Bin Verzweifelt! Mein Kind kann nicht mehr ohne mich schlafen!

Hallöchen,

meine Nerven liegen zur Zeit etwas blank. Mein Kind kann nicht ohne mich einschlafen, geschweige denn überhaupt schlafen. Sie ist jetzt 9 Monate und so langsam habe ich das Bedürfniss auch mal wieder etwas Zeit für mich haben zu wollen.
Unsere Situation sieht so aus. Unsere Maus schläft im Babybalkon direkt an meiner Seite. Sie braucht mich zum Einschlafe. Das finde ich nicht schlimm. Ich lege mich dann zu ihr bis sie eingeschlafen ist. Doch das Problem ist, dass sie ständig wach wird, merkt das ich nicht da bin und dann ist das gemeker groß. Wenn ich sie beruhigt habe, dauert es ca 30 min dann geht es wieder los. die Abstände werden dann immer kürzer, bis ich aufgebe und mich mit ins Bett lege. Ich habe irgendwie das Gefühl das die Situation mich fertig macht. Könnte ständig weinen, fühle mich total ausgelaugt. Und ich glaube viel schlimmer ist die Frage, die ich mir die ganze Zeit stelle, wie mache ich es richtig, das ich ihr sowie mir gerecht werde???

Vor kurzem war ich bei meiner Ki-ärztin, die mir geraten hat, dass wir uns "trennen". Sie soll alleine in ihrem Bett schlafen und das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" hat sie mir auch geborgt. Jetzt habe ich sie immer mal weinen lassen, war aber im Zimmer dabei.
Konnte es nie lange durchziehen, weil sie sich so in Rage geschrien hat.
Nun war ich ja extrem inkosequent.
WErde sie jetzt bestimmt nicht mehr in ihr eigenes Bett bekommen, da sie da nur terror drin macht und weis wenn ich eine gewisse Zeit schreie, dann holt mich mama ja.
Wie kann ich sie an ihr eigenes Bett gewöhnen, ohne das es für uns so hart wird?

Hoffe ich bekomme einige Antworten

Lg mausi830331

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Du musst Geduld haben. Mit 9 Monaten schlafen viele Babys sehr schlecht. Das liegt einfach daran, dass sie mobil werden und sich ihre ganze Welt so rasend schnell verändert. Der einzige Fehler, den Du da machen kannst, ist dein Kind alleine zu lassen. Du musst dir einfach vorstellen, dass diese Zeit extrem verwirrend ist und dass das Kind jemanden braucht, der es begleitet. Wenn Du das jetzt machst, wird sich das "Problem" ganz von allein wieder geben. Fest versprochen!!!

Ich weiß, dass es manchmal doof ist. Man möchte Zeit für sich haben, vielleicht einfach fernsehen oder rumgammeln oder basteln und das Kind lässt einen einfach nicht. Ich bin auch sehr viele Abende sehr viel früher ins Bett gegangen als ich es eigentlich vor hatte. Und ich habe mich da genauso gefühlt wie Du. Aber es wurde besser, ganz von alleine.

Java ist mit 9 Monaten in ihr Zimmer umgezogen, weil es im Schlafzimmer so warm war. Sie hat dann manchmal 4 Stunden dort geschlafen und manchmal auch nur 2. Dann wollte sie einfach nicht mehr und wir haben sie zu uns geholt. Du siehst also, dass das auch so sein kann, wenn das Kind in seinem Bett schläft. Nur mit dem Unterschied, dass Du dann auch noch ständig aufstehen musst. Insofern ist es schon OK, wenn das Kind bei dir schläft.

Ich finde es auch zu viel verlangt, im eigenen Zimmer zu schlafen und gleichzeitig allein einschlafen zu müssen. Das ist zu viel auf einmal. Lass es langsam angehen. Gewöhne das Kind erstmal daran, im eigenen Zimmer einzuschlafen. Und wenn sie nur eine Stunde dort schläft, ist das schon mal was. Tastet Euch langsam ran.

Du kannst z. B. mit ins Babybett steigen oder eine Matratze daneben legen. Und dann irgendwann kannst Du versuchen, die Zeit im eigenen Zimmer auszudehnen, indem Du das Kind nicht mehr holst, sondern liegend im Bett beruhigst. Wir haben Java dann mit 23 Monaten mal zwei Nächte schreien lassen. Aber wie gesagt, da war sie 23 Monate alt. Sie wußte, wo wir sind und sie wußte, dass wir überhaupt noch da sind, auch wenn sie uns nicht sieht. All das weiß ein 9 Monate altes Baby noch nicht. Deswegen ist es einfach noch zu früh für so eine Aktion.





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Vielen Dank für die Antwort!

Das hört sich nach Besserung an. Brauche sie zur Zeit nicht mehr in ihr Bett zu legen, schon wenn ich darauf zugehe fängt sie an zu schreien. Obwohl sie die letzte Woche
2 mal drin geschlafen hat. Und besser, wie in dem Babybalkon.
Werde ab November wieder arbeiten gehen und habe echt bedenken, wenn sie in die Kita oder zu einer Tagesmutter geht.

Vielleicht sollte ich mich nicht so verrückt machen und einfach denken, dass es schon wird. Irgendwie geht es immer.

LG

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Kita, Tagesmutter und selbst Oma und Opa sind völlig andere Bedingungen. Meist klappt es da total problemlos.

Java hat mal bei einer Freundin (mit gleichaltriger Tochter) geschlafen. Zu dem Zeitpunkt wurde sie hier zu Hause fast stündlich wach. Meine Freundin wusste das und hat sich darauf eingestellt. Und was war? Gar nichts. Java wurde einmal wach, wollte ihre Milch und hat super weiter geschlafen. Sogar im Reisebett. Bei Oma und Opa macht sie das nicht. Wer weiß, warum das so ist. Auf jeden Fall mache ich mich seitdem nicht mehr verrückt, sondern lasse sowas einfach auf uns zukommen.

Ich würde an deiner Stelle abwarten bis sie laufen kann. So um den 1. Geburtstag herum kommt meist eine ruhige Phase. Dann würde ich mit dem "Training" im eigenen Bett anfangen. Wie gesagt, erstmal nur zum Einschlafen bringen und ein festes Ritual dafür einführen (was auch kleinkindtauglich ist, mit Bilderbuch und so). Und dann schläft sie da so lange es geht. Und wenn sie nicht mehr mag, holt Ihr sie zu Euch. Und um den 2. Geburstag herum wird es dann nochmal eine Verbesserung geben. Da könnt Ihr sie dann in ihrem Bett lassen und evtl. auch mal etwas schimpfen lassen. Wenn Ihr sowas macht, solltet Ihr aber davon überzeugt sein, dass es richtig ist und es auch durchziehen. Sonst bewirkt es nur das Gegenteil (wenn es abgebrochen wird).

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Ich kann dich gut verstehen. Mein Kleiner wird nächste Woche 9 Monate und "spinnt" zur Zeit auch total rum. Er hat sein eigenes Bett bei uns im Schlafzimmer. Meistens schläft er vor Erschöpfung erst mal ein, schläft dann so 2 - 3 Stunden alleine, so dass das Problem nicht haargenau so ist wie bei dir. Aber dann wacht er nachts ständig auf, letzte Nacht 8 Mal. Das zermürbt einen auf Dauer. Das mit der Ferber-Methode habe ich probiert. Das Ergebnis war, dass er sich kurz beruhigte, um neu zum Schreien anzusetzen. Also ist er noch zu klein dafür, das hab ich jetzt erkannt. Ich stille noch und nehme ihn dann immer an die Brust, worauf er sich relativ schnell beruhigt. Folglich schlafen wir oft zusammen, und ich glaube, dass es das ist, was er braucht: die Nähe zu Mama (oder auch Papa).
Hier bei Urbia gibt es irgendwo einen Artikel übers Schlafen. Da steht, dass die Methode aus deinem Buch teilweise umstritten ist; es gibt wohl auch abgeschwächtere Methoden, die auch Erfolg versprechen. Außerdem ist jedes Kind einzigartig. Das kann man dann nicht so starr handhaben.
Ich weiß aber von 2 Leuten, die mit der Ferber-Methode erfolgreich waren. Das eine Kind war 10 Monate alt und das andere anderthalb Jahre.

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Hallo Mausi,

was passiert eigentlich, wenn der Papa sie ins Bett bringt? Stillst du sie, wenn sie wach wird? Bei uns war es jetzt so, dass meine Tochter (demnächst 10 Monate alt) von mir ins Bett gebracht wurde und zum Glück auch ohne mich weiterschlief. Ab 22 Uhr musste ich dann alle zwei Stunden Kind beruhigen und stillen. Zuletzt ging es schon 21 Uhr los und ab drei Uhr nachts halbstündlich... hilfe!

Jetzt haben wir es mal so gemacht, dass mein Mann komplett übernommen hat. Ins Bett bringen und hingehen, wenn sie weint. Sie schläft seit einem Monat im eigenen Zimmer (haben wir eingeführt, damit mein Mann in Ruhe schlafen kann, ich blieb meist bei ihr) und so hat sie mich dann gar nicht mehr zu Gesicht bekommen. Man glaubt es nicht, sie schlief in der ersten Nacht ab drei Uhr bis um sieben durch und inzwischen wird sie zweimal nachts unruhig, aber wir gehen nicht rein. Also sie weint nicht und mein Mann wartet vor ihrer Tür, ob sie zu weinen anfängt. Nach fünf Minuten schläft sie meist weiter. Super!

Ich denke, dass sie mich in allen Aufwachphasen gesehen hat und wusste, es wird gestillt. Also hat sie solange gemeckert, bis es was gab. Schließlich lag Mama neben ihr, da war ein über den Kopf streichen viiiiieeel zu wenig. Jetzt kommt halt mein Mann, da hat sie nichts zu erwarten und das weiß sie ja auch.

Vielleicht versucht ihr es mal.

LG Tabea

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Danke für deine Antwort. Mein Freund hat sie erst einmal ins Bett gelegt. Er weigert sich meistens, da er meint sie weint ja sowieso nur bei mir.
Er macht es dahingehend sehr einfach.
Ich hoffe das es irgendwann von alleine besser wird. Denn das mit dem weinen lassen ist nicht meine Sache.

Lg

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Bei uns ist das auch so.
Ich habe aber ein sehr gutes Babyphon, das schon anspringt, wenn der Zwerg sich nur rührt. Dann laufe ich eben rüber, lege mich daneben, stille noch mal und gehe dann wieder, sobald er tiefer schläft. Das kann 3-4 Mal am Abend sein, aber das macht nix. Dauert ja nie lange!

LG,
Galli

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huhu,

solche Phasen sind immer extrem anstrengend! - und gehen wieder vorbei

ich würde das einfach abwarten

stillst Du? das finde ich in dem Zusammenhang auch eine wichtige Frage

ich versuche meinem Kleinen immer die Nähe zu geben, die er braucht; im Extremfall hat er auch schon mal die ganze Nacht in meinem Arm geschlafen

sie sind doch nur so kurz so klein

LG Elanor

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Du sprichst mir aus der Seele. Es beruhigt mich immer, wenn andere auch so denken. Ich bekomme nämlich oft zu hören: Mach das nicht, du verwöhnst ihn zu sehr! Ich sage dann immer, es sei o.k., solange sich alle gut dabei fühlen. Trotzdem mache ich mir Gedanken, ob ich es richtig mache, wenn ich ihn immer gleich zu mir zum Kuscheln hole, wenn er weint.

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Hi
sorry das ich jetzt erst schreibe, mein Internet ging mal wieder nicht.
Nein ich stille nicht mehr. Und Flasche braucht sie nachts auch nicht mehr. Sie braucht sehr viel Nähe
LG

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Das ist jetzt nicht böse gemeint, aber: Warum zum Teufel macht Ihr Euch alle das Leben so schwer??? Ich hab Kathrin noch nie allein ins Bett gelegt, sie schläft selbstverständlich da, wo wir sind. Wenn wir dann ins Bett gehen, nehmen wir sie mit. So haben wir diese hier so oft beschriebenen Probleme gar nicht.

Und warum bitte muss man ein Kind "ins eigene Bett bekommen"?

Ich finds nicht anstrengend mit Kathrin - weil ich es uns leicht mache.

Andrea

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Hi,

aber ich möchte ja auch ein bischen Zeit mit meinem Partner verbringen und vielleicht abends mal einen Film schauen und einfach auf dem Sofa leigen.
Bin der Meinung das es nicht sein muss, das mein Kind dann auch bis "Filmende" bei uns am Sofa liegen muss.

Und ich würde gerne mein Kind ins eigene Bett bekommen, da ich im November wieder mit Nachtbereitschaften arbeiten gehe. Und wenn ich nicht nachts da bin muss sie jemand anderes ins Bett legen. Wenn mein Partner dann auch Spätschicht hat müsste dies von Oma übernommen werden und da wäre ich froh wenn es die Oma nicht so schwer hätte.

LG

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War vorhin bei der KÄ. Sie sagte, letztendlich müsse ich es selber wissen, aber man tut den Kindern keinen Gefallen, wenn man ihrem Weinen ständig nachgibt. Sie empfahl, es doch noch einmal mit einem Schlafprogramm zu probieren, da sie fast nur Fälle kenne, in denen es funktionierte. Natürlich sei das Mal ne Woche Stress, aber es würde sich lohnen. Dass unser Kleiner jetzt seit mehr als 2 Monaten nicht mehr ordentlich schläft, obwohl er vorher durchgeschlafen hat, sei ein deutliches Zeichen, dass es sich nicht um eine Phase oder Probleme beim Zahnen handelt, sondern dass sich eine (schlechte) Gewohnheit manifestiert hat. Nun muss ich daran denken, dass ich in wenigen Tagen wieder anfange zu arbeiten und habe mich dazu durchgerungen, mir das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" mal genauer zu Gemüte zu führen und es anzuwenden. Mein Mann befürwortet es auch.
Die Ärztin sagte, dass in diesem Alter die wenigsten Kinder aus Angst, sondern mehr aus Wut schreien würden. Wenn man dem ständig nachgibt, würde man kindlichen Machtkämpfen Tür und Tor öffnen. Wenn ich unseren Kleinen so beobachte, stelle ich auch fest, dass er oft aus Wut schreit und immer rasender wird. Um wirklich auszuschließen, dass das Kind Angst hat, soll man alle paar Minuten mal hingehen.
Morgen kann ich von der Hebamme das Buch bekommen. Falls ich es als zu krass empfinde, werde ich mich auch noch über die sanfteren Methoden informieren. Ab und zu kuscheln ist aber trotzdem Pflicht.

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