Wann ist man bereit für ein Kind?

Hallo Zusammen,
mich würde einmal interessieren, wann ihr wusstet, dass für euch JETZT genau der richtige Zeitpunkt ist, um ein Kind zu bekommen/ die Pille abzusetzen? Was denkt ihr, woran man merkt, dass man bereit ist, ein Kind zu bekommen? Klar muss der Partner im besten Fall auch einen Kinderwunsch haben und die äußere Situation (Job, Wohnung usw) einigermaßen passen. Aber ich frage mich, woran man merkt, im Verhalten? in letzter Zeit lese ich öfter solche Artikel, von Müttern die meinen, dass sie sich alles vorher viel schöner vorgestellt haben, als es dann tatsächlich nach der Geburt war. Ich lese da von Schlafmangel, und dass das Baby die Beziehung belastet, weil man weniger Romantik und son Quatsch ( ;) ) hat, einem jeder reinredet bei der Erziehung und man ohne Kind vielleicht glücklicher wäre. Das macht mir schon etwas Angst. Klar sind das vielleicht nur Einzelfälle, die jetzt meinen, es war vorher alles besser. Bei mir ist es so, dass ich schon immer Mutti werden wollte (wie sagt man das am besten, mir wurde das Gefühl wohl in die Wiege gelegt ^^) aber ich frage mich, ob das nur die Hormone sind? :D Ich finde Kinder echt toll und ich frage mich, ob ich dem ganzen gewachsen bin, wenn es dann tatsächlich so weit ist. Kam bei euch auch die Ernüchterung oder ist es genau so wie ihr euch das Muttersein vorgestellt habt?

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Also ich glaube wirklich bereit ist man nie, außer man hat schon Mal live miterlebt, wie sehr ein Baby das Leben verändert.

Glaub mir, so ein Wurm ist anstrengend und ich hab noch Glück mit unserem Kleinen, er ist eigentlich sehr umgänglich, schläft gut und ist nur ab und an mal quenglig. Eine Freundin von uns hatte wirklich 12 Wochen mit den Koliken zu kämpfen, dass war nicht lustig.

Aber schöner ohne Kind? Nein!! klar hat man mal so Tage wo man denkt, ach jetzt könnte man eigentlich doch Mal dahin und das geht dann einfach nicht mit Kind. Wir gehen z.B. immer Wandern im Sommer, dieses Jahr nicht. Da hat das Kind ja nix von, wenn es 7 Stunden im Tuch hängt und nur auf Wegen laufen, auf denen man Kinderwägen schieben kann wollen wir nicht.

Aber das sind nur kurze Momente und beim nächsten Lächeln vergessen.
Und zu sehn, wie Oma und Opa und der Rest der Familie immer ganz glücklich ist, wenn der Kleine da ist, dann ist das doppelt schön und ich weiß, dass es keinen bessere Entscheidung in meinem Leben gegeben hat, außer vielleicht meinen Mann zu heiraten ;-)

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Ich denke ob man Bereit dafür ist oder nicht, das weiß man erst hinterher.
Aber wenn im Job, Wohnung und Partnerschaft alles stimmt und man sich einig ist - dann entschließt man sich einfach es Herauszufinden.

Ich denke den passenden Zeitpunkt gibt es auch nicht. Da würde man immer was finden ala den Urlaub noch, die Beförderung noch usw. Irgendwann muss man es einfach "wagen".

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Ich habe mir diese Frage auch ständig gestellt. Nun bin ich fast 30 und konnte mich für ein Kind entscheiden. Es ist tatsächlich ein inneres Gefühl.... Ähnlich wie wenn Du dir sicher bist DEINEN Mann gefunden zu haben. Es lässt sich nicht beschreiben...Es fühlt sich angekommen an. Für mich war es der richtige Zeitpunkt, an dem ich gefühlt habe, dass ich im Moment alles erreicht habe was ich erreichen wollte (beruflich, privat, finanziell/materiell) Ich habe einen sehr sicheren Job als Beamtin in einer guten Position, ich habe meinen Traummann nach 10 Jahren geheiratet und es geht uns finanziell so gut, dass ich ohne schlechtes Gewissen und größere Einschränkungen zu Hause bleiben bzw. Teilzeit arbeiten kann. Ein Hausbau habe ich zunächst nach hinten geschoben, weil mir das zu stressig mit Kleinkind ist. Kurzum: Für mich ist meine nächste große Aufgabe in meinem Leben mein kleiner Sohn und mein Mann; also meine Familie! Darauf freue ich mich riesig!

Ich habe den Rücken frei mich dieser Aufgabe zu widmen, das war mir persönlich wichtig!

Am Ende gibt es dennoch m.E. kein "Patentzeitpunkt" . Ich für mich wollte meinem Kind so entspannte Eltern wie möglich bieten und das geht für mich mit ein bissen Sicherheit und Ruhe im Rücken etwas besser. Ich bin ausgetobt, entspannt, angekommen und sicher!

Mein Haltung zu der Sache ;)

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Tja wann ist man bereit, schwierige Frage. Also für mich stand immer fest, dass ich einen festen Job und sowas haben wollte, etc.
Mir oder uns war auch wichtig erstmal viel gemeinsame Zeit zu haben und das ein oder andere zu erleben, waren z.B. auf den Malediven, mal spontan am WE verreisen........

Mein Mann und ich waren dann auch schon 7 Jahre zusammen fast 8, als ich schwanger wurde.
Jetzt ist unsere Tochter 8 Monate alt und ja es ist schön, aaaaaber auch anstrengend. Und wer weiß hätte ich gewusst, dass die SS und die Geburt so verlaufen und darausresultierend unsere Tochter wahrscheinlich ein Einzelkind bleibt, hätte ich vielleicht auch noch 1-2 Jahre gewartet mit kinder kriegen.
Aber ich bin soooooo froh das wir sie haben und gerade im Moment lernt sie so viel und das ist so schön mit an zusehen.

Mit Schlafmangel, etc. haben wir wohl Glück gehabt, wir haben ne kleine Schlafmütze und ansonsten ist sie auch sehr pflegeleicht. Und im Nachhinein betrachtet war es der richtige Zeitpunkt, oder zumindest die richtige Entscheidung.

Ich war mir auch schon immer sicher ich wollte Kinder, wollte aber zuerst auch Zeit für mich und darüber bin ich froh, das ich sie mir genommen habe und nicht schon soooo früh ein Kind bekommen habe.

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Die Pille abgesetzt habe ich direkt noch der Hochzeit, da war ich 20. Und wollte schon länger ein kind, mein Mann aber nicht. Richtig geplanten Sex hatten wir so ab meinem 22. Geburtstag. Es stellte sich raus dass wir nur durch künstliche Befruchtung Kinder bekommen können, deswegen würde unser erstes Kind erst geboren als ich 26 war.
Im Nachhinein wären wir aber mit Anfang 20 nicht mit so einem Kind zurecht gekommen, und vermutlich wäre auch unsere ehe gescheitert. Maus war ein extremes Schreikind, hat ein halbes jahr nur gekreischt. Das habe ich mir so nicht vorgestellt. Und es hat unsere Beziehung belastet. Jetzt ist Maus fast 16 Monate, und ich bin unglaublich gerne Mama, ungefähr so habe ich mir das auch vorgestellt. Wir planen ein zweites Würmchen, auch wenn ich vor dem ersten Jahr (trotz Erfahrung) etwas Respekt habe.

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Hallo kleine Ameise :-)
Ich glaub, so richtig fest machen kann man das nicht. Für mich und meinen Mann war auch immer klar, dass wir Kinder möchten ... ich hab aber nach meiner Ausbildung noch studiert, dann war ich im neuen Job und wollte erst mal arbeiten, wir haben ein Haus gekauft und habe mir den Traum vom eigenen Pferd erfüllt ... und war damit recht zufrieden.

Die Pille abgesetzt hab ich dann erst mit 34, es hat ne Weile gedauert - und die erste Ss endete leider in einer Fehlgeburt.

Seit 7 Wochen bin ich jetzt Mama und das ist wunderbar. Wenn ich gewusst hätte, wie schön das ist, hätte ich schon früher "angefangen" ;-)
Klar, bei mir ist alles noch frisch. Aber ich kenne wirklich KEINE Mama, die es bereut, Mutter geworden zu sein.

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Oh, du sprichts mir aus dem Herzen. Ich finde es ebenfalls eine extrem schwere "Entscheidung". Ich soll aus voller Überzeugung zu etwas "JA" sagen, das ich noch gar nicht kenne. Und noch schlimmer: Im Gegensatz zu allen anderen Entscheidungen kann ich es nicht mehr rückgängig machen... Und dann erzählen alle, dass es so anstrengend wird. Viel Geld kostet. Schlafmangel zur Folge hat.... ect ... Auf sowas verrücktes soll ich mich bewusst und absichtlich einlassen?

...wäre da nicht diese Neugier. Dieses Gefühl "Irgendwie schaffen wir das schon". Dieses neidisch/frohe Gefühl wenn ich eine Schwangere Frau oder ein kleines Kind sehe. Diese ständigen Gedanken. "Was wäre wenn?" #schein

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...als mir keine Ausreden mehr einfielen ;-)

Ausreden wie "exclusive Urlaub", den wir eh nie machen, oder " noch nicht genug" Arbeitserfahrung nach Studium...

Als der Alltag eingekehrt ist eigentlich. Ein Alltag, der bedeutet hat, jedes Wochenende sich was überlegen zu müssen, damit uns nicht langweilig wird...

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Das sagt einem irgendwie das Gefühl finde ich. Jeder mag da andere Voraussetzungen für wichtig erachten. Letztlich ist es dann nur noch der Ruck den man sich geben muss und wenn dann der Test tatsächlich positiv ist, steht man trotzdem unter Schock und einem wird klar, dass es kein zurück mehr gibt und ein neuer Lebensabschnitt beginnt, auf den man sich im Grunde gar nicht wirklich vorbereiten kann. Aber ich muss sagen, dass es sich lohnt das durchzumachen, denn man wächst mit seinen Aufgaben und lernt sich nocheinmal neu kennen. Einfach, weil man hinterher nicht mehr die- oder derselbe ist. Viele Grüße