Elterngeld im Referendariat, Beamtin auf Widerruf

Hallo,

ich hab auch mal eine Frage zum Thema Elterngeld:

Derzeit arbeite ich als stud. Hilfskraft auf 400€-Basis, das noch bis Ende des Jahres. Im Januar 2010 werde ich mein Referendariat (an einer Schule, also als Beamtin auf Widerruf) beginnen und dementsprechend mehr verdienen. Jetzt bin ich schwanger (ET im April) und ich weiß auch, dass die Stelle für mich jetzt vom Lern-Aspekt her wenig Sinn macht aber sowohl die Frauenbeauftragte beim Dienstherrn (ich find das Wort ja großartig *g*) als auch die Leute vom örtlichen Personalrat haben mir geraten, die Stelle trotzdem anzutreten, weil mich das 1.) finanziell wesentlich besser dastehen lassen würde und 2.) ich dadurch im Ausbildungsjahrgang 2011 schon einen sicheren Platz hätte, den ich dann nach einem Jahr Elternzeit in Anspruch nehmen kann. Also werde ich das wohl auch so machen, die Stelle annehmen und das Ref beginnen.

Meine Frage ist jetzt: die eine von der Frauenvertretung meinte, dass ich ja dann nicht mehr bei der GKV versichert sei sondern bei der Heilfürsorge und da andere Regeln gelten: das Elterngeld wird da nicht basierend auf dem durchschnittlichen Gehalt der letzten 12 Monate berechnet sondern basierend auf dem aktuellen, was für mich ja viel besser wäre, weil das Ref-Gehalt ungefähr 3 bis 4x so hoch ist wie ich jetzt verdiene.

So, ich sitz daheim und googel mal aber siehe da: die Heilfürsorge ist nur für Polizisten und ähnliche zuständig, für Beamte im Schuldienst gibt es wohl Beihilfe aber wie es jetzt mit dem Elterngeld bei Beamten auf Widerruf aussieht, weiß ich immer noch nicht. Kennt jemand von euch einen ähnlichen Fall oder weiß aus sonstiger Quelle, wie es finanziell bei mir weiter gehen wird?

Bislang bin ich auch noch über meinen Mann familienversichert, das wird ich dann auch ab Januar ändern, oder?

Danke schonmal für's ausdauernde Lesen und für die hoffentlich hilfreichen Antworten

kalleminga

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Als Referendarin bist du zu 50% über die Beihilfe versichert, die andere Hälfte muss du entweder freiwillig gesetzlich (recht teuer) oder eben privat krankenversichern.
Über die Familienversicherung kannst du dann nicht mehr versichert sein.

Wie es mit dem Elterngeld für Referendare aussieht, kann ich dir auch nicht genau sagen. Aber schau mal bei referendar.de, dort könntest du vielleicht Hilfe finden.

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Noch ein Tipp: ich würde mich echt früh nach einer PKV umsehen und abklären, wie groß die Chancen sind, hochschwanger überhaupt dort versichert zu werden. Schließlich kommen ja in absehbarer Zeit ziemliche Kosten durch Geburt und Vorsorge auf die Kasse zu.

Die Gesetzliche muss dich wohl nehmen, ist aber teuer, da du nicht nur wie üblich Arbeitnehmeranteil, sondern auch die andere Hälfte, die üblicherweise vom Arbeitgeber getragen wird, zahlen musst.

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Hallo!
Ich bin mitten im Referendariat und auch Schwanger. Wie du schon richtig gefunden hast, bekommen Lehrer Beihilfe. Aber das hat mit dem Elterngeld GAR NICHTS zu tun!!
Für die Mutterschutzzeit dürfte es wahrscheinlich tatsächlich besser sein, wenn du schon im Referendariat bist, weil du soweit ich weiß dann in der Zeit dein Gehalt bekommst. Bin mir aber gerade nicht ganz sicher. Ist aber auf jeden Fall anders als bei gesetzlich versicherten, die von der KK Mutterschaftsgeld erhalten.
Das Elterngeld ist eine staatliche Lohnersatzzahlung und hängt nicht von deinem vorherigen Arbeitgeber ab, sondern nur davon, wie viel du in den letzten 12 Monaten durchschnittlich Netto verdient hast. Allerdings bist du auch da dann besser dran, weil ja noch ein paar Monate Ref-Gehalt mit rein kommen.

Wegen Versicherung musst du dich dann mal informieren. Die meisten Refs. sind privat versichert. Kann aber sein, dass dich keine private nimmt, weil du schwanger bist. In bestimmten Konstellationen könnte die gesetzliche für dich schwanger bzw. dann mit Kind sogar günstiger sein, wie gesagt, musst du dich informieren.
Auf jeden Fall ist es aber so, dass wenn du dich im Ref. privat versicherst, dass du es dann in der Elternzeit auch bleiben kannst, da du immer noch Beamtin bist, nur halt in Elternzeit.
LG!

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Im Mutterschutz laufen die Bezüge einfach weiter, das ist richtig!

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Vielen Dank für Eure Antworten!

Habe jetzt herausgefunden:
- besser GKV als PKV! Ist in den ersten Monaten zwar teurer aber ab Geburt werde ich dann wieder bei meinem Mann familienversichert -> umsonst. PKV müsste ich während der Elternzeit weiter bezahlen.
- auf referendar.de habe ich im Forum wirklich gute Hinweise und Erfahrungsberichte gelesen.
- Im MuSchu wird das volle Gehalt weiter gezahlt, danach Elterngeld basierend auf dem Gehalt der letzten 12 Monate.

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Super, dann hast du ja jetzt alle Infos gefunden. Das mit der GKV dachte ich mir fast. Wie gesagt, wahrscheinlich würde dich auch gar keine PKV nehmen.
Bei mir würde das gar nicht in Frage kommen, da mein Freund auch bei einer PKV ist. Allerdings steigt der Beihilfesatz, wenn man ein Kind hat auf 55%.

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Mh, das kommt dann wohl auf das Bundesland an. Mein Beihilfesatz ist nicht gestiegen. Ich bin nach wie vor zu 50% bei der Beihilfe und meine Tochter zu 80%. Wenn ich mal ein 2. Kind habe, dann steigt mein Beihilfesatz. Aber vielleicht ist das ja nur in BW so?!

An die TE: ich würde aber schauen, dass du, wenn du dann dein Ref. machst, in eine PKV kommst, denn auf Dauer ist das billiger.

LG und alles Gute.

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