Hallo ihr Lieben,
unser kleiner Sohn ist heute 15 Tage alt. Alles läuft wunderbar, nachts ist er natürlich - wie wohl jedes Neugeborene - auch phasenweise mal ein paar Stunden wach, aber er ist ein sehr braves Baby und weint so gut wie nie.
Trotzdem würden mich mal eure Erfahrungen und Meinungen zum Thema Schlafen bei Neugeborenen interessieren.
Meine Hebamme sagt mir immer, ich solle nachts so wenig wie möglich machen, damit er den Unterschied zwischen Tag und Nacht lernt. Das funktioniert natürlich nicht immer, weil er nunmal quengelt und irgendwann auch weint, wenn er wach in seinem Bettchen liegt. Man hört soviele unterschiedliche Meinungen dazu, an was man ein Baby gewöhnen sollte und an was lieber nicht.
Wie habt ihr das mit euren Neugeborenen gehandhabt? Tagsüber schlafen lassen, soviel die Kleinen wollen oder auch mal geweckt, damit sie nachts besser schlafen (was laut meiner Hebamme nicht funktioniert)??
Wie bringt ihr die Neugeborenen zum Schlafen? Lasst ihr sie nach dem Stillen auf der Brust/Bauch liegen (das funktioniert bei mir meistens wunderbar) oder wiegt ihr sie in den Schlaf? Oder seid ihr der Meinung, die Kinder sollten lernen von alleine einzuschlafen?
Mich würden vor allem eure Erfahrungen interessieren, was funktioniert hat und was nicht.
Gruß,
Maria
Neugeborenes und Schlaf
Hi,
funktioniert hat bei mir vor allem abwarten und darauf verlassen, dass eigentlich alle Kinder irgendwann lernen nachts zu schlafen und tagsüber wach zu sein.
Ich hatte allerdings auch die Info meiner Hebamme (nachts so wenig wie möglich machen, damit sie den Unterschied lernen ) nicht so interpretiert, dass meine Kinder als Babys nachts wach im Bett liegen mussten und quengeln. Wobei, um mal ganz ehrlich zu sein: wenn ich das Wort "brav" in Zusammenhang mit "das Baby schreit fast nie" lese sträuben sich mir so ein wenig die Nackenhaare - und ich hoffe ganz fest, dass du es nicht so gemeint hast.
Wenn meine Kinder nachts wach waren (besonders halt im ersten Lebenshalbjahr), dann hatten sie Hunger (ist ja meistens so bei Babys). Und beim Stillen sind sie dann eingeschlafen. Wenn nicht, wurde im Familienbett gekuschelt.
Ich hatte überhaupt keine Probleme mit dem Einschlafstillen. es war schlicht und einfach unser Abendritual - beim Großen ca. 17 Monate, beim Kleinen 2 Jahre. Zum Ende hin sind sie dabei nicht mehr eingeschlafen, ich konnte sie wach ins Bett legen. Unser Kleiner ist dann sofort eingeschlafen, unser Großer hat noch eine ganze Weile "begleitetes Einschlafen" genutzt - danach ging es bei ihm irgendwann problemlos alleine.
Das Abstillen und Einführen eines anderen Rituals war dann auch überhaupt kein Problem. Unser Großer hatte ja eh schon das begleitete Einschlafen als Ritual übernommen, und für unseren Kleinen ist alles toll, was sein Bruder macht - auch dessen Abendritual (und das er sich danach hinlegt und schläft). Er hat einfach mitgemacht.
Ich bin der Meinung, dass Kinder lernen sollten alleine einzuschlafen. Nur definitiv nicht im Babyalter, sondern wenn sie alt genug sind, um Dinge wie "Mama ist nicht weg, sondern nur nebenan" zu begreifen. Bei uns war das bei beiden so mit 2 Jahren der Fall.
Beide haben gerne bei mir auf dem Bauch geschlafen nach dem Stillen. Für nachts kann ich dir aus eigener Erfahrung (bzw. es ist beim Schlafen auf Papas Bauch passiert) nur dringend raten, eine wirklich gute Absturzsicherung dabei zu haben. Er wurde wach, keine Frage - aber den Bruchteil einer Sekunde zu spät. Wobei wir auch nicht wirklich erwartet hätten, dass unser damals 3 Wochen alter Kleiner es schafft sich vom Bauch auf den Rücken zu drehen. Sein Schutzengel hat besser aufgepasst als wir - mein Mann war halt mit ihm auf dem Bauch total erschöpft eingeschlafen.
Es gibt aber keine Pauschalrezepte. Was bei uns funktioniert kann bei Euch zu Problemen führen - und umgekehrt. Das ist wohl auch einer der Gründe für die vielen, vielen Meinungen: die meisten Eltern finden irgendwie zwischen allen Theorien einen Weg, wie es bei ihnen funktioniert - aber das heißt noch lange nicht, dass das als Tipp auch anderen hilft.
Bei unserem Großen war es das Familienbett, das durch anstrengende Schlafphasen geholfen hat, bei unserem Kleinen die Bauchlage (für ihn war die Rückenlage extrem unangenehm und schlafen so eigentlich unmöglich, wir haben nur leider als "gut erzogene" Eltern ziemlich lange gebraucht, um das zu kapieren).
Bei Neugeborenen und in den ersten Lebensmonaten würde ich definitiv nichts machen, um das Baby tagsüber wach zu halten. Da Neugeborene bis zu 20 Stunden am Tag schlafen würde ich "schlafen verhindern" für eine ziemliche Quälerei für das Baby halten.
Viele Grüße
Miau2
Wieso sträuben sich dir da die Nackenhaare? Ich glaube du interpretierst in dieses Wort zuviel hinein. Wenn dir das Wort brav nicht gefällt - dann nenne ich es eben ausgeglichen. Und er schreit fast nie, weil wir bisher immer schnell verstanden haben, was er braucht (Hunger, Zuneigung, etc). Das hat uns auch die Hebamme so bestätigt.
Hi,
nicht ich interpretiere etwas in dieses Wort, sondern es hat einfach eine gewisse Bedeutung:
lieb, gut, gehorsam, artig...
Die frühere - eher originale Bedeutung - tapfer.
Und all das sind Eigenschaften, die für mich absolut nichts damit zu tun haben, ob ein neugeborenes Baby viel, mittel oder wenig schreit.
Umgekehrt gibt es übrigens auch Babys, die sehr viel schreien - auch wenn die Eltern die Bedürfnisse (ist ja bei Neugeborenen gar nicht soooo schwer, beschränkt sich ja auf ein paar sehr wesentliche) sofort erkennen und versuchen, sie zu befriedigen.
"Ausgeglichen" hat für mich eine komplett andere Bedeutung - und dabei dürfen meine Nackenhaare bleiben, wie sie sind.
Viele Grüße
miau2
Meine Kinder durften trinken, wenn sie hungrig waren, schlafen, wenn sie müde waren und wurden gewickelt, wenn die Hose voll war.
Getröstet / gekuschelt wurde auch immer nach Bedarf. Nachts habe ich aber aufgrund großer Müdigkeit nicht viel gesprochen oder Festbeleuchtung angemacht.
lg
Hallo Maria
ich habe nachts so wenig wie möglich mit Ihm gesprochen, nur ein Nachtlicht angemacht und nur gewickelt wenn er in die Hose gekackert hatte und das auch nur bei "Not"Beleuchtung. Wenn er natürlich wach war, wurde er in den schlaf gewogen aber halt alles ganz ruhig und im halb dunkeln.
Seit der 8. Woche schläft mein Kleiner nun von 21-4Uhr durch, trinkt dann nur kurz und schläft dann bis 8Uhr weiter. Der Raum muss mittlerweile ganz dunkel und leise sein, wenn er abends ins Bett geht. Man legt ihn hin krauelt noch kurz die Stirn und schon ist er eingeschlafen.
LG
Nina mit Rafael ( 19Wochen der vom Papa gerade ins Bett gebracht wird)
Wir haben sie eigentlich immer schlafen lassen, wenn sie wollte und nie aufgeweckt. Ich habe sie über 10 Monate lang gestillt, sie ist va anfangs schon so alle 2-3 Std gekommen, um zu trinken. Allerdings haben wir auch immer alle in einem Bett geschlafen, das war dann eh unproblematisch. Im Lauf der Monate hat sich das dann immer wieder verändert.
Bis auf verlorene Schnuller, die sie im Dunkeln nicht wiederfinden kann oder heftigen Durst, schläft sie eigentlich seit langem durch.
Zum wickeln sind wir anfangs aufgestanden und da haben wir dann ein sanftes Licht angemacht und haben ganz normal mit ihr geredet (wobei man mMn nachts eh immer bisschen ruhiger redet als tagsüber).
Manchmal wickel ich sie jetzt noch, bevor ich ins Bett gehe, das bekommt sie aber fast nicht mit und schläft dabei weiter (wickel im Bett).
Und zum einschlafen - sie hat die ersten Wochen eh nur auf einem von uns drauf geschlafen, meisstens ist sie beim stillen eingeschlafen.
Ich halte nicht viel davon, dass ein Kind so früh lernen muss, alleine einzuschlafen. Wir begleiten sie auch jetzt idR noch in den Schlaf, es stört uns aber auch nicht.
Und auch wenn wir sie im ersten Jahr viel geschuckelt, getragen und eben einschlafgestillt haben, so zeigt sie doch jetzt ziemlich deutlich, dass sie alleine einschlafen will. Vertrete also ganz und gar nicht die Meinung, dass man Babys so 'schlimme Angewohnheiten' wie rumtragen angewöhnt und die dann nur schwer wieder wegbekommt.
Irgendwie gibt sich das (zumindest bei uns) immer alles von selbst...
Stimme dir in allen Punkten zu