es kommt ein wenig darauf an, wie wohl und verstanden man sich von seinen betreuenden Ärzten fühlt.

In diesem Sinne, vielleicht gibt euich mein Beitrag ja ein bisschen Mut... :-)

Alles Gute und viel, viel #klee auf eurem Weg.

#herzlich Grüße, bibiline.

5

Hallo bibiline#freu Danke für deine Geschichte die hat mich jetzt wieder etwas aufgebaut. Ich finde es toll das du trotz SS uns auch noch etwas unterstüzt. Wünsch dir eine ganz tolle #schwanger und hoffe das es bei uns bald klappt#blumehanifee

11

Vielen Dank für Deine Mut machende Antwort, bibiline!

Eigentlich habe ich nie wirklich daran gezweifelt, daß das Schicksal mir Kinder zugedacht hat, aber mitunter kommen halt doch so Momente, in denen der Glaube und das Vertrauen fehlt.

Wahrscheinlich hast Du absolut Recht, wenn es dann zu einer Schwangerschaft und Geburt eines gesunden Kindes kommt ist es letztlich total egal, ob auf natürlichem Weg gezeugt oder dem ein bißchen nachgeholfen ...

In diesem Sinne habe ich wieder ein bißchen mehr Zuversicht :)

weitere Kommentare laden
6

Hallo,

Ich habe am Anfang auch so gedacht wie Du. ich habe schon zwei Kinder mit von meinem Ex und beide im ersten UZ. Als es dann jetzt probleme gab hat sich das bei mir geaendert. Ich wuerde sogar ein kuenstliche befruchtung machen (wenn das Geld da waere).

Bei meinen Mann ist das anders. Er wird auf keinen Fall eine kuenstliche Befruchtung machen und auch die IUI will er nicht. Er wollte ein Kind natuerlich zeugen und nicht so. Das haette mit dem eigentlichen Liebesact nichts mehr zu tun und auch wenn er Haendchen halten koennte waere er seiner Meinung nach nicht dabei. Fuer mich ist das ein Schlag ins Gesicht weil unsere Chancen auf normalen weg sehr gering sind. Aber verstehen kann ich ihn schon und das muss ich wohl akzeptieren. Was mir mehr als schwer faellt, vorallem weil er vor zwei Monaten zu 2 IUI eingewilligt hatte. Bis er ein zweites Spermiogram abgeben musste und sich so entwuerdigt fuehlte in der Klinik, damit war es aus. Die Leute waeren nett gewesen aber dieser Raum ..

Er tut mir schon leid. Ich koennte das an seiner Stelle wohl auch nicht. Schlieslich muessen wir als Frauen bei dem ganzen nicht in irgend einer Art und Weise erregt sein. Wir muessen es nur hinlegen und den Arzt machen lassen.

Euch jedenfalls viel Glueck egal wie ihr euch entscheidet.

7

Hallo,

also ganz ehrlich, nimm es mir nicht übel, aber dazu hab ich ne andere Meinung:

Wer muss denn bitte so einiges über sich ergehen lassen, sich nackig machen vor nicht bloss einem Arzt, die Beine breit machen, sich untersuchen lassen, immer und immer wieder, sich Blut abnehmen lassen, sich spritzen, immer wieder zu den Kontroll - Untersuchungen, Medis einnehmen, die evtl. Nebenwirkungen in Kauf nehmen und aushalten, etc.???

Da halte ich es für weitaus weniger dramatisch, mal den Becher voll zu machen!

Will natürlich niemandem seine Gefühle absprechen, aber verglichen mit dem, was Frau leisten muss, hat der Mann es doch meiner Ansicht nach noch gut getroffen...

Abgesehen davon kannst auch mit Deinem Mann mitgehen und ihn unterstützen... #schein

Aber letzten Endes stimmt es schon, jeder muss für sich entscheiden, welches sein Weg ist und wie weit er gehen mag. Aber das Ergebnis am Ende wäre nicht weniger seins, sondern trotzdem sein Fleisch und Blut!!!

Alles Gute und viel #klee, bibiline.

12

Naja, ich kann die Meinung Deines Mannes gut verstehen - kann aber auch gut nachvollziehen, daß Dich das enttäuscht!

Was die Entwürdigung bei der Spermaprobe angeht, nun, das sehe ich etwas anders, für die Frau ist der Eingriff insgesamt doch wesentlich aufwändiger ... aber vielleicht ist das ja acuh nur vorgeschoben, evtl. bedrückt ihn viel mehr, daß er mit Dir nicht auf normalem Weg ein Kind zeugen kann. Und genau das könnte ich sehr gut nachvollziehen ... sich dann zum "Samenspender" degradiert zu sehen .. naja ...