Hallo zusammen,
ich weiß, das ist ein heiß diskutiertes Thema, zu dem es auch schon viele Beiträge gibt. Kurz zu meiner Situation: Ich habe eine fast 5 Monate alte Tochter. Irgendwie hat es sich im Laufe der Monate eingeschlichen, dass wir einschlafstillen betreiben. Das klappt wunderbar ohne eine Träne und meist sind wir von dem Moment, wo wir das Abendritual starten, bis sie tatsächlich schläft, in ca. 30 Minuten durch. Sobald sie einschläft, hebe ich sie rüber in ihr Babybay. Auch die Tagschläfchen werden entweder durch stillen, Kiwa fahren oder auf dem Gymnastikball hüpfen eingeläutet.
Nun graust es mir aber schon davor, wie das werden soll, wenn wir Ende november zu meinen Verwandten fliegen. Ich gehe nicht davon aus, dass ich mich dort ebenso bequem mit ihr zum einschlafstillen immer hinlegen kann. Auch fände ich es schön, wenn auch mal die Oma irgendwann die kleine ins Bett bringen kann. In verschiedenen Unterhaltungen mit PEKIP Leiterinnnen etc. sagten diese auch, dass es immer schwieriger wird, das einschlafstillen abzugewöhnen, je länger man es praktiziert.
Also haben wir diese Woche 2 Abende versucht, die Kleine ohne Einschlafstillen ins Bett zu bringen. Ich habe mich dazugelegt, gestreichelt, Händchen gehalten, Schnuller nimmt sie leider nicht...
Meine Tochter hat sich jedoch so dermaßen in Rage geschrieben, dass auch auf den Arm nehmen sie nicht mehr beruhigt hat. Da habe ich dann nach knapp 30 MInuten abgebrochen. Kaum an der Brust ist sie innerhalb von 2 Minuten eingeschlummert...
Nun bin ich natürlich mega frustriert. Dieses schöne Durchhalten in der Theorie klappt in der Praxis leider gar nicht und ich bin auch kein Verfechter von schreien lassen.
Nun würde ich gern eure Einschätzung wissen und Erfahrungen mit dem Thema lesen. Meint ihr, ich soll es weiter versuchen? Gibt es irgendeine Möglichkeit, dass sie nicht in diese Schreispirale gelangt und sich immer weiter reinsteigert. Oder ist es einfach noch zu früh und meine Tochter noch nicht "reif" für das allein einschlafen?
Ich freue mich auf eure Antworten
LG
Suricata
Einschlafstillen abgewöhnen, aber wie?
Hallo, ich finde ( und nach drei Kindern kann ich das für uns sicher sagen), dass es keinen Sinn macht, auf Krampf Einschlafgewohnheiten an- bzw. abzutrainieren. Das wird sich noch zig Mal ändern.
Mit fünf Monaten muss keiner allein einschlagen, das ist meine Meinung. Never change a running system!
Warum etwas ändern, was gut klappt und beiden Parteien gefällt? Warum kannst du dich bei deinen Verwandten nicht für die halbe Stunde zu ihr legen? Oma muss sie doch nicht unbedingt zu Bett bringen, das wäre für mich kein Grund, das Einschlafstillen zu lassen. LG
Übrigens: das habt ihr nicht anhewöhnt, das ist das ganz normale Nuckelbedürfnis von Babies und es geht vorbei
Hoppla, meine Antwort galt der TE
"alleine einschlafen" bedeutet ohne Begleitung. Das willst du ja ohnehin nicht (jetzt) erreichen, wie ich das rauslese.
Das mit der Praxis des Einschlafstillens kann ich dir aus 2 Jahren Erfahrung damit aber ganz anders bestätigen: egal wie unbequem du glaubst eine Situation zu haben: es geht wirklich verlässlich. Es dauert eventuell in unrwohnter Umgebung länger, aber das tut die Einschlafbegleitung auch ohne Stillen genauso.
Wann wir wo auh nur mittags oder abends zu Besuch waren, bekamen wir immer ein Bett zur Verfügung gestellt. Auch mit Tagesdecke drüber legt man sich hin, stillt in den Schlaf, packt paar Polster drum rum und hat dann "Feierabend".
Einschlafstillen funzt auch im Flugzeug oder Zug: da eben das Baby Bauch an Bauch sitzend am Schoss: wie in einem Tragetuch/einer Trage.
Wenn dein Baby Tragetuch/Trahe mag, kannst du das auch überall so verwenden, danach ablegen (wenn sie abends tief schlafen kann man jedes Kind ablegen, tagsüber schlafen sie oft nicht so tief, da blieb meiner einfach umgebunden).
Mit 9 Monaten waren wir auf einer Hochzeit. Als er schom extrem drüber war bin ich ne Runde draussen in der Trage stillend spazieren gegangen. Als er fest schlief ging ich noch etwas tanzen (ja, da war es "party-laut" und er schlief weiter )
Zweitweise ab ca 1 Jahr konnte er dann ohne Brust im Mund einschlafen, gabz ohne Tränen. Mit 5 Monaten garantiert nicht. Die Kinder, die nicht einschlafstillen in dem Alter haben eben nen Nuckel. Niemand ke auf die Idee einem kleinen Baby in dem Alter den Nuckel zu entwöhnen, daher meiner Frage: willst du unbedingt nicht mehr, oder macht dein Umfeld (unbegründeten!!!!) Druck, weil es nicht besser Bescheid weiss?
Hallo,
auch ich finde sie noch viel zu klein um das zu ändern. Und ganz ehrlich: Gerade in fremder Umgebung ist eine feste Gewohnheit wie Einschlafstillen oft Gold wert (ich spreche da nach drei Kindern auch aus Erfahrung).
WENN es denn irgendwann mal aktuell werden sollte kann ich dir dieses Buch empfehlen: https://www.amazon.de/gp/product/B00JB7XUV4/ref=oh_aui_search_detailpage?ie=UTF8&psc=1
Es ist einer von zwei Erziehungsratgebern die ich gut fand - und ich habe viele, viele gelesen
Liebe Grüße
Ina
Hallo!
Unser Sohn ist von selber irgendwann beim Stillen nicht mehr eingeschlafen. Ich fand's schade, da es immer so einfach war...
Danach haben sein Papa und ich uns brim Schlafrn legen abwechseln können ( war wirklich der einzige Vorteil) und es wurde zum Einschlafen gekuschelt, kurze Zeit wollte er auch getragen werden. Was immer sehr gut geholfen hat, war ihm etwas vorzusingen. Was er gerne möchte war Stirn an Stirn einzuschlafen, das hat ihn irgendwie beruhigt u fand ich selber wunderschön.
Eigentlich hat sich sein Einschlafverhalten alle paar Monate verändert. Was blieb war, dass wir ihn immer in den Schlaf begleitet haben. Seit er viereinhalb Jahre alt ist, schläft er nach Gute Nacht Geschichte alleine ein. Auch dieser Übergang war ohne Probleme.
Langer Rede - kurzer Sinn: Wir sind immer gut damit gefahren ihm immer das zu geben, was er gerade brauchte...
Alles Gute
Minitouch
ich kann mich den vorschreibern nur anschliessen. fünf monate ist noch sooo jung, da würde ich noch nichts abgewöhnung.
außerdem hast du so ein system das schnell und für beide seiten stressfrei funktioniert! das ist goldwert und ich würde es nicht ändern. alles andere kommt mit der zeit mehr oder weniger von allein.
ich habe 18 monaten einschlafgestillt. irgendwann ist er beim stillen nicht mehr eingeschlafen, trotzdem hat er es vor dem schlafen eingefordert und es war für ihn der einfachste weg sich runter zufahren. trotzdem konnten ihn irgendwann der papa, die oma und ab 12 monaten auch die erzieherinnen in der krippe meist mehr oder weniger problemlos hinlegen. das stillen war unser ritual, er hat es aber nicht automatisch auf andere personen übertragen (natürlich geht das mit fünf monaten noch nicht unbedingt).
mittlerweile ist er abgestillt bei mama und papa schläft er nun mit flasche ein, in der krippe und mit oma ohne. zuhause schläft er nur einschlaf begleitet, in der krippe mittlerweile auch alleine.
will sagen, nur weil du einschlafstillst, heißt es nicht das dein baby nicht zum beispiel mit dem papa einschlafen kann.
und eins hab ich mittlerweile verinnerlicht: ich werde nie eine gewohnheit abschaffen die super funktioniert, nur weil man des öfteren zu hören bekommt, dass das aber keine gute angewohnheit ist. irgendwann kommt alles von allein, man darf nur nicht zu viel zu früh erwarten.