Muss ich mein Baby weinen lassen?

(Vorsicht lang)

Hey ihr Lieben, meine Tochter ist nun knapp 9 Monate alt und ich stille sie noch voll, da sie leider bisher kein brei mochte und fingerfood sie nicht satt macht.

Nun ist es auch so dass sie keine Flasche annimmt und schon gar nicht einen schnuller.

Ich bin nervlich und körperlich aber an meine Grenzen gestoßen langsam, bezüglich nachts ständig an der brust nuckeln, es tut langsam wieder weh wenn sie ständig nuckelt als wäre ich ein schnuller und sie trinkt alle 1,5-2 std was ebenfalls lästig ist.. Ich möchte einfach nachts nicht mehr so oft stillen, ich habe das Gefühl sie hat nichtmal Hunger sondern trinkt nur weil Milch raus kommt, aber sie eig nur nuckeln möchte.

Jegliche Versuche sie anders schlafen zu lassen sind gescheitert, auch nachdem ich sie erstmal ordentlich satt gestillt habe, sie überstreckt sich total in meinem Arm und brüllt wirklich unglaublich laut, sie brüllt und weint so lange bis ich es nicht mehr aushalte und ihr nach paar minuten einfach wieder die Brust zum nuckeln gebe.. Auch streicheln, singen oder schlaf musik haben nur das Gegenteil bewirkt, sobald ich sie streichel brüllt sie noch doller.

Hat jemans Tipps für mich?? Muss ich sie begleitet schreien lassen bis sie einschläft? Gibt es keine andere Methode? Mein Mann sagt ich soll sie einfach komplett abstillen bzw muss es tun, damit sie auch diese Art schnuller Ersatz sein lässt.. Aber komplett wollte ich eig noch nicht, aber wenns nicht anders geht dann naja.. Er sagt außerdem, babys würden ja irgendwann die Flasche nehmen und essen was man ihnen gibt, wenn sie wirklich Hunger haben.. Da bin ich mir aber nicht so sicher.. Hört sich an als müsste ich sie mit hunger quälen, hört sich für mich echt unmenschlich an 😞

Vielen Dank und lg 🌸

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Hallo

Lass es deinen Mann machen.
Sie riecht deine Milch und das du deine Brust als Nuckel zur Verfügung gestellt hast war nicht gut.

Es wird Zeit für Beikost.
Kein gesundes Kind verhungert vor einem vollen Teller.

Essen muss aber auch gelernt werden

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Vielen Dank für die Antwort

Mein Mann hat leider auch nicht so wirklich Geduld und ich kann die Maus nicht wirklich bei anderen weinen lassen 🙄 sie ist seehr mama fixiert, was daran liegt dass sie mich auch 22 stunden am tag sieht und den vater nur am Wochenende so wirklich.. Mit ihm lacht sie und spielt sie unglaublich gerne, aber sobald sie hunger hat oder müde wird, lässt sie sich von ihm nicht beruhigen und er gibt sie mir dann auch immer.

Wie sollte ich denn am besten vor gehen? Nach dem stillen, brust raus und weinen lassen, dabei schaukeln und versuchen sie anderweitig zum schlafen zu bringen? Ich habe Angst dass sie ein Trauma bekommt durch das weinen, dass sie dann im Schlaf davon träumt und weint..

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Du hast in 9 monaten ein ritual bei deinem kind geprägt,dass es super toll findet. Rituale sind für kinder wichtig und deswegen lassen sie ungern davon ab.
Am besten überlegst du dir jetzt erstmal ganz genau, welches neue ritual du für dein kind möchtest und dann musst du das einführen und durchziehen. Das wird aber sicherlich länger als nur 1 oder zwei tage dauern. Es hilft nichts,wenn du immer nach ein paar minuten aufgibst.
Begleite sie in ihren gefühlen.

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Vielen Dank für die Antwort 🌸

Es ist nur so unglaublich schwer nach 20 Minuten ununterbrochenem weinen und schreien, nicht aufzugeben.. Ich höre meine eigene Stimme ja nicht mal mehr, wenn sie so schreit und bei ihr hilft auch irgendwie nichts, habe ich dass gefühl 😩

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Guten Morgen...

Das hört sich ja alles sehr nervenaufreibend an....fühle dich erst mal gedrückt 🤗

Also...im 1. Lebensjahr sollte Milch die Hauptnahrungsquelle sein und es ist " normal ", dass Babys auch nachts Hunger haben....

Auch ein Saugbedürfnis bei SÄUGLINGEN ist normal...und eigentlich ist der Schnuller ein Brustersatz...nicht umgekehrt😉

Stillen heisst ja nicht nur Nahrungsaufnahme sondern auch kuscheln,Nähe und Geborgenheit...Dein Duft...Körperkontakt ...

Das sie nicht gerne isst.....was gibst du ihr denn als Brei? Obst? Gemüse? Gläschen? Kochst du selbst?

Ich kann verstehen, dass du am verzweifeln bist....und du an deine Grenzen kommst...ich würde jedoch nicht abstillen... würde sie die Flasche denn überhaupt nehmen?

Schreien lassen wäre für mich auch keine Option... ich würde ihre Bedürfnisse so gut es geht "stillen"....

Alles gute für euch 🍀

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Guten Morgen und vielen Dank 🌸

Ich habe alle möglichen breie versucht.. Erstmal mit Kürbis gestartet, ging auch erstmal ganz gut, nur irgendwann hatte sie einfach keine Lust mehr sich füttern zu lassen, sie mag es selbst zu essen, aber von fingerfood wird sie nicht satt.

Ich habe halt wie gesagt ein Gemüse pro Woche dann irgendwann Kartoffeln dazu und dann mal Fleisch mal Hirse mit rein.. Mochte sie alles nicht, auch Hirsebrei mit Obst oder nur obst ist alles nicht ihrs.. Sie mag obst quetschis, aber davon auch immer nur sehr wenig und das ist ja auch keine ordentliche Mahlzeit so ohne Gemüse und Kohlenhydrate wie Kartoffeln..

Sie mag leider auch kein Körperkontakt abgesehen vom stillen, sobald man sie umarmt oder küsst oder schaukeln möchte oder streicheln, dreht sie komplett durch und brüllt ohne ende.. Sie hat halt auch jetzt seit einiger Zeit gelernt so richtig zu schreien und dann steigert sie sich natürlich auch rein.

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Wenn sie selber essen möchte dann versuch es mal mit einer gabel und familientisch. Ich piekse dem babyzwerg inmer nur auf. Essen tut er es dann selbst. Macht ihm riesen spaß.

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Lass sie halt auch mal bei deinem Mann liegen. Wir haben uns in der Phase jeweils abgewechselt. Als Mann findet man zusammen mit dem Kind automatisch andere Brücken in den Schlaf, genauso auch beispielsweise die Betreuer in der Kita.

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Vielen Dank für die Antwort 🌸

Mein Mann hat leider keine Geduld und gibt sie mir, sobald sie Hunger hat oder müde ist.. Wenn ich sagen würde, bring sie zum schlafen und sie dann weinen sehen würde oder hören, dann hab ich den drang sie zu nehmen, weil sie mit meinem Mann nur zum spielen ist, ansonsten lässt sie sich nicht trösten, nicht gerne halten.. Sie sieht ihn auch nur am Wochenende und in der Woche ab und zu, meistens kommt er wenn sie schon schläft..

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Wie ist es, wenn du nicht da bist? Also dein Mann euer Baby ins Bett bringt?

Wenn die Brust quasi nicht erreichbar ist, verlangen die Kinder ja auch oft nicht danach 😅

Ansonsten würd ich es immer wieder anders versuchen. Wenn sie sich gar nicht beruhigt, kurz nuckeln lassen, aber sofort abdocken, wenn sie ruhig ist und wieder streicheln/kuscheln oder so.

Irgendwann klappt das sicher! Alles Gute!

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Vorweg: ich kenne das....hatte auch ein Kind,
das Beikost nicht mochte, keine Flasche wollte und bis heute wenig schläft 🙈. Ich kann also gut nachvollziehen, dass das gerade sehr anstrengend ist.

Abstillen, wenn sie weder Beikost isst noch die Flasche annimmt, würde ich persönlich jetzt nicht machen. Viele Kinder ernähren sich im Alter deiner Tochter noch überwiegend von Milch. Vielleicht versuchst du, sie nach und nach an die Flasche zu gewöhnen (du müsstest dann ja Pre-Nahrung füttern) bzw sie könnte die pre-Milch auch aus einem Becher trinken. Leichter geht es oft, wenn das nicht die Mutter macht sondern der Partner. Am ehesten würde ich dir dazu raten, das Stillen noch etwas durchzuziehen, oftmals bringt der Familientisch um den 1. Geburtstag eine Entspannung in die Essenssituation. Du hast schon 9 Monate geschafft, das ist doch toll!
Die Vorschläge deines Mannes sind vielleicht gut gemeint aber m.E. nicht wirklich sinnvoll/ sondern veraltet (wenn sie Hunger hat wird sie schon irgendwann essen usw).
"Food under one is just for fun" hatte ja schon jemand gepostet.

Meine Tochter hatte auch diese Phasen, in denen sie nachts nuckeln wollte, ich erinnere mich noch gut, wie anstrengend das war. Es waren hier aber immer nur Phasen (Schub oder nach Impfungen) und dann ging es zum Glück vorbei. Hier half es, sie zum Einschlafen eng an mich zu kuscheln (Familienbett) oder leise zu singen, so konnte sie sich am ehesten beruhigen. Vielleicht muss der Papa einfach mehr mithelfen, es kann nicht die Lösung sein, sie immer wieder dir zu geben, wenn du weißt, dass sie satt ist. Dann riecht sie die Brust/Milch und ihr steckt im Teufelskreis.

Kannst du dir vielleicht irgendwo Hilfe holen? Bei uns gibt es so viele Anlaufstellen für Familien, die sich diesen ganzen Themen widmen (Beikost, Stillberatung, Schlafprobleme, ...). Einzelberatung oder Gruppen, die thematisch angeleitet werden,
, sowohl von selbständig arbeitenden Fachkräften (Hebammen, Krankenschwestern, etc) als auch von Caritas und Co.
Manchmal hilft ja auch der Austausch mit anderen Mamis um die Situation selbst wieder etwas gelassener nehmen zu können und allein dadurch schon Druck aus der Situation zu nehmen.

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Also dieses "food under one is just for fun" finde ich echt absolut daneben. Das Kind brauchst auch vor der ersten Geburtstag schon Nährstoffe, die es in den Mengen (und manchmal gar nicht) nicht in der Muttermilch bekommt. Eisen zum Beispiel. Natürlich kann man weiterstillen, und natürlich sollte man sein Kind nicht zum Essen zwingen. Aber immer wieder was anbieten, und wenn es am Tag nur ein paar Löffel sind sollte man auf jeden Fall. Solange bis das Kind halt isst. Aber bis zum ersten Geburtstag nur zu stillen, weil das Kind ja mit nur Muttlermilch angeblich am besten fährt... Ne das kann ich nicht verstehen.

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Die Frage ist ja auch: ändert sich das dann alles schlagartig mit einem Jahr? Sicher nicht ☹️
Ich würde auch immer wieder anbieten und anbieten. Meine Kinderärztin meinte, man müsse teilweise eine Heiden Geduld haben ehe bei den Kindern im Kopf ankommt „ich habe Hunger und der Löffel macht mich satt“.
Dass die Nächte in so einem Rhytmus auf Dauer schlauchen kann ich mir vorstellen! Bei uns ist alles mit der Beikost und jedem Tag den gleichen Rhythmus (Rituale wie Mittagsschlaf /immer um die ähnliche Zeit spazieren gehen) viel besser geworden, dann hat sich rasch auch ein Nachtrhytmus entwickelt. Wir hatten allerdings auch keine Schnullerproblematik.
Trotzdem alles Gute!🍀

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Ich würde auch vorschlagen, dass du es den Papa machen lässt. Das wird bei euch natürlich schwierig.
Hast du denn das Gefühl, dass der Papa keine richtige Beziehung zum Kind aufgebaut hat oder geht es nur ums Beruhigen? Ich kenne das Gefühl, dass man sein Kind nicht bei anderen schreien lassen möchte. Aber der Papa ist doch kein "anderer ". Trau es ihm zu, dann wird es schon klappen. Und du müsstest in der Zeit die Wohnung/ das Haus verlassen.
Vielleicht hat der Papa bald Urlaub? Das wäre doch eine gute Gelegenheit.

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Wir waren gerade erst 10 tage im Urlaub und da war es so, wenn ich nur zur Toilette gegangen bin, hat die kleine geschrien ohne ende und mein mann konnte sie einfach nicht beruhigen.. Und zum duschen, noch schlimmer.. Er hat sie irgendwann auf den Boden gelegt sodass sie zum Badezimmer gerobbt und vor der Tür "mama" geweint hat.. Und jedes mal von ihm "deine schuld sie ist einfach ein Mama kind geworden" und jede Erklärung dass es in dem Alter normal ist, da sie mich ja um die 22 stunden alleine um sich hat, abgesehen ab und zu Freundinnen und sie auch seit 2 Monaten so Verlustängste hat, sobald ich aus dem Raum gehe.. Aber mein Mann macht mir auch nur Vorwürfe, es sei auch meine Schuld dass sie sich ans nuckeln gewöhnt hat und dies und jenes.. Es ist auch mein erstes Kind und ich wollte auch mittags nach dem ganzen geschreie wegen Schüben etc nur ausruhen und war froh wenn sie sich an der brust zum schlafen bringen gelassen hatte und hab sie nicht aus dem Halbschlaf gerissen um ihr zu signalisieren dass die Brust nur zum trinken da ist 🙄

Vielen lieben Dank für die lieben Antworten

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Das mit der Schuld kann er schön mal stecken lassen. Bindung baut sich nicht nur ein bisschen hier mal da auf, sondern wenn das Kind spürt, dass es willkommen ist.

Bei Freunden war ein Kind
- totales Papakind. Mama durfte phasenweise gar nichts machen.
Wenn Papa nicht da war, war Mama ok. Sobald Papa da war, nur noch Papa.
Anfangs fremdelte das Kind viel mit Papa. Er nutzte einfach die Zeit mit Kind, ohne Vorwürfe. Beide haben Bindnung aufgebaut und dann wurde das Kind zum Papakind.

- einem Kind war es völlig egal. Beide sind super.

- eines totales Mamakind. Papa durfte nicht mal in die Nähe.

Papa hat nicht aufgegeben. Er war zwar traurig, fand es schade, aber versuchte die wenige Zeit, die er mit der Familie hatte, einfach offen dem Kind gegenüber zu sein.
So richtig papakind wurde es nie, aber wie beim ersten: wenn nur Papa da ist, ist es auch ok.
Mama ist dem Kind heute noch lieber, aber es geht auch mit Papa ganz gut.
Vorwürfe findet er fehl am Platz. Er liebt sein Kind, das Kind liebt ihn, nur ist es zwischen den beiden einfach nicht so innig.


Wenn er dir vorwirft, dass das Kind fast nur bei dir ist, dann sollte er sich von selbst öfter einbringen, Geduld lernen etc.

Eine Verwandte machte meiner Mutter mal Vorwürfe, weil ich sie als Kleinkind ablehnte. Nun, ich lehnte sie ab, weil sie mich nicht so mochte, wie ich ihren Erwartungen entsprach. Sie wollte, dass ich mehr Bindung hätte. Nun, Bindung entwickelt sich aber eben nicht nur einseitig. Das spürte ich.
Seltenener gesehene Verwandte mochte ich mehr. Keine Vorwürfe, keine unterschwelligen Bemerkungen. Sie kamen einfach auf mich zu und ließen mich, wenn ich keine Nähe wollte.

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Hallo,

Ich kann dir nur das Buch "Schlafen statt Schreien " empfehlen. Eine sanfte Methode zum weniger bzw Abstillen und zum besseren Schlafen ganz OHNE Schreien. Entwickelt von einer vierfachen Mutter. Erfordert allerdings Geduld, Kraft und Ausdauer, da es keine Hauruck-Methode ist sondern eher ein sanftes Umgewöhnen. Aber wenn man konsequent dran bleibt bringt es langfristig eine wesentliche Besserung.

LG

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Huhu, hinsichtlich des Schlafens war ich in einer ähnlichen Situation. Als ich nicht mehr konnte bin ich mit baby und mann zu einer schlafberaterin gefahren. Dank ihrer Hilfe sind die Nächte besser geworden ! Daher würde ich dir auch eine Beratung beim "profi" empfehlen, am besten mit Mann zusammen, damit ihr am selben Strang zieht :)

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Wie bist du an so einen Profi gekommen?
Wie waren deine Wege, wenn ich fragen darf?

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Übers Internet.. in einem der Krankenhäuser unserer Stadt werden babykurse und Co angeboten und ua bietet eine krankenschwester, die sich als schlafberaterin hat weiterbilden lassen, eine Sprechstunde an.
Bei uns war das Problem, das schlafen nur über stillen oder die trage ging, weil die kleine das so für sich "als ritual" abgespeichert hat und daher bei jedem aufwachen die Brust zum weiterschlafen gesucht hat.
Als ich dann immer NACH dem schlafen tagsüber gestillt habe und das einschlafstillen beendet habe wurde es sowohl tagsüber und auch nachts besser. Was aber viel toller war: mein zuvor dauernörgelndes Baby war besser drauf, weil sie nun eine bessere Schlafqualität hatte (nicht mehr nur 30minuten Schläfchen, sondern 1-1,5 Stunden am stück).

Die ersten Tage war es nicht einfach, weil sie Brust wollte, aber alles außer Brust bekommen hat und dementsprechend ganz doll geschrien hat aber nach 3 Tagen ging es problemlos ohne Brust!

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