Hallo erst mal!
Ja, wo soll ich anfangen..mmmh, also von vorne....
Thema Einschlafen:
Meine Tochter wird jetzt 1 Jahr alt. Ich bin so eine "Angst-was-falsch-zu-machen" und "immer-den-leichtesten-Weg-geh"- Mami.
Habe in den ersten Monaten immer mal wieder probiert, meine Tochter wach ins Bett zu legen, damit sie "lernt", alleine einzuschlafen. Hat nie so recht geklappt und so kamen wir zum Einschlafstillen.
Damit ich nachts nichts aufstehen muss, schlafen wir zusammen auf einer Matratze im Kinderzimmer. (FB geht leider aus verschiedenen Gründen nicht).
So, wenn wir nun abends ins Bett gehen, haben wir vorher 1 Stunde ruhig gespielt, machen sie dann bettfertig und haben unser Abendritual.
Wir legen uns ins Bett, sie stillt kurz und dann geht die "Qual" los:
sie braucht fast immer 1 Stunde, bis sie schläft, auch wenn sie noch so müde ist. Sie krabbelt aus dem Bett und holt noch ein Buch oder ein Auto. Dann kommt sie wieder zurück, still evtl, kurz und los gehts wieder aus dem Bett. Sobald ich sie anspreche, dass sie doch bitte im Bett bleiben soll, wird geschrien. Wenn ich sie hinlege, dann schreit sie und steht auf. Wenn ich aufs Liegen bleiben bestehe, schreit sie sich bis zum Übergeben in Rage.
Irgendwann kommt sie dann wieder ins Bett und bleibt an der Brust liegen und schläft ein.
Ich hab ja schon geschrieben, ich gehe immer den leichtesten Weg, also lasse ich sie machen, dann hält sich das Weinen in Grenzen, es wird aber immer wieder geweint, weil sie so müde ist. Heute war sie z.B. 8 Stunden am Stück wach!!! Selbst das hat nicht zum schnellen Einschlafen geführt.
Mich belastet das so sehr, weil sie eben immer weint und schreit und es kaum einen Abend gibt, wo sie friedlich einschläft.
Weiß gar nicht so recht, was ich ändern soll. Gitterbett kann ich mir bei ihr nicht vorstellen. Da würde sie sich wieder wegschreien.
Ist das bei Euch ähnlich? Bei meiner Freundin der Sohn schläft ohne Gemotze innerhalb von 10 Minuten ein. Bin da richtig neidisch, vor allem, weil bei ihr alles gleich ist (FB und Einschlafstillen).
Ab wann wird das besser?
Hilfe!!!!
LG, Jessie
Ist nur mein Kind so anstrengend?
Nööö, nicht nur Dein Kind ist so.. ääääh, betreuungsintensiv. Da gibt es noch ganz andere Kaliber.
Meine ist auch so eine Horrorschläferin gewesen - wir hatten zwar das Einschlafstillen sehr früh nicht mehr, aber irgendeine Hilfe hat sie zum Schlafen immer gebraucht und auch die hat nicht immer schnell zum Erfolg geführt - da lag man auch schon bis zu 2 Stunden mit ihr im Bett (naja, besser als Einschlafstillen, das hat immer so 3 Stunden gedauert, daher hatten wir das auch irgendwann nicht mehr) - je nach Phase....
DENN: Es geht alles auch wieder vorbei.
Wir haben aber (auch FB oder so) keine Spielzeuge und Bücher im Schlafzimmer, das kommt vorm Schlafen alles raus - naja, hilft auch nicht immer.
Mit einem Jahr hat meine Süße auf meinem oder Papas Bauch geschlafen, zwei Monate später in meinem / Papas Arm, jetzt je nach Laune mit Kuscheln oder ohne.
Das Einzige, was Du machen kannst, ist darauf zu achten, dass sie "bettreif" ist, durch Rituale oder so das Schlafengehen einzuläuten und ihr dann Einschlafhilfe anzubieten. Je nach Phase wird sie die früher oder später annehmen.
Versuch mal Dich einfach schlafend zu stellen und ihr Rumgeturne zu ignorieren (soweit es geht) und Dich vor allem nicht davon nerven zu lassen, denn nach meiner Erfahrung kommen Kinder schneller zur Ruhe, wenn man selbst entspannt ist.
Dann kann sie zu Dir stillen / kuscheln kommen, wenn sie soweit ist und alles andere wird ganz schnell langweilig.
Halt durch, das geht auch vorbei.
Danke, das baut mich auf. Stelle mich jeden Abend schlafend, aber ich denke auch, dass es iiiiiiiiiiiiiiiiiiiirgendwann vorbei geht.
Ist nur so frustrierend, das seit Monaten jeden Abend durchzumachen, vor allem, wenn es rundherum nur glückliche, schnelle Einschlafbabys gibt.
Ohhjaaaaa! Diese fiesen, ekelhaften gemeinen glücklichen Einschlafbabys!!!!! Grrrrr, haben die mich neidisch gemacht.
Alle haben die, nur man selbst nicht! Alle gucken einen mitleidig bis irritiert an und geben mehr oder weniger sinnbefreite Tipps.
Gerade das abendliche Weinen (bis ca. 14 Monate gings bei uns auch nicht ohne) hat mich echt geschlaucht - denn man fragt sich ja doch immer, ob man nicht irgendwas Entscheidendes falsch macht. Aber vielleicht müssen einige Kinder ihr Erlebtes abends noch mal "rauslassen" bevor sie schlafen können - wenn sie dann reden können, erzählen sie abends Romane.
Irgendwann kommt dann die Zeit, in der man denkt: Wow, dafür hat sich das alles gelohnt! (hatten wir gerade ein paar Wochen, aber jetzt spucken uns die Eckzähne in die Suppe)
Ich wünsch Dir dass es bald soweit ist und bis dahin: Als es mal wieder eeeeewig dauerte, haben wir uns Hörbücher auf den ipod geladen. Entspannt total.
hmmmmmmm, wir sind den schwierigen(?!) weg gegangen. meinem mann uns mir war klar, wir wollen kein familiebett, wir wollen abends elternzeit und wir lieben unsere 2 kinder. jedes kind hat von anfang an sein zimmer und sein bett. es wurde auch geweint und gemotzt ...ich war dabei und ahbe ruhig gesungen, gestreichelt usw....! ich habe mich NIE dazugelegt, NIE einschlafgestillt(außer die ersten paar wochen..da schlafen sie ja fast immer). bis heute (großer:4,5+kleiner : 18 monate) ist das bei uns so. essen, spielen, bad, ritual und ab ins bett. event. nochmal trinken, kurz schmusen und auf den arm(kleiner) ..aber dann wieder in sein bett. alles gut!
entweder du sitzt es aus und wartest das es besser wird(kann noch ein weilchen dauern) oder du änderst was. eigenes bett...viell. erstmal in eurem zimmer neben dem elternbett. hmmmm, glaube auch nicht, dass es ohne weinen geht. warum auch...sie kennt es ja nicht anederst. aber wenn du sie jetzt schon machen lässt was sie will(damit meine ich "autos holen" etc...dann gute nacht in nem halben jahr)
alles gute und die richtige entscheidung für dich, euch als paar und familie
Hallo,
erstmal nein, mein Kind ist ähnlich anstrengend, mal mehr mal weniger, allerdings ist sie auch erst 9 Monate alt. Ich hab natürlich die Hoffnung dass sich das in den nächsten Monaten noch bessert... Tagsüber schläft sie nur einschlafgestillt oder in der Trage, abends mit stillen (im FB) ein. Und genauso wie deins würde auch sie sich total in Rage brüllen wenn man sie hinlegen und nichts tun (bzw. "nur" singen, streicheln o.ä.) würde.
ABER: ich glaube da ist ganz viel einfach Typsache, deshalb finde ich diese Kommentare "wir haben das von Anfang an konsequent so gemacht und deshalb klappt das" immer wenig hilfreich. Ich war froh als irgendwann einschlafstillen eine Option war und wir Noa nicht immer stundenlang durch die Gegend schleppen mussten. Das ist schon der bequemere Weg. Und brüllen lassen bis zur Ohnmacht ist eben keine Option.
Ich hab da grade mit einer Freundin drüber geredet sie vor kurzem ihr zweites Kind bekommen hat. Der erste brauchte auch gaaaaanz lange Einschlafhilfe durch stillen, tragen, schaukeln etc... Sie war total verwundert weil ihr zweiter jetzt sich einfach hinlegen lässt, kurz erzählt und dann einschläft. Einfach so. Gleiche Mutter, anderes Kind.
Insofern, solange es dich nicht total stresst würde ich so weiter machen und auf Besserung hoffen. Irgendwann kommt die schon.
LG
meram (mit schlafender Noa die momentan wieder "nur" 15-30 Minuten zum runterkommen braucht)
Du hast Dir ja eigentlich die Antwort schon selbst gegeben: Du willst lieber den vermeintlich einfachen Weg gehen und das Weinen vermeiden.
Leider erscheint dieser Weg nur auf den ersten Blick "einfach". Denn auf Dauer hilfst Du mit Eurer jetzigen Vorgehensweise weder Deinem Kind noch Dir.
Du solltest Dich mal mit Deinem Mann zusammensetzen und in Ruhe überlegen, wie IHR das Abendritual gerne gestalten würdet.
Und wenn IHR Euch einig seid, dann nehmt Euch einen festen Zeitpunkt, gebt Euch mal locker drei Wochen und seht zu, dass Eure Nerven in der Zeit möglichst nicht anderweitig strapaziert sind.
Natürlich wird es am Anfang aller Voraussicht nach erstmal noch mehr Tränen und Gezeter als jetzt geben, aber ich bin mir sicher, dass Ihr auf Dauer alle davon profitiert.