Unsere Erfahrung mit "Jedes Kind kann schlafen lernen" Teil 2

Dass die Diskussion so laufen wird, wie sie gelaufen ist, habe ich leider gewusst. (Siehe ein paar Posts weiter unten)
Schade eigentlich - aber vielleicht zieht die eine oder andere stille Mitleserin ja was für sich raus.

Hier noch ein paar Infos zur Ergänzung:

- Ja, unser Baby hat bei uns im Bett geschlafen - monatelang. Und auch neben Mama und Papa ist sie oft aufgewacht und hat trotz Nähe weitergeweint. Etwas besser war es im eigenen Bett.

- Ja, bevor wir dieses Schlaflernprogramm angewandt haben, haben wir alles versucht, was uns selbst in den Sinn kam oder wir von unseren vielen Bekannten mit Kinder empfohlen bekamen. Auch ich hatte (in erster Linie durch Urbia) Vorurteile gegen das Buch und daher war es (leider) unsere letzte Idee.

- Sie hat an keinem einzigen Tag (!) mehr als 15 Minuten gebraucht, um einzuschlafen. (vorher meistens ca. 60 min.)

- Seit ein paar Tagen geht sie sichtbar gerne ins Bett. Ich singe mit ihr auf dem Arm und sie beugt sich schon hinunter ins Bett. Heute bereits während der ersten Strophe.

Uns gehts richtig gut!:-)

Schönen Abend noch!

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Tja, und jetzt antworten hier die gleichen Gewitterhexen wie immer und klatschen Beifall (dabei betonen auch diese doch immer, dass sie nicht schreien lassen würden, also absichtlich)

Ja, Kinder haben, kann anstrengend sein.

Manche sind anstrengender als andere. Trotzdessen, weint ein Baby in der Nacht nicht, weil es einen dressieren will, sondern weil es etwas braucht.
Sicher, Erwachsene brauchen auch Schlaf, aber ich bin eben der Erwachsene. Ich bin verantwortlich für mein Kind und dafür, dass es ihm gut geht.

Wenn nur der geringe Hauch einer Chance besteht, dass mein Kind von etwas ernsthaft geschädigt wird, mache ich es nicht. Mag sein, 1000 Kinder geht es danach super, aber was habe ich davon, wenn mein Kind irgendwann doch Probleme damit hat?

Weisst Du, meine Tagesmutter hatte 2 Kinder unter 2 (heute 18 und 16). Der erste war ein ruhiger Junge, der zweite hingegen ein absolutes Schreikind über Monate hinweg. An Schlafen war nicht zu denken. Und ja, auch sie musste mal 5 Minuten vor die Tür, weil sie nicht mehr konnte. Ja, auch sie war manchmal genervt und sie sagte mir vor kurzem, wenn ihr erstes Kind schon so gewesen wäre, hätte sie kein zweites bekommen. Dann war sie auf einmal auch noch alleinerziehend.

Beide durften bei ihr im Bett schlafen. Es wurde solange in den Schlaf begleitet, wie sie es brauchten (sowohl auf das Alter als auch auf die Zeit bezogen). Ihre Lösung war kein Schlaflernprogramm sondern eine Tagesmutter, die ihre Kinder stundenweise nahm und sie konnte in dieser Zeit ausruhen. Sie half ihr und verschaffte ihr Luft.
Heute sind beide Jungs einfach nur super. Flix liebt die beiden wie grosse Brüder und sie kümmern sich auch so um ihn. Sie sind super freundlich und höflich. Wenn ich meinen Sohn genauso hinbekomme, kann ich richtig stolz auf mich sein.

Was ich damit sagen will. Ja, ich verstehe, dass es manchmal verdammt anstrengend sein kann. Dass man nicht mehr weiter weiss und man verzweifelt nach Auswegen sucht und diese auch braucht, aber dieses Buch ändert im Prinzip nichts. Das Kind schläft so vielleicht, aber im Grunde bleibt die Situation gleich. Ihr hättet Unterstützung gebraucht. Jemanden, der Euch Luft verschafft, Euch Kraft gibt. So seid ihr aber trotzdem wieder allein und für mich (das ist meine persönliche Meinung, die Du natürlich nicht teilen musst) habt ihr das jetzt auf Euer Kind übertragen.

Was ich mich frage: Warum fragen die Leute nicht andere um Hilfe?
Wenn ich z.B. krank bin und es mir elend geht, rufe ich meine Mutter an, die 300 km entfernt wohnt. Sie ist meine Mutter, sie setzt sich in den nächsten Zug und ist da. Sie kümmert sich dann um Flix und ich kann mich erholen. Oder meine Tagesmutter. Sie hat mir auch schon angeboten, dass sie dann mit Flix spazieren geht, damit ich schlafen kann.

Ich muss dazu sagen, dass ich nicht einmal ein besonders geselliger Mensch bin, aber, wenn es nicht mehr geht, dann frage ich nach Hilfe. Dann rufe ich meine Freunde an und frage, ob sie mir helfen können.

Warum fällt das den meisten Menschen so schwer? Sind Freunde und Familie nicht gerade für diese Zeiten da (nur so nebenbei: Ja, ich würde meine Freunde auch regelmässig bei so etwas unterstützen).

Ich möchte Dich damit nicht angreifen. Ich finde das Ganze nur ein wenig traurig. Auch nicht auf darauf bezogen, dass Ihr keinen anderen Weg mehr gesehen habt, sondern dass man in unserer Gesellschaft immer stark sein muss, dass man für dauerhafte Unterstützung kämpfen muss, obwohl man vielleicht keine Kraft dazu hat...

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Warum machst du dir die muehe?

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Weil ich hin und wieder PNs bekomme, in denen mir die Leute schreiben, dass sie es gut finden und sie dabei Denkanstösse bekommen und weil ich möchte, dass, wenn jemand unbedarftes so einen Beitrag liesst, auch eine andere Seite zu sehen bekommt.

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Na auf jeden Fall hattest du recht mit der Anzahl der Antworten ;-)

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Hey,

eigentlich brauchst du dich doch gar nicht rechtfertigen..........hast ja bestimmt gewusst, daß Gegenwind kommt.

Aber vor einigen Monaten wärst du noch mehr "zerrissen" worden, scheinbar sind jetzt wieder etwas neutralere Mütter unterwegs.

Schön, daß sich deine Kleine jetzt aufs Schlafen freut und es euch gut geht.
So wie ich es lese, habt ihr die Dinge aus dem Buch rausgezogen, die für euch vertretbar sind.

Wir kommen grad vom Urlaub und haben da eine Woche auch oft mit den Kleinen im Bett geschlafen (bin ich eigentlch nicht der Fan von) und was ist jetzt? Jetzt wollen sie das natürlich daheim auch..........das nur soviel zum Thema Angewöhnen!

Ich hoffe, diese Phase legt sich, denn wenn mal zwei schreien und man ist alleine, dann kommt man ganz schön ins Schwitzen#schwitz

lg

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Weißt du, du musst dich nicht rechtfertigen. Wahrscheinlich kommen jetzt wieder irgendwelche posts und du bist die dumme.

Übrigens, wenn ich 10-15 x die Nacht aufstehen müsste über einen längeren Zeitraum, wäre ich fix und alle.

Ich habe das Buch nicht gelesen und werde es wahrscheinlich auch nie und ich weiß nicht, ob es tatsächlich der Teufel in Buchform ist, aber mach dir nichts draus, wie hier bei urbia mit solchen Dingen umgegangen wird.

Vielleicht bin ich naiv, aber ich denke immer als erstes, dass Menschen etwas aus einem guten Grund machen. Ich hoffe für euch, dass es wirklich der richtige Weg auf lange Sicht War und es nicht zu irgendwelchen folgen kommt, die man so liest.

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wenn es für euch funktioniert, ist das doch gut. auch wenn ich kein fan bin, heißt das nicht, dass ich dich deswegen verurteile! ich finde, ihr seid eine familie und dürft selbst entscheiden, was ihr tut. ich möchte auch nicht als übermutter verurteilt werden, weil ich mein kind bei mir schlafen lasse und mich hinten anstelle. deswegen darf ich andre aber auch nicht verurteilen! und ich weiß, dass jeder anders mit schlafentzug umgeht. ich hoffe, es läuft weiter gut für euch!

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http://www.katiasaalfrank.de/p%C3%A4dagogische-beratung/themen-aktuell

Warum verteidigst du dich? Ich denke, dass ihr mit einer individuellen Familienberatung einen deutlich besseren Weg eingeschlagen hättet.

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#pro

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Mit der Zahl der Antworten hast Du ja fast richtig gelegen :-D ! Habe mir die Diskussion teilweise durchgelesen und ja ,die war wie immer und es waren auch ,wie immer bei dem Thema ,die selben Gewitterhexen dabei !

Ihr habt für Euch Dinge aus dem Buch gezogen die Euch hilfreich sind und dafür musst Du Dich nicht rechtfertigen .

Alles Gute weiterhin und vor allem ganz viel erholsamen Schlaf für Eure Krümeline !

LG

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Wenn ich das richtig gelesen habe, dann hat es ja nur einen Abend gedauert... Ganz ehrlich, ich hatte auch schon Abende, so ich nicht mehr konnte und raus musste, obwohl die Motte am heulen war. Nach 2 Minuten war ich wieder so weit, dass ich rein konnte. Gleiches Vorgehen, aber heißt offiziell anders ;-) ich denke mal, wenn es über eine Woche mit abends 3 Stunden Gebrüll gewesen wäre, hättet ihr das auch nicht durchgezogen.

Für mich klingt es nicht nach einem panischen Kind, dessen Willen gebrochen wurde, sondern nach einer Maus, die protestiert hat, aber dann ändert gemerkt hat, dass das gar nicht so blöd ist wie zuerst gedacht. Motte kam irgendwann auch auf den Trichter, dass man auch ohne Mama einschlafen kann. Durchschlafen klappt leider nur ab und an, aber wird schon werden. Grade zahnt sie mal wieder, da ist eh alles anders...

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Hallo September, ich habe das Gefühl Du suchst Bestätigung für Dein Handeln, denn eigentlich plagt Dich wahrscheinlich Dein Gewissen, oder? . Ich weiss nicht wie fest und lang Dein Kind geweint hat.

Hättest Du es durchgezogen auch bei erbrechen? Klar, erbricht das Baby/ Kind wenn es sein lebensnotwendige Bedürfniss nicht erhält, denn schreien lassen ist Für das Baby auch zum Kotzen. Ich frage mich wie ich es als Mutter fertig bringe mein Kind schreien/ weinen zu lassen. Mir reicht es schon wenn ich nicht herausfinde warum mein Baby schreit und weint. Das Weinen wird immer verzweifelter und es ist meine

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Pflicht meinem Baby zu helfen.

Kennst Du das Experiment wo Babys nur Nahrung und sauber gemacht wurden? Viele dieser Babys verstarben, dies zeigt das ein Baby Liebe und Körperkontakt braucht.

Wie oft schon erwähnt ein Weinen/ Schreien bedeutet das Dein Baby etwas braucht. Was denkst Duwar es bei Dir?

Als Tip, Du musst nicht 10-15 malaufstehen wenn das Baby bei Dir ist. Wobei ich 10-15 mal übertrieben find.

Naja, wie fest Du es durchgezogen hast, kannst nur Du entscheiden.

Grüsse
Susa