Hallo zusammen,
wir haben wohl den Jackpot geknackt und wie mein Mann gestern zu mir sagte, "den am schlechtesten schlafenden Menschen der Welt" bei uns zuhause.
Unser Sohn hat schon im Krankenhaus alles zusammengebrüllt während die anderen Babys alle maximal alle 2 Stunden aufwachten, eher sogar länger schliefen. Meine Zimmernachbarin ist dann auch schnell aus dem KH geflüchtet, als mein Sohn geboren war.
Die ersten drei Monate hat er gerne 5-7 Stunden am Stück geschrien, max. 4-5min. Nickerchen machend. Er ist alle auch Nachts 1-1,5 Stunden wachgeworden.
Dann wurde es kurz besser, dass er teilweise 4 Stunden am Stück schlief.
Seit er 4 Monate alt ist, wird es jedoch immer katatrophaler. Inzwischen schläft er super schnell abends in seinem Buggy ein (ganz zu Beginn hatten wir Familienbett, dann Beistellbett, dann eigenes Bett, jetzt irgendeinen ganz komischen Mix, der immer mit Buggy anfängt und mit Baby brüllend auf meinem Bauch endet). Ziemlich genau um 8 immer. Wenn es gut läuft, bleibt er da auch bis 10 drin liegen. Da kann ich dann endlich schlafen.
Doch dann beginnt es: Die gesamte (!!!) Nacht wird er im 10-15min. Rythmus wach. Er brüllt und krabbelt dann im Halbschlaf umher, bis er die Brust oder einen Schnuller oder einen Fön bekommt oder herumgetragen wird oder keine Ahnung. Es ist immer was anderes. Läuft der Fön, so schläft er auch mal 30min, aber in der Zeit kann ich dann ja nicht schlafen und er soll ja auch nicht mit Fön immer schlafen. Zwischen 4 Uhr und 7 Uhr ist er dann komplett wach und klettert nur noch brüllend umher, bis das Licht angemacht wird und der Tag beginnt. Morgens schläft er dann immer ca. von 10 bis 11 Uhr (und hier komischerweise komplett am Stück und wirklich gut, aber nur solange er draußen im KiWa an der frischen Luft ist) und bleibt dann komplett wach.
Ich bin ehrlich gesagt nicht nur an meiner Grenze sondern weit darüber hinaus.
Vor 2 Wochen haben wir aufgrund eines KH-Aufenthaltes von meiner Seite aus ergänzend Prenahrung eingeführt, so zumindest der Plan. Die verweigert er jedoch komplett, er trinkt nur aus der Brust. Wasser verweigert er auch, er hat in den 4 Tagen keinerlei Flüssigkeit aufgenommen, die nicht per Löffel in seinen Mund kam. Er war schon immer in seiner Entwicklung sehr schnell und anderen Kindern weit voraus, kann seit fast 4 Monaten krabbeln und läuft seit einer Woche. Tagsüber ist er auch ein wirklich netter Typ, charmant, lieb, lustig. Aber ich kann es überhaupt nicht genießen, wenn ich nachts seit fast 9 Monaten selten mehr als insgesamt 3-4 Stunden schlafen kann und die mit permanenten Unterbrechungen. Wir waren bei 3 Osteopaten und 2 Kinderärzten. Nichts geholfen, alle ratlos. Meine Schwiegermutter macht immer Stress, dass wir selbst an dem Schlafverhalten Schuld seien, ich solle ihn einfach brüllen lassen, er würde schon wieder einschlafen und dann auch kapieren, dass es nachts nichts bringt zu schreien weil man ihn nicht hochnimmt. Doch das funktioniert nicht. Unser Sohn kann, wenn ihm etwas banales nicht passt, z.B. aus purer Langeweile , mindestens 3 Stunden, eher deutlich länger, einfach durchbrüllen. Ich habe noch nie ausprobiert, wann er wirklich aufhört vor Erschöpfung zu brüllen, aber ich glaube nicht, dass das so bald wäre.
Kann mir irgendwer Tipps geben? Oder zumindest sagen, dass es ganz bald besser wird? Er muss nicht durchschlafen, aber dass er wenigstens nicht mehr als 10x nachts wach wird, wäre für mich und mein Schlafbedürfnis sehr wichtig.
Schlafverhalten Baby 9 Monate absolute Katastrophe
Hallo
Ohje, das klingt wirklich anstrengend und irgendwie, als sei ein bisschen der Wurm drin bei euch.
Es gibt von der fachlichen Seite die Elternberatung und die Schreiambulanz.
Da könntet ihr euch sicher Tipps holen. (Allerdings muss man bei der Elternberatung an die Richtigen geraten, da gibt es auch Unterschiede).
Dann von meiner persönlichen Seite:
Es ist so, dass viele viele Babys gerade im ersten Jahr Konstante Nähe und Beruhigung brauchen, Unterstützung beim (Wieder-)einschlafen.
Zum Einschlafen: wie ist es, wenn du mit ihm zusammen einschläfst, zB beim Stillen?
Wie machst du es nachts? Versuchst du, ihn zu „ziehen“? Also nicht die Brust zu geben?
Lässt du ihn schreien?
Für mich funktionierte nur: alles so einfach wie möglich. Das heisst: einschlafstillen, Nachts im Liegen stillen, so oft er will, keine Experimente. So einfach und so „erholsam“ wie möglich. Und immer gleich.
Im absoluten Notfall die Trage, aber die haben wir abends selten zum Einschlafen gebraucht.
Das heisst: würde dir raten, den Buggy wegzulassen und durch viel körperliche Nähe zu ersetzen - auch in der Nacht.
Wir hatten dann zwar auch Nächte mit 10 Mal aufwachen.. aber sie waren nicht die Regel, so wie bei euch. Die Regel war lange alle 2 Stunden, manchmal 4. nun, mit 20 Monaten schafft er öfter auch mal 6. ohne Schreienlassen, ohne Abgewöhnung.
Dann: ich glaube, dass dein Kleiner tagsüber zu wenig schläft. Das war bei uns auch so. Schon als Neugeborenes hat mein Kind kaum 15 min am Stück geschlafen -bis ich ihn konsequent 2 Mal täglich in die Trage genommen habe und mit ihm 2x am Tag 2 Stunden spazieren gegangen bin. Das war anstrengend. Aber es hat sich gelohnt. Ca mit 9/10 Monaten konnte ich ihn hinlegen zum Schläfchen, anfangs musste ich lange dabei bleiben. Aber irgendwann hat er alleine weiterschlafen können und schläft nun mit 20 Mon mittags 90 min.
Lange Rede kurzer Sinn: bei uns hat Struktur und körperliche Nähe den Erfolg gebracht. Und zu gegebener Zeit vorsichtig anpassen.
LG
Danke! Das mit dem Tagsüber in die Trage werde ich auf jeden Fall probieren!
Bis vor ca. 1 Monat ist er immer an der Brust eingeschlafen (allerdings mit deutlich mehr Gebrüll als derzeit), inzwischen dreht er da nur noch mehr auf und ist nach dem Trinken immer noch wach. Ich vermute das kommt daher, dass ich eben durch den KH-Aufenthalt nicht mehr so viel Milch habe und er nicht satt wird - aber eben auch die Flasche nicht akzeptiert sondern nur Wasser auf dem Löffel. Und das geht ja nicht abends im Bett.
Ich bin ehrlich gesagt einfach nur faul und fertig und gebe ihm direkt die Brust nachts. Meistens will er die aber gar nicht sondern beißt einmal wütend rein und krabbelt dann brüllend über mich drüber und versucht, sich vom Bett zu stürzen. Ich habe überhaupt nicht das Gefühl, dass er da wirklich wach ist- das scheint eher so eine Reflex zu sein.
Er wacht nämlich nachts immer nach dem gleichen Schema auf: Er brüllt, häufig mit Schnulli im Mund, auf dem Rücken liegend. Etwa 2sek. später dreht er sich auf den Bauch und krabbelt brüllend wahllos in einem Affentempo durchs Bett, mit geschlossenen Augen.
Ich werde das mit dem Tagsüber mehr schlafen auf jeden Fall mal probieren, an den Zusammenhang hatte ich noch gar nicht gedacht. Danke
Wie lange warst du denn im KH? Auch nachts? Wo war der Kleine?
Das kann natürlich auch sein, dass du einerseits grad weniger Milch jast(Bockshornkleekapseln sind da das Mittel der Wahl) und es sich wieder einpendeln muss, andererseits kann das natürlich auch sein, dass ihn das etwas mitgenommen hat, dass du nicht da warst.
Ich empfinde mich übrigens nicht als faul, weil ich nachts einfach stille.
Die Natur hat sich schon was dabei gedacht, dass sie das als Beruhigungsmittel erfunden hat und ich bin gottfroh und dankbar drum. 😅
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