Ist Pucken brutal????

Hallo zusammen,
mein Kleiner ist nun 8 Wochen alt und hatte die ersten 6 Wochen einen gesunden Nachtschlaf. Seit 2 Wochen ist er quer, schläft nur noch (wieder) in meinem Bett, manchmal nur auf meinem Bauch, wacht plötzlich auf und schreit...manchmal nur 30 Min nachdem er eingeschlafen ist usw. Meine Hebamme hat mir nun empfohlen zu pucken. Habe mir ein Tuch von Hoppediz besorgt und es probiert....ein Wunder ist geschehen, Lennart schläft wie ein Stein in seinem Bett mit einer Pause zum Trinken ohne das übliche Babygemecker beim einschlafen und aufwachen 8-9 Stunden am Stück.
Irgendwie finde ich aber, auch wenn er sich gegen das Pucken überhaupt nicht wehrt, dass das Ganze etwas von einer Zwangsjacke hat. Geht euch das auch so? Puckt ihr trotzdem? Bis zu welchem Alter kann man pucken?
Bin hin-und hergerissen da der Kleine eigentlich zufrieden ist aber es für mich und meinen Mann sehr gewöhnungsbedürftig ist. Kennt ihr das?

Bin gespannt auf Antworten

LG Katuschki

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Hallo,

ja das kenne ich noch das Gefühl. Wir haben gleich in der ersten Woche angefangen zu pucken mit einer Decke. Das sah für mich schon sehr merkwürdig aus, wie ein Burrito und ich traute mich auch nicht fest zu pucken.
Amelie gefiel es, sie schlief auch endlich, wurschtelte sich aber schnell wieder raus weil ich zu locker gepuckt habe ("das arme Kind"). Wir haben uns dann einen SwaddleMe zugelegt und damit ist ruck-zuck gepuckt. Amelie liegt auch ganz still wenn ich sie pucke und schläft damit super.

Das ist halt echt ne Gewöhnungssache für die Mütter - ich glaube die wenigsten Babys haben damit Probleme. Mir hat es halt geholfen ein ausgeschlafenes und glücklich lachendes Baby zu haben als ein übermüdetes quengeliges.

Ach so...pucken kann man bis sie es dir deutlich "sagen" oder sich im Schlaf auf den Bauch drehen.

Lg Jule mit Amelie (morgen 21 Wochen) #winke

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Huhu,

ich habe meine Kleine ab der 3. Woche gepuckt - auch auf Empfehlung meiner Hebamme. Mein Mann und ich hatten uns ebenfalls für einen SwaddleMe entschieden. Die sind super mit Klettverschluss versehen und ganz schnell & easy ist die Kleine gepuckt.
Ich glaube, die Babys mögen es sehr so eng geschnürt zu sein - kein Wunder, sie kennen das halt noch aus dem Bauch der Mama. Für uns sieht es wie eine Zwangsjacke aus, aber die Babys kennen das Freiheitsgefühl noch nicht und kommen auch noch nicht damit klar.

Nachts pucke ich meine Süße noch regelmäßig, tagsüber seit einer Woche nicht mehr.

Alles Gute

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Hallo,

mein Sohn ist jetzt 17 Wochen alt und wird nachts immer noch gepuckt. Sonst hat er immer die Hände im Gesicht und weckt sich ständig auf. Er protestiert nicht dagegen, im Gegenteil er wird ganz ruhig wenn er eingepuckt ist. Ich hab mir einen Swaddle me besorgt, mittlerweile kommt er aber immer öfters mit einer Hand raus. Ist aber auch o.k. Schön langsam versuch ich es mal abzusetzen. Wenn die Kleinen es nicht mehr haben möchten zeigen sie es schon.

Für Erwachsene sieht es natürlich schon etwas komisch aus. Aber das darf man jetzt nicht mit kleinen Babys vergleichen. Viele Babys brauchen einfach die Begrenzung.

Lass ihn ruhig gepuckt. Er würde ja nicht so gut schlafen wenns ihm unangenehm wäre. Meistens brauchen sie es mit 4-5 Monaten nicht mehr. Ach ja wenn sie sich auf den Bauch drehen können, dann sollte man es absetzen.

Alles Gute

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Hallo!!

Auch ich hab das über das pucken gedacht als man mir das vor wenigen Wochen empfohlen hat. Allerdings ist es eben auch so das das Baby neun Monate auf ganz engem Raum gewohnt hat ..... viel Platz ist da drin ja nicht wirklich, wenn man mal sieht wie "zusammengefaltet" die Babys zur Welt kommen. Nun ist dieser enge Raum von jetzt auf gleich ins unermessliche gewachsen ..... das ist für ein Baby schwer zu verkraften. Und beim Pucken ist es eben schön eng ... so wie sie es schon kennen.
Pucken kann man so lange das Baby es gut zulässt. Meine Hebi sagt irgendwann gewöhnen sie sich an die "weite" Welt und brauchen das enge dann nicht mehr, das würde man dann schon merken.

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WEnn ich meiner gepuckten Maus ins Gesicht gucke, sehe ich immer, ein zufriedenes Baby... Deshalb habe ich auch keine Probleme zu pucken...
Und ich pucke solange es ihr gut tut.
An vielen Tagen braucht sie es gar nicht! Aber wenn unsere Maus nur schwer zu Ruhe kommt, pucke ich sie auch heute noch (mit 6 Monaten) in ein großes Badetuch. Das hilft ihr meistens!

Hatte auf der Arbeit (Kinderkrippe) schon Kinder, die wir mit 1,5 Jahren noch zum Mittagsschlaf gepuckt haben... GErade nach ereignisreichen Tagen wirkte das oft Wunder....
Und dann: von jetzt auf Gleich war es nicht mehr nötig...

Liebe Grüße!

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Hallo!
Also ich habe vor einigen Wochen einen Artikel in der Zeitung "Psychologie heute" gelesen, der mich sehr nachdenklich gemacht hat. Darin wurde das Pucken ähnlich schlimm dargestellt, wie die Methode " Jedes Kind kann schlafen lernen". Das Kind beruhigt sich nicht, sondern verfällt in eine Art Schockstarre und harrt aus. Der Selbstschutzmechanismus setzt ein und das Kind schläft ein. Was für mich logisch klingt: selbst im Mutterleib hat das Kind am Ende der Schwangerschaft mehr Bewegungsfreiheit, als im strammen Pucksack. Daher bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob das Pucken wirklich eine so gute Alternative ist. Leider können uns die Babys ja nicht sagen ,was sie wirklich dabei fühlen....

Grüße,
Livinah

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Interessant, für mich jedoch nicht logisch.

Bei einer Schockstarre sollte das Baby eigentlich komplett paralysiert sein. Gepuckte Babies sind jedoch ansprechbar und kommunizieren noch absolut normal.

Ein Selbstschutzmechanismus ist beim Menschen eigentlich primär der Fluchtreflex. Sprich, Adrenalin wird ausgeschüttet, Puls beschleunigt, etc. Das habe ich bei einem gepuckten Baby noch nicht beobachtet.

Selbst wenn wir nochmal zurück zur Schockstarre kommen (da gibt es in der Tierwelt tolle Beispiele wie Ziegen, die "zu Stein" erstarren), ist es evolutiv absoluter Quark, dass man nach der Starre einschläft. Denn der Sinn ist ja absolut bewegungslos zu bleiben, die Gefahr also abzuwarten und dann wegzurennen.

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Äh...sagen können sie es dir nicht, das stimmt. Aber du kannst es sehen! Ich gehe mal von meinem Kind aus, die verfällt absolut nicht in eine Schockstarre, sondern lächelt mich an und schließt dann die Augen. Selbst wenn sie wach wird und Hunger hat kämpft sie sich nicht raus oder protestiert gegen die Enge, erst wenn ich den Sack öffne bewegt sie sich und selbst dann bleiben die Ärmchen noch ein paar Sekunden da wo sie waren.

Sieht für mich nicht danach aus, als ob hier ein Selbstschutzmechanismus greift...

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Ich habe mal versucht Marlon in eine Decke zu pucken, weil er sich vor ein paar Wochen dauernd wachgefuchtelt hat. Das hat ihm überhaupt nicht gefallen und er hat auch nicht aufgehört zu weinen, bis ich ihn wieder ausgepackt hatte. Entweder hab ich was falsch gemacht oder er mag es wirklich nicht. Jedenfalls habe ich es nicht wieder versucht und bis jetzt ist er auch jeden Tag mehrmals für längere Zeit eingeschlafen. Ich denke es funktioniert auch ohne ;-)

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Hallo,

also ich bin auch absoluter Puckfan!
Bei unserer tochter haben wir erst spät damit angefangen, so mit 2 Monaten. Sie hat sich immer wachgefuchtelt und hat kaum in den Schlaf gefunden.

Wir haben sie gepuckt, bis sie sich mit ca. 7 Monaten selbst ausgepackt hat, danach ging es auch so!

Unser Sohn konnte zwar immer gut einschlafen, hatte aber viel Bauchweh...und das wurde durch das pucken fertig. Bei ihm konnten wir den Pucksack mit 3 Monaten weglassen.

Klar ist es gewöhnungsbedürftig, aber Babys lieben die Enge, die hatten sie im Bauch, und in einer Trage ist das ja auch so und die meisten babys finden es toll.

LG Simone

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Die Kinder empfinden das Pucken als angenehm, weil sie es aus dem Mutterleib noch so Kind. Sie waren ganz eng eingerollt und befanden sich 9 Monate in der Enge des Mutterleibs.
Weite und Platz vermitteln ihnen Unsicherheit, deshalb fahren die meisten Kids aufs pucken ab.
Meine erste hat es auch geliebt. Sie hat noch bis sie 1 Jahr alt war gepuckt geschlafen, man konnte es ihr nicht abgewöhnen. Mein Kinderarzt sagte immer, es wäre nicht schädlich.
Wenn es den Kindern nicht mehr gefällt, dann fangen sie an sich zu "entpucken".
hat sie dann auch irgenwdann gemacht.

mach dir keine sorgen. Freu dich lieber, dass du ein Mittel gefunden hast dein Kind zu beruhigen. Ich fand das pucken immer toll. Wo andere mamis noch rumgetragen haben, hab ich schnell gepuckt und hingelegt und meine Maus hat nach 1 minute fest geschlafen.

lg