Ach jeh: heute habe ich mich mal wieder gefragt, ob das OK so ist für meine Kleine (11 Monate): wir haben nie einen festen Tagesrhythmus angestrebt, weil es sich mit diesem oder jenem Wachstumsschub, Zähnen etc ja eh immer wieder verschiebt. Es gibt keine ganz festen Zeiten für Aufstehen, Mahlzeiten, Mittags und Nachnmittagsschläfchen (ist auch mal nur eines am Tag) und zu Bett gehen. Heute war sie dann offenbar so übermüdet, dass sie beim Wickeln und Schlafanzug anziegen nur geweint hat und ich mir sehr ungenügend vorgekommen bin. Alledings: meist ist sie auffallend gelassen und gut gelaunt, auch abends (sagen uns viele ganz verwundert). Wir haben irgendwann die Diskussion, ob doch fester Rhythmus besser ist ("gibt dem Kind Sicherheit", man weiß immer, wann das Kind Hunger haben wird, weil man es ja schon fast auf die Essens-Zeiten "dressiert" hat (böses Wort, ich weiß), alles ist schön klar und folgt einem immer gleichen Plan)... naja, diese Frage haben wir aufgegeben, weil bei uns inmmer was dazwischen kam und wir dachten, dass offenbar unser Lebensstil nicht dazu passt - sondern eher flexibel ist. Mache sagen ja auch, man würde mit einem festen Tagesablauf den Kindern einen Rhythmus künstlich aufzwingen und sie würden so ihren "inneren" verlieren... und würden, wenn es mal anders ist, geängstigt sein etc. und dass es viel natürlicher ist, wenn es mal so und mal so ist.
Manchmal denke ich dann aber wieder: fester Rhythmus=Sicherheit und Geborgenheit???
Was denkt ihr und siend Eure Erfahrungen???
DANKE!
Nane
Baby/Kl.Kind: fester Tagesablauf oder "wie es kommt"??
Hallo Nane,
schwierig - ich hab bei meinen beiden Großen recht schnell einen Rythmus gehabt, allerdings war es jeweils "ihr" Rythmus. Das heißt, sie haben von allein bestimmte Zeiten gehabt, was Essen und Schlafen betraf. Der ganz Große war von Anfang an bei 4 Stunden, hat nach zwei Monaten auch nachts ab 20:00 bis 4:00 Uhr geschlafen, da konnte ich die Uhr nach stellen.
Jetzt, der Kleine, hat einen "in etwa" Tagesablauf. Alle drei Stunden Futter, 3x am Tag 30 Minuten schlafen, wann das jeweils ist, hängt von seiner Laune ab.
Man sagt, ein fester Tagesablauf gibt Kindern Sicherheit. Ich hab das in der Kindertagespflege festgestellt. Für die Kinder war ein klar strukturierter Ablauf einfach besser überschaubar, sie haben genau gewusst, was wann kommt.
Ab wann das auch für Babys sinnvoll ist, weiss ich nicht.
Wie du schon sagst, jetzt ändert sich noch so viel, ich werde erst ab September, wenn der Mittlere auch zur Schule kommt, einen noch geregelteren Ablauf einzuführen versuchen.
Wenn dein Kind so gut klar kommt und auch du zufrieden bist, dann lass es doch auf dich zukommen.
LG, leviana
Crossposting wird nicht gerne gesehen!
LG
Eichkatzerl
Ich halte einen streng geregelten Tagesablauf für nicht notwendig.
Wiederkehrende Abläufe gibt es in jeder Familie und die reichen völlig aus, um für das Kind vorhersehbar zu sein.
Geregeltes Tagesabläufe im Sinne von festen Schlaf- und Essenszeiten mag ich nicht sonderlich. Ich bin der Meinung, dass das Relikte aus einer anderen Zeit sind, in der der Einzelne hauptsächlich Befehlsempfänger war und die individuellen Freiheiten stark durch den Staat und die Gesellschaft eingeschränkt waren. In einer solchen Gesellschaft machte es natürlich auch Sinn sein Kind so zu erziehen. Unsere Kinder (ja, selbst wir) werden aber in einer anderen Welt leben. In einer, in der sie wahnsinnige viele Freiheiten haben werden, wenig gesellschaftliche Normen gelten werden, usw. In einer solchen Welt muß man flexibel sein und ein hohes Maß an Eigenverantwortung tragen können. In diesem Sinne erziehe ich auch meinen Sohn und in diesem Sinne halte ich viele "Das macht man so"-Erziehungsansätze für falsch.
Die nötige Sicherheit bekommt er trotzdem. Die kann man durchaus auch anders vermitteln. Er findet die Konstanz vielleicht nicht im Tagesablauf, aber in unserer Fürsorge für ihn
Hallo Nane,
ich sehe alles nicht so schlimm. Unsere Maus ist 8 Monate und bekommt zur Zeit die nächsten Zähne. Seit 2 Tagen drücken sie wohl sehr dolle und sie ist bissl angespannter und da läuft bei uns auch alles etwas anders ab.
Da ich sie nachts noch stille und Vivien frühs bei zeiten (5.30 Uhr) aufsteht, nutze ich das auch mal wenn sie länger schläft. Frühs und tagsüber (bei Bedarf) stille ich. Mittags und abends gibt es Brei zu feste Zeiten. Wenn wir mal unterwegs sind oder doch mal Besuch da ist, kann es sich auch verschieben. Tagsüber lege ich sie schlafen wenn sie müde ist. Momentan ist das 2 mal, aber zu keinen festen Zeiten. Meine Freundin meint, mit dem Mittagsschlaf regelt sich wenn sie in die Kita gehen.
Ich denke mal einen kleinen Rhythmus brauchen sie. Aber keinen strengen.
Viele Grüße Vivien und Peggy