Nach Abstillen ruhigere Nächte?

Hallo ihr Lieben,

das Thema gabs bestimmt schon tausend mal, und ich wollte mich eigentlich auch nicht stressen lassen, was das nächtliche Aufwachen und stillen angeht...
Jetzt hab ich aber gerade mit ner Freundin telefoniert, deren Sohn wie meiner 9 Monate alt ist, und der auch nachts mind. 6 mal wach wurde und nur durch stillen wieder einschlief.
Sie hat jetzt angefangen abzustillen, nachts gibts nur noch Flasche, und siehe da: wacht nur noch 2x auf.
Hört sich natürlich verlockend an, zumal meiner eher noch öfter aufwacht.
Aber hängt das denn wirklich zusammen?

Und was meint ihr wieso?
Hach, ich würde eigentlich gerne weiterstillen, aber halt nicht so oft!

Liebe Grüße,
Auster

Hat sich, nachdem ihr (nachts) nur noch Flasche gegeben habt, am nächtlichen Aufwachen was geändert?

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#winke

Bei uns wurde es bei beiden Kindern nach dem Abstillen ruhiger.

LG
Eichkatzerl

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Die simpelste Antwort ist der deiner Freundin wacht nur auf weil er Hunger hat und die Flasche sättigt ihn halt besser bzw. er trinkt daraus eine größere Menge. Da würd ich sagen Gück gehabt. Wenn das Baby nicht nur wegen Hunger wach wird hat man Pech und die schnelle einschlafhilfe steht nicht zur Verfügung. Das Alter spielt da sicher aber auch eine große Rolle.

Wenns dich stört was spricht gegen Nachts eine Flasche und ansonsten normal weiter stillen? Ich habs mal ne Weile versucht bin aber wegen der selben rennerei wieder zum stillen zurück.

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Ist ne gute Idee, danke!

Hast du 1er Milch gegeben, denn pre sättigt ja auch nicht mehr als MuMi, oder?
Bin planlos #kratz

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Also wenn du Flaschenmilch geben willst, dann solltest du PRE geben. Die 1er Milch enthält zusätzlich Stärke und das sie dadurch mehr sättigt ist nicht gesagt. Wir haben sie aus einem anderen Grund mal probiert und der Hunger war genauso schnell wie bei der PRE wieder da.
Wie es mit stillen gewesen wäre in der Nacht kann ich dir nicht sagen, jetzt ist es derzeit so, dass es die letzte Milch abends gegen 18 Uhr gibt und dann in etwa gegen 4 Uhr wieder. Aber da ist ja auch jedes Kind anders.

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9/10 Monate ist eh ein Alter, in dem die Kinder einfach nur mistig schlafen. Der Spuk ist nach einem Monat rum meistens vorbei.

Ich habe mit 2 Jahren nachts abgestillt und es hat nichts am nächtlichen Aufwachen geändert.

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Der Spuk geht bei uns schon 4 Monate, kein Ende in Sicht...
Danke für deine Antwort!

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Meine Große war wie gesagt nachts auch extrem anstrengend. Das hat sich mit ca. 2,5 verwachsen. Vorher hätte auch ein Kopfstand nichts geändert, also haben wir uns einfach so gut es geht darauf eingestellt.

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Ja, wurde es. Aber: Genau das würde ich nicht wollen. Für die Vermeidung von SIDS ist das häufigere Aufwachen und Trinken nämlich wünschenswert....

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Hallo,

Es gibt sogar Studien, die belegen, dass Flaschenkinder ein abnormales Schlafverhalten aufweisen. Ich weiß zumindest von 2 solcher Studien, eine aus Nordamerika und eine aus Deutschland.

Bei der Studie aus Deutschland konnte gezeigt werden, dass Flaschenkinder und Stillkinder sich ganz am Anfang noch recht ähnlich verhalten. Schon nach wenigen Wochen haben die Flaschenkinder allerdings angefangen signifikant größere Mengen zu trinken und auch länger am Stück zu schlafen.

Dr. Carlos González beschreibt in seinem Buch "In Liebe wachsen" die Untersuchungen der nordamerikanischen Forscher. Auch sie haben beobachtet, dass sich das Schlafverhalten von Still- und Flaschenkindern unterscheidet. Kurz gesagt verläuft die "Schlafkurve" von Flaschenkindern steigend, d.h. sie schlafen mit zunehmendem Alter immer länger am Stück. Bei Stillkindern dagegen verläuft die Schlafkurve in einer Wellenform. Anfangs schlafen sie etwas länger am Stück, nach dem 4. Monat etwa fängt es dann an, dass sie wieder weniger schlafen, mit etwa 20 Monaten ist dann wieder ein "Hochpunkt", sie schlafen also etwas länger am Stück, aber mit 24 Monaten folgt wieder ein "Tiefpunkt" mit häufigerem Erwachen.

Dr. González schreibt dazu:

"Das Normale ist das, was Stillkinder tun: nach 4 Monaten häufiger aufwachen. Das half unseren Vorfahren zu überleben, da es ermöglichte, dass die Kinder ständig Kontakt zu ihrer Mutter hielten. Wir wissen nicht, warum die mit Kunstmilch ernährten Kinder ein anomales Schlafmaß zeigen. Die Hersteller künstlicher Säuglingsnahrung arbeiten weiterhin ständig daran, ihr Produkt "der Muttermilch möglichst ähnlich" zu machen. Vielleicht gelingt es ihnen eines Tages auch, dies kleine Problem des übermäßigen Schlafes bei den Kindern zu lösen."

Aber natürlich gibt es keine Garantie, dass sich gerade Dein Kind wie ein "typisches" Flaschenkind verhalten wird, wenn Du ihm künstliche Säuglingsmilch gibst. Zudem solltest Du Dich vorher informieren, welche positiven Auswirkungen das Stillen hat und welche Nachteile von künstlicher Säuglingsmilch dem gegenüber stehen und erst dann entscheiden, ob es Dir das wirklich wert ist.

LG

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Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!
Ist ja sehr interessant. Da frag ich mich nur, wieso auch Stillkinder durchschlafen bzw nur 1-2 mal wachwerden...naja, jedes Kind ist anders und wir werden es nie erfahren!

LG

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Ein möglicher Grund dafür könnte der Schlafort bzw. die -bedingungen sein. Kinder, die alleine in ihrem Zimmer schlafen, schlafen ebenfalls eher länger am Stück und tiefer als Kinder, die nah bei ihrer Mutter schlafen. Gerade deshalb sollen ja Babys im ersten Lebensjahr nicht alleine in einem Zimmer schlafen.

Auch unreif geborene Kinder können häufig nur schwer selbst eine Weckreaktion initiieren. Für sie ist es besonders wichtig, dass sie durch äußere Reize wie Körperkontakt, Geräusche und Bewegungen der Eltern in oberflächlichem Schlaf bleiben.

Grundsätzlich ist häufiges nächtliches Stillen absolut normal und sehr wichtig für die Entwicklung, insbesondere für die des Gehirns.

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Ich hab jetzt mal nicht mit abgestimmt, denn bei meinem LZS-Kind Nr.1 hat es zwar irgendwie gepasst mit den besseren Nächten, aber ich glaube, da kamen auch noch andere Faktoren, Entwicklung dazu (16 Monate). LZS Kind Nr.2 aber hat von SICH AUS (!) ab dem 5. Lebensmonat nachts die Brust verweigert (und wurde nebenbei bemerkt ca. 8 Monate fast voll gestillt, mit verschwindend geringen Beikostmengen am Anfang) und "schlafen" konnte man das, was sie da so bis vor ein paar Monaten getan hat, nicht wirklich nennen ;-)

Ich würde die 1a-Beruhigungs-und-Einschlafhilfe Brust mit 9 Monaten noch nicht aufgeben...

GLG

raevunge

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Hallo,

Es gibt so viele Faktoren, die den Schlaf beeinflussen: Zähne, Krankheit, Schübe, Tagesprogramm, Beikost, Schlafsituation, Stimmung der Eltern usw. Klar auch die Frage ob Stillkind oder Flaschenkind, aber ich würde da keine feste Regel ableiten wollen. Für unsere Kleine trifft es zumindest Fall nicht zu, dass die Gleichung satter= mehr Schlaf hinhaut.

Meine Kleine hat als Stillkind nach drei Monaten ein paar Wochen durchgeschlafen, dann hatten wir anstrengende Phasen, wo die Kleine alle zwei Stunden gekommen ist, jetzt mit 12 Monaten haben wir gerade wieder gute. Die Tochter einer Freundin (ähnlich alt) ist Flaschenkind und deren Nächte waren schon immer und konstant mau, aktuell gerade besonders schlaflos, weil das Kind mehrere Flaschen die Nacht trinkt, während meiner Kleinen aktuell ein Boxenstopp die Nacht an der Brust reicht, wo garantiert deutlich weniger rauskommt, als eine ganze Flasche.

Da ich aktuell das Gefühl habe, dass meine Kleine die Brust in der Nacht nicht mehr zum satt werden braucht (dafür reicht es nicht mehr), werden mein Mann und ich die nächsten Wochen versuchen, das Kind nachts ohne stillen zu beruhigen.

Wenn meine Kleine wirklich noch nennenswerte Mengen trinken würde, würde ich mir das allerdings überlegen. Weil ich Brust schon deutlich bequemer als Flasche machen finde,

Unsere Nächte sind besser geworden, seit ich nicht mehr in den Schlaf stille, sondern die Kleine selbst in den Schlaf findet. Dafür fand ich das Buch "schlafen statt schreien" ganz hilfreich.

Lg,
Babbel

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Das ist mein nächstes Ziel, nicht mehr in den Schlaf stillen...das wird hart! Wie habt ihr das denn geschafft? Ich habe das Buch auch, aber mit dem sanften Abnehmen (von der Brust) klappt bisher gar nicht :-(

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Das sanfte Abnehmen hat bei mir auch nur in Ausnahmen geklappt. Wir haben ein bisschen "geschummelt". Unsere Kleine hat, weil wir am Anfang zufüttern mussten, immer auch die Flasche genommen. Und als sie mit 10 Monaten eine Phase hatte, in der sie beim Stillen gebissen hat, hat sie abends nur noch die Flasche bekommen, auf dem Arm im sitzen und ist dann abgelegt worden.

Allerdings hat sie sich schon vorher (so ab 6 oder 7 Monaten) nach dem nächtlichen Stillen von allein abgedockt und sich zurück in ihr Bettchen gerollt, ist irgendwie von allein nicht mehr tief beim stillen eingeschlafen wie ganz am Anfang.

Lg,
Babbel

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von meiner tochter red ich nicht, denn sie hat eh nur einmal in der nacht gestillt. dafür schnuller, zahn usw.

sohnemann war auch ein vielstiller. ich musste medis und antibiotika nehmen, als er ganz knapp 11 monate war. er hat sich dann abgestillt! ich hab nicht gesagt du darfst nicht mehr ;-) und seitdem schläft er größtenteils durch :-)

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Ich denke, es ist purer Zufall!

Meine Tochter hat sich nachts mit knapp 8 Monaten abgestillt, wollte also nicht mehr trinken...durchgeschlafen hat sie trotzdem nicht :-p

Bei unserem Sohn wars klassisch, die Abstände wurden länger und irgendwann hat er erst morgens wieder gestillt. Daran hat auch das abstillen nichts geändert, diese frühe Flasche hat er getrunken, bis der fast 2 war ;-)

LG Simone