Unser sehr langer Leidensweg

Hallo ihr Lieben,

ich war schon oft hier stille Mitleserin und möchte einfach mal vom langen Leidensweg von meinem Mann und mir berichten.
Eine bestimmte Frage habe ich nicht aber es tut mir glaube ich gut einfach mal alles aus der Seele zu schreiben.

Vor ca 6 1/2 Jahren beschlossen mein Mann und ich, dass wir gerne ein Kind hätten.
Nachdem es 1 Jahr nicht geklappt hat, haben wir uns beide untersuchen lassen.
Ergebnis: bei mir wäre alles in Ordnung und bei meinem Mann sah das Spermiogramm nicht so toll aus (Schwimmer zu langsam).
Also wurde uns sofort zu einer KIWU-Behandlung mit ICSI geraten.
Wir das also ausprobiert aber das Ergebnis war ernüchternd. Nur eine Eizelle in C-Qualität.
Keine Schwangerschaft eingetreten.
Das ganze dann nochmal und wieder das gleiche Ergebnis.
Bezahlt hatte die Krankenkasse nichts da wir damals noch nicht verheiratet waren. Aber das war das kleinere Übel.
Eine Gebärmutter-Spiegelung habe ich auch noch machen lassen.
Dann haben uns Bekannte darauf aufmerksam gemacht, dass sie es auch mehrmals in Deutschland versucht hätten und in Barcelona dann Glück hatten, beim 1. Versuch mit Zwillingen. In Spanien die Kliniken sind ja auch bekannt für ihre hohe Erfolgsrate.
Also dachten wir, wir haben ja nichts zu verlieren, das machen wir auch und verbinden das direkt mit einem Urlaub.
Gesagt getan, in Barcelona riet man uns dann zu einer Samenspende da der Fish-Test (wird in Deutschland aufgrund des Embryonenschutzgesetzes nicht gemacht) ergab, dass die Samen meines Mannes GEN-Fehler hatten und das Kind dadurch behindert sein könnte.
Durch die Samenspende hatten wir dann endlich ein schönes Ergebnis. 4 schöne Blastozysten in A-Qualität. 2 eingesetzt aber es ist keine Schwangerschaft eingetreten. Nochmal zurückgeflogen und die anderen 2 einsetzen lassen aber es hat sich wieder keine Eizelle eingenistet. Auch hier waren wir natürlich wieder Selbstzahler (wir hatten zwischenzeitlich geheiratet) da es im Ausland war und mit Samenspende.
Kurz nach den Behandlungen hat sich einer meiner Eierstöcke so entzündet, dass er nicht mehr gerettet und entfernt werden musste.
Ich lag sogar im Krankenhaus auf der Wöchnerinnen-Station, da woanders kein Zimmer für mich frei war.
Neben mir also eine frischgebackene Mutter und ich habe aufgrund vieler Schreie mehrere Geburten mitbekommen.
Und ich lag da mit Kinderwunsch und nur noch einem Eierstock.
Dann ein paar Monate später haben wir nochmals einen Versuch mit Samenspende in Deutschland gewagt aber da ich nur noch einen Eierstock hatte kamen nur noch 3 Eizellen dabei rum und nur eine hat sich weiterentwickelt aber es war keine gute Qualität.
Natürlich bin ich auch hier wieder nicht schwanger geworden.
Wir wollten es dann noch einmal probieren aber es wurde mir dann gesagt, dass ich nur noch einen AMH Wert von 0,2 habe, also kaum noch Eizellen. Man riet uns dann zu einer Eizellspende im Ausland.
Und plötzlich kam die Klinik, nach all den Jahren, auf die Idee mich mal auf Killer-oder Plasmazellen untersuchen zu lassen.
Ergebnis: ich habe Plasmazellen wodurch sich keine Eizelle einnisten kann. Also alles was wir gemacht hatten war umsonst.
Wir haben mit Antibiotikum versucht die Plasmazellen zu bekämpfen aber es ist chronisch geworden wodurch es nicht funktioniert hat. Jetzt sind wir soweit es über eine Leihmutterschaft in Zypern zu versuchen.
2 Eizellen (Eizell-u. Samenspender) wurden der Leihmutter bereits eingesetzt und am Dienstag bekommen wir das Ergebnis.
Bitte drückt uns die Daumen.
Und sorry für den langen Text.

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Alles, alles Gute für euren Versuch!

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Vielen lieben Dank LavaKate! 🌼

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Hi Francine

Das klingt alles so hart und beschissen, mir kamen die Tränen beim Lesen. Wir haben jetzt "nur" 1.5 Jahre hinter uns und das hat auch schon sehr gezehrt an unserer mentalen Energie. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie es für euch sein muss. Ich kenne euch zwar nicht aber ich finde ihr könnt stolz auf euch sein, dass ihr euch da durchgekämpft habt. Ich drücke euch die Daumen für die Zukunft 🍀❤️

VG Liliam

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Och wie lieb, vielen Dank Liliam!
Ja auch 1,5 Jahre können schon sehr hart sein.
Ich hoffe für euch, dass ihr bald zum Ziel kommt und wünsche euch ebenfalls viel Glück! 🍀
VG zurück

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Alles, alles Gute!!! Das klingt echt so hart. Es wird sich lohnen!

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Vielen Dank, ich hoffe es!

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Liebe Francine,
ich drücke euch ganz fest die Daumen!! 🧡🧡
Alles Gute für euch!

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Vielen lieben Dank!

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Auch ich wünsche euch alles Glück 🍀 nicht nur das ihr den harten Weg bis hier geschafft habt nein auch das ihr es als paar geschafft hat, gerade bei solchen wegen hab ich schon öfter von Trennungen lesen müssen , auch ich hab jetzt Tränen in den Augen und wünsche euch das beste Wunder was es geben kann ❤️

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Vielen lieben Dank Leeni,

tatsächlich haben mein Mann und ich immer zusammen gehalten und Gott sei Dank hat es unserer Beziehung keinen Abbruch getan.
Wir sind viel gereist und haben trotzdem unser Leben genossen soweit es ging.
Aber es fehlt uns was und ich hoffe wir dürfen so ein Wunder bald erleben.
MfG Francine

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Hallo liebe TE ,kommt Adoption denn gar nicht in Frage ?Ich meine , durch die Leihmutterschaft und dass deine Eizellen nicht funktionieren und die Spermien deines Mannes ebenso ,wären es ja genetisch (so wie ich das jetzt verstanden habe ) sowieso auch nicht eure leiblichen Kids Meine beste Freundin und 3 weitere Geschwister von ihr wurden adoptiert .. Da ich das alles so hautnah miterlebt habe wusste ich immer ,wenn es nicht klappen würde ,möchte ich auch diesen Weg gehen . Meine Freundin und ihre Geschwister hatten die schönste Kindheit die man haben konnte und die Liebe war genauso da , wie bei leiblichen Kindern ,keinerlei Unterschied . Und man tut noch etwas gutes damit .

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Hallo Sweety1127,

wie gut, dass du es erwähnst.
Was ich tatsächlich vergessen habe in meiner Geschichte zu erwähnen ist, dass wir ja auch schon seit über 2 Jahren anerkannte Adoptions-Bewerber sind.
In unserer Region werden sehr wenige Babys zur Adoption freigegeben und auf einen Säugling kommen ca 12 Bewerber Paare.
Es ist also ungewiss, wann es mal so weit sein kann.
Und da wir nicht mehr die jüngsten sind und nicht noch weitere Jahre warten wollen (man hat ja noch nicht einmal die Garantie auf ein Adoptivkind-Kind) haben wir uns letztendlich für diesen Weg entschieden.
MfG Francine

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Achso okay .. oh man das ist wirklich hart .. dabei gibt es doch so viele Kinder die Hilfe brauchen . Aber vielleicht wäre ja auch ein etwas älteres Kind was . Meine Freundin war 3 Jahre alt als sie aus dem Heim geholt wurde ,sie erinnert sich noch heute mit fast 40 an diesen einen tag,, wo sie endlich nach Hause kam . Übrigens sind alle 4 Kinder gut erzogen ,auf gerader Bahn ,studiert oder Ausbildung ,niemand ist quer geschlagen ,obwohl alle Kinder andere leibliche Eltern hatten und nicht direkt als Säugling kamen . Vielleicht liest das hier jemand und ändert seine Meinung 😍❤️

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Eure Geschichte hat mich sehr berührt, ich musste den ganzen Tag über immer wieder daran denken. Wünsche euch ganz viel Erfolg und hört nicht auf zu träumen und an euer Wunder zu glauben (in welcher Form auch immer - finde Adoption auch eine gute Idee und habe das als sehr sehr schön bei einer Freundin erlebt) 💛

Bearbeitet von halloo
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Hallo Halloo,

vielen Dank für dein Mitgefühl, tatsächlich sind mein Mann und ich auch anerkannte Adoptions-Bewerber, das habe ich auch Sweety1127 schon geantwortet.
Nur leider ist das nicht so einfach wie wir dachten.
Deshalb haben wir uns jetzt für diesen Weg entschieden.
MfG Francine