Pucken schädlich?

Hallo ihr lieben, zwar ist es bei mir erst Ende Oktober Anfang November soweit (ET 25.10) aber trotzdem mache ich mir schon so meine Gedanken.

Erst wollte ich nur einen Schlafsack nehmen, aber ich hab immer mehr von pucken gehört und es angeblich besonders beruhigend für die kleinen sein soll. Konnte ich mir zwar auch schlecht vorstellen, fände es ja selbst nicht bequem, wennschon mich nicht rühren könnte. Aber da hier so viele positiv davon berichtet haben, zog ich es doch in Erwägung.
Jetzt von ich aber auf einen Artikel gestoßen und wollte mal eure Meinung dazu hören

http://www.kinderaerzte-im-netz.de/bvkj/aktuelles1/show.php3?id=4262&nodeid=26

LG und schonmal danke für eure Meinungen

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Hallo und guten Abend #winke

ich finde es etwas schade, dass das Pucken erst so hochgelobt wird und nun auf einmal ist es wieder gefährlich! Meine Tochter war bei der Geburt etwas zu leicht und die Krankenschwestern der Kinderintensiv haben mir zum Pucken geraten.

Ich habe mir den Artikel mal durchgelesen und wenn man es so macht, wie es dort beschrieben ist, bin ich mir sicher, dass man seinem Kind keinen Gefallen tut. Aber wir haben unsere Tochter die ersten 4 Monate (sie ist jetzt 5,5 Monate) gepuckt und das hat ihr nicht geschadet. Im Gegenteil, nur so ist sie zur Ruhe gekommen und hat sich wohl gefühlt. Sie schlief länger, ruhiger und tiefer! Als die Zeit ran war, sie sich alleine befreien konnte, haben wir auf den Schlafsack umgestellt und jetzt schläft sie auch darin super.

Aber wir haben auch aufgepasst. Zunächst zwar fest gewickelt, aber nicht so, dass sie nen roten Kopf bekommen hat. Wenn es sehr warm war, haben wir darauf verzichtet (bzw. auch wenn sie mal Fieber hatte), denn wir haben von selbst gemerkt, dass sie so schlechter schläft. Dann haben wir einen Schlafsack genommen und tagsüber haben wir sie nicht gepuckt, denn sie sollte eben keinen platten Hinterkopf bekommen bzw. sollte auch alle Muskeln richtig entfalten können. Aber des Nachts, wenn sie schläft liegt sie ja eh gerade auf dem Rücken. Was soll da Haltungsschäden hervorrufen? Und wir haben sie auch immer so gepuckt, dass sie die Beinchen gut ausstrecken konnte (also so breitbeinig wie die eben daliegen). Der Kiarzt war begeistert von ihrer guten Kopfkontrolle und auch bei der U4 und der Hüftuntersuchung sah alles bestens aus.

Fazit: Im richtigen Maß ist es bestimmt nicht schädlich und ich würde es, sofern es das Kind "möchte" jederzeit wieder machen. Probier es aus, es gibt ja auch Kinder, die das weder brauchen noch möchten.

Liebe Grüße :-)

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Also es is wie mit dem gehfrei. Wird zuerst hochgelobt und dann verteufelt! Das mit dem pucken wird in paar jährchen auch total verteufelt werden ;-)
Generell finde ich, dass es schädlich ist. Das baby liegt in Embryo Haltung im bauch der Mutter und beim pucken ganz stramm in einer linie..

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Stimmt so nicht, im Pucksack kann es die Beine noch frei Bewegen, nur die Arme eben nicht wirklich ;-)

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Ich habe nicht gepuckt und würde es auch nicht machen...aber Du musst für Dich selber rausfinden was gut für Dein Baby ist...Die Zeiten ändern sich was früher gut war ist heute schlecht und was heute schlecht ist war früher gut und wurde empfohlen...Geh einfach wenn Dein Baby da ist nach DEINEM Gefühl...Du bekommst ein Gespür für Dinge die gut sind und Euch gut tun...

LG und alles Gute Dir und Deinem Bauchzwerg...

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Huhu

Wir haben auch gepuckt! Allerdings brauchte unsere Tochter es nicht so und wir haben so mit 8 Wochen aufgehört. Sie hatte es dann immer öfter geschafft sich zu befreien und bekam außerdem eine hüftbeugschiene, von daher ging's auch garnicht mehr. Nachts haben wir nie gepuckt, ich hatte irgendwie immer Angst, dass sie sich auf den Bauch rollt und erstickt (im Nachhinein ziemlich schwachsinnig)!
Unsere Tochter brauchte es eigentlich auch nicht wirklich... Die ersten Wochen schlief sie eh nur auf uns und das hat ihr scheinbar schon sehr gereicht. Ich finde picken trotzdem toll für ein Neugeborenes, da es wie in mama's Bauch ist. Allerdings sollte es in Maßen sein.

Liebe grüße

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Ich denke mit dem Pucken verhält es sich ähnlich, wie mit dem Tragen: Die falsche Anwendung ist schädlich.

Das Pucken soll ja an die Enge im Mutterleib erinnern und deshalb beruhigend wirken. Ich würde da das Tragen immer bevorzugen. Ein Kind, dass am Tag viel getragen wird, benötigt das Pucken in der Nacht dann auch eher nicht. Das Tragen hat den gleichen Effekt, wie das Pucken, bietet aber eben noch andere Vorteile. Kein Abflachen des Hinterkopfes, keine Gefahr der Überhitzung (durch den Körper der Erwachsenen erfolgt eine Wärmeregulation), Förderung einer gesunden Hüftentwicklung, die Möglichkeit seine Bedürfnisse ohne Schreien anzumelden, usw.

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Meinung - realtiv einfach.

Er hinweist auf unvernünftige Art und Weise. Es ist nur gut, wenn er darauf hinweist, dann ist aber nicht Pucken an sich schlecht aber das Pucken, das zu fest, zu X,Y gemacht wird.

Wenn du z.B. ein Schreibaby hast, bleiben dir nicht viel Möglichkeiten übrig. du kannst das Baby zum Tode schreien lassen, wenn ich eine Möglichkeit habe, tue ich dies.

Dein Baby wird fast ein Winterbaby, da stellt sich die Gefahr der Überhitzung nicht.

Wenn du z.b. Swaddle hast, kann das Baby nicht eingeengt werden. Das geht schon von der art her nicht.

Mein Kind wurde gepuckt, es hatte zwar eine Schädelasymetrie, die aber bereits von Geburt her kam und nichts mit plattem Hinterkopf zu tun hatte.

Fazit: Lass dein Kind erstmal zur Welt kommen, vielleicht brauchst du es überhaupt gar nicht. Solltest du dies brauchen, ist es wirklich eine tolle Sache, die sehr lange auf der Welt praktiziert wird.

LG

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"Er hinweist auf unvernünftige Art und Weise. Es ist nur gut, wenn er darauf hinweist, dann ist aber nicht Pucken an sich schlecht aber das Pucken, das zu fest, zu X,Y gemacht wird.

Wenn du z.B. ein Schreibaby hast, bleiben dir nicht viel Möglichkeiten übrig. du kannst das Baby zum Tode schreien lassen, wenn ich eine Möglichkeit habe, tue ich dies."

häää?

Das hört sich fast so an, als würdest du dein Baby zu Tode schreien lassen, wenn du die Möglichkeit dazu hättest. Würdest du natürlich nicht, aber ist irgendwie bissi unglücklich formuliert. Nichts für ungut.

#winke#winke

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Ja, da hast du recht, kommt davon wenn man ein lässiger Ausländer ist.

Ich denke aber schon, dass dies am Ende verständlich ist.

Wenn ich ein Schreibaby habe, interessiert mich genauso, dass ich es beruhigt bekomme und wenn es it Pucken passiert, ist mir egal, dass da eventuell eine Hüftdysplasie auftreten könnte.

#winke

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#winke

Mein Sohn konnte anfangs auch nicht schlafen (hat immer nur rumgefuchtelt) und hat ununterbrochen geweint.
Meine Hebamme empfahl mir das Pucken mit dem Swaddle me.
Es klappte auch, er wurde ruhiger und schlief dann mehr oder weniger.

Als Söhnchen dann 10 Wochen alt war, waren wir bei nem speziellen Kinderarzt und Säuglingsosteopathen (vor allem wegen der Koliken).
Dieser stellte 2 verschobene Wirbel fest.
Ich sprach ihn auch aufs pucken an und er meinte:
Wenn wir mit der Behandlung fertig sind, brauchen sie das nicht mehr!
Und tatsächlich: Am Abend nach der Behandlung schlief Söhnchen ohne pucken 6 Std. durch!
Das Fuchteln hörte schlagartig auf.

Beim Kontrolltermin sprach ich den Arzt nochmals darauf an und er erklärte mir es so:
Diese Fuchteleien kommen von einem gestörten Bewegungsablauf, den besonders KS Kinder sehr häufig haben. Das kann man richten.

Das von vielen Hebammen empfohlene Pucken sei eigentlich kontraproduktiv...es verschiebe die Wirbel noch mehr, zwinge zur Steifheit und zu einer unnatürlichen Liegeweise auf dem Rücken.
Das vielgepriesene Gefühl wie in der Gebärmutter sei Unsinn, weil das Kind da in Embryonalhaltung liege und nicht ausgestreckt und zusammengebunden auf dem Rücken. Viele Kinder bekämen erst in Folge des Puckens dann so starke Probleme, dass es wirklich behandlungsbedürftig sei. Sonst richte es sich oft von selber.

Als ich ihn darauf ansprach, warum Söhnchen dann aber ruhiger wurde, meinte er, dass die Kinder in der Haltung einfach schnell resignieren und sich fügen würden.

Es interessierte mich sehr was er gesagt hatte und ich las nach, recherchierte und erkundigte mich bei verschiedenen Ärzten (u.a. einer in der Schreiambulanz) und auch bei Hebammen.
Resultat: Alle wirklichen Fachartikel bestätigten den Osteopathen, die Ärzte sprachen sich genauso aus...nur 2 Hebammen nicht (u. a. meine eigene).

Mein Fazit:
Heute denke ich, dass ich meinem Sohn damit wirklich mehr geschadet als genützt habe (wenn ich z.B. die Bilder von damals sehe und den Gesichtsausdruck meines Sohnes).
Ich werde, wenn ich nochmals ein Kind bekommen werde, nicht mehr pucken!

LG
Eichkatzerl

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Hallo und vielen Dank für deine Antwort!
Ich fand das in dem Artikel schon absolut logisch und du hast diesen mit deiner Aussage jetzt noch bestätigt. Das ist eigentlich auch das im großen und ganzen, was ich mir auch schon gedacht habe.

Hier haben zwar einige Mütter jetzt auch geschrieben, dass es auf die Art und Weise ankommt, aber in dem Artikel steht ja ausdrücklich, dass man auf das Pucken verzichten sollte.

Sollte mein Sohn also aus irgendeinen Grund Probleme bekommen, wird mein erster Gang der zum Osteopathen sein.

Vielen Dank

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Wir haben unsere Große gepuckt und wenn es nötig ist werde ich auch das 2. Baby pucken.

Die Große hat sich dank eines sehr ausgeprägten Moro-Reflex immer wieder selber geweckt und konnte daher nur sehr schwer in den Schlaf finden bzw. diesen genießen. Sie wurde Tagsüber viel getragen, hat eigentlich auch tagsüber fast nur im Tragetuch geschlafen (oder mal auf dem Bauch liegend wenn ich daneben saß) und wurde dann eben nachts gepuckt. Sie hatte weder einen plattgelegenen Schädel noch andere Probleme, die irgendwie dem Pucken zuzuschreiben wären. Sie war nie überhitzt (im Zimmer waren es aber auch nie über 18°C, eher 16-17) und konnte mit ihren Beinchen immer noch strampel (hatten Pucksäcke von SwaddleMe, auch im Winter nur die Sommersäcke). Sie ist übrigens trotzdem anfangs alle 2-3 Stunden zum stillen wach geworden, später dann alle 3-4 Stunden, aber vor dem pucken hat sie nie länger als 15-20 Minuten am Stück geschlafen und dann immer auch genau so lange gebraucht um wieder in den Schlaf zu finden.

Wenn unser nächstes Baby ohne Pucke schläft ist es schön, wenn nicht, dann wird es eben gepuckt.

Viele Grüße,

Ephi mit Jasmin (1,5 Jahre) an der Hand und Baby inside (20.SSW)

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Find ich super und seh ich ganz genau so!!!

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Sehr guter Artikel- ich sehe es nämlich genauso.

>>Viele Säuglinge wehren sich zunächst gegen das Pucken, werden dann aber besonders ruhig. Sie geben auf und werden passiv. Die beruhigende Wirkung des Puckens besteht also darin, dass das Kind zutiefst frustriert wird.

In unseren Praxen sehen wir auch immer wieder Kinder, die so eng gepuckt sind, dass sie nicht einmal tief Luft holen können, um zu schreien.

Pucken vermittelt dem Kind auch keineswegs die Enge des Mutterleibs, wie oft behauptet wird. Im Mutterleib liegt das Kind in der typischen Embryonalhaltung, es kann sich dort in Grenzen auch bewegen, etwa treten. Gepuckte Babys liegen dagegen ausgestreckt und können weder Arme noch Beine bewegen.

Eltern sollten daher auf das Pucken verzichten und ihrem Kind die Bewegungsfreiheit lassen, die es braucht, um sich körperlich und seelisch gesund zu entwickeln.“<<

In der Embyonalhaltung hat das Baby die Beine angezogen- beim Pucken liegt es wie ein Brett. Weder Beine noch Arme sind beweglich und das Pucken hindert an der natürlichen Bewegungsfreiheit.

Toll, dass jetzt darüber endlich mal etwas geschrieben wurde.

Tragen im Tuch dagegen ist auch eng ( Wickel-Kreuz-Trage) aber das Baby hat eine bessere Haltung - vor allem auch für die Hüften!

sparrow

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Ein richtig gepucktes Baby liegt weder wie ein brett noch steif. Es ist immer in der Lage, sich aus eigener Kraft aus dem pucken zu befreien und das puckern selbst ist eine Jahrhunderte alte Art, die viele Babys beruhigt, da sie enge brauchen um sich selbst zu spüren. Mein Sohn braucht zum beispiel oft das Gefühl, das man seine verschränkten arme und angewinkelten Beine festhält, so beruhigt er sich innerhalb von Sekunden. Mache ich das nicht, weint und schreit er, er braucht einfach dieses begrenzungsgefühl.

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>> Es ist immer in der Lage, sich aus eigener Kraft aus dem pucken zu befreien ...>>

Ach ja?
Sieht mir hier aber nicht so aus:

http://www.puckhilfen.de/wp-content/uploads/swaddlepod-baby.jpg

http://www.puckhilfen.de/pacco/

http://www.google.com/search?q=gepuckte+babys&hl=de&client=ubuntu&hs=2uF&channel=fs&biw=1280&bih=900&prmd=imvns&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=3UsOUOK0Fojh4QSQxYCwDA&ved=0CEYQ_AUoAQ

>>die viele Babys beruhigt, da sie enge brauchen um sich selbst zu spüren.<<

Sich selbst oder überhaupt jemanden zu spüren?! Das ist hier die Frage.

Meine Meinung.

sparrow

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So ist es doch mit allem, früher sollten alle Kinder auf dem Bauch schlafen, jetzt ist es soooooo gefährlich#augen
Ich sehe das so, jedes Baby ist individuell, meine Tochter schläft und schlief NUR auf dem Bauch, sonst gab und gäbe es stundenlanges Geschrei....

Man muss alles mit Maß und Ziel betreiben, Pucken ist super finde ich, aber nicht gerade mit einer Wolldecke bei 35 Grad im Schatten;-)

Lg summer-breeze die versucht nicht immer alles ganz schwarz oder ganz weiß zu sehen;-)