Ihr Lieben,
erstmal ein paar grundlegende Infos, damit ihr das ganze einordnen könnt:
Motte ist 13 Monate, eher sensibel und zurückhaltend (in Gruppen mit anderen Kindern sitzt sie erstmal am Rand und beobachtet, erst nach ein paar Treffen spielt sie dann auch mit und ein paar Treffen später wehrt sie sich dann mal, wenn ein anderes Kind ihr das Spielzeug wegnehmen will o.ä.), sie läuft noch nicht frei und spricht wenig (sie kann allerdings einige Babyzeichen und nutzt die auch gerne). Ich arbeite vormittags im Büro, in der Zeit kommt eine Nanny ins Haus und betreut sie hier. Nachmittags kann ich von zuhause aus arbeiten. Ihr Papa kann leider nur jedes zweite WE bei uns sein, Familie wohnt mehrere 100km weit weg. Unterstützung habe ich somit nur sehr wenig.
Der Nachtschlaf funktioniert nach meinem Empfinden sehr gut. Sie geht so gegen 19 Uhr ins Bett, schläft da meist auch alleine im Bett ein, ich sitze daneben, bis sie schläft. Gegen elf Uhr hört man sie mal jammern, muss gelegentlich Schaf und Schnuller anreichen, dann will sie oft so um drei Wasser trinken und um halb sechs eine Morgenmilch. Danach wird gekuschelt und gedöst, bis wir um sieben aufstehen.
Seit ein paar Wochen ist bei Mottes Tagschlaf der Wurm drin... bis dahin sind wir vormittags und nachmittags hoch in ihr Zimmer, Rolladen runter, dann ist sie mit Schaf und Schnuller auf meinem Arm auf dem Pezziball schaukelnd in wenigen Minuten eingeschlafen. Herrlich, gradezu perfekt aus meiner Sicht. Aber jetzt? Sie ist müde, das merkt man, aber schlafen ist für Babies... Ich habe inzwischen glaube ich alles durch: Ganz dunkles Zimmer, etwas Licht, ganz ohne Geräusche, mit leisem Singen, mit Spieluhr, alleine im Bett, auf meinem Arm, mit Schaukeln, mit Kraulen, im Laufen. Teilweise tobt sie durch die Gegend, rollt sich, steht auf, lässt sich fallen, kuschelt sich hin, robbt durchs Bett, auf dem Arm strampelt und fummelt sie. Dann wieder liegt sie eigentlich still da, atmet gleichmäßig, hat aber die Augen immer auf. Und es ist egal, ob ich sie um zwei versuche hinzulegen, um drei oder um vier.
Gestern hatte ich noch einen Termin, und da ich gemerkt habe, dass sie müde wird, bin ich extra früher los und bin die weitere Strecke gefahren. Sie hätte fast eine Stunde schlafen können, aber nein, sie starrte mit halbgeschlossenen Augen aus dem Fenster... Heute nachmittag waren wir eine halbe Stunde im Zimmer, um sie schlafen zu machen. Am Ende lagen wir zusammen auf dem Teppich vor ihrem Bett, und was war? Richtig, sie hatte die Augen auf und hat im Dunklen die Decke angestarrt. Grade war sie wirklich richtig müde, und ich hatte Hoffnung, dass sie jetzt wenigstens schläft, auch wenn es eigentlich viel zu spät ist. Nix. Wahrscheinlich pennt sie mir gleich im Bondolino ein, wenn wir mit dem Hund gehen...
Ich weiß nicht mehr weiter. Und vor allem, ich kann nicht mehr. Anfangs war ich geduldig, dann genervt, inzwischen kullern nur noch die Tränen, wenn ich merke, es geht wieder los. Ich liebe sie wirklich, aber ich habe zunehmend negative Gedanken zu ihr. Jede Mutter hält ihr Kind doch für das tollste Kind der Welt, ich anfangs auch. Inzwischen denke ich, dass sie einfach nur ein Kind ist wie tausend andere auch. Sie kann nichts besonderes und ist nichts besonderes. Sie ist einfach nur da und ich bin wütend auf sie. Wütend, weil ich schlafen will und kann es nicht, und sie dürfte es und tut es nicht. Wütend, weil ich mit ihr in dieser Zeit gefangen bin und das dann abends nacharbeiten muss, zusätzlich zu Haushalt und was sonst so anfängt. Wütend, weil sie doch müde ist und nicht das einfachste der Welt macht, nämlich die Augen schließen und schlafen. Wütend, weil sie es schafft, dass ich wütend auf sie bin, obwohl ich doch weiß, dass sie das nicht macht, um mich zu ärgern. Aber warum macht sie es dann??? Und was kann ich tun??? Ich habe schon überlegt, ob sie einfach die Zeit mit mir nicht mit schlafen vergeuden will... Sie freut sich immer sehr, wenn ich nach Hause komme, tobt, lacht und kuschelt gerne mit mir. Aber momentan habe ich dafür nicht die Kraft. Ich sitze lieber daneben und schaue ihr zu, wie sie alleine spielt. Aber meistens kommt sie dann und klammert und jammert und so weiter, wie Kinder eben sind, wenn sie zu müde sind... Wenn sie zwei Schläfchen am Tag macht, schläft sie auch nachts besser, habe ich das Gefühl. Sie braucht den Schlaf noch, grade weil sie so viel beobachtet und aufnimmt. Aber ich weiß nicht mehr, was ich noch tun kann, um ihr und damit ja auch mir zu helfen...
Denen, die so weit gekommen sind, Danke fürs Lesen... vielleicht hat ja noch jemand eine Idee!
Tagschlaf - sie treibt mich in den Wahnsinn!!!
Ehrlich gesagt find ich es traurig was du gerade über dein kind schreibst . Kinder sind immer was besonderes. Auch wenn sie Einen auch Mal nerven .
Ich denke aber du bist gerade ziemlich angespannt,verständlich wenn man kaum Ruhe und Hilfe hat.
Ich hab eine zwei jährige und eine 20 wochen alten Sohn . Ich komm weder Tag noch Nacht wirklich zur Ruhe .
Pia macht keinen mittags Schlaf mehr und fynn schläft nachts schlecht .
Wenn dein Kind derzeit nicht schlafen will , lass sie doch .auch wenn es anstrengend ist .
Vielleicht will sie auch nicht mehr so viel am Tag schlafen . Meine Tochter wollte irgendwann nur noch einen Tag Schlaf . Und das dann 3 Stunden am Stück .
Versuch irgendwie die Nerven zu behalten .
Ich verstehe aber deine Situation . Hier kullern auch schôn mal Tränen bei mami
Erstmal Danke für Deine Worte! Es tut doch gut zu wissen, dass man nicht die einzige ist, die damit nicht zurecht kommt... Ich finde es ja auch traurig, dass ich gerade nicht das Besondere an und in ihr sehen kann!
Ich merke halt, dass sie mit dem Tagschlaf, den sie im Moment hat, nicht zurecht kommt. Sie ist müde, quengelig, reibt sich Augen und Ohren und heult bei Kleinigkeiten los Sie steht morgens so um sieben auf, um neun gähnt sie schon das erste Mal wieder. Deshalb tue ich mich schwer damit zu sagen, dass sie nur noch den einen Schlaf mittags braucht... Es ist ja nicht so, dass ich sie ins Bett zwingen will, weil das so in einem Buch steht oder so. Sie ist müde, dann widerstrebt es mir einfach, sie mit Absicht wachzuhalten, vor allem, wenn sie dann eben so quengelig wird. Aber vielleicht muss ich das einfach mal ausprobieren, es erscheint mir zwar nicht logisch, aber das geht mir mit ihr öfter so!
Ich denke, ein Mittagsschlaf reicht, zweimal tagsüber schlafen scheint zu viel.
Woran siehst Du das?
Einfach daran, dass sie zu den Zeiten, wo sie jetzt schlafen soll, nicht runterkommt.
Meine Große wurde mit 8 Monaten auf einen Tagschlaf umgestellt, wegen Tagesvati, und die Kleine ist jetzt 11 und langsam werden 2 Mal Schlafen zu viel, aber bis zum MIttagsschlaf hält sie noch nicht durch, sodass wir momentan in einem ekligen Zwischenstadium hängen.
Ich würde auch sagen, dass sie den Vormittagsschlaf nicht mehr braucht.Lege sie nach dem Mittagessen hin und gut.Warum quält ihr euch so?
Sie steht um sieben auf und gähnt um neun schon wieder spätestens um elf schläft sie dann, mal eine halbe Stunde, mal eine Stunde. Teilweise zeigt sie auch selber das Zeichen für Schlafen und krabbelt zur Treppe. Deswegen denke ich, dass sie den Vormittagsschlaf schon noch braucht, ihr das dann aber nicht reicht, um über den Rest vom Tag zu kommen. Woran würdest Du denn festmachen, dass sie den Vormittagsschlaf nicht mehr braucht? Und denkst Du, sie wäre vormittags nicht mehr müde, wenn sie später und dafür länger den Tagschlaf macht?
Ich erkenne es an deinen Beschreibungen, da sie sich ja so mit
dem einschlafen quält.Ich würde versuchen sie etwas zu ziehen bis sie dann einen längeren Schlaf zur Mittagszeit macht.
Puh, also, du machst dir sicher nur Sorgen, aber es ist doch jetzt nicht SOOOOO das Drama Relax mal - und das ist echt ein freundlich gemeinter Tipp
Ich würde dir auch empfehlen, auf EINEN Tagesschlaf umzustellen. Das lese ich aus deinem Beitrag raus, und das sagt mir die Erfahrung nach zwei kleinen Kindern (die übrigens rein schlecht-schlaftechnisch noch ganz andere Dinge auf Lager haben/hatten ).
Mein Großer war auch 13 Monate, meine Kleine 15 Monate alt, als sie auf einen Tagesschlaf umgestellt haben. Bei meinem Großen war ich der Initiator, weil es wegen der Kita nicht anders ging.
Meine Kleine fing an einem Tag auf einmal zu ihrer üblichen Schlafenszeit an fürchterlich zu brüllen. Sie war todmüde, konnte aber nicht schlafen. Ab da hab ich sie dann auch nur noch einmal schlafen lassen. Es dauert ein bisschen, bis der neue Rhythmus gefunden ist und natürlich wird deine Tochter dann erstmal müde wirken. Aber ich würd das wirklich mal versuchen. Es kann auch immer mal ganz plötzlich kommen, dass die Kleinen von einem Tag auf den anderen weniger Schlaf brauchen. Probier es einfach aus und vor allem: sie wird schon irgendwann schlafen und ihren neuen Rhythmus finden!
GLG und ich drücke die Daumen für bald wieder entspanntere Tage
raevunge
Für mich ist es leider soooooo das Drama... weil mir eben das Nervenkostüm grade dafür fehlt, ich quasi unter Dauerstrom stehe und ich nichts wirkliches habe, wo ich entspannen und auftanken kann und da bringen mich auch solche Dinge fürchterlich schnell aus dem Tritt. Wie geschrieben, es ist schon so weit, dass ich mich nichtmal mehr an ihr freuen kann, und das ist es, was mir Angst macht
Ich werde das mal versuchen, sie auf einen Schlaf umzustellen. Was meinst Du, wie lange wird das dauern, bis sich der neue Rhythmus einspielt?
Das mit dem Rhythmus kann schon ein paar Tage gehen - im Buch "Babyjahre" von Remo Largo gibt er zwei Wochen an, und das kann ich so ungefähr bestätigen. Ich kann dir aber auch sagen, dass zB meine Tochter nach der Umstellung auf einen vernünftig langen (!) Tagesschlaf dann auch viel ausgeglichener war.
Und wie gesagt, versuch echt, das lockerer zu nehmen! Ich kann das schon verstehen, man hat sich ja auch als Mutter an einen Rhythmus/Ablauf gewöhnt, das läuft, das funktioniert, und auf einmal klappt es nicht mehr - nervig Es wird aber auf diesem Gebiet in der näheren und ferneren Zukunft einiges an Änderung kommen, das ist nun mal so. Ich war damals, als mein Großer (mit immerhin erst 3,25 Jahren) den Mittagsschlaf abschaffte auch etwas angenervt, dachte echt, na super, grad am WE war das, wenn ich Glück hatte und die Kleine da auch grad schläft, meine einzige "Freizeit", in der ich dann schnell was gekocht, aufgeräumt oder was auch immer hab. Und dann wagt der Bengel es, nicht mehr zu schlafen - *Ironie off* Es hat sich alles wieder eingespielt, und es geht dann auch so sehr gut weiter.
Praktisch gesehen würde ich deine Kleine erst mal einfach versuchen etwas rauszuziehen mit dem Schlafen, dann passt das auch irgendwann wieder. Gegen Quengelattacken am Nachmittag dann noch mal ein bisschen vor die Tür oder so.
Huhuuu nur mal ganz kurz, Versuch ihn mal schon um kurz vor 10 Uhr ins Bett zu bringen, 11 Uhr war bei uns immer zu spät und falls er doch einschlief dann nur schlecht und kurz ( 30-40 min) . Um 12:30 war er dann wieder müde und schlief gut 1 stunde.
Wenn ich eines gelernt hab in den letzten 20 Monaten dann dass immer das Kind entscheidet ob es schläft. Glaub mir, wie oft hab ich mich grün und blau geärgert, geflucht, geschimpft, ... Warum pennt jemand nicht einfach wenn er müde ist?!?! ... Mit der zeit habe ich gelernt zu sagen "Pech gehabt". Das erleichtert die gesamte Situation enorm. Seitdem quäle ich mich nicht damit meinen Sohn eeewig in den Schlaf zu begleiten. Wenn er nicht will dann will er nicht. Natürlich, wenn er deswegen quengelt (verdammt wenn du müde bist mach einfach die Augen zu!!!!!) versuche ich ihm die Situation so angenehm wie möglich zu machen. Z.b. eine Runde mit dem Kinderwagen drehen damit er so etwas zur Ruhe kommt. Klar ist es blöd wenn sich das nicht-schlafen negativ auf den Tag oder die Nacht auswirkt, aber was will man tun??? Man kann sein Kind stundenlang in den Schlaf begleiten, aber einschlafen muss es letzten Endes selbst.
Hallo,
solche Dramen kenne ich auch, aber nur weil ich es zu einem Drama gemacht habe.
Je lockerer ich war, desto einfacher ging es.
Junior hat relativ schnell immer einmal vormittags (so gegen neun-zehn Uhr) und nachmittags gegen 14 Uhr geschlafen. Mit 13-14 Monaten hatten wir nachmittags immer das größte Drama, er wollte nicht schlafen, aber ich dachte er "muss" doch schlafen, da er müde ist.
Tja, wir haben umgestellt damals auf einmal schlafen gegen 11 Uhr (er muss aber auch schon gegen sechs halb sieben aufstehen) und ab da ging es erst mal wieder. Er war zwar nachmittags auch müde, aber da haben wir dann eher was ruhiges gemacht.
Die nächste Phase kam dann mit ca 18/19 Monaten. Er hat zwar wunderbar seinen mittagsschlaf im Kindergarten gemacht, dafür hat man ihn abends nicht mehr ins Bett bekommen. Da konnte es schon mal 22 Uhr werden, bis er geschlafen hat (und das geht einfach nicht wenn er morgens raus muss). Also Vormittagsschlaf gestrichen und seitdem ging es wieder besser und er schlief gegen 19 Uhr.
Natürlich gibts immer mal wieder Probleme. Aber je gelassener du bist, desto einfacher und schneller behebt sich das.
LG
Es ist Dir sicherlich nicht leicht gefallen zu schreiben wie Deine momentanen Gefühle Deinem Kind gegenüber aussehen. Es ist aber ein Schritt in die richtige Richtung, denn so wie es jetzt läuft klingt es so als würdest Du eine Depression entwickeln. Die Gefühle die Du Deinem Kind entgegen bringst sind nämlich nicht normal und es ist gut, dass Du nach einem Ausweg suchst, bevor ihr beide noch mehr darunter leidet.
Meine Tochter ist 14 Monate alt und ich arbeite Vollzeit. Aber gerade zur Zeit empfinde ich mein Kind als total drollig und genieße ihre rasante Entwicklung in vollen Zügen, obwohl auch sie kein 'verlässliches' Schlafmuster zeigt (wie sehr sehr viele Kinder in dem Alter).
Ich denke nicht, dass der Tagschlaf Deines Kindes das Problem ist, sondern die Betreuungssituation.
Du schreibst, dass vormittags, wenn Du im Büro bist, eine Nanny ins Haus kommt und nachmittags betreust Du sie selber, weil Du von zu Hause aus arbeiten kannst. Aber genau hier liegt das Problem. Von zu Hause aus zu arbeiten verträgt sich in den meisten Fällen nicht mit der Betreuung eines Kleinkindes. Vermutlich hattest Du gedacht, oder denkst es noch, dass Du Dein kleines Mädchen nicht so lange am Tag fremd-betreuen lassen magst und Du es ihr schuldig bist, sie nachmittags selber zu betreuen. Aber im Grunde bist Du für Deine Heimarbeit auf ihren Schlaf angewiesen, also auf einen Zeitraum in dem Dein Kind gar keine Betreuung braucht. Und das ist Deinem Kind gegenüber sehr unfair.
Eine liebevolle Ganztagsbetreuung durch eine verlässliche Person, also einer Person, die prompt auf alle Bedürfnisse des Kindes eingeht, ist tausend Mal besser als die Nachmittagsbetreuung durch die eigene Mutter, die aber nur physisch anwesend ist und im Extremfall, wie bei Dir, gar nicht mehr gern auf ihr Kind eingeht. Du schreibst, dass Du lieber neben ihr sitzt, während sie alleine spielt, also wieder eine Situation in der sie eigentlich keine Betreuung benötigt. Das hat mit Betreuung im eigentlichen Sinn nicht viel gemeinsam.
Es ist keiner Mutter vorzuwerfen, dass sie arbeiten geht und ihr Kind in die liebevolle Obhut von anderen Menschen gibt. Es ist einer Mutter aber vorzuwerfen, wenn sie denkt, sie könne ihr Kind nachmittags selber betreuen, wenn sie doch aber eigentlich noch arbeiten müsste. Das kann ja zwangsläufig nur zu dem Dilemma führen, in dem Du gerade steckst. Du bist darauf angewiesen, dass Dein Kind 'funktioniert'. Und wenn es das tut ist Deine Welt in Ordnung, aber wenn sie es nicht tut, strafst Du sie -auch wenn Du das sicherlich gar nicht möchtest- mit negativen Gefühlen. Kinder haben sensible Antennen und spüren genau wenn die Mutter ihnen mit Ablehnung begegnet und dieses Gefühl ist furchtbar für Kinder und ist eurer Beziehung und ihrem Urvertrauen nicht zuträglich.
In meinen Augen wäre euch beiden geholfen, wenn Du akzeptierst, dass eine Betreuung eines Kleinkindes bei gleichzeitiger beruflicher Verpflichtung nicht möglich ist und Du für Dein Kind eine Betreuung suchst, die den ganzen Zeitraum abdeckt, in dem Du Deinen beruflichen Verpflichtungen nachgehst.
Ich möchte Dich mit meinen Worten nicht verletzen, Dich aber hoffentlich wach rütteln, damit Du erkennst, dass Du bei dem Versuch eine gute Mutter zu sein, die 'Vollzeit' arbeitet, ihr Kind aber größtenteils selber betreut, genau eben dies nicht bist, denn Betreuung bedeutet auf die Bedürfnisse eines Kindes prompt eingehen zu können, ohne gleichzeitig Erwartungen an das Verhalten eines Kindes zu haben.
Kinder haben ein Recht darauf ein Stück weit unberechenbar zu bleiben und es ist unsere Pflicht unseren Alltag so zu gestalten, dass Raum für Flexibilität dem Kind gegenüber bleibt.
So wie Du es jetzt machst, hat es eher etwas von einer Nachmittagsverwahrung. Du selbst hast ein Recht darauf Dein Kind zu genießen und das geht nur, wenn Du Deine Zufriedenheit nicht an ihr Schlafverhalten koppelst. Wenn Du das änderst, wirst Du sicherlich Dein Kind auch wieder genießen können.
Jedes Kind ist etwas Besonderes und es gibt kein Kind wie 1000 andere!!!
Toll geschrieben und ich denke auch, dass eine ganztags Betreuung in guten Händen hilft, um das Kind in der restlichen Zeit mehr genießen zu können.
Davon abgesehen stecke ich derzeit oder seit längerem auch in Einschlafdramen untertags mit meinem nun 11 Monate alten Sohn fest. Klappt hier nur mit endlosem Tragen und viel Protest. Habe schon öfter überlegt auf nur einen Schlaf umzustellen, aber er ist wirklich extrem müde in diesen Situationen. Hinzu kommt, dass er nur länger als 30 Minuten schlafen kann untertags, wenn ich mich dazu lege. Ist für mich vormittags okay, wenn es ein bis eineinhalb Stunden sind. Aber wenn es irgendwann (hoffentlich) einen langen Mittagsschlaf gibt, dann möchte ich nicht 2-3 Stunden nur ans Bett gefesselt sein. Aber gut, hier gehts nicht um meine Probleme.
Danke für Deine offenen Worte! Ich weiß, dass eine postnatale Depression noch bis zwei Jahre nach Geburt auftreten kann... dazu das graue Novemberwetter, wenig Sonne, das spielt sicherlich auch mit rein, dass ich eben grade nicht das Nervenkostüm habe, das ich gerne hätte
Die Betreuungssituation ist ja nun nicht neu. Wir machen das seit 9 Monaten so, und an sich habe ich kein Problem, wenn ich nachmittags nicht so zum Arbeiten komme, sondern dann abends noch was tun muss. Die zeitliche Flexibilität ist da, ich muss halt nur in der Nähe des Telefons bleiben und rufe zwischendurch mal Mails ab. Momentan bräuchte ich nur einfach auch Zeit für mich, um wieder runter zu kommen... früher konnte ich auch beim Toben mit ihr entspannen, heute muss ich mich dazu zwingen
Ab April geht sie in die KiTa. Ich denke, es ist nicht sinnvoll, sie jetzt vorher noch an eine andere Betreuung zu gewöhnen... und längere Betreuung durch die Nanny kann ich mir nicht leisten, das sprengt dann wirklich den Rahmen. Ich werde wohl noch bis April durchhalten müssen, da ist ja auch der Weihnachtsurlaub dazwischen, wo mein LG zuhause sein kann. Vielleicht kann ich ja da mal zur Massage oder so!
also ich verstehe dich schon und muss dich mal in schutz nehmen. wenn man selber nicht zum schlaf kommt ist das sehr belastend.
da ist man irgendwann durch mit den nerven. ich finde dass man sich das auch eingestehen darf dass man vom kind genervt ist, einfach damit man es auch mal von der seele gesprochen hat und es besser durchsteht.
mein sohn kommt mit bald sechs monaten immernoch fast stündlich in der nacht, manchmal lässt er mich zwei stunden schlafen, drei schafft er eher selten - was sind da schon meinerseits tränen geflossen.
ich habe leider keinen tip für dich, aber vielleicht hilft dir ja wenigstens mein verständnis.