Hallo,
mein kleiner Spatz schläft leider nicht allein. Eigentlich habe ich kein Problem damit, ihn in den Schlaf zu begleiten, nur schafft er es nachts dann leider auch nicht allein! Zur Zeit hat er so ne Phase, da ist er mitten in der Nacht plötzlich für ne Stunde wach und turnt im Bett rum. Er mag nicht ohne meine Hand wieder einschlafen. Manchmal bringt er mich echt zur Weißglut, weil er dann mit allen Mitteln versucht, meine Aufmerksamkeit zu ergattern...z.B. ist dann seine Lieblingsbeschäftigung, den Nuckel aus dem Bett zu schmeißen! Heut Nacht habe ich mich dazu entschlossen, dass er nun in seinem eigenen Zimmer schlafen muss, damit wir nicht immer bei jedem Pieps wach werden und ich auf ihn reagiere....Weiß aber nicht, was die ultimative Lösung ist?! Wie habt ihr das denn gemacht??? Habt ihr eure Kinder dann ein paar Minuten protestieren lassen und seid dann hingegangen und habt beruhigt? Ich glaube ja fast, dass mein kleiner etwas "verwöhnt" ist, weil ich bisher immer bei jedem Mucks was gemacht habe....
ich weiß auch nicht...habt ihr ein paar Tipps? Ich will auch nicht alle 2 Stunden in sein Zimmer dackeln müssen und ihm den Schnller wieder reinschieben und ewig an seinem Bett wachen, bis er wieder eingeschlafen ist....oder ist das egoistisch von mir?!
ich will endlich mal wieder schlafen!!!!
Lg, kiti & timon*07.05.08
9 Monate und schläft nur mit streicheln und Händchen-halten ein....
Ein Text von Birgit Welter (Stillberaterin, LLL) mit Auszügen von Denise Both (Stillberaterin, IBCLC)
„Das Kind wird verwöhnt und verzogen.“
"Ja, das ist jetzt schon total verwöhnt"
"Ihr verzieht das Kind, nachher will es nur noch auf den Arm"
"So lernt das Kind ja nie alleine einzuschlafen, alleine zu spielen, sich mit sich selbst zu beschäftigen ..." "Wie soll das Kind denn seinen Rhythmus finden, wenn Du es ständig mit der herumziehst".
So und ähnlich lauten viele Aussagen wohlmeinender Freunde, Verwandte und auch wildfremder Menschen, von denen man auf der Straße angesprochen wird.
Was ist dran an dieser Theorie, dass das Baby durch die Zuwendung,
die es erhält verwöhnt und verzogen wird?
Bernadette Stäbler beschreibt in ihrem Buch "Mama" die Angst,
sein Kind nicht richtig zu erziehen:
"Und schon ist sie da, diese Angst, sein Kind zu verziehen.
Welche Ursachen hat sie? Denn, wer dieses unschuldige Baby anschaut,
fühlt sich sehr glücklich.
Niemand kann sich vorstellen, dass es eines Tages unerwünschte Handlungen vollbringen wird.
Wenn wir also von "verziehen" sprechen, haben wir ein älteres Kind vor Augen.
Das Kind im Trotzalter, das immer "nein" ruft, läßt seine Mutter denken:
"Was für einen Dickkopf habe ich mir großgezogen. Sicher habe ich es falsch gemacht!"
Ist es wirklich so wichtig, dass unsere Kinder vor der Zeit lernen, alleine zu schlafen, alleine zu sein und sich mit sich selbst zu beschäftigen?
Ist es notwendig, dass wir Erwachsenen unseren Lebensrhythmus ändern und an das Baby anpassen, damit sich das Kind gut entwickelt?
Auch hierzu möchte ich wieder aus dem Buch von Bernadette Stäbler zitieren:
"In vielen ursprünglich lebenden Kulturen, die wir "primitiv" nennen, wurden inzwischen Untersuchungen durchgeführt, deren Ergebnisse eine Umwälzung unserer Ansichten über die herkömmliche Kindererziehung mit sich brachten.
Ich möchte eine afrikanische Studie herausgreifen und vereinfacht darstellen:
Die erste Gruppe gebar ihre Babys zuhause und ließ diese keinen Moment allein.
Geborgen bei der Mutter, wurden sie nach Bedarf gestillt und mussten niemals schreien.
Bald ging die Mutter wieder auf das Feld, um die gewohnte Arbeit zu verrichten, das Neugeborene in ein Tragtuch geschlungen.
Die Kontrollgruppe bekam ihre Babys im Krankenhaus mit aller medizinischen Hilfe, einschließlich schmerzlindernden Medikamenten.
Gleich nach der Geburt wurden Mutter und Kind getrennt, um zu ruhen.
Die Babys bekamen Fläschchen und Schnuller, weil dies "das Moderne" war.
Daheim schliefen die Kinder in ihrem Bettchen, in ihrem eigens dafür hergerichtetem Zimmer.
Allein, ohne Körperkontakt. Alles ging recht zivilisiert zu, nämlich nach einem genauen Zeitplan, denn die Kinder sollten sich früh an ein geordnetes Leben gewöhnen und weder kleine Tyrannen noch nervös werden.
Ein Jahr später offenbarte sich das Unerwartete:
Die Kinder der ersten Gruppe waren in allem den anderen voraus: Sie waren intelligenter in ihren Verhaltensweisen und auch viel sozialer eingestellt, selbst die körperliche Entwicklung war besser, obwohl sie die ganze Zeit "festgebunden" waren.
Ähnliche Ergebnisse ergaben vielseitige Studien in den verschiedensten Kulturkreisen.
Wenn wir versuchen, dies mit einer natürlichen, einfühlsamen Intelligenz nachzuvollziehen, wissen wir, warum das Ergebnis so ausfallen musste.
Das Baby fühlt sich bei seiner Mutter geborgen.
Es muss seine Kräfte nicht für das Weinen verbrauchen.
Der mütterliche Körper gibt ihm Wärme.
Wenn das Baby sich an seine Mutter schmiegt, fühlt es ein wenig von dem Glück, das es neun Monate lang im Mutterleib haben durfte.
Es kennt von daher ja auch schon die Herztöne seiner Mutter, es kennt sogar schon ihre Stimme und nun sieht es endlich ihr Gesicht, ihre Augen und darf an der Brust trinken, wenn es möchte.
Das ist das Glück, die mütterliche Liebe, die Impulse gibt für die Intelligenz und das soziale Verhalten. Wenn das Baby sich an die Körperbewegungen der Mutter anpassen muss, während sie ihre alltägliche Arbeit verrichtet, übt es in wundervoller Weise seine Muskeln und den Gleichgewichtssinn." (Aus: Denise Both: "Tragen")
In einem amerikanischen Buch über die Entwicklung von Kindern (Aldrich: "Babys are Human Beeings"') habe ich einmal den wichtigen Satz gefunden
"Damit Kinder sich gut entwickeln können, sind liebevolle Fürsorge und ein beständiges, direktes Eingehen auf ihre Bedürfnisse so ausgesprochen wichtig".
Das steht zwar manchmal im Widerspruch zu unserem "modernen, westlichen" Lebensstil, aber es zahlt sich langfristig aus.
Es ist ein seit Jahrtausenden und in vielen Kulturen bewährtes "Mittel" ein Kind an der Brust zu beruhigen und zum Einschlafen zu bringen.
Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden.
Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses "natürliche" Verhalten des Kindes nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem:
Babys und Kleinkinder wissen nicht, was zur Zeit "Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben und Eltern, die nicht in das "Schema der derzeitigen Mode" passen, werden verunsichert.
Ist dir schon einmal aufgefallen, dass niemand fragt
"Wann muss das Kind selbstständig atmen lernen" oder
"Wann muss das Kind frei laufen können"?
Beim ersteren geht jeder davon aus, dass dies eine Fähigkeit ist, die ein gesundes Kind selbstverständlich beherrscht und bei zweiten wird eine große Zeitspanne von vorneherein als normal angenommen.
Nur beim Schlafen, da wird dem Kind nicht die Kompetenz zugestanden, dass es auch diese Fähigkeit selbst und in dem für es passenden Tempo entwickeln wird.
Da wird immer wieder behauptet, dass die Eltern das Kind entsprechend "trainieren" müssen.
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass bis jetzt noch jedes Kind aus dem Bett der Eltern ausgezogen ist und zwar lange vor der eigenen Hochzeitsnacht :) . Die Zweifler und all die, die meinen, dass sie es besser wissen, kannst Du ja mal fragen, ob sie gerne alleine schlafen und ob sie der Meinung sind, dass sie ihren Partner "verwöhnen" (im Sinne von "verziehen"), wenn sie gemeinsam in einem Bett, vielleicht sogar aneinandergekuschelt, schlafen.
Um Menschen bewusst zu manipulieren, muss ein gewisses logisches Denkvermögen und auch bereits eine vorausschauende Denkweise vorhanden sein. Über beides verfügt ein Baby oder Kleinkind noch nicht, denn es kennt noch keinen Zeitbegriff und es hat auch noch keine zielgerichteten Gedankenfolgen wie sie erforderlich sind, um den Eltern "auf der Nase herumzutanzen".
Es ist deshalb auch nicht möglich ein Baby zu "verwöhnen" im Sinne von "verziehen".
Ohnehin ist verwöhnen ja nichts Negatives.
Freuen wir uns nicht alle darüber, wenn uns jemand verwöhnt, will heißen etwas Gutes tut.
Verwöhnen ist nichts anderes als jemandem etwas Gutes tun, dafür zu sorgen, dass er sich wohl fühlt und das ist etwas Positives.
Largo, Buch „Kinderjahre“:
„Manche Erwachsene befürchten, ihr Kind zu verwöhnen, wenn sie auf seine Bedürfnisse allzu rasch eingehen.
Sie meinen, das Kind immer wieder hinhalten zu müssen, damit es nicht allzu verlangend oder gar aufsässig wird.
Das Gegenteil ist richtig.
Wenn man ein hungriges Kind vertröstet, wird sein Hunger nicht kleiner werden.
Nur wenn es Essen bekommt, hört es auf, nach Nahrung zu verlangen.
Genauso ist es auch mit den emotionalen Bedürfnissen.
Erst wenn das Verlangen nach Nähe und Aufmerksamkeit gesättigt ist, klingt es ab.
Kein Kind ist unersättlich in seinen Ansprüchen. Ein Kind verlangt nicht mehr Geborgenheit, als es braucht.
danke für diesen auszug!;) sooo und nach meinem herzen habe ich ja bisher auch gehandelt...nur LEIDER lebe ich nicht in afrika, sondern in dieser ach so zivilisierten, westlichen welt, in der ich leider nicht IMMER in der hand habe, in welchen zeitabständen mein kind irgendwas können muss. z.B. geht mein kleiner ja ab august in die kita! was wird ihn wohl erwarten, wenn ich ihn zuhause nur "verwöhnt" habe und es verpasst habe, ihn behutsam an die teilung der aufmerksamkeit unter anderen kindern zu gewöhnen. oder das alleine einschlafen?! wird es für ihn nicht viel grausamer sein, als wenn ich es ihm zuhause unter meiner obhut angewöhne? wenn ich in afrika leben würde-keine frage- es gäbe keinen grund, von der natur meines kindes abzuweichen...aber soll ich nun nach afrika ziehen?
du meinst, wegen des mittagsschlafes im kiga?
ich weiß nicht, wie es in eurem kiga sein wird.
meine "verwöhnte" tochter kam mit 17 monaten in die kita.
aber sie haben dort eine sehr schöne behutsame eingewöhnungszeit gemacht.
und sie mußte nict allein einschlafen.
es hat sich ene erzieherin zu ihr gelegt, gestreichelt, gesummt usw.
und irgendwann war es so, daß sie alle aschon allein ihre kissen und decken nahmen, sich alle nebeneinander gelegt haben (also die kinder) und echt einschliefen, aber allein waren sie ja nicht.
zuhause wollte und mußte sie trotzdem nicht allein einschlafen.
kinder können sich auch tatächlich mit den situationen arrangieren.
Geh immer wieder hin, lass aber die Abstände (erst 5 Minuten) immer um 1 Minute länger werden!!!!
Rede ganz ruhig mit ihm und irgendwann schläft er dann alleine ein, denn er weiß, dass du kommst,. wenn er dich braucht!!!!
...also quasi nach dem buch "jedes kind kann schlafen lernen"?
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denn er weiß, dass du kommst,. wenn er dich braucht!!!!
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und daß auch ihn dann auch wieder allein zurückläßt.....
Sorry, aber ich muss gerade an einen anderen Beitrag denken und sage dazu: genieße es, dass dein Baby dich braucht!
Nein, mal im Ernst... ich denke, es ist nur so eine Phase! Wir hatten auch etwa ein halbes Jahr, in dem unser Sohn nur schlafen wollte, wenn wir an seiner Seite waren! Ich fand's zermürbend, aber die Zeit ging vorbei!
LG
PS: Egoistisch finde ICH deine Einstellung nicht!
Hallo,
meine Lya musste noch nie allein einschlafen.
Sie schläft zwar in ihrem eigenen Bett in ihrem Zimmer. Aber ich oder ihr Papa sind immer bei ihr wenn sie zu Bett geht und streicheln solange ihren Rücken bis sie schläft.
Auch wenn sie Nachts aufwacht gehen wir zu ihr und streicheln sie solange bis sie wieder schläft.
Einfacher wäre es, wenn sie bei uns schlafen würde-aber das versuchen wir immer wieder mal-sie schläft dann einfach nicht und will immer in ihr eigenes Bett.
Ich kann mich noch gut an meine Kindheit erinnern. Ich musste immer alleine ins Bett gehen und wenn ich wieder aufstand weil ich nicht schlafen konnte-dann gab es schimpfe.
Das hat sich so in mir festgesetzt, dass ich auch heute immer noch nicht gut alleine einschlafen kann-bin immer froh das mein Mann neben mir liegt.
Dieses Gefühl, (alleine im dunklen Zimmer liegen zu müssen, obwohl man nicht schlafen kann)dass ich als Kind hatte, dass soll Lya niemals kennenlernen müssen.
Mach einfach so weiter wie bisher-das alleine einschlafen das kommt irgendwann von ganz alleine...
LG
Maja mit Lya Malin *04.11.2007
Hallo kiti,
ich kann dir nur einen Tipp geben: geh auf die Bedürfnisse deinen Kindes ein! Es ist doch schön, dass er deine Nähe haben will zum Einschlafen. Sieh das doch mal als ein Kompliment
Du hast dein Kind nicht verwöhnt, weil du immer direkt hingehst wenn er sich meldet!! Es ist klar, das du auch mal eine Nacht durchschlafen will, aber das kannst du nicht erzwingen und wenn du länger wartest, dann wird dein Kleiner auch nicht besser wieder einschlafen.
Meine Tochter schläft im Familienbett und ich stille noch, wir haben es leichter als ihr. Kannst du sein Bett nicht in euer SChlafzimmer stellen, damit du nur rüber fassen musst, wenn er wach wird? Damit wären deine Nächte erheblich leichter.
LG T.
Hallo Kiti,
ich hab auch so ein Exemplar! Unsere 13monatige Charlotte besteht darauf, ihren Kopf in eine offene Handfläche zu betten!
Allerdings haben wir aus einem alten Gitterbettchen einen Babybalkobn ans Elternbett angebaut, somit muss ich nachts nur den Arm rüberstrecken, um sie wieder sacht in den Schlaf zu kriegen.
Ausserdem haben wir seit neuestem die leuchtenden Schnuller von Mam, die man auf Anhieb findet, das erleichtert die kurzen Wachphasen sehr!
Nächtliche Aufmerksamkeit darüberhinaus gibts allerdings nicht, da stelle ich mich einfach schlafend. Das alles geht natürlich nur mit Baby im Elternschlafzimmer. Und das will nicht jeder. Aber mir ist mein Schlaf wichtiger als irgendwelche Prinzipien. Jedem das seine, wir sind aus Erfahrung Familienbettler (ist nicht unser erstes Kind mit Einschlafschwierigkeiten...)
Lg, Barbara