warum glauben soviele dad man sich für ein kind aufgeben muss?

Habe gerade gelesen das jemand verteufeltt wird, nur weil sie auch mal schlafen will. Nicht mehr stillen möchte und der ehemann nicht wie ein zombie zu arbeit.

Ich muss mich nicht aufgebe.!!!

Beim ersten habe ich gestillt und hat nicht gut geklappt. Beim 2. Habe ich gesagt wenn es klappt dann gut. Wenn nicht auch nicht schlimm. So habe ich es nach vier wochen gelassen. Und mir ging es prima. Auch dem kleinen. Seit er 9 wochen akt ist schläft er durch. Heißt von 8 bis 8. Noch bei uns im Schlafzimmer. Aber evtl. Bald in seinem Zimmer. Er ist jetzt 4.5 Monate alt. Warum nicht?
Elternbett hatte ich keine lust. Trotzdem habe ich meine Kinder lieb.

Wir sind mehr als Eltern

Marcella

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Hallo,

auch von mir wird niemand verteufelt, der sein Kind nicht stillen kann (auch das nicht stillen wollen wird nicht verteufelt, aber ich verstehe das halt einfach nicht und habe schlicht und ergreifend eine andere Meinung) und der sein Kind nicht im Familienbett schlafen lässt.

Allerdings gibt es so viele Mütter, die teure Behandlungen unternehmen und jahrelang kein anderes Verlangen als ein Kind haben. Wenn das Kind dann da ist, dann fällt auf einmal auf, dass es keine Puppe ist, dass das Kind Bedürfnisse hat, die vielleicht halt auch mal nicht mit einem normalen Tagesablauf vereinbar ist.

Und dann werden Sachen wie jkksl angewendet. Und dafür habe ich absolut KEIN Verständnis.

Mein Baby ist MIR absolut ausgeliefert.

Sicherlich habe ich auch Bedürfnisse, die manchmal nicht mit denen eines Babys zusammenpassen, ABER ich bin die Erwachsene. Ich kann nach anderen Lösungen suchen, oder kann auch mal für einige Zeit auf etwas verzichten.

Mein Baby muss einfach das hinnehmen, was ich mache. Ich kann meine Bedürfnisse auch auf seine Kosten durchziehen. Und das ärgert mich.

Ich denke auch ganz einfach, wenn ich nicht bereit bin, meine Prioritäten etwas zu verändern und meine Bedürfnisse etwas hinten anzustellen und die Zeit jetzt so zu geniessen wie sie ist, brauche ich kein Baby, dann kann ich mir eine Puppe kaufen. Ja, mein Baby schläft nicht durch. Ja, ich bin manchmal sehr, sehr müde. ABER dafür geniesse ich die Zeit, in der mein Baby bei mir zur Ruhe kommt. Er schläft an mich gekuschelt ein. Er wacht bei mir mit einem bezaubernden Lächeln auf.

In nicht allzu ferner Zeit wird er das nicht mehr. Und allerspätestens in der Pubertät werde ich mir genau das zurückwünschen. Da werde ich mir wünschen, er würde sich wieder zum Schlafen an mich rankuscheln.

Ich stelle meine Bedürfnisse ja nicht für immer hinten an. Sondern nehme mir dann Zeit, wenn es gerade geht. Andere Dinge kann ich auch in ein paar Jahren noch machen. So wichtig sind sie mir einfach nicht. Mein Sohn ist mir wichtiger.

LG
Urzeitkrebs

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Dem ist mal wieder nichts hinzuzufügen #huepf

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"Ich stelle meine Bedürfnisse ja nicht für immer hinten an."

Genau DAS bzw. das anscheinend vollständige Ignorieren dieser Tatsache ist der Punkt der mich an diesen Themen - sei es, das Kind im Elternbett schlafen zu lassen, sei es, der Verzicht auf oder die Reduzierung von gewissen Aktivitäten wie Kino, Essen gehen, arbeiten... - immer etwas irritiert. Es ist doch ALLES ein zeitlich befristetes "sich selber aufgeben" (wenn man es denn unbedingt so nennen will), für mich bedeutet es ca. 10-15% meines Lebens in denen ich mich etwas einschränke (für mein Kind sind es zu dem Zeitpunkt 100% seines Lebens) aber in dieser Zeit verblöde ich, mutiere zum reinen Mama-Wesen und "gebe mich selber auf"... Respekt, wer das in dieser Zeitspanne schafft! ;-)

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Da spricht mir jemand aus der Seele.

Bin ich eine schlechte Mutter, nur weil ich nicht stille (konnte selbst nicht stillen)?
Bin ich eine schlechte Mutter, weil mein Kind seit der ersten Nacht in seinem Bett und Zimmer schläft, und ab der 8. Woche auch durch (20 bis 6 Uhr), und wir damit alle sehr entspannt und ausgeschlafen sind?

Ich liebe mein Kind über alles und genieße jede Minute, die ich mit ihr verbringen kann,
aber ich muss mich nicht total verbiegen oder mein ganzes Leben aufgeben, nur weil ein Kind da ist.
Ich bin trotz allem auch ein Mensch mit Bedürfnissen - und warum sollten diese auf der Strecke bleiben.

LG

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Hallo,

niemand wird verteufelt, weil er nicht stillen kann oder will und niemand wird verteufelt, weil das Baby nicht im Familienbett schläft. Zumindest wird dieser Jemand von mir nicht verteufelt. Ich denke, jeder muss das selbst entscheiden. Und deswegen ist man mMn keine bessere oder schlechtere Mutter.

Ich persönlich (und ich kann nur von mir sprechen) verurteile Menschen, die JKKSL anwenden. Ich habe auch Bedürfnisse und bin nicht nur Mutter, aber ein Baby ist ein hilfloses, unschuldiges und gutes kleines Wesen, dessen Bedürfnisse BEI MIR immer Vorrang haben.

Wenn meine Kleine älter ist und ich richtig kommunizieren kann mit ihr, dann werde ich immer noch gerne ihre Bedürfnisse erfüllen (insofern diese sinnig sind), nur dann -je nach Situation- evtl. nicht mehr umgehend bzw. nahezu umgehend.

Ich empfinde nicht, dass ich mich somit selbst aufgebe. Ich habe mich bewusst mit allen Konsequenzen für mein Kind entschieden. Damit will ich nicht sagen, dass ich nicht auch sehr oft auf dem Zahnfleisch gehe (wir haben seit Monaten sehr extreme Schlafprobleme) und dass ich nicht auch oftmals genervt bin. Da muss ich aber durch und das lasse ich niemals an meinem Baby aus.

LG

M.

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juhu...

was ist JKKSL????????

MFG

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Das Buch jedes Kind kann schlafen lernen.

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Ach kommt schon...machen wir uns doch nix vor!! Klar gibt man in der ersten zeit ein stück von sich auf.

Es ist nicht die regel, dass kinder ab dem 1. tag im eigenen zimmer durchschlafen.

Ich dachte auch in der schwangerschaft: das kind schläft natürlich im eigenen bett u mami u papi haben ab punkt 6 bitte feierabend:) pustekuchen!!

Madame wird jetzt 1 jahr u für mich ist es absolut selbstverständlich das sie bei mir schläft u das ich es erstmal aufgebe nur mit meinem mann im bett zu liegen. Wenn einem nicht dauernd eingeredet wird, dass das nicht normal ist hätte ich auch nie daran gezweifelt.

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Du bist echt die Allererste, die diese Frage stellt, und ich muss da glaube ich sehr, sehr, sehr lange drüber nachdenken, wie man das beantworten könnte...

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Genau das frage ich mich auch soo oft... immer und ständig wird verglichen, immer unter der Prämisse, die durch die Gesellschaft geprägten Wege zu gehen und (scheinbar) zu überbieten.

So ist es: man MUSS stillen (manchmal ist es zumindest nicht gleich verwerflich, wenn es echt nicht klappt), man MUSS das kind ständig rumtragen, es MUSS gaaanz dicht bei der Mutter schlafen und und und...
Auch ich stille. Werde aber aus diversen Gründen nach 4 oder 5 Monaten abstillen. Und ich denke, dass es meinem Kind trotzdem nicht schaden wird.

Und ja, auch unser Sohn schläft seit dem 10. Lebenstag im eigenen Bett im eigenen Zimmer.
Und ich, persönlich, lege mein Kind auch eher ab, um Haushalt und co zu machen, als es in einer Trage zu tragen...
Aber es sind alles Einstellungen meinerseits. Und jeder hat das Recht es anders zu sehen und zu machen. Aber das vergleichen und der Wettkampf zwischen Müttern ist schrecklich.... es ist das gleiche wie mit der kindesentwicklung. Das Eine ist schneller, das Andere etwas langsamer. Na und?!

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Wie kommt dein Name zustande?
Lg

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In erwartung auf ein kind hibbelt man doch so vor sich her?!
Wieso?
Lg

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Hallo,

klar gibt mansich ein kleines Stück auf und weist Du was ? Ich mache es sehr gerne, meinen Kindern zuliebe.
Wenn man das Glück hat darf man seine Kinder viele,viele Jahre lang begleiten, da kommt es auf 2,3 Jahre die man vielleicht etwas zurück steckt nicht an.
Warum ich meine Kinder bei mir habe, sie trage und im Familienbett schlafe ? Es ist artgerecht und vom Standpunkt der Evolution absolut normal,alles andere nicht.

Gruß

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warum habe ich bei solchen Antworten immer das Gefühl, das Person, die es schreibt, mich anlügt:

,,2,3 Jahre die man vielleicht ETWAS zurück steckt nicht an.´´

Wow, wie oft lese ich hier, wie erschöpft man dann gewesen ist und wenn es in anderer Diskussion einem in dem Kram passt, dann hat man ,,etwas´´ zurückgesteckt.

Selektive Wahrnehmung - das ist es für mich oder ,,ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt´´.

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Oder auch: So schlimm wars dann doch nicht.;-) Ich habe defintiv einiges an Nerven gelassen die Jahre aber hey, noch mal genau so? Ja! Sofort!

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Hallo

Ich habe drei Kinder und habe mein altes Leben sehr wohl aufgegeben schon in der Schwangerschaft zu meinem ersten Kind! Ich habe mein altes Leben getauscht gegen ein wundervolles neues Leben. Meine Kinder kommen immer zu erst, egal bei was und das mache ich gerne und freiwillig, ich hab Partynächte gegen Kuschelstunden getauscht Highheels gegen Sportschuhe meinen Egoismus gegen Unendliche Liebe, ausschlafen gegen Familienfrühstück, Sonntagsbrunch gegen Fußballplatz, und vieles mehr! Ich bin auch ich (weil ich eben genau das bin) und auch Ehefrau aber zu allererst Mutter und das aus vollem Herzen!! Im Gründe geht's doch nicht darum was das Kind trinkt oder wo es schläft obwohl meine Kinder jederzeit zu uns ins Bett dürfen. Wir sind auch noch ein Paar - wenn Zeit dafür ist aber da sind wir uns seit 14 Jahren einig und Gott sei Dank auf einer Wellenlänge. Das wollt ich nur mal gesagt haben. Und noch dazu weil die Schlafbiebel erwähnt wurde ich würde eher sterben als eines meiner Kinder absichtlich weinen zu lassen! Ich habe meine Kinder in den Schlaf begleitet solange sie es brauchten und irgendwann brauchten sie es nicht mehr, meine großen sind 11 und 8 und starke selbstbewusste eigenständige Super Jungs und mein Kleiner ist neun Monate und wird ebenfalls in den Schlaf gewiegt solange er es braucht.

LG
Buggie

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Klasse geschrieben und letztendlich ist es doch auch so, dass man sich ja nicht vollkommen "aufgibt". Man muss nur besser organisieren und die Prioritäten etwas anders setzen.

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Stimmt!!

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Gegenfrage: Warum gehen so viele davon aus, dass Eltern, die die Bedürfnisse der Babys ernst nehmen und stillen, sich selbst aufgeben???

Ich kann nicht nachvollziehen, warum eine Mutter ihr Kind nicht stillen WILL. Verteufeln tue ich sie nicht. Es spricht auch nichts gegen das eigene Bett (wohl aber gegen das eigene Zimmer im ersten Lebensjahr, SIDS Risiko). Wenn ein Baby aber häufiger als alle 4 Stunden gestillt werden möchte, auch nachts die Nähe zu den Eltern sucht und eben nicht allein auf der Spieldecke oder im eigenen Bett liegen möchte, ist das ein arttypisches Verhalten. Ob es nun in die Lebensvorstellungen der Eltern passt, oder nicht.

Und wenn ein Baby, das sich völlig natürlich verhält und einfach nur Geborgenheit wünscht, die Eltern aber beschlossen haben, dass sie gerne nachts Feierabend von ihrem Kind hätten, es sie gefälligst in Ruhe lassen soll und dann das "ach so nette kontrollierte Schreien lassen" anwenden, ist das absolut nicht ok. Diese Methode ist grausam!