Hallo ihr Lieben,
vielleicht kennt ihr das ja oder habt eine Meinung dazu?
Mir ist bewusst, dass es viele Babys mit 4 Monaten gibt, die nicht durchschlafen. So auch unsere Tochter. Allerdings frage ich mich, welchen Teil ich dazu beitrage und ob ich womöglich ein Hauptgrund für ihr Schlafverhalten bin.
Es fängt damit an, dass sie überhaupt nie alleine einschläft. Sehe ich im Krabbelkurs immer wieder Babys, die herum liegen und einfach so einschlafen, kann meine Tochter das überhaupt nicht.
Stattdessen quengelt sie irgendwann herum, wenn ich ihre Müdigkeit nicht bemerkt habe und ich muss dann reagieren.
Jetzt bin ich natürlich abhängig von der Körpersprache. Ich halte Gähnen, am Ohr und Auge reiben, sowie glasige Augen und starrer Blick für Müdigkeit. Wie sieht es bei Euch aus? Und sollte ich sie vielleicht öfter auch mal „alleine“ (also trotzdem im Raum, aber nicht aktiv bei ihr) lassen, um sie dazu zu kriegen, alleine einzuschlafen???
Abends quengelt sie auch ohne die o.g. Anzeichen herum, sodass wir von Müdigkeit ausgehen und sie zum Schlafen bringen. Immerhin schläft sie dann erst mal auch 3-4 Stunden. Dann werden die Abstände zum nächsten Stillen allerdings immer kürzer.
Ab 3 Uhr etwa werden sie so kurz (ca. 1 Stunde), dass sie manchmal auch wieder Milch ausspuckt, weil es so viel ist. Gebe ich stattdessen einen Schnuller, fängt sie oft an zu heulen. Manchmal auch einfach so.
Ich warte auch immer ab, ob eine unruhige Phase zum Aufwachen (und damit heulen) führt oder ob sie es selber wieder schafft, einzuschlafen.
Wie läuft das bei Euch ab?
Gegen 6/7 Uhr wird es mir langsam zu viel, weil sie auch einfach nicht mehr in einen entspannten Schlaf findet und selbstständig auch nicht aufwacht.. Dann hebe ich sie hoch, sie heult wieder kurz im Halbschlaf, aber sobald die Augen offen sind, ist sie wieder ruhig. Trotzdem gähnt sie dann noch ein paar Mal und ich bin verunsichert, ob ich sie jetzt doch aus ihrem wichtigen Schlaf geholt habe.
Wie ernst kann ich das Halbschlaf-Heulen sehen? Ist das nur ein "Meckern" oder ein ernstgemeintes Bedürfnis?
Auch tagsüber, wenn sie schläft, funktioniert ein „normales“ Aufwachen nicht. Entweder will sie dann ständig wieder an die Brust, um weiter zu Schlafen oder sie heult. Wie reagiere ich denn da? Sie ewig an der Brust weiter schlafen lassen (auch, wenn sie nur so lala rumdöst) oder aufwecken und kurz trösten?
In der Trage kann sie sich alleine regulieren, aber den ganzen Tag schaffe ich das auch rein körperlich nicht.
Versteht mich nicht falsch, ich habe kein Problem damit, meine Tochter aktiv zum Schlafen zu bringen (Tragen, Singen, Stillen) und auch mit dem Aufwecken nicht, solange das förderlich ist..
Ich möchte nur, dass sie ein gesundes Verhältnis zum Schlaf und ein stabiles Vertrauen in mich hat.
Und da sie das Schlafen bisher ohne meine Hilfe nicht schafft, suche ich nach Optimierung.
Würde mich über eure Erfahrungen und Meinungen freuen.
Schlafverhalten durch Mutter geprägt?!
Ich denke nicht, dass dein verhalten sie da zu gebracht hat. Sie schafft es einfach noch nicht alleine. Ich würde es immer mal wieder versuchen. Aber ich denke sie braucht dich und die Brust noch!
Hört sich so an als würdest du alles richtig machen. Meine haben nach dem Schlafen auch öfters gequengelt. Ich hab dann gestillt. Das hat beim Aufwachen geholfen. Inzwischen ist er 8 Monate alt. Jetzt braucht er keine Brust nach dem Schlafen mehr.
Die Nacht hört sich auch gut an. Meiner wird nachts seit längerem stündlich wach. So waren alle meine Babys 😰
Danke für deine Antwort!
Du hast also mehrere Kinder, die alle auch diese einstündigen Abstände hatten/haben?
Wie lange hat diese Phase bei dir denn etwa gedauert?
Habe 3 Kinder. Er schläft ab und zu auch mal 2 Stunden am Stück, selten 3.
Bei den anderen beiden wurde es nach dem 1. Geburtstag besser. Mit 18 Monaten wurden sie nachts ca. 1-3 mal wach. Regelmäßig komplett durchgeschlafen hat der Mittlere mit 4 Jahren, die Große früher.
Schlafen ist bei meinen Kindern immer das Problem Thema gewesen. Dafür ging das Essen besser bzw. sind alle Kinder eher ruhig.
Das ist für mich schwierig zu beantworten und ich denke, gerade nachts kannst Du nur wenig anderes tun. Auch die Anzeichen für Müdigkeit erkennst Du glaube sehr gut und kannst das sicher richtig einschätzen.
Allerdings ist mir ein Satz aufgefallen den Du schreibst: "Und sollte ich sie vielleicht öfter auch mal „alleine“ (also trotzdem im Raum, aber nicht aktiv bei ihr) lassen, um sie dazu zu kriegen, alleine einzuschlafen???"
Liegt sie denn nie irgendwo alleine, auch nicht wenn sie wach ist? Bist du immer nah bei ihr, Du schreibst auch "In der Trage kann sie sich alleine regulieren, aber den ganzen Tag schaffe ich das auch rein körperlich nicht."
Ist sie einfach so sehr gewöhnt, dass Du körperlich immer da und sehr nah bist, dass sie dich im Schlaf vielleicht vermisst?
Ich habe 3 Kinder, zwei waren gute Schläfer, der Mittlere hat es mir vor allem nachts schwerer gemacht bis zu ca. 9 Monaten.
Die erste ist nur eingeschlafen, wenn wir sie in unseren Armen gewiegt haben, danach hat sie sehr gut geschlafen, nur mussten wir das dann immer tun damit sie schläft.
Beim Mittleren stand für mich daher fest, es muss ein einfaches Schlafritual her. Kind in sein Bett / Stubenwagen, Spieluhr an, kurz da bleiben und allein einschlafen lassen. Hat auch bei Kind 3 funktioniert. Natürlich nicht immer ;) und das durchschlafen hat länger gedauert. Auch tagsüber lagen sie oft auf Krabbeldecke / im Laufgitter, ich musste ja auch den Haushalt machen, wollte duschen und hatte größere Kinder die mich brauchten, aber ich war immer in ihrer Nähe.
Kinder haben ein sehr großes Bedürfnis nach Nähe, aber ich denke das darf nicht soweit gehen, dass man sich nicht mehr bewegen kann. Wenn Du sie am Tag auch mal eine Weile sich selbst überlassen kannst (natürlich nicht allein schreien lassen, aber mit Worten oder Streicheln statt tragen trösten) vielleicht schläft sie dann auch die Nacht besser? Aber vielleicht hat das mit durchschlafen auch nichts zu tun, das sind nur die Gedanken welche mir hierzu gekommen sind.
Unsere Kleine hat z. B. nur gut einschlafen können, wenn wir sie gepuckt (in einer normalen Babydecke) haben. Sie hat auch immer ihre Arme befreien können, aber zum einschlafen brauchte sie die Begrenzung.
LG Ana
Danke für deine ausführliche Antwort!
Ja, die Sätze, die dir aufgefallen sind, habe ich wohl irgendwie bewusst geschrieben. Ich habe auch das Gefühl, dass ich sie öfter mal "alleine" lassen kann. Tue ich mittlerweile ja auch manchmal, wenn ich Haushalt mache. Sie quengelt aber auch schnell. Vielleicht gebe ich da noch zu schnell nach?
Vielleicht braucht das aber auch nur noch ein bisschen Zeit, bis sie das "nutzt".
Allerdings sollte sie nachts die Nähe nicht vermissen, weil sie bei mir im Bett pennt...
Haben deine zwei Jüngeren nicht protestiert, wenn sie ins Bett gelegt wurden? Hast du sie dann mit Worten und Streicheln getröstet und dann irgendwann hoch genommen?
Wie lange musstet ihr die Älteste auf Armen in den Schlaf begleiten? Ging das nicht auf den Rücken/Arme? Wir überlegen, ob wir das in Zukunft mit ner Federwiege hinbekommen...
Meine zwei jüngeren haben es gar nicht anders gekannnt, die Große hatte einen Festen Tagesablauf, die Jüngeren haben sich automatisch angepasst. Tagsüber lagen sie viel bei uns, mittags und abends wurden sie in in ihr eigenes Bett / Wiege gebracht. Sie haben nicht immer schlafen wollen, manchmal haben sie geweint, dann habe ich sie getröstet (nicht hoch genommen) und immer gleiches Ritial: reden, streicheln, Spieluhr an und wieder gehen. Klar, manchmal hat das alles nicht geholfen, dann half nur auf den Arm nehmen, aber es war eben die Ausnahme, nicht die Regel.
Meiner Großen war es sehr schwer abzugewöhnen, wir hatten sie auf dem Arm und saßen auf dem Pezziball und wippten. Da half dann nur durchhalten, ich denke sie war da ca. 3 Monate, wir saßen manches mal lange am Bett, bis sie eingeschlafen ist mit ihrer Spieluhr, aber irgendwann war das ihr Ritual. Alle drei hatten ein Kuscheltier mit Spieluhr, die musste dann tatsächlich immer mit, weil ohne dieses eine Teil hat keines mehr geschlafen, das gab Dramen wenn es nicht da war.
Alle drei wurden voll gestillt, spätestens in den Morgenstunden kamen alle zu uns ins Bett, weil sie dort gestillt wurden und schliefen dann auch bei uns weiter.
Eine Wiege würde ich darum nicht empfehlen, denn dann lernt sie nur mit Ablenkung einschlafen. Ich würde auch erst kurz warten und nicht bei jedem Ton zu ihr gehen, vielleicht erst von da wo du bist mit ihr sprechen. Wenn sie also nicht die Nähe vermisst, vielleicht kann sie im Bett nicht schlafen, weil ihr im Schlaf auch Geräusche von euch gebt? Vielleicht könnt Ihr ein Bett neben eures stellen? Vielleicht hilft auch nur durchalten, sie quengeln lassen, aber zum Beispiel mit einer Hand zeigen dass du da bist.
Geht das denn schon länger? Vielleicht ist es auch nur eine Phase, wo sie einen Schub hat?
Ich möchte dir ja nichts falsches raten, was für uns gepasst hat muss bei euch nicht funktionieren. Babys und Kinder brauchen viel Nähe, da den Grat zwischen Verwöhnen und Vertrauen haben dass du da bist ohne dass sie auf dir liegt ist schmal. Zumindest denke ich das, aber da sehen manche anders.
Beim ersten Kind wollte ich nichts falsch machen, beim zweiten muss man die Zeit aufteilen und beim Dritten sowieso. Gerade dadurch fand ich sind sie aber schneller in einen Rhythmus gekommen. Denn das gibt auch Geborgenheit, wenn Abläufe immer gleich oder ähnlich sind, aber z. B. auch im Urlaub oder bei der Familie funktionieren.
Also war nicht das Bett das wichtigste, sondern der immer gleiche Ablauf zum Einschlafen.
LG Ana
Ich kann dir zwar null Tipps geben, allerdings mein Mitgefühl, denn ich habe mich und meinen Kleinen in all (!!) deinen Ausführungen wiedererkannt. Es ist als ob du über meinen Spatz geschrieben hast. Und ja, auch mein Mann ist ausquartiert ...
Ich habe mir vorgenommen, ihn nun immer wieder ins Beistellbett zu legen und nicht neben mir zu lassen. Manchmal fiel mir auf, dass er stundenlang an mir genuckelt hat und ich total genervt war nach 3 bis 4h und zur Toilette ging, um ihn dann aber in den Schlaf zu tragen. Als ich aus dem Bad wieder kam, ist er in 3 von 6 Fällen allein eingeschlafen. Also vielleicht ist meine Nähe sogar zu viel und animiert ihn zum ständigen Nuckeln? Ich weiß es nicht ...
Seit 4 Monaten komme ich irgendwie mit einem Nachtschlaf von ca. 4h aus - niemals am Stück. Irgendwie geht es, aber Besserung wäre echt schön ...
Gutes Durchhalten für dich!
Liebe Tarifa,
danke für deine Antwort und tut mir leid, dass ich mich jetzt erst melde.
4 h Schlaf auf die Dauer ist echt hart. Ich schaffe es immerhin auf 5 h. (Whooey!?) ;)
Nein, im Ernst. Es tut irgendwie auch gut, das von jemand anderem geschildert zu bekommen. Es tut mir natürlich auch leid für dich und deinen Mann, aber geteiltes Leid ist wirklich besser zu vertragen.
Also gerade kann ich mir meine Bemühungen sonst wohin stecken, denn die Kleine ist sehr deutlich in einem Sprung und unerträglich. Da muß ich da sein, an jeder Ecke.
Vielleicht magst du mir ja deine Fortschritte noch erzählen, wenn du welche erreicht hast?
Bis dahin wünsche ich dir auch viel Kraft und Erfolg!