Hallo Zusammen,
ich habe eine für mich dringende Frage, weil ich das Gefühl habe nicht mehr so in die Moderne Welt hinein zu passen. Mich würde daher sehr eure Sichtweisen interessieren.
Ich begegne aus dem privaten und erweiterten Umfeld Menschen die ihre Schwangerschaft förmlich öffentlich zelebrieren. Ich möchte das nicht bewerten, jeder kann ja damit umgehen wie er möchte, aber ich kann es nicht nachvollziehen. Wir haben eine Bekannte im Freundeskreis die reinen regelrechten Familien Blog betreibt und hashtags verwendet wie #instamama oder #stilleninderöffentlichkeit. Oder eine andere Bekannte die hashtags postet wie #mädchenmummer2 #wieliebendichjetztschon etc.
Ich kann mir nicht helfen, aber das fühlt sich für mich einfach falsch an und irgendwie fühle ich mich da auch ausgestoßen. Für mich ist die Schwangerschaft etwas extrem intimes und es geht eigentlich keinem was an was es wird etc.
Übertreibe ich, oder gibt es Gleichgesinnte die das ähnlich empfinden?
Lg
Stef
Schwangerschaft und Social Media
Wieso fühlst du dich denn da ausgeschlossen? So wie jeder die Freiheit hat alles auf Social Media zu posten wie er lustig ist so hat ja genau so jeder die Freiheit alles für sich zu behalten🙃
Puh, also ich denke, leben und leben lassen. Ich persönlich würde niemals Bilder von meinem Bauch oder von meinem Kind öffentlich posten, weder hier, noch bei insta. Ich habe aber durchaus Freundinnen, die ihre komplette Schwangerschaft öffentlich gemacht haben, sowie Fotos direkt aus dem Kreißsaal gepostet haben. Babyfotos werden auch täglich veröffentlicht. Keine Ahnung, ob es der Stolz ist, der Drang nach Aufmerksamkeit oder irgendwas anderes, es ist aber auch egal. Kritisch finde ich es aber, wenn der Partner nicht damit einverstanden ist. Bei einer Freundin hat der Mann ihr sehr häufig gesagt, dass er nicht möchte, dass das Baby bei insta gepostet wird. Sie macht es trotzdem weiterhin, heimlich. Finde ich persönlich nicht okay.
Ich sehe das genau wie du. In meinem Umfeld sind gerade sehr viele Frauen schwanger und ich merke das täglich z. B. auf Instagram. Eine Story nach der anderen. Babybauch, Ultraschall Foto, Namensverkündung. Live Video vom Ultraschall... jedem das seine, aber ich finde das total übertrieben und auch irgendwie falsch. 🤷🏼♀️
Für mich ist das was total intimes das ich mit meinem Mann teile und eventuell mit Eltern und Geschwistern.
Genauso später. Ich finde es schlimm wenn Leute ihre Babys/Kinder auf so Plattformen präsentieren. Es gibt so viele kranke Menschen da draußen, leider.
Aber jeder soll und darf es natürlich so machen wie er es für richtig hält 😊
Nein, für mich war das auch nichts. Ultraschallfotos habe ich schon im Netz gesehen. Bei uns bekamen sie nur die Großeltern und meine beste Freundin zu sehen.
Als wir den Schwiegereltern von der Schwangerschaft berichtet hatten, haben sie kurz darauf das erste Ultraschallbild bei Whatsapp in den Status gesetzt. Wir haben da sehr deutlich gemacht, dass wir das nicht wollen. Das geht dann mit Baby- und Kinderfotos so weiter. Die haben nach unserer Ansicht auch nichts auf Instagram oder sonst wo verloren.
danke für die vielen Einsichten. Dann bin ich ja nicht ganz verrückt. Wie geht ihr denn damit um wenn Menschen euch andeuten ihr wäret da eher „nicht normal“.
@Aprilmama, war es nicht etwas schwierig den Schwiegereltern das zu sagen? Wie haben die denn reagiert?
Doch, klar. Aber mein Mann hat das direkt übernommen und einfach gesagt, dass wir das nicht wollen. Folge davon ist, dass sie heute noch manchmal sagen: Oh, dürfen wir ihn denn überhaupt fotografieren oder dürfen wir deinem Bruder das Bild überhaupt schicken?
Man merkt an der Art wie sie das sagen, dass sie unsere Haltung übertrieben finden. Aber das ist uns ziemlich egal 😉
Hallo, nein du übertreibst nicht. Es ist dein persönliches Empfinden und das ist in Ordnung.
Genauso anders rum. Wenn jemand das Bedürfnis hat es mit Gott und der Welt zu teilen soll er doch.
🌻
Ich hab ein einziges Bild gepostet zum Thema Schwangerschaft bisher auf Social Media und das war ein Bild von der Karte mit Ultraschall und einem "wir spielen heute Nikolaus für die Großeltern".
So hab ich das allgemeine Verkünden dann gemacht, aber das wars auch.
Das ist jetzt... Ähh... sechs Wochen her und ich hab kein Bedürfnis nur noch Fotos von meinem Bauch zu posten etc. Ultraschallbilder bekommen nur Familie und meine engsten Freunde, das reicht mir.
Irgendwann nach der Geburt wird es vielleicht ein Bild von dem kleinen Händchen oder einem Fuß geben, aber ganz sicher auch keins vom Gesicht. Mein Baby hat nix bei Social Media verloren. Wenn es alt genug ist, kann es selbst entscheiden, was für Bilder von ihm/ihr online sein sollen.
Ich bin voll bei Dir. In der 33 SSW habe ich mein Profilbild bei WhatsApp geändert, worauf ich unverkennbar schwanger bin. Das war bisher der einzige "öffentliche" Hinweis. Ultraschall Bilder haben nur Familie und wirklich gute Freunde bekommen.
Vielleicht liegt meine leichte Paranoia auch daran, dass ich mit einem Informatiker verheiratet bin und zudem Datenschutzbeauftragte meines AG war. Dadurch befasst man sich automatisch mehr mit dem Thema und weiß wer sich an Infos bereichert und in welchen Kanälen diese landen können.
Hallo,
Ja, ich habe auch schon Ähnliches mitbekommen. Geburtsdaten, Profilfotos mit Baby nachher etc... Für mich wär das nix. Von meinen Kindern gibt es genau ein Foto, nämlich eine Aufnahme, wo man nur die Hände sieht.
Ich muss aber gestehen, dass ich dieses ganze Getue um eine Schwangerschaft herum völlig übertrieben finde 🙈 Ich bin in meinem Umkreis gefühlt die Einzige, die weder einen Bauchabdruck gemacht hat, weder Schwangerschafts- noch Neugeborenenshootings gemacht hat und die (zukünftigen) Großeltern wurden mit „Ihr werdet Großeltern“ informiert hat.
Solange die Frau sich nur selbst darstellt, ist es mir wumpe, wenn das Baby aber ständig öffentlich präsentiert wird, finde ich das kritisch.
LG