PID Kostenübernahme Krankenkasse / Erfahrung?

Hallo Zusammen,

ich und mein Mann wollen erzielen, dass die Krankenkasse, TK, teilweise die Kosten für die PID bzw. ICSI übernehmen.
Es liegt keine Unfruchtbarkeit vor und können somit die pauschale Kostenübernahme für diesen Grund abhaken. Jetzt möchten wir es versuchen, dass die KK es auf Kulanz übernimmt. Dafür bereiten wir eine Stellungsnahme mit Argumenten vor. Die Erbkrankheit wir zu 50 Prozent übertragen und die Folgen sind unterschiedlich und nicht vorhersehbar. Zudem würde das Kind eine andere Variante des Defekts erhalten. An Behinderungen ist alles dabei.
Voraussetzung für ein gesundes Kind ist eine ICSI Behandlung mit PID erforderlich. Zudem brauchen sind mind. 5 - 10 Blastozysten um den Defekt zu identifizieren und selektieren.

Hat jemand Erfahrung mit ähnichen Fällen oder Gerichtsurteile?
Ich bin für jede Information sehr dankbar.

Danke für eure Hilfe.

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Hallo Bsara, wir machen auch PID und icsi aufgrund 50% Vererbung ect., eigentlich keine medizinischen Gründe die gegen Schwangerschaft sprechen (ohne Diagnose und eigentlich "gesund" bin ich nach 7 Blasto Transfers leider noch nicht schwanger). Wie haben damals mit der TK telefoniert, komplett kategorische Ablehnung, wäre auf gar keinen Fall möglich. Die Klinik meinte auch sie haben leider noch nie eine Kostenübernahme gehabt bei pid und ohne medizinische icsi Indikation. Wir haben das ganze dann nicht weiter verfolgt und alles selbstgezahlt.
Vielleicht sieht es bei euch ja anders aus, ich drücke euch alle Daumen! Gerichtsurteile ect sind mir leider auch nicht bekannt.
Aber es ist wirklich so unfair und rein rechnerisch würde es die Kasse mit icsi und pid ja weniger kosten, als ggf mit Erbkrankheit.
Ganz ganz viel Erfolg euch! Wäre interessiert wie es weiter geht. liebe Grüße

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Hallo Keski7,

vielen Dank für deine Antwort. Also bedeutet es du hattest 7 Schwangerschaftsversuche? Bei uns kommt noch hinzu, dass es eine seltene spezielle Methode für die PID gibt. Da der Gendefekt bei der Zellteilung entstanden ist und wir eben 5 bis 10 Blastos brauchen um eine Referenz zu erhalten. Wir sind auch gesund, aber meine Ärztin meinte, ihre letzten drei PIDs waren erfolgreich. - was mich ein bisschen tröstet.

Ich finde es einfach unverschämt, dass das kategorisch abgelehnt wird. Diese Info erhielten wir auch im Vorfeld. Aber wir werden es versuchen, wenigsten auf Kulanz.

Darf ich fragen in welchem bundesland ich seid? Wir sind aus Bayern.

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Wäre es nicht vllt einfacher, „nur“ die Voraussetzungen für eine Icsi zu erfüllen, also vor allem Kinderlosigkeit trotz einem Jahr Geschlechtsverkehr? Dann werden die Kosten dafür in jedem Fall übernommen (sollte auch für eine Behandlung im Ausland in der EU möglich sein, die Hkk hat mit gesagt dass sie die Kosten gleichermaßen übernehmen als wäre die Behandlung in Deutschland. Es können die Kosten übernommen werden für Behandlungen die in Deutschland auch legal wären. Es gibt ja auch KK die 100 Prozent der Kosten übernehmen, vllt lohnt sich noch ein KK Wechsel. ) Ihr müsstet lediglich ins Ausland für die Behandlung.

Denn dann könntet Ihr die PID als Zusatzleistung privat hinzu buchen und selbst zahlen. Sie sollte nur nicht auf der Rechnung für die KK mit aufgeführt sein meinte die KK zu mir damals weil sie ja nach deutschen Recht nicht erlaubt wäre.

Ist sicherlich eine etwas umständlich Variante. Aber ich glaube diese Genehmigung fürneine PID in Deutschland von einer Ehtikkommissiin zu bekommen dauert teils auch ewig, also viele Monate. Insofern wäre es vllt eine Überlegung wert.

Im Ausland hat man dann diese Wartezeiten auf Termine auch nicht wie in Deutschland.

Bearbeitet von Rosmon
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An einen KK Wechsel habe ich auch bereits nachgedacht.

Wir werden nicht versuchen ein Kind auf natürliche Wege zu bekommen. Sollte der Gendefekt vorhanden sein, wären die Konsequenzen fatal.

Die PID Zusage von der Ethikkommission haben wir bereits.

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Ah ok verstehe. Ja glaube da gibt es leider ein Urteil, eine ganz verzwickte Situation, dass die KK die Kostenübernahme für die Icsi verweigern können weil Fruchtbarkeit gegeben ist …oder zumindest keine Unfruchtbarkeit festgestellt werden kann weil es nicht versucht wurde. obwohl eine PID zulässig wäre umd teils sogar kostenmäßog übernommen wird , und Dafür ja notwendigerweise eine Icsi gemacht werden muss aber die Kostenübernahme für die Icsi wird dann verweigert.

Weiß aber leider nicht mehr um was für ein Urteil es sich handelt, ob das nur auf Landesebene war oder ein höheres Urteil. Jedenfalls findet man da sicher online einiges zu.

Habt Ihr vllt eine Rechtsschutzversicherung die das abdecken würde? Vllt lohnt es sich hier eine auf Reproduktionsmedizin spezialisierte Anwaltskanzlei zu beauftragen?

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Hallo Bsara,

Ich kann aktuell noch nicht mit Erfahrungen weiterhelfen, allerdings befinden wir uns in einer ähnlichen Situation und sind auch bei der TK versichert.

Habt ihr euch bei der TK bereits informiert? Wo lasst ihr die PID machen, in Deutschland oder im Ausland?