Guten Abend zusammen,
nun muß ich hier mal mein Mutmach-Posting loswerden. Ich weiß: einige werden wohl über mich herfallen.
Unser Sohn ist jetzt knapp 16 Monate alt. Also nicht mehr so klein. Bislang sah es so aus, dass einer von uns ihn im Arm halten mußte, damit er einschlief. Das dauerte zwischen 20 Minuten und 45 Minuten...naja...auszuhalten, aber manchmal doch nervig.
Rückblickend wurde Nicos Schlaf aber immer unruhiger. Früher wurde er nur einmal pro Nacht gegen 3 Uhr wach und bekam die Brust (später eine kleine Flasche Milch). Aber in den letzten Monaten wurden die Nächte immer unruhiger. Er wurde bis zu 5 mal wach, ich mußte immer Händchen halten. Manchmal war er mitten in der Nacht eine Stunde wach. Gegen 5 Uhr habe ich ihn oft zu uns ins Bett geholt, damit er überhaupt noch weiterschlief.
Ich war nur noch gerädert und - was mich selber erschreckt hat - ich bekam tw. Agressionen, weil ich nur noch müde war. Dagegen waren die ersten Monate ein Zuckerschlecken....
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Ich war diesen Schlafprogrammen gegenüber immer skeptisch. Vor allem, wenn die Babys noch sehr klein sind.
Wir haben viel gelesen und uns dann entschieden, es mit der Sanduhr-Methode zu versuchen. Wir wußten, dass wir Nico und uns viel zumuten und haben diesen Schritt immer wieder verschoben.
Aber nach einem weiteren Abend, den ich überwiegend im KiZi, statt mit meinem Mann verbrachte war die Zeit reif. Ich hatte die Nase voll.
Ich habe Nico vor dem Start erklärt, dass wir ihm zutrauen, dass er alleine einschläft, dass wir ihn lieb haben, nebenan sind und er keine Angst haben muß. Und dass ich immer wieder nach ihm schauen werde. Auch, dass wir wissen, dass ihm das nicht gefallen wird und er wahrscheinlich erstmal weinen wird...
Wir waren so fest entschlossen, dass etwas passieren muß, dass wir sicher waren, den Protest ertragen zu können.
Wir haben zur Sicherheit vorübergehend eine kleine Kamera aufgebaut, um Nico im Auge zu haben.
Der Verlauf:
1. Tag: 10 Minuten weinen. Ich war zweimal im Zimmer, habe Nico sanft gesagt, dass ich nebenan bin und dass er beruhigt schlafen kann. Er hat dann bis 1 Uhr geschlafen, war kurz wach und hat dann bis morgens geschlafen. Es gab keine Milch.
2. Tag: (nachdem ich ihm gesagt habe, dass wir stolz darauf sind, wie toll er das die letzte Nacht gemacht hat) 2 Minuten weinen. Ich bin nicht mehr ins Zimmer gegangen. Schlafen bis 5 Uhr (!!!), dann war er kurz wach. Habe ihm nur kurz über den Rücken gestreichelt und gesagt er solle weiter schlafen. Das hat er dann auch gemacht....
3. Tag: Nico gab beim Zubettgehen keinen Mucks von sich. Hat mich nochmal angelächelt (fand ich ein gutes Zeichen). Wir haben gesehen, dass er noch 5 Minuten wach war und mit seinen Händchen gespielt hat. Dann hat er geschlafen. Bis morgens!!!!!
4. Tag: wie 3. Tag.
Ich möchte nicht dafür plädieren, ein Kind schreien zu lassen. Das muß jeder selber entscheiden. Vielleicht ist es uns einfacher gefallen, weil Nico auch schon etwas älter ist und vielleicht auch eher versteht, worum es geht. Aber alle "sanften" Wege sind bei uns ins Gegenteil umgeschlagen.
Ich möchte nur denjenigen Mut machen, die ein solches Programm- wie wir - immer wieder aufschieben.
Jetzt ist Nico auch tagsüber viel besser gelaunt, da er ausgeschlafen ist. Und Mama und Papa auch....
Zudem ist es für uns als Eltern angenehm, dass wir mal wieder einen ruhigen Abend zu zweit verbringen können, ohne dass einer im KiZi sitzt und Händchen hält.
LG
Amily
...auch mein Kind kann endlich schlafen... Sanduhr-Methode.
Ich finde, das ist nichts, auf was Ihr stolz sein könnt und nichts, für das Ihr auch noch Werbung machen solltet.
Man braucht auch keinen Mut dafür, den einfachen Weg zu gehen, auf Kosten des Kindes. Nur gut für Euer Kind, daß es das wohl einigermaßen gut weggesteckt hat. Andere folgen am Ende Euren Beispiel und quälen am Ende ihre Kinder über Wochen, weil es nicht so "gut" klappt, oder probieren es an viel kleineren Babies aus.
Was mit solchen Programmen passieren kann, wenn sie nach hinten losgehen, und was in der kindlichen Psyche passiert, während sie allein weinen müssen, kann man auf
www.ferbern.de
nachlesen.
Grüße, Mitzl
Hätte man nicht besser schreiben können.
Es ist keine Schwierigkeit, seine Kinder zum Resignieren zu bringen und damit zu erreichen, dass sie die Klappe halten und gefuegsam sind. Sie wissen halt irgendwann, dass sowieso keiner kommt, wenn sie weinen.
Unfeine Methode.
Hallo Amily,
ich kann nachvollziehen, was Ihr durchgemacht habt.
Die Frage ist jedoch, wie lange schläft Euer kleiner schon so? Ich persönlich halte nichts von der Methode, zumal ich aus Erfahrungen sagen kann, dass das nicht sehr lange anhält. Man sollte eher nach den Gründen suchen, warum der Kleine nicht einschläft. Früher oder später werden Eure Schlafprobleme wieder kommen.
Leider wird diese Ferber oder auch Sanduhr-Methode noch immer nicht verboten und nicht aufgeklärt. Neulich war hier jemand im Forum, der eine Arbeit darüber schreiben will. Ich hoffe, dass diese an die Öffentlichkeit dringt und die Wahrheit über solche Methoden ans Licht bringt.
Das Problem an der ganzen Sache ist eigentlich, dass man sich bei solchen Schlafproblemen fachliche Hilfe holen sollte und nicht selbst mit einem Buch an der Psyche seines Kindes rumwerkeln. Ich habe diesen Fehler leider selbst einmal aus Unerfahrenheit gemacht und in zu tiefst bereut!
LG
Dina + Emily (21 Monate) + 
(14. SW)
also ich kann dich unterstützen. finde ihr habt das gut gemacht..du bist ja immer wieder rein zu ihm. auch ich lasse mein kind nachts manchmal wwinen und warte ab..find nix schlimmes dabei. wir haben eine super beziehung. denke es ist einfach nur wichtig immer wieder hin zugehen und zu zeigen dass man da ist.
irgendwas muß ja an der methode dran sein..., wenn es bei so vielen klappt. außerdem gibts hier massenhaft postings: mein kind wacht 10x die nacht auf"," schläft nur an der brust", "mein kind schläft so schlecht"...ja warum wohl???? weil die kinder nicht gelernt haben alleine einzuschlafen. viell. haltet ihr mich für ne schlechte mutti
Hallo Amily
Ich weiß das viele nichts von dieser Methode halten.
Aber ich gehöre auch zu den "bösen" Müttern die ihr Kind schreien gelassen haben bis es Aufgegeben hat.
Stella hat abends zu Bett gehen immer geschrien ob ich da war oder ob ich draussen war.
Also haben wir uns gedacht wenn sie eh schreit können wir es ja auch mal mit dieser Methode versuchen.
Ach ja sie schrie oft auch noch auf dem Arm weil sie so übermüdet war.
Am 1 Abend schrie sie 15 min, 2 abend 8 min ,und am 3 Abend war ruhe.
Sie kann seit dem 7 Monat alleine einschlafen und nachts kann sie auch besser wieder selbst in Schlaf finden.
Sie schläft seit dem auch tagsüber viel besser und sie schreit jetzt so gut wie gar nicht mehr wenn wir sie ins Bett legen.
Sie meckert mal kurz oder redet mit sich selbst und irgendwann schläft sie dann.
Ich kann auch sagen das es für uns gut war diese Methode an zu wenden.Sie ist viel entspannter.
Ach ja seit wir diese Methode angewendet haben das ist jetzt 7 Monate her hält es an. Sie schläft alleine und gut.
VG Desiree
Ich finds gut!!!
Und für mich hört es sich nicht so an als hättet ihr euer Kind gequält. Ihr habt ihn einmal 10 Minuten schreien lassen, das macht euch nicht zu Rabeneltern, auch wenn einige hier dir das nur zu gerne einreden möchten. Ihr habt das super gemacht.
LG Rieke
Hallo,
find ich gut, dass Du darüber schreibst. Egal, wie man jetzt diesen Schlaflernprogrammen gegenüber eingestellt ist, so finde ich es doch sinnvoll, wenn so darüber geschrieben wird, dass jeder, der sich eine eigene Meinung bilden möchte, das tun kann.
Und das geht nicht, wenn Falschinformationen immer weiterverbreitet werden (wie z. B. dass Ferber von seiner Methode abgerückt sei) oder auf die Frage nach der Erfahrung mit den Schlaflernprogrammen immer nur eine Belehrung kommt.
Ich denke, wer sich damit auseinandersetzt (sowie ihr das wohl getan habt), der kann sich seine Meinung bilden.
Und zu den Spätfolgen: es gibt Psychologen, die davor warnen, und es gibt welche, die diese Programme befürworten. Diese www.ferbern.de-Seite ist voll mit Erfahrungsberichten, die einem aber, so finde ich, oft nicht weiterhelfen, da man nicht nachfragen kann, wie genau das Ganze abgelaufen ist und man auch den Hintergrund einer Familie nicht kennt.
Man KANN nunmal die frühkindliche Psyche nicht festnageln und irgendwann dann sagen, ein Problem stamme aus dieser Zeit.
Und sicher, man riskiert viel mit diesen Programmen. Aber sie sind für völlig verzweifelte Eltern auch ein Notprogramm - und nichts anderes sollten sie sein.
So, eigentlich sollte ich ja arbeiten, oups...
Also aufhören und Grüße:
Lucie
Hallo zusammen,
dass zu dem Thema unterschiedliche Meinungen vorherrschen war mir klar... Auch, dass es einige Gegenstimmen geben wird.
Lucie hat genau verstanden, was ich mit dem Beitrag bewirken wollte. Es sollte keinesfalls ein Tipp für ein Allerheilmittel sein. Wir hatten zudem sicherlich viel Glück, dass es so schnell funktioniert hat und Nico eben nicht viel schreien mußte. Wir haben uns vorher sehr gründlich mit diesen Schlafprogrammen auseinandergesetzt. Und auch mir lag es lange fern, meinen Kleinen Schreien zu lassen.
Aber wenn Eltern und Kind nur noch gerädert sind und sich teilweise sogar Agressionen aufbauen, denke ich, dass die Zeit reif ist für BEIDE, etwas zu ändern. So war es bei uns.
Ich konnte nachts nur noch heulen, weil ich fertig war.
Natürlich muß jeder das selber entscheiden. Keine Frage. Aber so ein Artikel, wie der von mir, kann vielleicht denen helfen, die darüber nachdenken. Wem das fernliegt, der braucht solche Beiträge nicht zu lesen.
Ich habe in diesem ganzen Forum zu der Sanduhr-Methode kaum vernünftige Beiträge gefunden. Wenn jemand mal fragte, sind häufig, undisqualifizierte Antworten gekommen, wo man einfach nur über die Fragende "herfällt".
Komischerweise gab es früher diese "Schlafprobleme" überhaupt nicht... Es gab kein Rumgetrage zum Einschlafen oder Händchenhalten. Es war normal, dass man die Kinder schon im Kleinstalter schreien ließ. Psychische Schäden haben davon wohl die wenigsten bekommen... (sorry...diese Anmerkung mußte jetzt noch raus... 
)
LG
Amily
Hallo Amily!
Ich finde es auch gut das ihr das gemacht habt.
Denn wie du schon schreibst ist euer Kleiner und ihr selbst jetzt viel entspannter.
Habe das mit unserer Mittleren auch gemacht. Sie ist nun schon 7, seitdem konnte sie super einschlafen und hat bis jetzt auch keine Spätfolgen.
Früher hat man die Kinder viel länger schreien gelassen, da müssten ja fast nur psychisch Kranke rumlaufen, uns eingeschlossen.
LG Petra
Hallo,
wir haben das Problem mit dem Ein- bzw. Durchschlafen jetzt schon seit 4 Monaten (mein Sohn ist jetzt 7 Monate alt) Ich habe ihn auch noch nicht schreien lassen, außer z. B. im Auto, da kann man ja nicht plötzlich anhalten.
Ich würde allerdings wirklich den Einzelfall betrachten und dann etwas ändern, wenn ich merke, dass das Kind selbst wie gerädert ist, wenn es nachts ständig wach ist. Mein Sohn strahlt mich (fast) jeden Morgen an und ist ein richtiger Sonnenschein, deswegen denke ich er braucht das halt noch nachts in Ruhe nuckeln um Dinge zu verarbeiten.
Andererseits denke ich, dass das Nuckeln auch wie eine Sucht wirken kann und wenn Euer Kind nachts schreit, weil es keine Schokolade bekommt würdet ihr ja auch nicht nachgeben.
Ich habe früher geraucht und kenne das Suchtgefühl, als ich schwanger wurde war aber plötzlich der Moment wo ich gar nicht mehr rauchen wollte und habe dann einfach aufgehört! Und genau die Zeit sollte man seinen Kindern auch lassen!
herzlichen glückwunsch. endlich hast du dein normales leben wieder und dein kind braucht dich nicht mehr so. da wirst du noch mit 80 stolz drauf sein.
ein familienbett hätte die probleme liebevoller gelöst.
so ein Quatsch unser kleiner schläft von Geburt an im Familienbett und wird trotzdem seit 4 Monaten 5 Mal wach. Ich lege ihn zwar jedesmal an bin aber auch morgens gerädert. Kann gut verstehen ,dass manche Eltern die Kraft nicht haben! (s.mein voriger Beitrag)
Genau, völliger Blödsinn!!!
Meine Kleine hat in unserem 1,60m Bett nur sehr schlecht geschlafen und ist alle 30min aufgewacht. In ihrem eigenen Bett schläft sie stundenlang!