Tipp von Hebamme - in den Schlaf schreien (aber neben dem Kind sitzen und es streicheln)

Hallo liebe Mamis,

unser Sohn ist 15 Wochen alt und hat seit eineinhalb Wochen große Probleme mit dem Einschlafen. Er wiegt schon bald 8kg und wir müssen ihn abends manchmal 2 - 3 Stunden tragen, bis er einschläft. Er macht gerade eine etwas schwierige Phase durch.

Da ich mittlerweile starke Rückenprobleme habe und die Hebamme auch sagte, das Einschlafen würde mit dem Alter schwieriger werden, hat sie mir folgendes empfohlen:
Wir sollen den Kleinen entweder einpucken (auch wenn er 10-15 Minuten weint) oder ins Bett legen, auch wenn er schreit, und einfach bei ihm bleiben .. mit ihm sprechen, ihn streicheln etc. bis er einschläft. Sie sagte das könne aber 10 Minuten dauern. Ich bringe das keine zwei Minuten über's Herz .. Wir haben das gerade probiert aber er schreit und bekommt kaum Luft und schaut mich mit offenen Augen hilflos an :-( Musste ihn sofort wieder hochnehmen.

Hat das jemand von euch probiert? Ich komme mir dabei wie eine Rabenmutter vor und bringe es nicht über's Herz. Ich habe aber eine sehr kompetente Hebamme, die mir bisher immer mit ihren Tipps sehr weitergeholfen hat und frage mich, ob sie vielleicht doch Recht damit hat? Normalerweise lasse ich mich ja nicht so leicht verunsichern. Begründet hat sie es damit, dass die Babys auf dem Arm manchmal einfach nicht in den Schlaf finden ...

Liebe Grüße

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Hi,

ich glaube dass jedes Baby anders ist und man so etwas nicht verallgemeinern kann. Daher sollte man einfach einiges versuchen um herauszufinden was den Kleinen gut tut und wie sie gut in den Schlaf finden. Meine Maus schläft beispielsweise abends immer am besten alleine ein. Wenn ich ihr das Köpfchen streicheln würde dann würde sie wieder fit werden. Es reicht wenn ich ihr 2 oder 3 mal über die Stirn streichel und über den Nasenrücken, und dann schließt sie schon beruhig die Augen. Manchmal wird sie auch wieder wach, und meckert ein wenig aber das ist eher selten.
Vor ein paar Tagen hatte sie abends plötzlich aus dem Nichts heraus fürchterlich geweint und ich wusste gleich gar nicht was los war. Egal was ich versucht habe, es hatte nichts geholfen. Das hatte mir auch gleich Tränen in die Augen gedrückt und war wirklich sehr mit Herzschmerz verbunden. Aber ich glaub das war ein Schub oder die Verarbeitung des Tages.

Wenn sie meckert lass ich sie auch manchmal, da das meist nicht lange anhält. Aber wenn sie richtig schreit und weint, dann geh ich zu ihr und versuch sie zu beruhigen. Glaub solche Ratschläge wie "man muss sie einfach mal schreien lassen" sind doch etwas veraltet. Aber wie gesagt da muss und soll sich jeder seine eigene Meinung drüber bilden und jeder seine eigenen Erfahrungen machen.

LG

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Hallo,

mein ersts Kind war ein Schreikind. Es war nciht möglich es anders zu beruhigen. Wir sind auch dank einer Hebamme auf eine spezielle Pucktechnik gestoßen. Erst diese machte es in der Zeit möglich, dass das Kind überhaupt einschläft und es war dabei durchaus normal, dass es bei ihr bis zu 10 Minuten gedauert hat. Dafür hat sie dann aber wirklich etwas länger geschlafen.

Bevor ich dies einem Kind überhaupt antue, würde ich andere Möglichkeiten ausprobieren. Bekommt das Kind Flasche ? solltest du stillen, gibt es hier glaube ich genug Menschen, die dir helfen können. Meine Kinder haben beide die Flasche bekommen und die Bauchlage hat bei uns Wunder bewirkt. Beim zweiten Kind waren z.B. überhaupt keine Schreiattacken da, weil sie sehr beruhigend wirkt. würde ich meinem Kind aber die rückenlage antun wollen, hätten wir erhebliche Probleme.

wie wäre es eigentlich mit dem Schnuller ?

LG

Ich wünsche dir viel Glück bei der Suche nach Altrnativen

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Ich stille. Bisher ist er abends immer beim Stillen eingeschlafen, gestern abend hat das sogar wieder geklappt und wir hatten unseren alten Schlaf- und Stillrhythmus wieder!! Vielleicht ist der Spuk ja jetzt vorbei. :-) Meine Hebamme meinte auch, das könne nur eine Phase sein.

Schnuller bekommt er zum Einschlafen. Braucht er auch zur Beruhigung.

Danke für die Antwort! :-)

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Wie tragt ihr denn? Hört sich so an, als wenn ihr einfach auf dem Arm tragt, ohne Hilfsmittel. Da bekommt man natürlich schnell Probleme.
Meine Kleine schläft tagsüber nur im Tragetuch oder ausnahmsweise mal beim Stillen ein und auch abends oder nachts müssen wir sie manchmal tragen.
Falls ich mich nicht irre dann probiert doch erst mal das Tragetuch... ich kann das auch nicht wirklich mit dem heulen lassen, ich schaffs ja noch nichtmal ruhig zu bleiben, wenn mein Mann weniger erfolgreich versucht sie zu beruhigen.
LG Jey

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Habe einen Manduca. Da schläft er auch meistens nach 10 Minuten ein, aber wird dann oft wieder wach, wenn wir ihn dann ins Bett legen wollen.

Aber wie gesagt, gestern hat es wieder geklappt mit dem Einschlafstillen. Ich hoffe das bleibt jetzt so!

Das kenne ich nur zu gut. War gestern bei meinen Eltern und als er bei ihnen auf dem Arm geweint hat, habe ich auch sofort gesagt "ich kann das nicht hören" und musste ihn wieder selbst nehmen.

Liebe Grüße!

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Hey Hallo,

Ja ich mache es auch so wie deine Hebamme es empfiehlt. Allerdings entscheide ich situativ auch mal anders. Das heisst ich nehme ihn hoch und singe. Ich unterscheide es an der Art wie er schreit! Ich denke Kinder weinen nicht immer nur, um wieder auf dem Arm zu wollen. Häufig ist es Müdigkeit oder ein besonders aufregender Tag. Und da sollten Babys die Möglichkeiten bekommen auf ihre Weise damit umzugehen. Aber ich denke als Mutter oder Vater hat man die Pflicht das Kind dabei zu unterstützen. Das kann auch bedeuten neben dem Kind zu liegen zu streicheln oder leise ein Lied zu singen. Mein Sohn hatte Phasen da hat jegliche Berührung ihn noch wütender schreien lassen. Tja da blieb mir nichts anderes übrig als da zu sein und wenn er Blickkontakt gesucht hat ihm sofort in die Augen zu schauen. Das war allerdings echt hart !!!
Also ich denke man kann Verhaltensweisen verändern, aber diese sollten immer an die individuellen Bedürfnisse des Babys angepasst sein. Und natürlich an das eigene Gefühl als Mutter oder Vater. Es sollte sich immer richtig anfühlen!!
Habe Mut!

Ich habe schon häufig die Fähigkeiten meinen Sohn unterschätzt Veränderungen positiv zu begegnen.
Wünsche dir alles Gute!
znarf

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Danke für deine Antwort! Ich denke du hast damit vollkommen recht und ich gehe da in Zukunft auch weiterhin einfach nach meinem Bauchgefühl ..

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Ich halte von dieser Methode nicht wirklich etwas. Ein Kind, das schreit tut dieses nicht grundlos. Vielen Kindern hilft es eben nicht, wenn die Eltern einfach daneben sitzen und mit ihm reden.

Unser Sohn würde so auch brüllen. Er braucht einfach viel Körperkontakt. Ich habe irgendwann beschloßen, dass ich ihn in den Schlaf stille, weil er zum Tragen auch zu schwer wurde (wir haben auch so einen kleinen Brocken zuhause). Das funktioniert für uns zur Zeit ganz gut.

Versuch heraus zu bekommen, was Dein Kind benötigt, damit er einschlafen kann. Aber in den Schlaf schreien ist eigentlich nie die richtig Lösung.

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Die richtige Lösung kann mir wohl keiner sagen, der mein Baby nicht kennt. Danke für eure tollen Antworten. Diese Einschlafschwierigkeiten hat er erst seit ca. eineinhalb Wochen und gestern abend hat es ja wieder mit dem Einschlafstillen gehabt. Ich werde einfach weiter ausprobieren müssen.

Danke! :-)

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Wenn du ihn schreien lässt musst du das mit Körperkontakt tun. Leg ihn auf deine Brust (Bauch an Bauch) und halte ihn unterm Po fest, rede mit ihm , (so ungefähr: "ja ich verstehe, dass du heute Ärger hattest, weil dies oder das nicht so war wie du dir das vorgestellt hast"). Aber bitte dabei nicht streicheln. Auch Babys haben Ängste, Stress, müssen Sachen verarbeiten, auch dass muss mal raus. Wenn wir Ärger habenlassen wir den auch raus. Wenn wir das runterschlucken kommt es irgendwann wieder hoch und wir explodieren. Weinen lassen (bis 20 Minuten) im Körperkontakt ist ok. Steicheln bewirkt ja bei den Kleinen dass sie sich beruhigen, ist aber in diesem Fall contraproduktiv. Du musst dabei innerlich ruhig sein und dies aushalten können, egal wie lange es dauert (5 min, 10 min). Also setzt dich hin, machs dir bequem und versuch es. Später wird es dir dein Kind danken, dass du da warst, seinen Ärger, Stress, Angst verstanden hast und bei ihm warst. Weine auch du wenn du das musst. #heul

War bei ner seeeehr sehr guten Stillberaterin die ich auch deswegen aufgesucht hatte und ich sagen, es ist befreiend für das Kleine und für dich. Das Weinen/Schreien wird weniger. Diese Methode findet man nicht in den einschlägigen Ratgebern ist aber psychologisch erwiesen.

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Danke für die gute Erklärung. Wir haben es gestern eben mit streicheln versucht, das hat aber gar nicht geholfen. Bauch an Bauch könnte ich probieren. Vielen Dank! :-)

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Du musst aber ausschliessen können dass das nix anderes ist. Dass er satt ist, Windeln frisch, angemessen angezogen etc. Und du musst ruhig und gelassen sein. Man braucht ein paar Miuten um sich zu erden, loszulassen, deinen Körper spüren, sich evtl. ein positves Bild vorzustellen (ein Bild, Moment der besonders schön war-muss kein Moment mit Kind sein). Konzentrier dich auf dieses Bild wenn er weint/schreit und verzweifle nicht wenn dass Schreien des Kindes dich innerlich aufwühlt. Wenn du mal Yoga, autogenes Training gemacht hast, kann du diese Technik des "herunterfahrens" nutzen.

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Schwieriges Thema... aber ja, ich mache ich es.

Eigentlich habe ich davon nichts gehalten und fand das bei meiner großen ganz schrecklich und habe es nie gemacht, schreien lassen. Aber Elias (5 MOnate) ist anders und es gibt Tage, da würde er nicht einschlafen, wenn ich ihn nicht schreien lassen würde.

Bei ihm ist es auch so, je mehr Körperkontakt er dann hat, desto wütender wird er. Ich MUSS ihn also allein lassen. ABER, das alles schafft mein Mutterherz nur, weil ich weiß, dass er manchmal einfach nicht anders in den Schlaf findet. Und wenn ich ihn hinlege, er ca. 2-3 Minuten schreit, dann noch mal 2-3 Minuten schimpft und sich dann in den Schlaf murmelt. Das alles dauert insgesamt max. 10 Minuten. Und ich mache es auch nur, wenn ich mir gaaaanz sicher bin, dass er müde ist. Und auch nur, wenn er sich beruhigt, sobald ich ihn hin lege. Wenn er schreit wie am Spieß natürlich nicht.

Aber jedes Kind ist anders und iich würde nicht sagen, dass es bei jeden Kind so gemacht werden muss/kann.

Natürlich muss man auch immer Situationsbedingt entscheiden, dazu gehört auch mal auf´s Bauchgefühl hören. ;-)

Liebe Grüße
Arwen

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Hallo :-)

Zumindest solltest du den Tipp mal ernsthaft (!) probieren.
Deinem Kind bringt es ja auch nichts,ständig wieder hochgenommen und zum wachsein angeregt zu werden (durch singen,reden,licht an,spielen).
Er kommt nicht zur Ruhe und du hast Rückenschmerzen-das ist doch nichts auf Dauer!

liebe Grüße

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Hi,

was man ja schon hoch anrechnen kann, ist dass deine Hebi nicht rät, das Baby allein schreien zu lassen. Das ist heute ja leider auch sehr verbreitet. Aber die Variante deiner Hebi finde ich persönlich auch nicht so glücklich. Klar, es muss eine Alternative zum Tragen auf dem Arm geben, aber so wie von deiner Hebi vorgeschlagen würde ich nicht handeln.

Wie läuft es denn, wenn du dich mit deinem Baby ins Bett legst und es ganz eng an dir kuscheln kann?

LG Wunki