Hallo, keine Ahnung ob das hier das richtige Forum ist!?
Ich hab nächste Woche meinen Kaiserschnitt und so langsam steigt die Nervosität.
Am meisten denk ich drüber nach wie sich wohl die Bindung zwischen mir und meinem Mann ändert. Ob sich da überhaupt was ändert?! Bringt e sind näher zusammen, streiten wir mehr, sind wir nur noch gestresst?
Wir sind jetzt knapp ein Jahr verheiratet und unsere Beziehung war immer sehr innig, wir klebten teilweise richtig aneinander. Ich muss sagen ich bin auch noch extrem verliebt wie am ersten Tag.
Etwas Angst, dass wir diese gewohnte Zweisamkeit nicht mehr so wie jetzt haben werden können, hab ich auch.
Ich freue mich sehr auf mein Baby aber hab gleichzeitig Angst das sich alles sehr stark verändert in unserer Ehe.
Versteht ihr was ich meine?
Lg
Wie wird es wohl mit Baby sein?
Ich verstehe dich da gut. In unsere Beziehung habe ich zwar vollstes Vertrauen, ich mache mir aber schon Gedanken. Ich habe leider schon oft gesehen, wie aus Mutter und Kind eine Einheit wurde und der Vater eher am Rande stand. Ich kenne natürlich auch viele Familien, in denen es nicht so ist, aber man macht sich ja schon Sorgen. Ich freue mich unheimlich auf meine Rolle als Mutter, will aber deshalb nicht die Rolle als Partnerin vernachlässigen. Und ich will auch, dass mein Mann die Gelegenheit hat, ein toller und involvierter Vater zu sein und genauso Teil an ihrem Leben hat wie ich.
Ich hab auch Angst das mein Mann nicht genug Zeit mit dem baby hat, dass es quasi ein Mutti Kind wird.
Keine Ahnung vielleicht ist das auch nur pure unbegründete Angst, vielleicht denke ich nächste Woche wieder anders.
Während der Schwangerschaft habe ich das Gefühl, dass unsere Beziehung noch besser/enger/vertrauensvoller wird, selbst nach bald 14 Jahren!
Ich freue mich drauf, meinen Partner in seiner neuen Rolle als Papa zu erleben und uns als gemeinsam agierende Eltern und Familie zu erleben.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich meinen Mann noch viel mehr liebe als vor der Schwangerschaft und Geburt. Ihn mit unserem kleinen zu beobachten lässt mein Herz schmelzen.
Natürlich hat sich aber auch unsere Beziehung total verändert. Der kleine ist jetzt 7 Wochen alt, die Nächte kurz und oft entsteht dicke Luft durch den Schlafmangel (z.B.: du wolltest ihn doch diese Nacht wickeln, jetzt musste ich das wieder machen, etc). Das wichtigste ist die Kommunikation und aufteilen von Aufgaben. Wenn man mit der Situation nicht zufrieden ist, sollte man es auch ansprechen.
Und im Stress sollte man nicht vergessen, sich auch mal zu küssen! Wir hatten manchmal Tage, an denen wir uns nur 2 oder 3 mal geküsst haben, weil es so stressig war 🙈
Darum würd ich mir ehrlich gesagt gar keine "Sorgen" machen.
Unser erstes Kind ist jetzt 2,5 und die nächsten Mäuse unterwegs.
Durch unser Kind sind mein Mann und ich insofern noch mehr eine Einheit geworden, dass wir als Eltern wirklich super gut als Team agieren. Niemand fällt dem anderen in den Rücken in Sachen Erziehung, wir gönnen einander Abende mit Freunden um mal dem Alltag zu entfliehen. Rendezvous zu Zweit bleibt auf der Strecke da Kinderbetreuung nicht immer gegeben, aber im Bett kuscheln reicht schon aus.
Und ja, wir küssen uns manchmal tagelang nicht. Empfinden wir aber nicht als dramatisch (denke ich), es kommen für uns als Paar auch wieder andere Zeiten, aber die ersten Jahre als Eltern liegt der Fokus halt auf dem Nachwuchs. Sie werden allerdings so schnell groß... bald sind wir als Paar wieder dran und holen all das nach, was wir in den Baby- und Kleinkindjahren nicht machen konnten.
Hallo,
Mach dir bitte keine großen Gedanken, denn das Leben wird sich verändern 🙈 Es wird anders sein: manchmal anstrengender aber auch schöner. Es ist eurer kleiner Mini, das die ganze Liebe, die ihr ihm schenkt zurück gibt ohne zu überlegen. ❤
Ihr braucht nach der Geburt etwas Zeit um als Familie anzukommen. Es wird bestimmt auch Reibereien geben zwischen euch. Denn der Schlafmangel und Anstrengung und auch Nachgeburtsverstimmungen begünstigen diese extrem. Du bist als Mama direkt in der Rolle drin, Papa muss erst heranwachsen. Wichtig ist, dass du nicht alles alleine machst und den Kleinen deinem Mann anvertraust. Nur so kann er in diese Rolle reinwachsen. Und wichtig! Redet mit einander über eure Ängste und Probleme oder auch Unzufriedenheit. ❤
Es braucht etwas seine Zeit, aber es wird eurer Leben bereichern. ❤❤❤
Alles gute für den Kaiserschnitt und tolle Kennlernzeit ❤
Optimistin mit Daria 20 Monate alt
Ich finde es wichtig, gewisse kleine Rituale zu schaffen. Für mich ist es tatsächlich ziemlich schlimm, zuhause "zurückgelassen" zu werden, ich sehne mich schon jetzt zurück in den Job Ist einfach nicht so mein Ding, reine Elternzeit, umso wichtiger sind klare Absprachen und Rituale. Klingt lächerlich, aber wir achten z.B. sehr darauf, dass es morgens zum Abschied und beim Wiedersehen einen Kuss gibt - gerade weil unser Baby nachts bei uns schläft und dort alle Nähe fehlt, ist das extrem wichtig. Gewisse Aufgaben haben wir aufgeteilt. Es wird stressig, man ist deutlich mehr gereizt aufgrund des Schlafmangels, aber das kann auch alles zusammenschweißen - einfach viel reden, Auszeiten nutzen, gemeinsame Aktivitäten und das Kind mal ein, zwei Stunden an Oma, Freundin oder Schwester verleihen, sofern machbar. Das bringt echt viel.
Uns hat es deutlich mehr zusammengeschweißt, gerade auch die schlimme Geburt und die schwierigen Tage danach. Das liegt aber, denke ich, hauptsächlich daran, dass wir wirklich über alles sprechen - von ekligen Problemen im Wochenbett bis zu psychischen Problemen. Hilft ungemein.
Also bei uns hatte sich doch recht viel verändert. Unsere Tochter war ein Schreibaby und insofern litten wir beide an extremen Schlafmangel und Gereiztheit. Wir fingen an gegeneinander aufzuwiegen, was wir sonst nie getan hatten. Ich ging die ersten Monate immer mit ihr ins Bett, da sie sich partout nicht ablegen ließ und so hatten wir quasi keine Paarzeit.
Das wurde aber mit der Zeit wieder besser, und auf etwas längere Sicht, hat es uns noch mehr zusammen geschweißt, das alles gemeinsam überstanden zu haben.
Genau so bei uns. Seit 20 Jahren zusammen, nie großartig schlimm gestritten. Dann kam unser erstes Kind, ein Schreibaby. Unglaublich müde, gestresst und dadurch gereizt, haben wir uns so schlecht verstanden wie noch nie. Auch das 1. Babyjahr beim 2. Kind war die unharmonischste Zeit unserer Beziehung. So what? Es verändert nun einmal tatsächlich alles, aber man findet sich auch wieder. Zudem bekommt man einen 3. Menschen dazu, den man mehr lieben wird, als sein eigenes Leben. Eine Liebe, wie du und dein Mann sie noch nie kennengelernt haben werdet. Das sollte es doch wert sein zu riskieren. Einfach durchhalten und viel miteinander reden. Es heißt ja auch „In guten wie in schlechten Zeiten...“
Oh man, dann freue ich mich ja auf die bevorstehende Zeit 😂 ET habe ich am 27.12. mit meinem zweiten Kind und ich wünsche mir sooooo sehr, dass es zumindest ein wenig leichter wird als das erste. Das Erste schläft grade wieder katastrophal und wir gehen beide am Stock obwohl das zweite noch im Bauch ist....das kann ja heiter werden.