Hat jemand schlagartig das einschlaf-tragen abgewöhnt?

Hallo,
Mein Sohn ist 9 Monate alt und seid er 5 Monate alt ist muss ich ihn in den Schlaf tragen. Es wäre für mich kein Problem wenn es nur abends zum ins Bett bringen sein würde, aber er hat 90% das Problem das er nach kurzer Zeit wach wird und wieder so lange schreit bis ich ihn rum trage. Ich muss gehen, wenn ich stehen bleibe schreit er. Er drückt sich auch durch und ich glaube ihm ist es selber schon zu unbequem, aber nur im Bett geht gar nicht. Ich bin mittlerweile an einem Punkt angekommen wo ich nicht mehr kann. Mein Rücken schmerzt, egal ob mit trage oder ohne. Alle 10 Minuten bis in die Nacht, ich werde schon aggressiv wenn ich das schreien höre. Mein Mann hat heute Nacht versucht ihn mir abzunehmen, aber das war dann noch schlimmer, er will nur mich. In der letzten Woche habe ich vielleicht insgesamt 20 std geschlafen und das geht hier nur so. Habe noch zwei ältere Kinder, deshalb geht am Tag ausruhen auch nicht.

Ich will nicht mehr tragen. Hat jemand damit Erfahrungen gemacht einfach damit aufzuhören? Wie lange dauert es bis es besser würde?

Ich kann schon gar nicht mehr unterscheiden was er dann hat, hat er schmerzen, Zähne, nervt ihn der Schnupfen oder oder oder.

Vielleicht hat jemand ja einen Tipp für mich

Liebe Grüße

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Ich lese mal mit! Habe das gleiche Problem, nur bereits seit der Geburt. Mäuschen ist knapp 6 Monate.

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Also, ich persönlich würde einen „kalten Entzug“ nicht machen.
Ich würde ihm schrittweise die Tragerei zum Einschlafen abgewöhnen. Dir muss klar sein, dass das nicht ohne bitterliche Tränen ablaufen wird. Doch wenn du partout was ändern möchtest (was ich verstehen kann!), dann musst du da mit ihm gemeinsam durch.

Überlege dir ein neues Schlafritual. Bettfertig machen ggf mit bisschen Massage (entspannt), ruhige Atmosphäre, sehr wenig Licht, erkläre ihm was du machst/machen möchtest und dann geht es ans Einschlafbegleiten. Vielleicht möchte er noch stillen/ein Fläschchen trinken, am besten im Sitzen/Liegen, dann geht es los. Leg dir ein Kissen unter den Arm und schaukel ihn, ggf mit Popo klopfen. Oder vielleicht habt ihr einen Schaukelstuhl? Und dann von Tag zu Tag die Bewegung reduzieren....immer in seinem Tempo.

Oder du versuchst erstmal die Änderung am Einschlafbegleiten tagsüber.

Hoffe, ich habe nicht zu verwirrend geschrieben.

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Danke für deine Tipps. Ich überlege ihn noch zu tragen beim ersten zu Bett gehen und danach vielleicht erstmal nur im stehen tragen und dann immer mehr reduzieren. Ich hoffe es klappt

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Huhu also ich kann dich verstehen wir mussten unseren kleinen Mann von Geburt an in den Schlaf tragen und das bei jedem Schlaf. Das ganze ging bis vor ca. 2 Wochen wo es aufgehört hat. Er ist jetzt 8 Monate und mein rücken ist mir dankbar 😂. Also bei meinem kleinen war es viel ein Problem er will nicht auf dem Rücken einschlafen er will seitlich einschlafen also lege ich ein kleines kissen in den Rücken und sein schnuffeltuch brauch er auch dann schläft er ein . Und manchmal muss ich am Bett bleiben und ihn den Rücken streicheln dann merkt er das ich da bin. hast du mal versucht ihn zu pucken vlt brauch er die enge? Hab meinen kleinen am Anfang auch noch dazu gepuckt .

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Ja gepuckt hat er damals geschlafen und gab ich zwischen durch probiert aber das mag er gar nicht mehr. Er schläft auch nur auf der Seite oder auf dem Bauch, dass schafft er auch schon alleine. Wenn er im Arm schläft leg ich ihn auch immer schon seitlich hin, aber nach spätestens 20 Minuten wird geschrien und er ist unfassbar schwer. Wenn er nur wach wäre dann würde ich einfach mit im die Stube nehmen und später wieder hin legen, aber er will ja schlafen nur kann er es nicht 🙁

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Wir hatten das Problem auch 😉 bei jedem Schläfchen, egal ob Tags oder nachts 😩 der Unterschied zu dir ist, wenn sie mal in den Schlaf gekommen ist, pennt sie durch und ich kann dann schlafen... aber das alltägliche schaukeln und Wippen und tragen ging mir auch in die Knochen und an die Nerven... das konnten über den Tag verteilt schonmal auch 3h sein... ich weiß, für manche ist das ein Klacks... für mich wars das nicht 🙄

Eines Abends als ich völlig verzweifelt war, die Kleine nur gemotzt und geheult ich am Ende mit den Nerven, da sagt der Papa ganz locker „komm ich mach das“ 🤓🙄 er kam nach 2 Minuten aus ihrem Zimmer und es war kein mucks zu hören 😃😍 Ich fragte ihn wie er das nur geschafft hat, und er sagte „einfach Schnuller rein, Gute-Nacht-Kuss und Zimmer verlassen“ ich hab ewig protestiert „du kannst sie doch nicht einfach hinlegen und gehen bla bla“ hab’s dann am nächsten Tag mal probiert 🤓 und siehe da, seit diesem Abend vor ca 4 Wochen brauche ich nur noch 2 Minuten und die kleine ist seelenruhig im Bettchen, manchmal erzählt sie uns noch was übers babyfon, schläft aber dann irgendwann ein.. es war glaub aber eher für mich n kalter Entzug und für sie eine Erleichterung 😂 man muss da erstmal über seinen Schatten springen und das durchziehen 😩

sie wird nächste Woche ein Jahr... ich hoffe es ist nicht nur eine Phase, und falls doch soll sie bitte noch lang anhalten 😂🙈

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Kennst du das Buch "schlafen statt schreien"? Da geht es zwar nicht komplett schlagartig, aber man kann das Baby da ganz gut innerhalb von ein paar Wochen vom Einschlaf-Tragen abgewöhnen.

Liebe Grüße

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Ich glaub, hier prallen die Fronten "in den Schlaf begleiten" und "jedes Kind kann schlafen lernen" aufeinander. 😅
Ich zähle mich eher zum ersteren Lager und möchte kurz zusammenfassen, was Nora Imlau dazu in "Mein kompetentes Baby" schreibt (ohne zu wissen, wie richtig oder anwendbar das ist.. Mein Sohn ist erst 12 Wochen alt. Aber als zusätzlicher Input).
Imlau unterscheidet zwischen angeborenen Einschlaferwartungen (letztlich nur eine:Sicherheit, vermittelt durch Nähe) und Einschlafgewohnheiten, die "antrainiert" sind wie das Hüpfen auf einem Pezziball. Sie sagt, man könne Einschlafgewohnheiten wieder abtrainieren, indem man Einschlaferwartungen trotzdem erfüllt und dem Baby Nähe gibt und es kuschelnd, streichelnd, singend, mit Schnuller... in den Schlaf begleitet....wie auch in der ersten Antwort hier steht. Und genauso sagt auch Imlau, dass das nicht ohne Tränen ablaufen wird, was aber okay ist, da wir Erwachsenen ja Liebgewonnenes auch nicht gern aufgeben.