Mit Baby im Kinderzimmer schlafen - gute Idee oder schafft man sich damit ein neues Problem?

Hallo,
bei uns ist im Moment wirklich der Wurm drin. Habe heute morgen schon mal dazu gepostet:
http://www.urbia.de/forum/9-baby/4533321-was-ist-mit-meinem-baby-passiert-rhythmus-futsch-andauernd-gegen-alles-achtung-lang/29813994
Mein Sohn schläft so schlecht!!! Und das schon immer. Mittlerweile ist er 10 Monate alt und wir haben schon fast alles ausprobiert. Vieles hat aber zu noch größeren Abhängigkeiten/Problemen geführt und musste mit viel Mühe und Not wieder abgeschafft werden: einschlafstillen, Familienbett, Babybett im Elternzimmer, im Moment ganz aktuell: tragen im Tragetuch zum Runterkommen am Abend ...
Jetzt hatte ich die Idee, dass ich bei ihm im Zimmer auf einer Matratze auf dem Boden schlafen könnte (da er je sicher meine Nähe sucht und braucht, wenn er nachts gefühlte 100 Mal aufwacht), evtl. sogar mit ihm zusammen.
Er war jetzt zum ersten Mal krank (hohes Fieber) und da haben wir das so gemacht, also gemeinsam auf der Matratze. Er hat die Nacht ziemlich gut geschlafen, was natürlich auch fieberbedingt sein kann.
Jetzt dachte ich, ich könnte das ja mal ausprobieren, habe aber Angst, dass wir dann nicht mehr davon wegkommen und ich die nächsten Jahre da schlafen muss, anstatt nur die gewünschten paar Wochen, bis er besser schlafen gelernt hat (so meine Idealvorstellung).
Was denkt ihr?
Wer hat damit Erfahrungen?
Danke!!
persiano

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Habe gerade nur kurz Zeit für eine Antwort. Ich habe mir damit ein Problem geschaffen. Zum einen habe ich mein Kind an eine "stille" Schlafumgenubg gewöhnt weil die Geräusche von Mann und Hund fehlten zum anderen habe ich meine Ehe gefährdet weil die Nacht bzw. der Abend die einzige Zeit für etwas Kuschelei mit dem Männlein war. Man wird irgendwann bequem und bleibt bei der Lösung weil es funktioniert. Aus ein paar Tagen sind 4 Monate geworden.
:-)

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Nicht falsch verstehen, mein Kind bekommt jetzt immer noch die Nähe die es braucht! Er schläft im eigenen Bettchen ein und wenn er aufwacht und mich braucht hol ich ihn ins Beistellbett. Wenn er krank ist bleibt er komplett bei mir.

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Meine Erfahrung kann ich dir gerne berichten:

Ich habe all diese Dinge (Einschlafstillen, in einem Bett schlafen mit den Kindern, Vor der Tür sitzten, Händchen halten usw.) Ja genau deshalb eingeführt, weil es ein Problem gab. Das Problem war je nach Alter Hunger, Bedürfnis nach Nähe, Entwicklungsschub, Verarbeiten vom Tag, Wachstum, beginnende Angst mit ca. 2 Jahren usw. Diese "Probleme" habe ich dann gelöst indem ich irgendwie darauf eingegangen bin, also Kuscheln, Einschlafstillen etc. (Siehe oben).

Irgendwann merkt man ja dass die "Probleme" gelöst wurden, meistens ja durch fortschreitendes Alter und wissen des Kindes, und dann kann man die entsprechenden Lösungen wieder aufhören. Also wenn das Kind keinen Hunger mehr hat, dann kann man eigentlich das Stillen sein lassen, wenn es das Bedürfnis nach Nähe gesättigt hat braucht man nicht mehr im gleichen Bett zu schlafen usw.

Nun die schlechte Nachricht:
Es wird meistens schwierig und bedarf großes Durchsetzungsvermögen und Selbstdisziplin eine "lieb gewonnene" Lösung wieder abzuschaffen. Aber es klappt mit viel Liebe und sicher neuen Lösungen.

Ich hab gerade genau so einen Fall: Ich leg mich zum Einschlafen zu meinen beiden Kindern (2 und 4 Jahre) Dies mach ich schon seit der kleine geboren wurde. Es war einfach die perfekte Lösung. Beide schliefen ein und es gab kein Geschrei.
Nun sind beide alt genug, dass wir das wieder ändern können. Die Lösung war gut, ist nun aber "ausgelutscht". Natürlich verstehen das jetzt die Kinder nicht warum sich das auf einmal ändern soll, aber langsam und mit konsequenten Maßnamen werde ich das schon ändern können. ... wie viele andere Sachen auch schon.

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Hm, schade dass du es dir bisher so schwer gemacht hast. In den Schlaf stillen ist wohl eines der einfachsten Einschlafhilfen überhaupt. Dazu noch in direkter Nähe, sodass du immer sofort reagieren kannst...und nun hast du dir diese wirklich simplen (und by the way natürlichen) Schlafhilfen selbst genommen.

Wann ein Kind allein schläft, wird dir niemand sagen können, denn das ist individuell. Ich kann dir aber versichern, dass du mit all den Versuchen, die du bisher angestellt hast, die Bedürfnisse deines Kindes nicht abgeschafft, sondern lediglich aufgeschoben hast. Bedürfnisse, die konsequent erfüllt wwerden, vergehen von selbst. Wenn sie aber nur aufgeschoben sind, kommen sie irgendwann wieder.

Ja, ich würde beim Kind schlafen und mich darauf einrichten, dass das die nächsten Monate so bleiben wird. Und ich würde dem Kind nachts Nahrung geben, wenn es danach "verlangt".

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Na ja, das mit dem Einschlafstillen als einfache Einschlafhilfe hat bei uns ja auch ne ganze Zeit funktioniert, aber das klingt in Deinem Post ein bisschen zu einfach. Irgendwann ist mein Sohn beim Stillen einfach nicht mehr eingeschlafen. Außerdem ist der Kern des Problems bei uns schon immer das Durchschlafen also das ständige Aufwachen gewesen. Ich musste also 12 Mal stillen in der Nacht, getrunken wurde fast nichts. Das war ein Dauergenuckel. Entzündete Brustwarzen. Jedesmal wenn die Bw ihm entglitt fing er an zu schreien. Durch das Abschaffen des Einschlafstillens wurden die Nächte zumindest ein bisschen besser ...

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Nunja, es ist ein Baby und Babys schlafen idR nicht durch. Das Problem bei der Sache ist, dass uns das niemand sagt und wir uns also immer fragen, was denn da los ist.

Immer mehr auf Distanz gehen hilft da nur wenig weiter.