Schlechter Schläfer 15 Monate/ Nächtliches Abstillen die Lösung? Wenn ja wie?

Hallo,

mein Sohn war noch nie ein guter Schläfer. Aktuell spitzt es sich wieder zu und ich sitze ab ca 3 Uhr mit ihm da und halte ihn, da er nicht wieder in den Tiefschlaf findet

So schauts bei uns aus:
Gegen 20 Uhr stille ich ihn in den Schlaf. Wenn er beim stillen nicht einschläft wird geschuckelt. Einfach hinlegen hab ich schon oft probiert, er dreht dann auf und kann überhaupt nicht einschlafen.
So schläft er zwar schnell ein, ist aber nach ca. 45min oft das erste mal wieder wach.

Nachts wird er ca alle 2 Std. wach und schläft meist durch die Brust weiter.

Nun klappt das zur Zeit leider auch nicht immer und meist muss ich irgendwann aufstehen. Ich sehe er ist müde und will schlafen. Er legt sich auf meinen Arm, zeigt aber oft wehement auf die Schlafzimmertür und beruhigt sich erst, wenn ich den Raum verlassen. Im Wohnzimmer oder so schläft er dann durch tragen oder schaukeln wieder ein.
Nun ist es aber zur Zeit so, dass ich ihn dann ab ca 3 Uhr eine ganze Weile nicht mehr hinlegen kann, da er gleich wieder wach wird.

Tagsüber reduziere ich gerade auf 1 Schlaf.

Jetzt hab ich mir überlegt ob es ggf. hilft ihn Nachts ab zu stillen. Ich hab schon öfter gehört, dass das das Schlafverhalten verbessert hat.

Ich habe aber absolut keine Ahnung wie ich abstillen soll. Denn zum einen habe ich angst das ich das Stillen durch schuckeln/laufen ersetze-ein Teufelskreis also. Zum anderen wüsste ich nicht wie ich ihn im Bett zum einschlafen bringen soll ,da er sich schnell rein steigert und wach wird ohne Brust.

Wir schlafen im Familienbett, er will keinen Schnuller, kein Stofftier, Tuch o.ä.
Lt KiA kann es eine Rolle spielen das er zu früh kam (bei 33+6).
Motorisch war er immer früh dran, darauf habe ich es vor kurzem immer geschoben. Gerade (seit ca. Dezember) kommen auf 4 Backenzähne. Aber es kann ja nicht immer was sein....

Meine Fragen:
- Kenn jemand dieses Verhalten-welche Lösung hattet Ihr?
- Wie kann ich meinen Stilljunkie nachts abstillen? Wie alternativ "einschläfern"?

Oh ich hoffe sehr das ihr mir mit Tipps und Tricks helfen könnt. Denn nach 15 Monaten wünsche ich mir endlich bessere Nächte und Abende in denen ich nicht ständig nochmal rein muss und auch mal "Feierabend" habe.

DANKE

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Hallo,

vielleicht hilft Dir meine Erfahrung:

meine Tochter war 10 Monate, als ich angefangen habe, nachts abzustillen. Nach 10 Wochen hat sie durchgeschlafen.
Mir hat sehr das Buch von E. Pantley "Schlafen statt schreien" geholfen. Es ist kein "Programm" sondern es sind viele Tips, wie man dem Kind helfen kann, über einen längerne Zeitraum hinweg, wieder ohne!!! Tränen in den Schlaf zu finden.

Wir haben es so gemacht, daß ich jedes mal gestillt habe, wenn sie wollte, dann habe ich die Stillzeit verkürzt: erst wurde nicht mehr in den SChlaf genuckelt, dann von 4 min auf 3,5 min, dann 2 Wochen später von 3,5 min auf 3 min, dann 2 Wochen späater von 3 min auf 2,5 min u. s. w. (bei uns war aber wichtig, daß ihr Körper sich umstellen kann, die fehlende nächtliche Milch dann tagsüber zu sich zu nehmen) Das "harte" an diese Phase war, daß ich ihren 30sek.-Protest aushalten musste!!! -sie wollte halt noch länger trinken...

Dann habe ich angefangen, das Stillen vom Einschlafen zu trennen. Früher: Wickeln, Schlafanzug, Kinderzimmer-Stillen - Einschlafen, ins Bett legen. Dann: Stillen im Wohnzimmer - Wickeln, Schlafanzug....

Ich habe sie von da an in den Schlaf geschaukelt - wobei sie sehr gut nach 15 min eingeschlafen ist. Nach mehreren Monaten habe ich angefangen, sie nur noch so lange zu schaukeln, bis sie sich beruhigt und gleichmäßig atmete, dann hab ich mit schauklen aufgehört und sie hat durch mein Atmen gespürt, wie sich mein Bauch hob und senkte.

Irgendwann dann hab ich sie in ihrer Einschlafphase ins Bett gelegt.

Durchgeschlafen hat sie nach 10 Wochen, da kam sie dann plötzlich zum Stillen erst um 4.30 morgens, und 2 Wochen später erst um 7 Uhr morgens.

Die anderen Phasen haben mehrere Wochen, insg. Monate benötigt, aber ich hatte ja auch Zeit und kam nicht auf dem Zahnfleisch daher.

E. Pantley hat noch ganz viele Tips: Musik, Worte, Lichtverhältnisse...

Es ist wirklich ein Buch für Mütter, die ihr Kind sanft abstillen und zum Einschlafen verhelfen wollen, ohne daß ihr Kind weinen muss (außer etwas Protest, weil sich eben etwas Liebgewonnenes ändert). Ich kann mein Kind bis heute nicht schreien lassen - aber das Buch hat bei uns sehr gut eingeschlagen, weil es die Bedürfnisse des Kindes sehr gut beschreibt und wahrnimmt, ohne die Bedürfnisse der Eltern zu übergehen. Es hat da einen guten gesunden Ausgleich.

Liebe Grüße,
Pureheart

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Dein Beitrag hätte zu dem Zeitpunkt von mir sein können. Daher kann ich dir gerne erzählen, was wir damals bei unserer Tochter gemacht haben.

Ich bin eine Woche lang nachts auf die Couch umgezogen. Papa hat sich mit ihr ins Bett gelegt und mit ihr gekuschelt. Er hat sie dann getröstet und Wasser aus dem Trinklernbecher angeboten, wenn sie Durst hatte. Bereits in der 3. Nacht hat sie die neue Situation akzeptiert und ist dann recht schnell eingeschlafen.

Als ich wieder ins Schlafzimmer gezogen bin, habe ich ihr erklärt, dass die Milch leider leer ist. Das hat sie so hingenommen. Da war sie 17 Monate alt.

Seitdem schläft sie durch. Sie ist jetzt 2 1/2 und schläft mittlerweile im eigenen Bett.

Liebe Grüße

P.S. Das Buch meiner Vorrednerin fand ich auch sehr hilfreich. Einige Tipps darin sind wirklich gut.

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Danke für deine Antwort. Ich denke so ähnlich werde ich das versuchen. Ach man das ist nicht so einfach. Gerade quälen die Zähne sehr und da will ich ihn nicht noch mehr belasten...bin ich froh wenn er mir mitteilen kann was los ist :-)

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