Hallo ihr Lieben,
ich habe folgendes Problem: Mein Sohn (6 Monate, früher ganz schlimmes Schreibaby, Nuckel- und KiWa-Verweigerer, Wenigschläfer) schläft tagsüber nur im Tragetuch. In seinen schlimmsten Schreibabyzeiten war dies die einzige Methode, ihn irgendwie zu beruhigen. Leider ist das nun unser Tagschlafritual geworden und in den insgesamt 2,5h, die er tagsüber schläft muss ich dauerhaft laufen, da er sonst aufwacht.
Mit seinen 10kg Körpergewicht wird das jedoch für mich langsam körperlich und psychisch nicht mehr tragbar (schönes Wortspiel). Ich kann morgens, wenn ich aufstehe kaum noch laufen vor Fuß- und Knieschmerzen.
Wenn ich ihn jedoch hinlege, fängt er ganz schlimm an zu weinen. Ich habe schon alles probiert, vom singen bis zum streicheln. Er steigert sich richtig rein, schläft dann nach einer ganzen Weile erschöpft ein und schläft extrem unruhig bis er nach 30 min total unerholt aufwacht (und ist dann für die nächsten 2h quängelig).
Aufgrund unserer Schreibaby-Geschichte, die tiefe Spuren auch in meiner Seele hinterlassen hat, ertrage ich dieses Schreien kaum. Es zerbricht mir das Herz, auch wenn ich ganz dicht neben ihm liege und ihn versuche zu trösten, denn ich wüsste ja, was ihm helfen würde.
Um eine Verschlimmerung meines körperlichen Zustands zu verhindern, wurde mir jetzt von einer Entwicklungspsychologin und von der Therapeutin der Schreibabyambulanz das "begleitete Schreien" ans Herz gelegt. Dies würde so aussehen, dass ich den Kleinen wach ins Bett lege und ihm, während er scheit vermittle, dass ich da bin. Ich darf alles machen, außer ihn rausnehmen. Schon der Gedanke ist furchtbar für mich, aber es gibt einfach keine Alternative.
Was haltet ihr von dieser Methode?
Und vor allem: Habt ihr vielleicht eine bessere Idee?
Liebe Grüße,
Fusselline und Emil
"Begleitetes Schreienlassen"
Hey!
Ich kann dir leider nicht helfen, dich nur mal virtuell drücken! Mein Kleiner ist unkompliziert, aber wiegt mit nem halben Jahr auch schon 10 kg, deswegen kann ich dir nachfühlen, dass du körperlich am Ende bist!
Ich kann mich nicht in deine Situation versetzen und zu welchen Mitteln ich greifen würde, wenn ich an deiner Stelle wäre, aber mir wäre wahrscheinlich auch unwohl bei dieser Methode. Ich kann es ja so schon kaum ertragen, wenn mein Kleiner etwas doller weint, was echt nur alle paar Tage oder eher Wochen mal vorkommt.
Alle anderen Möglichkeiten hast du schon ausprobiert - Osteopathie etc.? Stillst du?
LG
gundel
Ich bin mir sicher, ihr habt schon einiges durch.. Trotzdem mal ein paar Ideen.. Reize ausschalten, also vielleicht halb abdunkeln oder ihm nen Schnuffeltuch über die Augen packen? Anderer Körperkontakt bzw. Position, sprich nicht neben ihn legen, sondern ihn aufm Schoß nehmen eher aufrecht seitlich sitzend oder mit seinem Bauch an deinen gekuschelt (dem Tragen ähnlich)? Ein Besuch beim Osteopathen/Heilpraktiker schadet mit Sicherheit nicht, wobei ich hier eher wirklich nen Gewöhnungseffekt seh.. Begleitend und unterstützend können die aber vielleicht auch hilfreiche Tipps haben und es euch bissl erleichtern. Wie du ja selber schon gemerkt hast, ist es schlichtweg Gewöhnung.. Gewöhntes gibt man nicht gerne auf und protestiert. Klar, ist es schwer (gerade mit so einer Vorgeschichte), aber ich bin der Meinung, dass sich durchhalten lohnt. Pack dir, egal welche Lösung du für dich wählst, den MP3-Player in die Ohren, dreh voll auf und streichel ihn einfach nur, wenn er protestiert. Ich denke, Kinder lernen wahnsinnig schnell, gerade wenn die Eltern fest entschlossen sind.
Lg und alles Gute euch
Guten Abend
Für mich käme es niemals in Frage. Ich verstehe deine Situation und deine Verzweiflung aber aus seiner Sicht ist es schrecklich. Dein Kleiner fühlt sich bei dir sicher, hat gelernt sich zu beruhigen mit deiner Nähe. Er kennt es nicht anders und nun soll er genau das nicht mehr bekommen, er versteht es ja gar nicht bzw. ist dieser harte Cut sehr schwierig.
Ich will dir überhaupt keine Vorwürfe machen, denn es ist sicher sehr belastend.
Wir haben so einen ganz einfachen Ikeastuhl im Kizi, der wippt. Vllt ist das eine Alternative? Dann kannst du ihn auf deinen Bauch legen und Wippen, ist ja auch Bewegung oder Pezziball.
Ich würde dann nach und nach anfangen weniger zu wippen.
Lg
Hey!
Wie lange probiert ihr das Hinlegen denn schon?
Mein Kleiner hat ne Zeit auch nur im Tuch geschlafen, jetzt klappt es, wenn ich mich mit ihm hinlege. Haben Ca ne Woche üben müssen, wobei er nicht so schlimm geweint hat, wie dein Kind.
Ich finde, wenn es für dich körperlich nicht mehr machbar ist, begleitetes Schreienlassen ok. Würde es allerdings nicht so machen, wie es dir vorgeschlagen wurde.
Du willst ihn nicht tragen, weil es dir Schmerzen verursacht. Das ist ok. ABER er braucht den Körperkontakt, die Geborgenheit. Tuch und das Schaukeln beim Laufen geben ihm das Gefühl, das er im Mutterleib hatte. Jetzt also ihm ganz die Körpernähe zu entziehen, finde ich zu hart. Das wird vermutlich funktionieren, aber nur, weil er "aufgibt".
Das ist nicht böse gemeint, aber für mich ist das dem Ferbern ähnlich. Und ich könnte es nicht und hätte auch starke Bedenken, was es bei meinem Kind anrichtet. Deshalb würde ich erstmal ne ganze Weile probieren, mich mit hinzulegen. Da hat er den körperkontakt. Am besten legt ihr euch seitlich Bauch an Bauch und vielleicht sogar haut an haut?
Ich weiß ja nicht, was du sonst noch probiert hast, aber vielleicht klappt in den Schlaf schaukeln oder auf dem pezziball hüpfen (geht auch mit Tuch).
Ich kenne viele mit ähnlichen Problemen, die auf die nonomo federwiege schwören.
Wie gesagt, ist nur meine Meinung, aber ich würde andere Sachen ausprobieren (und das auch eine Weile), bevor ich so radikal würde. Aber ich geh auch seit Wochen mit meinem Zwerg abends und tagsüber ins Bett, da er sonst nicht schläft
Liebe Grüße und alles Gute
Hallo
Mein Kleiner ist nächste Woche 8 Monate alt. Er ist mein 3.Junge.
Wenn er auf mir schlief, während ich auf dem Schwingsessel saß, schlief er oft an die 2-3 Stunden. Im Bett manchmal nur 30 Minuten. Draußen trage ich ihn oft in der Manduca. Mit seinen 10 Kilo geht das super. Aber wenn man ihn auf dem Arm hat, braucht er die Bewegung auch. Und wenns nur schuckeln ist aufm Schwingsessel. Dabei lese ich meist im Netz oder ein Buch. Mittlerweile schläft er auch mal 1 1/2 Stunden im Bett.
Pezziball wäre ne Idee....
Wie isses denn wenn er auf dir liegt während du im Bett oder auf dem Sofa liegst? Oder wenn du erst stehst und dich dann mit ihm hinsetzt? Das hat bei uns funktioniert.
Ich bin ein absoluter Gegner vom schreien lassen. Auch vom "begleiteten". Denn es ist trotzdem ein nichterfüllen des Bedürfnisses. Und gestillte Bedürfnisse vergehen schneller als ignorierte
Liebe Grüße
Dein Beitrag ist zwar schon ein paar Tage her, aber ich habe auch so ein Tragebaby und kann dir nachempfinden. Fühl dich erstmal gedrückt, es ist sehr anstrengend ein Baby mit so starken Bedürfnissen zu haben, meine Maus ist zwar erst 3 Monate, aber sie schläft am Tag auch nur im Tragetuch oder auf mir liegend. Ich habe einen Schaukelstuhl, der ist Gold wert! So kann sie auf mir liegen und ich schaukel beim Fernsehen gucken oder döse einfach mit. Unsere ersten Wochen zuhause konnte ich sie nicht ablegen, Tag wie Nacht, nachts habe ich im sitzen verbracht damit sie schläft. Ich habe die kleine in den schlaf gewiegt und irgendwann habe ich mich mit ihr mal auf die Seite gedreht, nach ein paar versuchen hat es geklappt und sie schlief bauch an bauch neben mir, aber immer nur wenn sie mich spürte, sonst war sie sofort wieder wach.
Ich hoffe ihr könnt eine Lösung für euch finden! Ich kann dir definitiv aber die Anschaffung von einen schaukelstuhl oder ähnlich empfehlen!
LG, Puppe