Ist das zu hart?

Morgen Muttis ;)

Ich muss dringend etwas an unserer Schlafsituation ändern, denn ich kann und mag nicht mehr.

Meine Kleine (knapp 7 Monate) schläft beinahe von Anfang an bei mir im Bett. Nicht, weil ich von FB so überzeugt war (hatte ich damals noch gar nichts von gehört), sondern weil sie sich nur in den Schlaf stillen (oder tragen) ließ, und beim Ablegen in ihr Bett meist gleich wieder wach wurde.

Nun läuft es so: Ich stille sie abends in meinem Bett in den Schlaf, meist wird sie noch 1-2 mal wach und will noch mal stillen (bzw. nuckeln), bis sie dann in eine Tiefschlafphase fällt und ich nach ca. 1,5h auch noch mal aufstehen kann, was essen, mit meinem Freund quatschen etc. Sie schläft dann meist 3-5h am Stück und wird dann mind. stündlich wach um zu nuckeln. Trinken tut sie dann gar nicht mehr richtig. In den Morgenstunden wird es dann halbstündig, außerdem bei jeder Bewegung, die ich mache. Oft haben wir auch Nächte wie heute, und sie wird von Anfang an halbstündig wach und schläft nur mit Nuckeln an mir ein. Wir beide hatten diese ganze Nacht keine Tiefschlafphase...

Wenn sietagasüber schläft, ist es ähnlich. Stille sie in den Schlaf, wenn ich mich dann davon mache, wird sie nach 20-30min wach, also bleibe ich bei ihr, da kann ich mit zwischendrin Stillen noch mal ein Stündchen mehr rausschlagen.

Nun möchte ich ihr das Einschlafstillen abgewöhnen und gleichzeitig an das eigene Bett (steht neben meinem) gewöhnen, jedenfalls zum Einschlafen und für die erste Hälfte der Nacht. Ja, ich weiß, ganz schön viel auf einmal.

Ich möchte jetzt heute Nachmittag damit anfangen, sie - sobald sie richtig müde ist - in ihrem Schlafsack in ihr Bettchen zu legen (da wird sie sie 5 Sek. irritiert schauen und sofort losbrüllen) und sie streicheln und beruhigen, bis sie eingeschlafen ist. Mir ist schon klar, dass das ne Weile dauern wird und einiges an Tränen kosten wird, aber ich denke letztendlich wird sie einschlafen.

Oder ist das zu hart? Ich bin ja die ganze Zeit bei ihr und beruhige sie. Und so klein ist sie auch nicht. Eine Freundin hatte das mit ihrem 3 Monate altem Kind gemacht, das fand ich schon hart...

Ich mache das übrigens nicht aus Spaß, sondern weil ich es einfach nicht mehr ertrage, der Schnullerersatz (den sie natürlich nicht nimmt) zu sein, ich packe meine Brüste in 24 ca. ca. 20mal aus und ich will das einfach nicht mehr. Sie bringt schlafen einfach mit Nuckeln an mir in Verbindung.

Würde gern eure Meinung zu dem Thema hören, denn ihr wie ihr merkt, bin ich noch am schwanken.

LG
Claudia

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Ich finde das zu hart. Ein 7 Monate altes Kind versteht nicht, warum es nicht mehr kuscheln und nuckeln darf.

Meine Große war genauso wie dein Kind. Ich bin überzeugt, dass sie nicht eingeschlafen wär, sondern tagelang gebrüllt und nur aus Erschöpfung eingeschlafen wär. Mit ca. einem Jahr schlief sie schneller ein (mit Brust), länger am Stück, sodass ich problemlos den Abend mit nur einmal nachstillen hatte. Vorher sind wir eben einfach früh ins Bett gegangen, haben geredet und gelesen.

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Wenn wir reden würden, würde sie gleich wieder aufwachen und "suchen". Meist liege ich neben ihr und spiele am Handy umher, mein Mann sitzt im Wohnzimmer und liest, surft. Einen richtigen gemeinsamen Abend hatten wir ewig nicht. Und bis sie ein Jahr alt ist möchte ich das nicht mehr mitmachen.

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Wenn man Kinder bekommt, geht das Leben nicht mehr weiter wie vorher. Das erste Jahr ist besonders hart was gemeinsame Abende angeht. Da muss man Alternativen suchen. Ich finde es grausam, dem Kind Nähe zu entziehen.

Ich weiß, dass Paarzeit wichtig ist. Bei uns war das auch extrem schwierig. Wir haben tagsüber versucht, mehr Zeit miteinander zu verbringen, das Baby mit der Oma spazieren geschickt, Paarzeit anders gestaltet.

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Hallo!

Ich kann dich gut verstehen. Wir haben es derzeit ähnlich, ich stille sie in den Schlaf, wenn ich dann sitzenbleibe (so wie jetzt, sie liegt über meinen Beinen, ich schreibe über Handy) dann schläft sie locker 1.5 h aber weeeeeeehe Mama steht auf und legt sie vorher ab. :-D

Abends haben wir das nicht, da kann ich sie problemlos ablegen. Aber in der zweiten Nachthälfte verläuft es dann ähnlich. Weißt du...ich packe meine Brust schon gar nicht mehr ein.

Ich kann verstehen, dass es manchmal anstrengend ist. Ich finds für uns noch ok derzeit.
Aber ich würde an deiner Stelle nicht gleich zwei Sachen ändern.

Lass dein Baby erstmal lernen ohne Brust, aber mit dir, einzuschlafen. Und dann irgendwann ins eigene Bett. Zuviel Veränderung auf einmal find ich zuviel, immerhin „durfte“ sie es ja 7 Monate. Und deine Worte versteht sie ja noch nicht.

Und was den Schnuller angeht:
Hast du sie schonmal damit spielen lassen? Bei meiner Freundin hat es Wunder gewirkt.

Alles Gute!
Spray

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Ja spielen tut sie auch gern mit dem Schnuller, aber denkste sie saugt mal dran? ;)

Ich weiß halt nicht so recht wie ich ihr das von selbst einschlafen beibringen soll ... sie ist sehr mobil, krabbelt auch schon. Die würde bei meinen Einschläferversuchen gar nicht liegen bleiben sondern umherturnen :-S

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Hm...also bei Fritzi klappt es manchmal so, dass ich sie stille, wach aber müde ins Bett lege und dann Bauchi streicheln.
Andere hören vielleicht Musik, eine Geschichte, singen etc.

Oder du stillst sie und der Papa bringt sie zu Bett?

Kostest mit Sicherheit einiges an Zeit, aber wie gesagt, sie kennt es ja nicht anders.
Daneben legen, Körperkontakt/Nähe kann man dem Baby auch anders geben als über die Brust, verstehst du, was ich meine? :-)

Und wenn sie den Schnuller nehmen soll, immer wieder anbieten und ggf. mal eine andere Marke ausprobieren?

Lg

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Hi!
Du beschreibst ganz genau unseren Zustand!
Was mir einfach zeigt, dass total viele Mamis das Gleiche durchmachen und es wirklich absolut normal -wenn auch sehr sehr sehr anstrengend- dadurch erscheint!

In meinem Umfeld macht es nur eine Mutter mit die anderen liegen zumindest in ihren eigenen Betten. Ja ich habs mit eigenen Augen gesehen also sie haben nicht geflunkert:-)
Aber sie haben es nach dem Beistellbett auch sofort mit Kinderbett im Anschluss konsequent durchgezogen!

So kannten die Würmchen immer ihren eigenen Schlafplatz und die Proteste blieben aus.

Wir haben natürlich da ein anderes Problem. Sofern es als Problem zu betiteln ist!
Aber ich sehe es genauso wie du! Egal ob normal unnormal anerzogen angewöhnt oder einfach nur normaler Instinkt des Babys: Wenn es einem so schlecht geht das Baby nur noch quengelig ist, da es auch übermüdet ist muss Abhilfe her. Da kann es noch so wichtig sein, dass das Baby direkt an einem klebt!

Daher ja eine Änderung der aktuellen Situation muss her. Wir werden es versuchen, wenn mein Mann frei hat. Ich schaff das in meinem derzeitgen Zustand der total Übermüdung und Gereiztheit nicht allein!
Aber ich glaube auch, dass zuviel auf einmal ändern zu krass ist. Das Kind verliert damit ja das gewohnte Sichere & wir sind mit nur auf dem Sofa stillen ins eigene Bett legen im eigenen Zimmer voll auf die Schn.. Gefallen! Das war einfach zuviel!

Maus hat heute Nacht fast nur an meiner Brust gehangen:-(! Nur gezetert sich NUR gewälzt..... Bin fast Amok gelaufen. Habe ich ihr die Brust verweigert war das Geschrei da.....

Daher keine Ahnung wie es funzen soll ! Wenn du denn Ultimativen Tipp bekommst, ich kaufe dir diesen teuer ab ;-)
Alles Liebe

Sonnisunshine mit dem gerade einschlafgestilltem Terrorkrümmel im Bett liegend:-(

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Genau so eine Nacht hatten wir auch ...

Und jetzt schläft sie gerad mal wieder an meiner Brust. Wacht mal auf und nuckelt wieder ... Mag kein wandelnder Schnuller mehr sein :( mal sehen ob jemand nen tollen Vorschlag macht :)

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Hallo,

ich hatte zwar nie das Problem, weil meine Kinder beide immer sehr gut in ihren Bette geschlafen haben und dies auch tun (groß 8 Jahre und klein fast 9 Monate), aber ich würde das auch nicht aushalten, was du beschreibst und kann dich sehr gut verstehen. Ich würde erstmal das Nuckeln abschaffen. Mit Nucki und auch mal quengeln lassen (dabei aber kuscheln) und danach, mit einer Ruhephase dazwischen, das eigene Bett einführen. Und dann irgendwann das eigene Zimmer, denn ich glaube deine Tochter würde da auf Dauer ruhiger schlafen. Aber alles langsam und eins nach dem anderen :) Deine Tochter wird die Umstellungen erstmal nicht toll finden, aber mit Ruhe und liebevoller Zuwendung wird das bestimmt :)

Ich wünsche euch bald gute Nächte!
LG

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Danke für deine Antwort!

Inder Theorie ist dein Vorschlag gut: Leider nimmt sie keinen Nucki, kann sich also selbst schwer beruhigen. Wenn ich mit ihr hinlege, ihr aber die Brust verweigere, würde die diese erst mal verzwifelt "suchen" und dann einfach weinen und weinen und weinen... Das Quengeln wird da direkt übersprungen ;)

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Ok, wenn das das schon versucht hast, kann ich die Überlegung direkt das eigene Bett einzuführen wiederum verstehen. Ich würde sagen teste es aus! Mein Vorschlag hier wäre: Stell es direkt neben dein Bett (wenn das geht) und setz dich erstmal vor dem Mittagsschlaf mit ihr auf dein Bett zum kuscheln, aber nicht hinlegen. Dann leg sie ins Bett und streichel sie usw. Wenn es nicht geht, wieder hochnehmen und beruhigen und dann wieder ins Bett. Wenn es nicht klappt, müsst ihr es erstmal wie gewohnt machen. Aber ich würde es über mehrere Tage immer wieder machen, irgendwann wird ihr das Bett hoffentlich gewohnter und sie schläft dort. Ist aber auch alles nur Theorie :) Ich hab meine beiden von ersten Tag im Stubenwagen im Schlafzimmer und mittags auch mal im Bettchen im eigenen Zimmer schlafen lassen, somit waren sie's auch immer gewohnt. Mit acht Wochen waren sie zu groß für den Stubenwagen und das Schlagzimmer zu klein für das Gitterbett, weshalb sie dann in ihr Zimmer umziehen mussten. Denn Baby mit im Bett hätte ich mich nicht getraut, da ich wie ein Stein schlafe..

Ich drück dir die Daumen, dass es bald entspannter für dich wird!
LG

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Huhu!

Hast du mal in das Buch "Schlafen statt schreien" geschaut? Vielleicht ist da ja was dabei.

VG
Nine #winke

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Hallo,

bei mir war es nach gut einem Jahr so, dass ich nur noch Schnullerersatz war und ich davon die Nase voll hatte.

Ich finde es allerdings auch zu viel für das Kind, gleich zwei so gravierende Dinge zu ändern. Ich würde als erstes das Einschlafstillen abstellen. Das haben wir gemacht, als unsere Kleine so ca. 10 Monate war, und das hat unsere Nächte deutlich verbessert. Die Abende und das Einschlafen waren anfangs natürlich anstrengender (in den Schlaf stillen ist ja auch für uns Eltern eine stressfreie Lösung), aber es hat sich bewährt. Es hat bei uns ungefähr einen Monat gedauert, bis sich das Schlafverhalten dauerhaft geändert hat. Allerdings war unsere Kleine zwischendrin immer wieder auch krank und das hat uns etwas zurück geworfen. Unsere Kleine hat statt Brust am Abend die Flasche bekommen, nicht im Liegen, sondern auf dem Schoß, dass sie zumindest halbwach abgelegt wird und dann je nach Tagesform zügig einschläft oder sich noch ein bisschen herumwälzt (oder herumturnt, wenn wir den richtigen Zeitpunkt zum schlafen gehen verpasst haben).

Wenn du das Einschlafstillen abgeschafft hast, würde ich den Bettenwechsel angehen.

Ich kann das Buch „Schlafen statt schreien“ empfehlen, wo eine der Hauptthesen ist, dass das Entkoppeln von Einschlafen und Stillen/Fläschchen hilft, dass das Kind nachts von allein wieder in den Schlaf findet. Bei uns hat es funktioniert. Wir hatten Phasen, in denen meine Kleine ab 0.00 Uhr alle zwei Stunden oder öfter gekommen ist und haben uns dann auf einen einzigen Boxenstopp gegen 3.00 Uhr vorgearbeitet. ;-) Allerdings war unsere Kleine da etwas älter (11 Monate) und ist inzwischen nachts ganz abgestillt, (jetzt 13 Monate), was sicher auch noch mal Dinge verändert.

LG,
Babbel

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Was war zuerst da: Schnuller oder Brust?

Die Brust ist das Original, der Schnuller der Ersatz. Nicht umgekehrt!

Der Mensch ist ein Säugetier und Stillen ist demnach nicht allein Nahrungsaufnahme, sondern eben auch Beruhigung, etc. Das ist völlig normal und natürlich.

Es ist durchaus möglich, einem Kind das natürliche Verhalten abzugewöhnen. Ich wollte nur mal gerade klarstellen, dass dein Baby nicht fehlerhaft ist und sich völlig in Ordnung verhält. DU kommst damit nicht klar, also möchtest du etwas ändern. Das ist legitim und spreche ich dir auch nicht ab.

Um deine ursprüngliche Frage zu beantworten: ja, das was du vorhast, ist hart! Und zwar in meinen Augen deshalb, weil du dir nicht klar machst, warum dein Baby sich so verhält.
Hast du dich mal mit der Entwicklung eines Babys beschäftigt? Babys in dem Alter machen viel durch. Sie lernen jeden Tag etwas Neues, die bekommen Zähne, sie wachsen (was übrigens auch schmerzhaft sein kann), und, und, und...zur Bewältigung all dieser Dinge brauchen Sie die engste Bezugsperson, die sie beruhigt und ihnen Trost spendet. Das Saugen an der Brust beruhigt, die Muttermilch lindert Schmerzen und das Stillen ist somit eine optimale Versorgung für das Baby. Wenn du das nicht mehr möchtest, dann überlege dir etwas anderes. Z.B. tragen. Neben dem Bett sitzen und das Köpfchen tätscheln ist dabei KEIN beruhigen. Es kann dem Kind signalisieren, dass es mit seinem Kummer und evtl. Schmerz nicht ernst genommen wird.

Tipp: bevor du dir irgendwelche Techniken ausdenkst, um das Verhalten deines Kindes zu ändern, solltest du dir erstmal die natürliche Entwicklung des Kindes anschauen. Nur dann kannst du auch eine adäquate Lösung finden.

Alles Gute!

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Huhu#winke
Bei uns sieht es im Moment sehr ähnlich aus. Mein Sohn ist 7 monate und schläft auch nur an der Brust oder auf dem Arm ein. Zum Mittagsschlaf stille ich ihn auch in den Schlaf. Ich bleibe allerdings mit ihn liegen. Das hat den Vorteil dass ich mich ausruhten kann und er auch in Ruhe schläft. Seit Geburt an ist es bei und so. Wenn man ihn ablegt, schläft er höchstens 10 Minuten wenn überhaupt. Abends gehe ich mit ihm schlafen. Allein schläft er nicht wirklich, er wacht selbst dann noch auf. Nachts haben wir meistens auch jede Stunde die nuckelei. Manchmal lässt er sich auch auf meinen Arm beruhigen.

Ich finde wie meine Vorredner beides auf einmal auch zu hart. Ich weiß wie müde man sein kann wenn man monatelang solche Nächte hat. Nichts desto trotz macht dein baby es ja nicht um Dich zu ärgern. Es ist ganz normal und entwicklungsbedingt.

Ich weiß auch, dass der Druck von außen manchmal echt hart sein kann. Dann bekommt man von anderen Muttis 1000 schlaue Tipps, jeder weiß sowieso besser was für dein Kind ist, als du selbst.

Mein Mann steht zu 100% hinter mir und unterstützt mich, wenn ich wegen schlafmangel wieder am Rande des Wahnsinns bin.

Daher werden wir kurzfristig weiter die Schiene fahren. Ich bin der Meinung, dass das für den kleinen am besten ist.

Ich habe letztens das buch "mein Kind schläft durch" gelesen und da wird genauestens erklärt, dass das schlafverhalten so wie es ist, normal ist. Nur unsere Gesellschaft sieht das nicht so
Becky mit schlafenden flo auf dem Arm