Ins Bett bringen dauert ewig - was kann man da machen?

Hallo zusammen,
wir haben uns eigentlich ganz gut mit unserer betreuungsintensiven Schlechtschläferin arrangiert, aber langsam wächst uns das Thema etwas über den Kopf, weil seit Monaten nicht nur das Schlafen schlecht ist, sondern auch das ins Bett bringen sich endlos hinzieht, d.h. wenn es eine Stunde dauert, ist das verdammt schnell. :-(
Und wenn schon die Nächte selbst anstrengend sind, wir beide arbeiten, keine weitere Unterstützung haben und die einzige freie Zeit in einen rudimentären Haushalt fließt, würde ich einfach gerne zumindest einen entspannten Moment mit meinem Partner abends haben. #gaehn

Zur Situation:
- Die Schlafdiebin ist 21 Monate alt
- Familienbett mit Beistellbett
- begleitetes Einschlafen von Anfang an
- jobtechnisch bedingt ein relativ fester Tagesrhythmus
- Ins Bett gebracht wird nach Müdigkeitsanzeichen oder auf eigenen Wunsch der Kleinen
- Morgens kommt sie nicht aus den Federn und selbst noch so konsequentes Wecken reduziert die "Downtime" abends nicht.
Nach dem Ausklingen des Abends (das ist bei uns recht entspannt, viel Lesen, Kuscheln, Spielen und Singen), gehts ins Bett, soweit so gut. Da liegt sie dann auch erstmal eine Weile ganz still... da pennt man selber schon fast weg und dann gehts los. Quatschen, Rumwälzen, Schnullis durch die Gegend werfen, jammern, aus lauter Frust schonmal hauen, auf dem anwesenden Elternteil rumklettern etc.
Mit ihr nochmal aufstehen bringts nicht, sie ist ja eigentlich total müde und dann richtig mies drauf (mal ganz zu schweigen von dem Nachlassen der körperlichen Koordination und den daraus folgenden Umfällen).
Wir sagen ihr dann immer, dass jetzt Schlafenszeit ist, wir selber müde sind und sie sich mal hinlegen soll, bzw. bei körperlichen Attacken wirds auch schonmal etwas deutlicher, aber das bringts auch nicht. Oft wollen wir wirklich verzweifelt pennen, um am nächsten Tag halbwegs klarzukommen. #zitter
Was wir bis jetzt versucht haben sind andere Schlafenszeiten, abends mehr oder weniger Action und die Reduzierung des Mittagsschlafs - erfolglos.
Zum Thema Phase: Ja, mag ja sein, dass es eine ist, aber das will ich nicht mehr hören und ändert auch nichts dran, dass WIR langsam auf Reserve laufen. :-p
Also nach langem Jammern:
Hattet Ihr das auch?
Was habt Ihr gemacht?
Meint Ihr es wird Zeit ihr das Alleine Einschlafen beizubringen oder noch viel besser, wie krieg ich sie schneller in den Schlaf?
Bin für jede konstruktive Anregung dankbar.
LG,
die müde Bohne mit eeeeeendlich schlafendem Blob

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Meine Tochter hatte das auch. Ich hatte immer das Gefühl, dass sie irgendwie nicht abschalten kann. Ich habe mehrfach mit dem Kinderarzt darüber gesprochen, dass es mir komisch vorkommt. Mit 2 1/2 erklärte sich der Arzt endlich bereit, etwas zu tun. Es wurde ein großes Blutbild gemacht und eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt. Diese wurde behandelt und das Einschlafen klappte wesentlich besser.

Außerdem habe ich in dem Alter langsam und behutsam damit begonnen, das Zimmer während des Einschlafens zu verlassen. Das ging nicht von heute auf morgen. Ich habe meiner Tochter einfach erzählt, dass ich ganz dringend muss, aber gleich wieder komme. Dadurch lernte sie, das allein sein zu ertragen, was ihr vorher unmöglich war. Ich habe es dann manchmal mehrfach pro Abend gemacht. Wenn sie ruhig blieb, habe ich sie gelobt. Wenn nicht, bin ich gleich hoch gelaufen, habe sie beruhigt und es dann nochmal probiert. Und irgendwann war sie dann einfach eingeschlafen, da wusste ich, dass sie es kann. Seit sie 2 1/2 ist schläft sie alleine ein und das klappt besser, weil sie von uns nicht abgelenkt ist. Mit 4 hatte sie eine Phase, wo es mal nicht so klappte, da fing sie an, abends noch eine CD zu hören.

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Genauso hab auch ich es gemacht!

Also nicht von heut auf morgen einfach in ihr Bett, sondern ganz langsam und behutsam! Erst nur ein Toilettengang, nach ein paar Tagen blieb ich 5 Minuten weg, als das gut klappte, 10 Minuten....

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Danke für den Tip... das haben wir schon zweimal ausprobiert, da war sie danach wieder hellwach... aber bekanntlich gilt ja bei Kindern: Kommt Zeit, kommt Rat, kommt Attentat!
Sie hat übrigens scheinbar gerochen, dass wir Änderungsmaßnahmen in Betracht ziehen, denn heute schlief sie schon nach 20 Minuten. #huepf

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Ich weiß, es ist so anstrengend...

Ja, auch ich hab so eine Bohne.

Es fing auch in dem Alter an, sich zu steigern, vorher ging es immernoch ganz gut. Ja, schweren Herzens gab es für mich dann nur den Weg, sie in ihr Bett in ihr Zimmer zu bringen, da ich das Gefühl hatte, das es gerad meine Anwesenheit ist, die sie vom Schlaf abhält.

Es ging auch sehr lange sehr gut, mit Kassette. Oftmals hat sie tatsächlich nicht wesentlich eher geschlafen, aber sie war sehr ruhig und hat mit offenem Augen geträumt.

Als dann unsere Kleine geboren wurde, wollte sie auch wieder mit in mein Bett, dies hat wieder eine Weile gut geklappt. Nach 3 Monaten ungefähr war es vorbei, wieder das gleiche Theater.

Also wieder in ihr Bett mit Kassette (in der Nacht kam sie immer zu uns, geht und ging nur ums einschlafen). Nun ja, wieder 3 Monate, jetzt geht sie wieder gleich in mein Bett.

Sprich- ich habe keine Lösung, ich versuche einfach, möglichst flexibel zu sein.

Meine Tochter hat in ihrem Bett nie geweint, obwohl sie seit Geburt nur bei mir war. Sie lag dann echt ruhig, hat sich noch ein Pixi angeschaut, mit ihrer Puppe im Bett gekuschelt ect., schon das hat viel ausgemacht, weil man einfach in der Zeit auch mal was schaffen konnte und wesentlich relaxter war.

Hat alles was Gutes- jetzt genieße ich es wieder in vollen Zügen, dass sie sich an mich kuschelt wie ein Koala-Baby beim einschlafen!;-)

Gute Nerven!

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Danke für Deine Antwort. ;-)
Mal so aus Neugier: Was hört sie denn so für Kassetten?

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Ich kann dir leider gar nicht helfen, wollte dir aber nur sagen, dass ich deinen Text total süß geschrieben finde ;-) #herzlich

Alles Gute u hoffentlich bald mehr Schlaf - für alle, mich inklusive :-P

LG #winke

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Dankeschön... und Dir auch schlafreiche Nächte. :-)
Und manchmal hilft das Jammern... heute war sie nach ca 20 Minuten schon intensiv am Schnorcheln. #verliebt