Beistellbett ja oder nein?

Mich beschäftigt das Thema Beistellbett gerade. Ich lese eigentlich nur noch davon, dass man sein Kind anfangs im Beistellbett schlafen lässt. Meine Mutter war darüber verwundert, ich war von Anfang an im eigenen Bett (wurde aber auch nicht gestillt).

Mir geht es vor allem um eins: Ich möchte meinem Kind eigentlich nicht anerziehen, dass es immer bei den Eltern schlafen kann. Mir ist wichtig, dass es sein eigenes Bett und eigenes Zimmer akzeptiert und später nicht jede Nacht rüberkommt weil man zwischen Mama und Papa am besten schläft.

Daher mal meine Fragen:
Wie lange haben eure Kinder im Beistellbett geschlafen und war das Umgewöhnen aufs eigene Bett problemlos?

Ist es mit dem Stillen wirklich so vorteilhaft ein Beistellbett zu haben? Stelle mir vor dass man das Kind ja nachts auch wickeln muss und dafür sowieso aufstehen muss. Aber wie oft wickelt und stillt man nachts überhaupt in den ersten Wochen?

Gibt es hier auch Eltern, die kein Beistellbett hatten? Was waren die Alternativen?

Fragen über Fragen #schwitz

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„Mir geht es vor allem um eins: Ich möchte meinem Kind eigentlich nicht anerziehen, dass es immer bei den Eltern schlafen kann. Mir ist wichtig, dass es sein eigenes Bett und eigenes Zimmer akzeptiert und später nicht jede Nacht rüberkommt weil man zwischen Mama und Papa am besten schläft.“

Nähe, Geborgenheit und Sicherheit sind Grundbedürfnisse. Das ist keine (An)Erziehung von unerwünschtem Verhalten.
Die Familie, also ihr die Eltern, seid das Rudel, die Rotte, die Herde eures Babies. Ohne diese ist es schutzlos. Evolutionär bedingt kümmert sich die Herde um schutzlose Neugeborene und Säuglinge besonders, da diese alleine schlafend in der Regel dem sicheren Tod geweiht wären.
Neugeborene und Babies schlafen genau deshalb sehr oft am besten in unmittelbarer Nähe zu den Elterb, oftmals sogar nur mit permanenten Körperkontakt.

Aus welchem Grund soll das Baby alleine im eigene Zimmer und eigenen Bett schlafen, wenn doch selbst die Eltern gemeinsam in einem Bett schlafen? Erwachsene und Kinder verstehen irgendwann, dass das eigene Zimmer nicht unsicher ist. Babies und Kleinstkinder können dies kognitiv gar nicht.

Mein erstes Kind hat übrigens nie im Beistellbett geschlafen, nur mit Körperkontakt.
Würde es heute mit 2,5 im eigenen Zimmer schlafen, wäre es stündlich wach und würde nicht mehr in den Schlaf finden. Im gleichen Raum wie die Eltern wacht es zwar oftmals kurz auf, merkt dann aber dass alles ok ist, da es nicht alleine ist und schläft dann einfach weiter.
Niemals würde ich mein so junges Kind zwangsausquartieren und dann mir die Nächte um die Ohren schlagen.
Mein jüngeres Kind/ Baby schläft im eigene Bett, das funktioniert super. Aber nur solange das Bett direkt am Erwachsenenbett steht. Auch dieses Kind wacht nachts gelegentlich auf, ist niemand mit im Zimmer, weint es und wird richtig wach. Liege ich neben dran, schläft es alleine ohne weiteres weiter.

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Also erstmal vorweg: du kannst ein Baby in den ersten Monaten nicht verwöhnen und ihm auch nichts falsches anerziehen. Das sind Dinge, da kann man sich später bei einem Kleinkind Gedanken drüber machen, aber nicht bei einem Neugeborenen, und ewig lange ist das Beistellbett eh nicht groß genug.

Wir hatten eins und ich habe es die ersten Monate geliebt. Gewickelt hat in den ersten Wochen nachts mein Mann, er hatte den ersten Monat Elternzeit. Danach wurde das nächtliche Wickeln ohnehin seltener. Gestillt wurde nachts deutlich häufiger als gewickelt und dafür musste ich dann eben nicht aufstehen, was sehr viel wert war. Wie oft gestillt und gewickelt wird, ist sehr sehr unterschiedlich.

Bei uns war es jetzt mit gut 5 Monaten so, dass wir uns aus verschiedenen Gründen vom Beistellbett verabschiedet haben, es folgte der Umzug ins eigene Bett im eigenen Zimmer. Hat problemlos funktioniert, wir haben aber auch ein sehr entspanntes Baby, was den Nachtschlaf angeht.

Für die ersten Monate würde ich aber immer wieder ein Beistellbett nehmen!

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Nach den ersten Wochen wickelt man eigentlich gar nicht mehr nachts. In den ersten Wochen ist es nicht ungewöhnlich, wenn man alle 2 Stunden Stillen und wickeln muss.
Meine Tochter ist 12 Monate alt, wird immer noch ab und zu nachts gestillt, schläft meistens im Beistellbettchen (und hat da noch reichlich Platz) und wenn nicht dann im Reisebett außerhalb des Schlafzimmers, weil ich keine Lust habe im Halbschlaf Treppen zu laufen.
Natürlich kann man auch das Baby von Anfang an im Kinderzimmer haben. Oft wird ein Beistellbettchen auch komplett abgelehnt und das Baby schläft mit im Bett. Wenn du kein Beistellbettchen haben möchtest, dann kauf keins. Wenn du es später doch brauchst, kann man es immernoch kaufen.

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Deine Mutter wird vermutlich auch über den heutzutage genutzten schlafsack statt Decke und Kissen verwundert sein.

Das beistellbett dient dazu, dass das Kind im eigenen Bett bei den Eltern im Zimmer schlafen kann. Das verringert die Gefahr des plötzlichen Kindstod. Google das mal :)

Ich fand das beistellbett zum nachts stillen super praktisch und auch in der ersten Zeit konnte ich so sie immer atmen hören. Ich habe anfangs mindestens 1x mal nachts gewickelt und 3x nachts gestillt. Wickeln fiel weg, stillen ist teilweise häufiger.

Wir fangen jetzt mit der umgewöhnung an mit 10 Monaten.

Du kannst dein Kind nicht verwöhnen und ihm da auch nichts bleibendes angewöhnen.

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Ich empfehle dir das Buch Schlaf gut Baby von Nora Imlau

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Babys brauchen halt vor allem Sicherheit und die bekommen sie durch Nähe. Das mal vorneweg.

Das nächtliche wickeln wird nach ein paar Wochen Vergangenheit sein. Das nächtliche Stillen wird euch mit ganz großer Wahrscheinlichkeit sehr viel länger begleiten und nachdem ich die Kommentare unter mir gelesen habe, möchte ich dir einfach sagen: Es ist sehr wahrscheinlich, dass dein Baby viele Monate lang, jede Nacht mehrmals Stillen wird. Es wird Wochen geben, da wirst du kaum dass du eingeschlafen bist, wieder zum stillen gefordert werden und es ist überhaupt nicht ungewöhnlich, wenn dein Baby monatelang alle 2 Stunden nachts trinken will und gerne auch noch öfter. All das ist total normal. Wie man das machen will, wenn das Kind nicht jederzeit griffbereit neben einem liegt, entzieht sich meiner vorstellungskraft.

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Nein, wir haben uns das Geld gespart.

Der Kleine schläft direkt im Elternbett 🤷😅

Er hat ein Kinderbett mit 90x200 für Mittagsschläfchen etc. 90x200, damit ich mich mit dazu legen kann.

Habe das System Kinderbett noch nie verstanden. Dann hat man da so ein gitterding und regt sich dann auf, dass die Kinder sich schlafrnd nicht ablegen lassen 🤔 lässt meiner auch überhaupt nicht zu. Es funktioniert aber ganz wunderbar, nebeneinander einzuschlafen & dann schleich ich mich weg. So, wie man das bei größeren Kindern ja auch macht...

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Hallo!

Wir hatten ein 60x120 Bettgestell aus Buche von IKEA, das wir mit einer offenen Längsseite mit Gurten an unserem Bett befestigt haben.

Lass es auf dich zukommen. Die Theorie, dass das Kind im eigenen Zimmer schlafen kann / soll kann bei unkomplizierten Kindern klappen, bei Schreibabies bist du um jede Minute Schlaf froh ganz viele Kinder sind irgendwo dazwischen angesiedelt.

Was ist besser, wegen jedem Piepser aufzustehen, das Baby davon zu überzeugen, dass es nicht allein ist, vielleicht den Schnuller nachzustopfen, wieder ins eigene Schlafzimmer zu tapsen oder sich kurz zum Beistellbett zu drehen, das Bedürfnis umgehend zu befriedigen und weiter zu schlafen?

Bedenke, dass das Neugeborene 9 Monate lang Teil von dir war. In ihm steckt noch der Steinzeitmensch, der meint, dass er wenn er nur eine Minute verlassen ist, sofort und umgehend vom Säbelzahntiger gefressen wird und auf 180 Dezibel Alarm macht, damit man ihn abholt.

Trotzdem halte ich die Beistellbett-Geschichte für zu teuer, mit der oben genannten Alternative gibst du nur einmal Geld aus und bist flexibel.

Unsere Damen haben in dem Gitterbett jeweils 3,5 Jahre geschlafen und sind danach gleich in große Betten 1x2m gewechselt. Wir wollten das Familien-Schlafzimmer und sind dort ausgezogen, als die Mädchen 6 und 8 Jahre alt waren.

Unsere westliche Kultur lebt uns das Kinderzimmer vor, das nur nicht unbedingt den Bedüfnissen entsprechen muss. In anderen Kulturen schlafen alle Altersgruppen in einem Raum. Da gibt es nicht mal Gitterbetten.

Dein Baby wird euren Weg bestimmen. Ich hoffe, dass du nicht allzu viel Schlafmangel erleiden musst.

Alles Gute,
Gruß
Fox

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Hallo,

hab mir ein Beistellbett 7in1 geholt und das Baby wird wahrscheinlich am Anfang eh bei mir drauf schlafen.
Alles Gute #klee

LG + Zwergchen 20+3Ssw #verliebt