Gegenargumente gesucht - alleine Einschlafen und Durchschlafen

Hallo zusammen,
unsere Tochter ist fast 2 und schläft nicht alleine ein und nicht mehr durch. Von mir aus ist das überhaupt kein Problem: sie geht gerne ins Bett, schläft schnell ein (5-15 min), schläft nachts schnell weiter - aber jeweils nur mit intensivem Körperkontakt und am Liebsten nur mit Mama (Papa ist immer recht lange im Büro, so dass ich das Bettgehen immer alleine übernommen habe - Mama gehört also zu ihrem Einschlafritual). Ich finde es sehr schön mit ihr in den Schlaf zu kuscheln oder mich nachts neben sie zu legen und und sie zu streicheln um sie zu beruhigen. Wir hatten auch schon viel schlimmere Phasen: mit 10 Monaten hat sie 2 Stunden zum Einschlafen gebraucht und bis sie 16 Monate war wollte sie in den Schlaf gestillt werden. In der Krippe schläft sie mittags auch ohne Kuscheleinheit wunderbar. Also momentan eigentlich kein Grund zur Beschwerde.

ABER:
seit 3 Wochen sind wir jetzt zu viert. Was dazu führt, dass auch mein Mann (der Arme #augen) sich gegebenenfalls nachts um die "Große" kümmern muss. Seitdem haben wir wieder ständig Diskussionen. Mal grob zusammengefasst: die Kinder müssen ihre Schlafgewohnheiten ändern, damit er seine Ruhe hat und schlafen kann - ich darf den Kleinen nicht im Bett stillen, weil ich dabei immer einschlafe und ihm "DAS" dann angewöhne und die Große muss gefälligst alleine ein- und endlich durchschlafen.

Blöderweise haben wir letzte Woche im Fernsehen die nette Frau Karst-Zahn :-[ gesehen und mein Mann fand ihre Argumente stichhaltig und logisch. Ich habe jetzt leider keine Zeit im Internet ein paar stichhaltigere und logischere Gegenargumente à la "Kinder brauchen Nähe um sich dem Schlafen hinzugeben, da sie da ja hilflos und ausgeliefert sind" (sowas hab ich mal irgendwo gelesen), "Kleinkinder haben noch kein Zeitgefühl und nur ihre eigenen Bedürfnisse im Auge", ... zu suchen.

Könnt ihr mir helfen? Hat jemand vielleicht ein paar passende Internetseiten oder ein tolles Buch zu dem Thema? Und haben eure Kinder irgendwann von alleine eure Einschlafbegleitung nicht mehr gebraucht oder musstet ihr sie behutsam entwöhnen?

Vielen Dank!
LG
sheeta

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Mahlzeit!

Schau mal, vielleicht findest du hier was:

http://www.rabeneltern.org/schlafen/schlafen.shtml

http://das-kind-muss-ins-bett.de/

Liebe Grüsse & viel Glück!!!
Jumarie

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hallo
naja, zumindest das Argument, dass Kinder die allein einschlafen können, auch zwangsläufig durchschlafen, kann ich entkräften...
Meine Tochter (2,4 Jahre) ist wie deine, bis vor 3,5 Wochen brauchte sie unbedingte Einschlafbegleitung, und wachte jede Nacht bis zu 4x weinend auf...ich schlief übrigens auf ner Matratze vor ihrem Bett, und dennoch schrie sie nachts, naja.
Ganz von allein hat sie auf die Einschlafbegleitung nicht verzichtet. Ich habe ihr eines Morgens gesagt, dass ich nicht mehr bei ihr schlafe, hab die Matratze vor ihren Augen raus, und hab ich auch beim kuscheln/BUch lesen vorm einschlafen immer wieder gesagt, dass ich ja keine Matratze hab und nicht da bleiben kann. Sie wollte dann dass ich in ihr Bett komme, aber da sagte ich, sei ja zu wenig Platz (sie hat ein großes, aber die Relation versteht sie ja nicht wirklich ;-)). Ihre Bedingung dass ich raus konnte, war Nachtlicht (nicht nur das Steckdosenlicht sondern ein "richtiges") sollte an bleiben und die Tür ganz auf. Tja, seit diesem Abend schläft sie so ganz allein und gerne ein...

aber durch??? neee, sie kommt zwar nur noch 1x die Nacht für ne Milch gegen 5Uhr, aber komplett von 20-6/7 Uhr schafft sie es leider noch immer nicht. aber, ich weiss wie schlimm die Nächte sein KÖNNEN und WAREN, da stört mich das 1x nicht so richtig.

Und deinem mann würd ich auch was erzählen. Nur damit er seine Ruhe hat...und wie stellt er sich das allein ein und durchschlafen vor? nach Kast-Zahn wahrscheinlich die Holzhammer Methode, richtig? grrr, sowas mag ich ja...

ICH an deiner Stelle würde weiter machen wie bisher, deinem Mann wird kein Zacken aus der Krone brechen, sich ab und zu auch nachts um die Große zu kümmern. so lange DU und die Kinder damit zurecht kommen, und DU nicht wirklich was ändern musst, weil es dir schlecht geht, dann mach wie es für dich am bequemsten ist.

LG und alles Gute
Anja mit Arian (5) und Adelina (2,4)

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Ehrlich gesagt, ich kann Deinen Mann durchaus verstehen. Immerhin ist er ja derjenige, der morgens topfit sein muß, weil er arbeiten geht. Du kannst Dich evtl. tagsüber mal kurz ausruhen, das kann er nicht. Im Gegenteil, er muß sogar berufliche Probleme fürchten,. wenn ihm wegen des Schlafmangels Fehler bei der Arbeit unterlaufen.
Somit kann ich nachvollziehen, wenn er Vorschläge macht, die Schlafprobleme beim zweiten Kind evtl. von vorn herein nicht zu wiederholen. Ob das mit seinen Vorschlägen klappt sei mal dahin gestellt. Ich möchte nur sagen, dass ich seine Motivation nachvollziehen kann.
Versucht doch einen Kompromiß zu finden, damit ihr alle (Du, Dein Mann und auch deine Kinder) mehr Schlaf bekommt.

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Ich sehe das auch so...in einer Ehe ist man nunmal nicht alleine und jeder hat seine Rechte--auch Dein Mann.
Wir haben 2 Schlafzimmer--mein Mann kan schlafen und die Zwerge können jederzeit in mein Bett.
Anmerken möchte ich noch, dass ich es verwunderlich finde, wenn das Schlafen als so eine schreckliche Sache dargestellt wird.
Schlafen ist ganz natürlich, wie essen und trinken. Schlafen ist etwas schönes und kein Abschíed für immer :-)
Meine Jungs haben immer gerne in ihren Betten geschlafen, ich habe da auch nie einen Kult drum gemacht.
Wenn man als Mutter denkt, dass es etwas Schlimmes ist, wenn ein Kind ins Bett geht, weil es ja alleine ist und arm und überhaupt, dann überträgt man diese Eindrücke aufs Kind.

LG schnabel

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hallo,
das sehe ich genauso. unsere tochter schläft gerne in ihrem bettchen. wir haben ihr von anfang an versucht zu vermitteln, dass ihr bett etwas schönes ist und auch schlafen etwas schönes ist.
bislang gab es kaum wirklich probleme beim einschlafen und durchschlafen (zahnen mal ausgenommen). ausserdem ist man als eltern doch auch viel entspannter, wenn man selber auch gut geschlafen hat. ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass ich morgens ausgeschlafen bin, wenn meine tochter die ganze nacht in meinem arm gelegen hat.
meine tochter schläft gerne allein (naja - nur mit ihrem hasen) und schläft auch erst ein, wenn ich / wir den raum verlassen haben.
wir als eltern haben auch unsere bedürfnisse und die sollte man auch trotz liebe zum kind nicht vergessen.
lg nantke

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Hallo,

ich bzw. mein Mann haben Julian immer in den Schlaf begleitet (er geht so gg. 19 Uhr ins Bett #gaehn). Allerdings schläft mein kleiner Mann seine 11-12 Std durch (seit er 5/6 Wochen alt ist) - von einigen, wenigen Ausnahmen mal abgesehen ;-).
Sollten diese wenigen Ausnahmen mal eintreten, stehe immer ICH auf (auch als vorher nachts noch eine #flasche wollte). Das finde ich meinem Mann gegenüber auch nur mehr als gerecht, denn er muss ja schließlich tagsüber topfit im Büro sein und kann sich nicht zwischendurch ein Nickerchen gönnen so wie ich ;-) #schein.

Das Thema "Einschlafbegleitung" ruht zurzeit (wieder einmal) - denn mein kleiner Mann möchte "das" nicht mehr :-(. Ich lege ihn zurzeit müde ins Bettchen, er dreht sich um - und gut ists.
Sollte er das Kuscheln wieder brauchen, bekommt er es wieder.
Hmmh, vielleicht änderst Du das Einschlafritual? Legst sie in ihr Bett, liest oder singst ihr was vor, gedämpftes Licht, Du streichelst sie, bis sie eingeschlafen ist?

LG,
incredible mit Julian (10,5 Monate)

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http://www.docs4you.at/Content.Node/Vorsorgemedizin/Baby/die_kunst_sein_kind_schlafen_zu_lassen.php

und zu Kast Zahn sei gesagt:

http://ferbern.de/



Man gewöhnt dem Säugling DAS nicht an- man kommt seinem Urbedürfnis nach Nähe nach.


besorge dir ne Matratze und schlaf mit den Kindern im Kinderzimmer.

Das wäre MEIN Weg, wenn mein Mann mir mit Kast-Zahn gekommen wäre ;-)


Irgendwann brauchen die Kinder keine Einschlafbegleitung mehr. Es reicht ne Geschichte und dann wird geschlafen. Aber soetwas entwickelt sich und kommt, wenn die Kinder Vertrauen haben. Und Vertrauen kann man nicht erzwingen oder anerziehen.


sparrow

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Argumente hast Du bekommen.

Und auf deine Frage, ob wir unsere Tochter entwöhnen mussten: Ein klares JA!

Vielleicht hätte sie von alleine ein- und durchgeschlafen. Ich hätte aber nicht mehr darauf warten können, weil ich fix und fertig war. Also haben wir sie schrittchenweise entwöhnt und das hat dann mit 3 Jahren und 3 Monaten letztlich zum Erfolg geführt. Ich bin wahnsinnig stolz darauf, echt!

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Hallo!

Guck mal bei rabeneltern.org
Eine ganz tolle Seite!

Und schau dir mal das hier an:
http://www.amazon.de/Liebe-wachsen-Liebevolle-Erziehung-gl%C3%BCckliche/dp/3932022149
Das ist ein tolles Buch!

Ach Mensch, lass dich mal drücken #liebdrueck
Ich sende dir ganz viel Energie
LG Tanja

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Auch ein TOLLES BUCH!!! TOLL TOLL TOLL!!!!!!!!

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Buch: Schlafen und Wachen von Dr. Sears

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Hi,

also ich kann nur von meinen beiden Kindern berichten:

Lena - Flaschenkind(wird im April 3) schlief schon mit 3 Wochen durch und mit 4 Monaten im eigenen Zimmer.

Luis - Stillkind (15 Monate) Schläft immernoch bei uns, teilweise auch in der Besucherritze unseres Bettes und wird nachts mindestens zweimal wach. Dann beschäftigt er mich mindestens ne Stunde und schläft wieder ein. Ich bin dann wach und darf ca eine Stunde später eh aufstehen :(

Sein Bett mochte er noch nie sonderlich. Er sucht auch ständig Körperkontakt. Allerdings bekommt er jetzt abends auch nur noch seine Flasche und dann lesen wir noch ein Bilderbuch vor... Ich versuche einfach Rituale einzuführen.

Sämtliche Psychologen oder was auch immer-Autoren schauen ja nicht in das Individuum Kind rein sondern versuchen Tipps zu geben und Erfahrungen bzw irgendwelche Studien mitzuteilen.

Jedes Kind ist eben unterschiedlich. Man kann nur mit viel Geduld ausprobieren und eigene Erfahrungen Sammeln. Ich denke, allerdings auch, dass ein Kind ruhiger im eigenen Zimmer schläft, vielleicht mit Musik... und dass es eben immer auf kind ankommt. Jedes Kind schläft irgendwann alleine ein und auch durch.

selbst mit einem Baby dabei... versuch doch mal die große mit einzubeziehen und ein gemeinsames ritual uz machen. sie ist jetzt die große. so haben wir das auch gemacht... und mein kleiner wird das auch noch lernen.


Wir verfrachten ihn auch bald ins Kinderzimmer ;)

LG coco