Baby 10 Monate ans eigene Bett gewöhnen. Horror!

Hallo ihr lieben,
ich brauche Rat... unsere Tochter hat bislang bei uns im Bett geschlafen und ist abends und nachts auch nur an der Brust eingeschlafen. Nun soll das ein Ende haben. Ich kann so einfach nicht mehr schlafen und auch stillen möchte ich nicht mehr lange bzw soll es weniger werden, da ich auch bald wieder arbeiten muss.

Nun habe ich sie gestern Abend in ihr Bett gelegt (vorher gestillt) und bin bei ihr geblieben. Aber sie hat eine gute halbe Stunde bitterlichst geschrien und ist dann schluchzend eingeschlafen.

Gibt sich das mit der Zeit? Ich bin bei ihr geblieben, habe sie gestreichelt und leise geredet bzw gesummt damit sie weiss das ich da bin. Ist das richtig oder sollte ich das lieber lassen?
Mir hat das Herz so geblutet und ich musste mitheulen darum weiß ich nicht ob das der richtige Weg ist.... habt ihr einen Rat?

Ps als sie das nächste mal wach wurde habe ich sie wieder zu mir genommen. Sie wird noch immer ca alle 2 std wach. Sollte ich sie dennoch immer wieder in ihr Bett legen oder reicht es für den Anfang wenn sie das zu Bett gehen "allein" lernt und der Rest folgt?

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Hallo!

Richtig ist das, was sich für dich und deine Familie richtig anfühlt. Dass dein Kind weint ist normal, denn sein ganzes Leben lang wurde es in eurem Bett zum einschlafen gebracht und es kennt es schlicht nicht anders.
Es wäre so als würde dir jemand sagen, ab morgen müsstest du auf dem Sofa schlafen. Natürlich gewöhnst du dich daran aber es ist ein Prozess und Babys können Stress nur über Weinen mitteilen.
Wenn du möchtest, dass es sich daran gewöhnt, machst du es so genau richtig indem du dabei bleibst.
Mitweinen ist natürlich kein vertrauenswürdiges Signal in diesem Fall...
Was helfen könnte, wäre eine Matratze neben ihrem Bettchen auf der du zur Not nachts schlafen kannst oder am Abend noch etwas liegen während sie einschläft.
Wenn dein Herz das aber alles nicht mitmacht, dann erzwing es nicht.

Der richtige Moment kommt von allein! Das war noch in jeder Familie so. Bei den einen eher, bei den anderen später. Wir brauchten auch mehrere Anläufe für einige Dinge... ;)

Ihr findet da euren Weg und euer Abendritual... wichtig ist, dass sie tagsüber viiiel Körperkontakt tanken kann. Du musst dich nicht schlecht fühlen, wenn du dich in der Nacht aus der Mama-Kind-Symbiose etwas lösen möchtest. Ich bin der Meinung, man darf als Mama ab einem gewissen Zeitpunkt auch ein Stück weit an seine eigenen Bedürfnisse denken ABER es muss sich auch richtig anfühlen.

Versuche Herz, Kopf und die Meinungen, die dich bewegen in Einklang zu bringen. Manchmal dauert das ein paar Tage oder Wochen aber dann hat man die Lösung und es fühlt sich goldrichtig an und funktioniert auch. :)

Alles Liebe!

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Danke für die tolle Nachricht und ja es fühlt sich für mich jetzt schon richtig an, denn auch gestern allein im eigenen Bett einzuschlafen hat sich super angefühlt und okay dann ist es ein Gewöhnungsprozess. Das muss ich mir heute und die nächsten Abende dann einfach sagen.

Ich denke auch sie wird dann auf kurz oder lang vll ruhiger schlafen!

Jedenfalls danke nochmal.

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bei uns war das ein schrittweiser Prozess.

meine kleine ist eh meistens auf meinem arm eingeschlafen, dann habe ich sie nicht ins beistellbett gelegt, sondern in ihr bett sobald sie geschlafen hat. zu dem Zeitpunkt stand das bett noch bei uns im Schlafzimmer.

dann kam irgendwann der Moment, wo wir nebeneinander in der kuschelecke lagen und sie ist dort eingeschlafen und ich habe sie in ihr bett gelegt.

und dann kam der Moment, in dem sie in ihr bett wollte, und ich sie dort in den schlaf begleitet habe.
das alles ging so ca ein halbes jahr. seitdem schläft sie in ihrem bett ein und ich sitze daneben.
klar steht sie noch 10 mal hin, will was trinken, läuft hin und her, aber ich lege sie immer wieder hin, singe, streichle sie.
dieser längere Prozess hat für uns gut geklappt und gepasst.

alles gute euch.

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Was für euch der richtige Weg ist, das könnt nur ihr alleine entscheiden. Ich kann nur für mich sprechen und sagen, dass ich niemals eine halbe Stunde neben meinem schreienden Baby sitzen würde (womöglich noch selber weinend, weil es sich nicht gut anfühlt). :-( Warum tut man sich und vor allem seinem Baby so etwas an?

Wir haben es bei beiden Kindern auch schrittweise gemacht. Immer mal wieder abends ins eigenen Bett gelegt. Wenn sie geweint haben, haben wir sie wieder rausgenommen. Irgendwann sind beide ohne weinen in ihren Betten eingeschlafen.

Funktionieren wird deine Methode vermutlich auch, weil dein Baby irgendwann merkt, dass du es eh nicht rausnehmen wirst. Aber ich könnte das nicht aushalten und dir schien es ja auch nicht richtig gut zu gehen damit. Klar fühlt es sich toll an, sein Bett wieder für sich zu haben, aber vielleicht schafft ihr es auch für euch beide entspannter.

Alles gute für euch.