Zusatz Kindersitze

Leider stehen in dem Artikel nicht die vollständigen Informationen. Deshalb noch ein paar ausführlichere Anmerkungen. Kommentieren ist unter dem Artikel nicht möglich.


1. Ergebnisse: ADAC Kindersitztest:

Das Wichtigste ist, dass der Sitz zu Kind und Auto passt. Nicht jeder Sitz passt zu jedem Kind und zu jedem Auto. In den Handbüchern der Autos ist vermerkt wo und unter welchen Voraussetzungen ein Sitz auf welchem Platz genutzt werden darf. Ebenso muss der Sitzhersteller die Nutzung auf dem gewünschten Platz erlauben.

Als Erstes muss das Kind von den Proportionen her zum Kindersitz passen. Das gilt auch schon für Babyschalen. Viele Probleme mit schreienden Babys in Babyschalen können durch eine passende Babyschale gelöst werden. Die Proportionen der Kinder können sehr variieren, deshalb ist es schwer zu sagen welcher Sitz zu welchem Kind passt ohne dass das Kind darin gesessen hat.

Viele so genannte Familienautos haben Staufächer. Beim VW Sharan oder dem baugleichen Seat Alhambra müssen z.B. die Staufächer mit Füllstücken des Herstellers gefüllt werden wenn ein Stützfuß darauf gestellt werden soll.
Andere Autohersteller gestatten wiederum die Nutzung von Stützfüßen nur vor oder hinter dem Staufach und wiederum garnicht.
Das Gleiche gilt mit den Sitzherstellern. Nicht jeder Kindersitz mit Stützfuß darf seitens des Sitzherstellers auf ein gefülltes Staufach bzw. davor oder dahinter gestellt werden.

Zu beachten für die Eltern ist noch die maximale Nutzungsdauer. Die ist vom Hersteller vorgeschrieben und darf nicht überschritten werden.


Außerdem zu beachten sind die Sicherheitswerte. Den richtigen Einbau kann man von geschultem Fachpersonal gezeigt bekommen und lernen. Ein schlechter Sicherheitswert rettet im Falle eines Unfalls kein Kind.

Damit direkt zu meinem Punkt 2, dem richtigen Einbau:

Gurten oder Isofix ist nicht schwerer oder leichter. (Ich kenne auch Eltern, die mit Isofix nicht klarkommen.) Beides will gelernt sein und sollte deshalb bereits beim Sitzkauf vom Verkäufer den Eltern gezeigt werden. Auch eine Isofixstation kann falsch eingebaut werden. Deshalb lieber einmal mehr beim Kauf darum bitten es sich zeigen zu lassen und nachfragen.

Gruppe 2/3 Sitze müssen auch mit Isofix bei Leerfahrten meist angeschnallt sein. So fordern es die Sitzhersteller.

Eine weitere große Fehlerquelle ist das richtige Angurten im Sitz. Das sollte bereits beim Kauf erklärt werden. Die Polster müssen vollständig und im Original vorhanden sein. Sonst ist der Sitz nicht zugelassen. Zum richtigen anschnallen in der Babyschale hier ein Video eines Verbundes für Kindersitze :
https://www.youtube.com/watch?v=MebpPuM-Sjw

Im Sitz sollten die Kinder eher dünnere Kleidung tragen. Der ADAC sagt eindeutig, dass keine Schneeanzüge im Auto nicht genutzt werden sollten und erklärt dies ausführlich.
https://www.youtube.com/watch?v=_0V9WacKqdU


Beim Gebrauchtkauf ist die maximale Nutzungsdauer zu beachten. Die Hersteller empfehlen eine Höchstnutzungsdauer und/oder eine maximale Anzahl von Kindern in den Sitzen. Nicht um Geld zu verdienen, sondern weil das Material im Laufe der Zeit nicht mehr so gut hält. Unfallsitze sollten nie genutzt werden. Dabei können Haarrisse entstehen die so nicht sichtbar sind.



Thema Rückwärtsfahren: hier gilt je länger desto besser. Rückwärts ist immer sicherer. Hier ein Video einer anderen "Händlerkette" für Reboarder, den Zwergperten:
https://www.youtube.com/watch?v=BVx55Vt8EvE

Inzwischen gibt es so genannte Reboarder mit Isofix bis 18kg bzw. einen bis 23kg. Gegurtete Reboarder gehen bis 25kg/32kg. Das Vorurteil: gute Reboarder sind teuer stimmt auch nicht mehr. Die Preise zwischen sicheren Reboardern und anderen Sitzen namhafter Hersteller sind nicht mehr sonderlich verschieden.


Zum Schluss noch ein paar Worte zu den Sitzerhöhungen. Meiner Meinung nach sollten diese nie eine Option sein, da sie die Kinder nie richtig schützen können. Durch die fehlende Stütze an der Seite können die Kinder nie richtig geschützt werden. Egal wie alt die Kinder sind.


Es klingt jetzt alles sehr viel und umfangreich. Ich gebe aber lieber mehr Geld für einen Sitz aus und lasse mich ausführlich beraten als dass mein Kind am Schluss eine Verletzung hat die durch einen sicheren Sitz vermeidbar gewesen wäre.

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Die beste Beratung gibt es nach meiner Erfahrung meist bei Fachhändlern für Kindersitze wie Geschäften von den Kindersitzprofis, Familie Bär oder den Zwergperten. In Zeiten von Corona bieten diese meist auch telefonische Beratung oder Onlineberatung an. Sowohl die einzelnen Geschäfte als auch Kindersitzprofis und Co selbst.

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Was für ein Artikel und warum postest du Sachen die man googlen kann?

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Eine einzige Anmerkung: Nicht alle 2/3-Sitze müssen bei Leerfahrt angeschnallt werden. Es gilt das Manual des Sitzes. Britax Römer z.B. erlaubt auch Fahrten ohne Gurt.
Sonst: Danke! Mich nervt dieser gepostete Halbwahrheiten-Thread schon lange

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Es steht doch drin ... Müssen meist angeschnallt werden.... Und nicht alle

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Ach, tatsächlich. Habe das "meist" überlesen. Wobei das auch nicht stimmt. Eigentlich müssen die meisten nicht angeschnallt werden. Ist aber auch wurscht. Wichtig ist, dass die Leute sich mit ihren Sitzen und deren Handbüchern auseinander setzen.

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