Wie sehr aktivem Baby (8 Monaten) in den Schlaf helfen?

Hallo zusammen,

seit 1-2 Wochen hat unser Zwerg arge Probleme in den Schlaf zu finden. Er ist jetzt etwas über 8 Monate und ich glaube, wir hängen mal wieder im Wachstumsschub.

Bisher konnte ich ihn tags oder abends in den Schlaf kuscheln, manchmal stillen, etwas vorsingen oder Papa hat ihn etwas umher getragen, bis er die nötige Bettschwere erreicht hatte. Momentan windet und protestiert und streckt er sich bei diesen Versuchen, als würde man ihn umbringen wollen. Ganz selten, wenn man den perfekten Punkt erwischt hat, klappt es noch aber meist endet es darin, daß er sich vom Arm windet und völlig hektisch umherkrabbelt, spielen will aber eigentlich total müde ist.

Er ist sehr aktiv, krabbelt seit er 6,5 Monate ist, zieht sich überall hoch und läuft an der Hand. Es ist echt schwer ihn derzeit auszulasten, zu Hause ist ihm meist langweilig, weil er schon de ganze Bude erkundet hat. Wickeln und An/Umziehen ist auch eine totale Katastrophe, da er hält er Null still, dreht sich rum, steht auf, krabbelt weg. Er kann einfach keine 3 Sekunden still halten.

Momantan versuche ich vor dem Mittagsschlaf meist noch eine kleinen Einkauf mit Auto zu erledigen, dann kann er im Supermarkt auf meinem Arm umher gucken und fährt im Auto weit genug runter, um dann zu schlafen. Nachmittags gehe ich mit Trage spazieren. Abends weiß ich aber nicht so recht, was ich machen soll.
Im Arm gehts es nicht, im Bett liegend (Familienbett) dreht er sich sofort rum und krabbelt los. In der Trage kommt er auch nicht zur Ruhe abends. Das abendliche Ritual von Wickeln, umziehen usw ist durch sein gehampel beim Wickeln auch hinfällig.

Hat jemand eine Idee, was man noch versuchen könnte um ihm beim runterkommen zu helfen? Ist er erstmal eingeschlafen, ist alles gut. Er kommt zwar noch recht häufig zum stillen nachts, aber wacht dabei nicht wirklich auf. Aber der Weg dahin ist für uns alle gerade sehr nervig.

Würde mich freuen, falls jemand ein paar Anregungen hat, wie man ihm sanft beim Runterfahren und Abschalten helfen kann :)

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Ich hab auch so nen Zappelphillip. Aber ich lass ihn einfach. Hab das noch nie als Problem gesehen. Ich lass ihn im Bett krabbeln und noch Bissl mit einem Kuscheltier spielen. Ab und zu leg ich ihn dann wieder hin, manchmal kommt er auch von selbst wieder und legt sich selbst hin. Aber ich weiß natürlich nicht in wie weit das für euch praktikabel ist. Manche werden ja noch wilder wenn man sie lässt.

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Das haben wir neulich abend probiert, er kommt nicht runter. Er krabbelt raus ausm Bett (oder fällt, weil er müdigkeitsbedingt total unkoordiniert ist, das bett steht allerdings ohne beine auf dem boden also keine verletzungsgefahr). Bisher hat er es noch nicht geschafft. Oft landet der Kopf beim krabbeln auf der matraze, für 3 sekunden und dann geht es wieder los. Nach locker 2h hat er dann neulich mit dem nachtlicht gespielt, bis ich es ausgemacht habe. Da hat er angefangen zu weinen und nach meinem arm zu suchen (war dann ja dunkel im zimmer). Hab ihn dann in den arm genommen und er ist eingeschlafen. Da war er aber brettfertig, es war abends 22Uhr - ich war entsprechend auch fertig und nen bissl haushalt / zeit für sich sollte auch irgendwie noch möglich sein, sonst bin ich irgendwann nur noch zickig :( und die nacht war ziemlich anstrengend. Also irgendwie nicht so optimal.

Hab auch schon überlegt, ob ich es trotzdem mal ein paar Abende so mache, daß er vielleicht lernt, wie er selber zu Ruhe kommen kann, aber ob er mit 8 Monaten überhaupt schon soweit ist?

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Achso, optimal geht er zwischen halb 8 und 8 ins Bett, wenn der Tag gut gelaufen ist. Also heißt 22Uhr, daß er ca. 2h drüber ist :(

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wir haben so eine Phase auch durch gemacht.
spielen lassen bzw. krabbeln lassen hat bei uns auch nicht geholfen.
ich bin an manchem abenden eine stunde mit der trage durch die Wohnung gelaufen, dann wollte sie nochmal trinken und ist dann eingeschlafen.
aber auch keine Dauerlösung.
es wurde einfach mit der zeit immer besser. wir sind irgendwann ins Kinderzimmer umgezogen, da gibt es eine kuschelecke.
da ist sie dann auch wieder aufgestanden und noch an ihr Kuscheltier regal, aber irgendwann dann eben wieder zu mir gelegen.

dann hatte wir plötzlich eine wunderbare Phase mit 10-15 Minuten singen und streicheln und sie schlief friedlich ein.

jetzt haben wir gerade wieder den terrorzwerg, unter einer halben stunde geht Garnichts, eher eine stunde. der schnuller wird mit voller Absicht rausgeschmissen, sie ist nur am rumlaufen. es treibt mich abend für abend in den Wahnsinn :-[
aber es ist nur eine Phase, auch das geht vorbei....irgendwann.

also durchhalten, versuchen Kleinigkeiten zu verändern und schauen ob er da drauf reagiert.

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Es ist schon mal gut zu lesen, daß es anderen auch so geht und man nicht alleine ist. man trifft ja immer wieder auf Eltern, wo das Kind einfach irgendwann umfällt und einschläft, die sich immer ganz unverständlich darüber äußern, wenn das nicht so läuft :(

Ich glaube auch, daß es nur eine Phase ist bzw hoffe es inständig ;)
Das Bett steht eigentlich im Kinderzimmer (ich schlafe mit dem Zwerg dort), aber seine Spielzeug-Ecke interessiert ihn gerade nicht mehr. Er pflügt abends nur noch unkoordiniert umher. Versuche schon immer, ihn mit irgendwas zu fokussieren, aber das klappt meist nur für ne halbe Minute oder so, v.a. wenn er schon zu müde ist.

Aber vielleicht versuche ich es einfach wirklich nochmal damit, ihn machen zu lassen, mich dazu zu setzen (vielleicht nehme ich mir einfach ein Buch, dann sitzt ich nicht nur dumm rum ;) und zu schauen, was passiert...

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Dein Text hätte von mir sein können. Unser Hampelmann ist genauso. Rotzemüde aber steht immer und immer wieder auf. Er schläft im eigenen Bettchen, da könnte ich ihn auch nicht einfach krabbeln lassen, weil er sich hochzieht und wie ein Gefangener an den Bettstäben rüttelt und schreit. Übrigens auch gerne mehrfach nachts. Im Arm wirft er sich hin und her und krabbelt weg und steht auf. Und wehe, irgendwo ist ein kleines Geräusch oder ein kleiner Schatten. Dann schaltet er von kurz vorm Einschlafen wieder auf hellwach.

Bei uns geht es einfacher, wenn der Papa ihn ins Bett bringt, da ist er etwas ruhiger. Er legt ihn schläfrig aber wach ab und klopf ihm dann sanft den Hintern. Das wirkt irgendwie voll gut zum abschalten.

Wir haben auch angefangen, abends wirklich alles Super pünktlich zu machen. Abendessen, noch etwas spielen. Fertig machen, stillen, Papa übernimmt. Immer zur genau gleichen Zeit egal ob schon müde oder nicht.

Bei uns scheint es zu wirken und wird gerade wieder etwas besser.

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Mit Papa geht derzeit gar nix, da wird sofort gebrüllt. Ist für ihn total schwer, da er vorher den Zwerg viel besser ins Bett bringen können als ich (das war eine ganze Weile seine Aufgabe, die er gerne gemacht hat). Wahrscheinlich müssen wir auch eine Weile penibel genau auf seine Zeiten achten. Ist nur echt schwer, weil ihm zuhause auch total langweilig ist und man einfach was unternehmen muss, damit er nicht total unleidlig wird. Gleichzeitig hat er aber auch vor 2 Wochen angefangen richtig zu essen (wir haben keinen Brei gemacht, sondern ihm immer die Gelegenheit gegeben unser Essen zu untersuchen und seit zwei Wochen futtert er und will tagsüber gar nicht mehr richtig stillen, sondern besteht auf richtiges Essen) und ich muss auch erstmal reinkommen ins regelmäßige Kochen, da ich v.a. mittags oft irgendwas irgendwann gegessen habe. Irgendwie ein schwieriger Spagat zwischen Bespaßung und Rhythmus... aber wer hat gesagt, Kinder sind einfach :D

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Mittlerweile hat sich die Situation tatsächlich gebessert und im Prinzip von alleine. An einem Abend ist er zwischen Oma und mir ne halbe Stunde auf dem Sofa rumgerollt und hat eine Zeitung zerlegt, danach ging einschlafen dann super. Seitdem fährt er abends runter, auch wenn man ihn im Bett / Kinderzimmer noch bissl umherkrabbeln lässt und kommt mitunter sogar an, wenn er müde ist.