Hallo zusammen,
es hat hier ja neulich heisse Diskussionen über obiges Thema gegeben, in denen Mamis teilweise angegriffen wurden, die ihr Baby recht zeitig im eigenen Zimmer alleine schlafen lassen.
Ich weiss nicht, ob hier jemand FFN und Franky´s Weihnachtswunsch hört, aber der heute ( sehr traurige ) Fall ist ein Beispiel dafür, dass man selbst mit dem Familienbett SIDS nicht vermeiden kann.
Die betroffenen Eltern haben kürzlich ihr Baby durch den Kindstod verloren.
Es starb im Bett der Eltern,ohne dass diese es bemerkt haben.
Da dem Kleinen auch vorher schon einmal die Luft weg blieb, wurde er kürzlich im KH richtig durchgecheckt usw.... doch all dieses konnte das schlimme Schicksal NICHT verhindern ( obwohl die Eltern alles richtig gemacht haben ) - leider !
Falls sich also einige Mamis hier nach den letzten Diskussionen evtl Gedanken machen, ob es wirklich OK ist, ihr Baby allein schlafen zu lassen, kann ich nur sagen : JA, das ist vollkommen OK, denn den Kindstod KANN man LEIDER auch durch das Familienbett nicht unbedingt verhindern.
Das wollte ich nur mitteilen - ich hoffe, es wird richtig verstanden und regt NICHT zu einer weitern heiklen Diskussion an !
VG
Zum Thema SIDS und Familienbett bzw alleine schlafen
Die Empfehlung lautet, im eigenen Bett im Elternzimmer und darum drehten sich auch die Diskussionen die du erwähnst.
Nein,wenn etwas passiert kann das sicher nicht verhindert werden.Aber man kann von vorne herein ja die Faktoren ausschließen, die ungünstig sind. Das war der Knackpunkt in einigen Beiträgen neulich,dass viele Mütter nicht einsahen,dass man das Risiko von vorne herein minimieren kann.
Klar kann man nichts verhindern. Schon gar nicht, wenn bereits ein paar Mal Atemaussetzer stattgefunden haben (wie in deinem Beispiel).
Es geht darum, dass man das Risiko durch sein eigenes Handeln aber erheblich verringern kann.
So ist es doch mit allem.
Wenn ich das Risiko einer Allergie oder Magenbeschwerden verringern kann, indem ich nicht schon mit 3 Monaten Brei füttere, dann tue ich das doch.
Wenn ich das Risiko schwerer Verletzungen bei einem Autounfall verringern kann, indem ich das Kind in einen Autositz setze, dann tue ich das.
usw. usf.
Natürlich, da hast du schon recht.
Und ich bin mir sicher, dass ALLE Mütter tun, was sie können, um das SIDS-Risiko zu minimieren ( wie auch die Eltern in meinem Beispiel ).
Nur ist es in diesem Fall so, dass das "nicht-allein-schlafen" EINE Empfehlung von vielen zur Risikominimierung des SIDS ist.
Nicht alle Eltern können ( aus verschiedensten Gründen ) auch wirklich ALLE Empfehlungen immer einhalten, wie z.B. die EINE des Bettes im Elternschlafzimmer..... oder lass es selbst die empfohlene Zimmertemperatur von 18 Grad sein, die im Hochsommer bei vielen einfach nicht einzuhalten ist.
Und trotzdem sollten sich die Éltern hier keine Vorwürfe machen, denn sie tun ja, was sie können.
Ich hoffe, du verstehst, wie ich das meine
VG
Klar versteh ich, was du meinst.
HIER wird aber meistens nur dann diskutiert, wenn es darum geht, dass eine Mama einfach nur keine Lust hat ihr Kind zu tragen, neben ihm zu schlafen oder sonstiges.
Und das ist dann für viele hier halt ziemlich unverständlich.
Wenn es heißt "Hilfe, mein Kind will ständig auf den Arm. Mir tut aber soooo der Rücken weh, ich will es nicht tragen"
oder "Oh nein, mein Kind schläft nur neben mir. Was soll ich nur tun? Dann hab ich ja keinen Platz mehr" usw.
Bei manchen Meinungen hier finde ich halt einfach, die Mütter sollten ihre Bedürfnisse mal für ne zeitlang zurückstellen können. Die Kinder sind nicht ewig klein und wollen Mamas Nähe. Da wird man ein paar Wochen, Monate oder Jahre ja wohl "opfern" können.
Wobei es für mich nichtmal "opfern" bedeutet.
Es gibt doch nichts Schöneres, als wenn das Kind morgens neben einem aufwacht und lächelt
LG
Wer redet denn von verhindern??? Es geht darum Risiken zu minimieren, wie bei so vielen im Leben!
hallo,
ich finde es wieder schade, dass du mit deinem beispiel gleich wieder "angegriffen" wirst. ich danke dir für das beispiel
ich möchte mich auch nicht weiter dazu äussern und dir nur sagen, dass finn auch in seinem eigenen bettchen in seinem eigenen zimmer schläft und wir uns alle gut dabei fühlen. mein kleiner finn lacht mich jeden morgen an, wenn er aufsteht und das ist das wichtigste für mich. sicherlich versucht man sein kind vorallem schlimmen zu bewahren, aber man kann sie auch später nicht vorallem bewahren und auch sie müssen ihre erfahrungen machen. ich weiss, dass hat nichts mit dem kindstod zu tun, aber ich wollte dies nur erwähnt haben.
liebe grüße, ivi & finn (24.01.2010)
Natürlich kann man SIDS nicht ausschliessen - behauptet ja auch keiner!
Aber man kann da Risiko verringern.
und: sowa shier zu schireben , regt IMMER zu einer heiklen Diskussion an - und das ist wohl jedem klar.
gruß
Hallo hanni79,
ich kenne auch zwei Baby´s die am plötzlichen Kindstod gestorben sind. Das eine im Familienbett und das andere im Kinderwagen.
Schrecklich!!! Aber beides konnte nicht verhindert werden. Für mich liegt das in Gottes Hand.
Die Empfehlung lautet übrigens im Elternschlafzimmer, in einem extra Bett unter 1 Jahr. Also weder im Familienbett noch alleine im Zimmer. Das ist ein Risikofaktor von ganz vielen. Mein Sohn (13 Monate) schläft nur auf dem Bauch. Das ist auch ein Risikofaktor. Ich empfehle jedem einen Säuglings- und Kinder Erste Hilfe Kurs. Bei uns gab es extra ein Thema zum plötzlichen Kindstod. Was bringt das schönste Angle Care Gerät oder das tollste Familienbett wenn man nicht weiß was im Ernstfall zu tun ist.
Lg stelebe
Anfang des Jahres starb hier irgendwo in der Nähe ein zweijähriges Mädchen bei einem Autounfall, obwohl sie ordnungsgemäß im Kindersitz saß. Heißt das jetzt, dass ich auf diese teuren Dinger verzichten kann?
Nur weil es keine Garantie gibt, dass wirklich nichts passieren kann, bedeutet das doch nicht, dass sich nicht wenigstens die Wahrscheinlichkeit verringern lässt. Im Schwangerschaftsforum lese ich ständig, wie bei Frauen der Angstschweiß ausbricht, weil sie gedankenlos Zürcher Geschnetzeltes mit einem kleinen Schuss Wein gegessen haben, weil ja schon ein Milliliter Alkohol beim Baby irreversible Schäden verursachen würde.
Und kaum ist das Baby da, interessieren sich viele, die sich in der Schwangerschaft selbst mit 3 olivenölgetränkten Tampons nicht ins Thermalbad getraut haben, weil ja bei einer Wassertemperatur von 32°C das Baby im Bauch erfrieren könnte, plötzlich nicht einmal mehr für die simpelsten Empfehlungen in Bezug auf Ernährung oder Schlafen. Dann macht es jede, "wie sie es für richtig hält". Denn eine Mutter "merkt ja, was dem eigenen Kind gut tut". Leider kommt SIDS aber in den allermeisten Fällen ganz unerwartet und plötzlich (daher ja auch "SUDDEN Infant Death Syndrome"). Da gibt es vorher kein Zeichen, dass irgendwas dem Kind NICHT gut tut.
Wie Koerci hier auch schon geschrieben hat, geht es nicht um Dinge, die sich nicht ändern lassen. Auch wir kriegen im Hochsommer unsere Zimmertemperaturen nicht mal annähernd auf ein vernünftiges Maß (Dachgeschosswohnung). Und wenn ein Schlafen im gemeinsamen Zimmer aus räumlichen oder sonstigen Gründen partout nicht möglich ist, dann ist das eben so. Aber wenn Kinder frühzeitig aus dem Elternschlafzimmer ausquartiert werden, möglicherweise auch noch ein Umgewöhnungsprogramm durchgeführt wird, nur damit das Kind nicht mehr zweimal nachts wach wird, dann erlaube ich mir schon den dezenten Hinweis darauf, dass weder das alleine Schlafen noch das Durchschlafen bei kleinen Babys wirklich erstrebenswert ist und dass es daher keinen Grund gibt, diese Dinge irgendwie zu forcieren.
Empfehlung ist: Baby erstes Lebensjahr im eigenen Bettchen allerdings im Schlafzimmer der Eltern. Das hat u.A. den Hintergrund, dass die Schlafgeräusche der Eltern das Baby "animieren".
LG
Da das Co-Sleeping förderlich fürs Stillen ist und Stillen wiederum das SIDS-Risiko minimiert, empfehlen WHO und UNICEF mittlerweile das Familienbett, sofern bestimmte andere Risikofaktoren (Rauchen, Medikamentengebraucht etc.) nicht gegeben sind.
Gut, wusste ich nicht. Ich stille auch so. Ohne Familienbett. Auch wenn mein Sohn gerade ne Phase durchhatte, wo er immer zu mir ins Bett wollte.
Hi,
eigentlich ist dein Post schon fast gefährlich... weil du so tust als könne man eh machen was man will, SIDS trifft einen, oder eben nicht. Wenn das so wäre, dann wären ja sämtliche Empfehlungen die einem mitgegeben werden totaler Quatsch.
Klar, ein Baby kann es auch im Schlafsack treffen, oder trotzdem die Mutter stillt und ja, auch im Familienbett kann es passieren. Und trotzdem sind das Schlafen auf dem Rücken, im Schlafsack, das nicht rauchen, das Stillen, und das gemeinsam Schlafen wichtige Massnahmen, um das Risiko zu minimieren... Und genau darum wird das propagiert von den Ärzten.
Genauso wie auch schon Nichtraucher an Lungenkrebs gestorben sind, Kinder im Autositz verletzt wurden bei einem Unfall, jemand sich trotz Knieschonern beim Inline Skaten verletzt hat, Stillkinder trotzdem Allergien bekommen können, kann man die Gefahr nie ganz ausschalten, ber MINIMIEREN!
Jetzt schmeissen wir nicht unsere Gurte und Kindersitze weg, die Airbags, die Knieschoner und Helme, nur weil und trotz diesen Dingen was passieren kann, oder?
Und wenn gemeinsam Schlafen nunmal ein Faktor ist... dann kann man darauf nicht oft genug hinweisen!
LG
Mona