Milchpumpe?

Hallöchen,

ich plane mein Mai-Baby zu stillen und bin aktuell so auf der Suche nach guten Second-Hand-Anschaffungen.
Ich stolpere immer wieder über Milchpumpen und frage mich da aktuell, ob das überhaupt sinnvoll ist, die schon vor der Geburt zu kaufen.
Fakt ist, ich möchte sehr gern stillen, hoffe, dass es klappt, lasse mir aber auch offen bei krassen Komplikationen (bei meiner Cousine sind bspw. die Brustwarzen aufgeklafft) abzubrechen. Ich will mir da keinen Stress machen ala "es muss jetzt zwingend klappen". Glaube auch, dass eine entspannte Haltung da hoffentlich positive Ergebnisse erzielt.

Was denkt ihr - braucht man eine Milchpumpe ab Geburt oder kann man die auch später "bei Bedarf" anschaffen? Falls ich nicht entgegen meiner eigenen Erwartungen eine totale Panik-Mutti werde, würde ich den Zwerg auch guten Gewissens mit wenigen Monaten zur Oma/Tante geben, wenn ich mal ins Kino oder so möchte, also früher oder später wird abgepumpte Milch auf jeden Fall Thema.
Im Krankenhaus gibt es glaube ich sowieso Milchpumpen und zur Not auch zum ausleihen, oder? Ist das Standard oder sollte ich das nochmal nachfragen?
Habt ihr ab Geburt bereits eine Milchpumpe gebraucht?
Und falls ich mich für den Kauf entscheide, dann aus Kostengründen auf jeden Fall für eine Handmilchpumpe - da wäre meine Frage, was eurer Erfahrung nach am besten funktioniert. Avent? Medela? Oder gibt's noch einen Geheimtipp, den ich gar nicht auf dem Schirm habe?

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Nein, du brauchst keine Milchpumpe im Voraus kaufen. Wenn du wirklich stillen willst investiere das Geld in einen Stillvorbereitungskurs. Denn am Anfang sollte man nach Möglichkeit weder Flasche, Schnuller noch sonst irgendwas benutzen. Regelmäßiges Anlegen fördert die Milchproduktion am besten.
Ob dein Kind die Flasche mit abgepumpter Milch überhaupt nimmt liegt bei ihm.
Für Wunde Brustwarzen waren meine Rettung Silberhütchen ( keine stillhütchen)

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Ein paar Dinge sind mir aufgefallen:

Strapazierte, evtl auch blutige Brustwarzen können anfangs leider durchaus mal vorkommen, dann sollte man die richtige Anlegetechnik überprüfen lassen und auf Brustwarzenpflege achten. Ein Grund zum Abstillen ist es nicht.
Die ersten zwei Wochen hatte ich ziemliche Schmerzen, danach war alles bestens.

Direkt nach der Geburt und in der Anfangszeit abpumpen ist, ohne ärztliche Indikation, absolut kontraproduktiv. Dadurch kann es zu einem Milchstau kommen und das Baby trinkt womöglich nicht mehr an der Brust. Zuerst muss sich eure Stillbeziehung einspielen, Angebot und Nachfrage müssen passen usw. Auch ist es völlig normal und kein Anzeichen von zu wenig Milch wenn das Baby stundenlang an der Brust „hängt“ und clustert.

Bei Bedarf, zum Beispiel wenn das Baby eine Saugschwäche hat, wirst du im Krankenhaus an der Milchpumpe angeleitet. Diese kann auch rezeptiert werden, Apotheken verleihen dies dann.

Ich hatte beim ersten Kind nach ein paar Monaten einen Termin im Krankenhaus, wollte dafür abpumpen. Mit einer Handpumpe hat dies absolut gar nicht funktioniert, kein einziger Tropfen. Eine elektrische funktionierte etwas besser, jedoch habe ich Stunden damit verbracht um eine! Mahlzeit abzupumpen. Das Baby hat die Flasche übrigens nicht angerührt und wäre lieber verhungert. Den Aufwand hätte ich mir sparen können…

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Ich würde im Vorfeld keine Pumpe kaufen. Im Moment weißt du noch gar nicht, ob du je eine brauchen wirst und wenn ja, ob du Gelegenheits- oder Dauerpumperin wirst. Bei Bedarf bekommst du Handpumpen bei Rossmann (größere Filialen), Amazon und die elektrischen auf Rezept in der Apotheke. Krankenhäuser haben elektrische Pumpen vorrätig.

Marken: Für mich funktioniert die Kombination aus Medela-Handpumpe und Medela-Silikonpumpe. Zu den elektrischen kann ich nichts sagen.

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Ich habe mir im Vorfeld eine Handmilchpumpe gekauft. Gebraucht habe ich sie bisher 3 mal, um einen Milchstau zu verhindern. Baby hat noch friedlich geschlafen, ich wollte ihn nicht wecken, aber meine Brust war kurz vorm platzen. Da fand ich es schon gut die pumpe zu haben, um ein bisschen den Druck rauszunehmen. Obwohl man da sicherlich auch ausstreichen kann in so einem Fall.

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Ich habe mir beim ersten Kind eine Handmilchpumpe von Medela gekauft. Für mich war das vom Kopf her wichtig, weil ich auch immer wert drauf gelegt habe schon früh wieder zwei Abende die Woche für mich zu haben und so das Gefühl hatte dafür schonmal ausgerüstet zu sein.
Letztlich habe ich die Pumpe dann so nach 8 Wochen das erste mal benutzt (vorher hätte ich mich nicht getraut, weil ich eh schon so viel Milch hatte).
Von daher finde ich wenn dein Plan ist sie definitiv zu benutzen kann man sich schon vorab eine Pumpe anschaffen. Kostet ja nicht die Welt.

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"Und falls ich mich für den Kauf entscheide, dann aus Kostengründen auf jeden Fall für eine Handmilchpumpe"

Der bekannte Online-Riese hat hervorragende elektrische Pumpen mit Akku, die man problemlos tragen kann. Kosten meistens unter 50 Euro und haben den Vorteil, dass man beidseitig pumpen kann und die Hände frei hat.

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Ich würde keine kaufen. Wenn du stillen willst, mach das erstmal. Hat man eine Pumpe da, greift man wahrscheinlich zu früh danach, stillen ist erstmal richtige Arbeit und nicht kuschelig romantisch wie im Film!
Wenn es medizinisch notwendig ist kriegst du eine verschrieben und kannst sie in der Apotheke holen.
Ich hab auf Empfehlung eine elektrische Milchpumpe von bebebao gekauft, damit Papa und Oma mal was geben können, denn scheiß auf Kino - ich will nur mal 4 Stunden am Stück schlafen, mal zum Sport oder zum Zahnarzt ohne Zeitdruck! Die Pumpe funktioniert gut, leider wird hier die Flasche mit 6 Monaten immer noch nicht genommen, nur das Original 😕.

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Ich konnte am Anfang eine Pumpe von einer Freundin ausleihen. Diese habe ich ganz am Anfang ein paar mal gebraucht um die Milch anzuregen. Mit dem Wissen von heute, wäre es nicht nötig gewesen, aber wenn man überall hört, dass es einen gewissen abstand zwischen dem stillen braucht, denkt man es ist zu wenig milch da.

Schlussendlich habe ich ab 6 Monaten regelmässig abgepumpt, weil ich wieder angefangen habe zu arbeiten. Dafür hatte ich dann die Medela Freestyle Flex gekauft, diese hat bei mir sehr gut funktioniert.
Später kam dann noch die Handpumpe von Medela hinzu, um mal ein wenig abzupumpen (aber Milch wegschütten, wenn ich weg war) Ich hatte die ganzen zwei Jahre immer sehr viel Milch und wegen einer Hormonstörung hat sich dies auch kaum selber reguliert (musste auch mit Tabletten abstillen).

Zwischendurch habe ich die Elvie Pumpe getestet, diese hat bei mir überhaupt nicht funktioniert. Es ist also jede Pumpe etwas anders.

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Ich hatte bei meinem ersten Kind eine elektrische Pumpe. Die wurde mir verschrieben, da die kleine aufgrund schwieriger Geburt eine Saugschwäche hatte.
Die dann zu besorgen war kein Problem. Apotheke anrufen, ob sie die vorrätig haben und dann abholen lassen.

Bei mir hat keine Pumpe „funktioniert“, ich habe die elektrische und die Handpumpe von Medela probiert und noch eine von Avent.
Mir tat das weh und es kam fast nichts, obwohl ich immer sehr viel Milch hatte.
Zum Glück hat das Stillen nach einigen Tagen überbrücken mit Löffelfütterung und Ausstreichen dann geklappt.
Eine Falsche haben beide meiner Kinder trotz etlicher Versuche - auch durch die Hebamme, auch ohne mich in der Wohnung für Stunden- nie vor dem kompletten Abstillen (und ein paar Wochen Abstand zur Brust) genommen. Leider.

Deswegen würde ich jetzt natürlich sagen: Braucht man nicht.

Aber, wenn du es auf jeden Fall probieren möchtest wirst du ja sowieso eine brauchen und wenn du den Platz hast, kannst du sie ja auch einfach jetzt schon besorgen.
Ich glaube, wenn es klappt, kann einem das sehr viele Freiheiten geben.

Bearbeitet von Plattenspieler