Einschlafen ist ein Kraftakt

Hallo,

Meine kleine ist 14 Wochen und offenbar keine gute schläferin. Hab das gefühl sie will nichts verpassen, sie kämpft teilweise gegen das einschlafen. Tagsüber schläft sie meist nicht länger als 20 min so 2-3 mal am Tag. Wenn dann aber nur auf dem Arm bzw. an der brust oder im kiwa/ cosi. Obwohl sie müde und quengelig ist, dauert das Spektakel meist eine Weile, im Wagen oder auto schreit sie oft vor Müdigkeit bis sie einschläft. Schnuller nimmt sie nicht. Ablegen ist unmöglich, das habe ich schon aufgegeben. In die trage will sie nicht mehr, das hat nur in den ersten Wochen ein paar mal funktioniert. Durch die wenigen und kurzen schläfchen ist sie nachmittags/abends quengelig und schreit. Abends gegen 19.00 - 19.30 wird nochmal gewickelt, Schlafsack an, fläschchen gegeben, dann ins abgedunkelte Schlafzimmer, spieluhr an und einschlafstillen. Auch das dauert ne weile und funktioniert nicht mehr zuverlässig, manchmal lässt sie die Brust nach kurzer Zeit ständig los. In letzter Zeit wird sie 5 - 15 min nachdem ich mich rausgeschlichen hab, oft wieder wach und das Spiel geht von vorn los. Nachts kommt sie 2 mal und schläft dann bis ca. 8 uhr. Wenn sie ausgeschlafen ist, ist sie ein freundliches interessiertes Baby, aber das Thema schlafen ist echt anstrengend.

Kennt das jemand von seinem Baby bzw. habt ihr Tips?

Liebe Grüße

1

Hallo :)
bei uns funktioniert schlafen tagsüber immer ganz sicher, wenn sie nach dem stillen auf mir liegt. Ich klopfe ihr dann immer sanft auf den Po wenn sie unruhig wird. Das geht ganz gut. Das war schon immer so. Mittlerweile ist sie über 7 Monate alt.
Einschlafstillen funktioniert bei uns mal, mal nicht. Das geht nur, wenn sie sehr müde und sehr hungrig ist. Ansonsten schläft sie nur bei Bewegung ein. Dafür habe ich mir irgendwann einen Pezziball geschnappt. Sie war noch nie das Baby, dass man einfach hinlegen konnte. Im Auto schläft sie nahezu nie und wenn dann nicht lange. Die Powernaps tanken für weitere Stunden auf. Wir sind gerade an der Ostsee. Trotz 7 Stunden fahrt und Start morgens um kurz nach 4, hat sie nur 2x 30 Minuten geschlafen 😁
Ich denke es wird besser und mit der Zeit einfacher.

Viel Geduld und Kraft!

2

Ich würde mal noch frühere oder spätere Schlafenszeiten probieren. Entweder dein Baby ist drüber oder nicht ganz müde. Am Ritual selbst würde ich erstmal nicht so viel ändern. Vielleicht noch ein abendliches Bad oder eine Massage einbauen.

4

Pezziball hab ich mir auch zugelegt, weil sie beim rückbildungskurs bei der hebi paar mal drauf eingeschlafen ist. Der ist für uns aber auch nicht die Lösung für abends, weil beim ablegen wird sie ja wieder wach. Den nehm ich nur mal tagsüber gegen das quengeln.

weiteren Kommentar laden
3

Guten Abend,

du könntest mit deinem Beitrag meinen, mittlerweile 9 Monate alten, Sohn beschreiben. Bei uns war schlafen von Anfang an ein Richtiger Kampf und ist bis heute noch so.
Zeitweise ging es in der Trage, summend und hüpfend dann wieder nicht. Dann war der Pezziball mal aktuell, dann wieder nicht .. einen Schnuller nimmt er auch nicht, wollte er nie.
Mittlerweile merkt man richtig wenn er müde ist, dann wird er „gesprächig“, rollt umher und reibt die Augen.. aber schlafen von allein war bisher noch nie ein Thema für ihn 🙈.
Ich kann dir somit keine Tipps geben, durchhalten - ich hoffe es wird irgendwann besser.

6

Habe leider auch keine guten Tipps, aber fühle mich angesprochen da es bei uns ähnlich ist. Einschlafen im Kinderwagen oder Auto Fehlanzeige, wenn dann nur nach 15 min schreien aus Erschöpfung. Aktuell geht es nur an der Brust oder im tragetuch (je nachdem wie gut ich den richtigen Zeitpunkt erwische leider auch hier mit mehr oder weniger Gemecker/Geschrei 😩). Tagsüber ablegen unmöglich bzw. wenn es klappt ist der kleine nach wenigen Minuten wieder wach! Abends schläft er irgendwie tiefer, ich stille im Liegen und kann mich dann irgendwann rausschleichen, da schläft er meistens bis zum nächsten Hunger weiter!

7

Guten Abend,

Leider gibt es Kinder die einfach schlecht schlafen...mein Sohn war genauso, (hat allerdings im Gegensatz zu deiner Maus ausschließlich im Tragetuch/ in meinen oder Papas Armen geschlafen). Jetzt ist er fast 2 und es ist zwar deutlich besser geworden, aber durchschlafen tut er immer noch nicht richtig (6h am Stück sind mein absoluter Luxus) und manchmal sind die Nächte nach wie vor richtig anstrengend...ich habe einen Babymassage- Kurs besucht und dann jeden Abend als Ritual massiert...hatte das Gefühl, dass es dadurch etwas besser geworden ist.
(Auf jeden Fall hat es mir das Gefühl gegeben, dass ich mein bestmögliches versucht habe...das ist ja manchmal auch schon viel wert 😂)
Du bist damit nicht alleine und irgendwann wird es sicher auch bei deiner Maus besser werden!!!

8

Hallo,

ich kann dich gut verstehen. Unser Sohn (20 Wochen) ist auch ein schlechter (Ein-)Schläfer. Die ersten Lebenswochen ist er beim stillen, auf unserem Arm oder in der Trage eingeschlafen - mal hat er sich ablegen lassen, mal nicht. Kinderwagen oder Autositz hat nie funktioniert und wir konnten somit eigentlich nichts unternehmen. Wenn es unbedingt mal sein musste, musste die Trage immer mit. Seit der kleine Mann neugieriger geworden ist und die ganze Welt entdeckt (etwa mit 11 Wochen), hat stillen und herumtragen auf dem Arm nicht mehr funktioniert. Manchmal hat er dann wie aus dem nichts exzessive Schreianfälle bekommen (- wir konnten ihn durch nichts trösten-) und ist danach eingeschlafen. Das war geradezu angsteinflössend. Wenn wir unterwegs waren (Supermarkt, Besuch bei der Familie etc.) hat er manchmal wie aus dem nichts so einen Schreianfall bekommen.

Wir haben ihn nun in den letzten Wochen ausschließlich in der Babytrage, indem wir ihn ganz stark festgehalten und abgeschirmt haben zum einschlafen gebracht und selbst hier auch nur in Verbindung mit 5-10 minütigem schreien. Wir waren am Ende. Unser Sohn wiegt 7,5kg, hat täglich etwa 4-5 „Einschlafhilfen“ von uns gebraucht und dann lieber in der Trage geschlafen, abgelegt ist er oft schnell wieder aufgewacht. Dieses Schreien vor dem einschlafen hat uns das Herz gebrochen. Wir waren wirklich oft mit den Nerven am Ende.

Heute geht es uns deutlich besser und wir spüren jeden Tag eine große Verbesserung. Mein bester Tipp: Nimm eine professionelle Schlaf-/Schreiberatung in Anspruch! (Dazu hat uns unsere Hebamme geraten.) Eine Sitzung und ein Telefonat haben ausgereicht, sowie drei Tage konsequentes „Durchziehen“ der Ratschläge, um sagen zu können: Die Dame hat uns mächtig geholfen.
Leider gibt es kein „Patentrezept“, das ich dir nennen könnte, es ist schon eine individuelle Geschichte. Der Profi müsste eure Schlafsituation/Tagesabläufe/Schlafdauer etc. berücksichtigen. Aber was uns geholfen hat: -Wissen dass das Problem nur temporär und nichts ernsthaftes ist. -Das Schreien vor dem einschlafen ist nicht stressend sondern stresslösend für die Mäuse. - Unser Kind besser „lesen“ lernen. Bei Müdigkeitsanzeichen (Gähnen, Augen/Ohrenreiben, Blickkontakt vermeiden, Grimassen ziehen, plötzliche Stimmungswechsel) herunterfahren und zur Ruhe kommen. -Für regelmäßigen Schlaf (meistens tatsächlich schon so nach 1,5 bis 2 Stunden Wachzeit) sorgen. -Das Kind tagsüber und abends wann immer möglich nur an einem Ort und auf die gleiche Art und Weise zum schlafen bringen. -Geduldig, liebevoll, verständnisvoll und einfach da sein. Dem
Kind immer wieder sagen und auch ausstrahlen, dass alles gut ist, es ist „nur“ einschlafen. Nichts schlimmes.
Uns helfen außerdem noch Einschlafgeräusche von einer App (Staubsaugergeräusche), ein Schnuffeltuch und pucken sehr. Wichtig ist nur: Immer wieder das Gleiche. Viele geduldige Wiederholungen, die den Mäusen Sicherheit geben.

Wir befolgen die Tipps des o.g. Profis (Hebamme&Psychologin) erst seit 4 Tagen konsequent und unser Sohn schläft mittlerweile in seinem Bett ein, er schläft länger am Stück, ist tagsüber ausgeglichener und wacher und schläft nachts auch deutlich besser. Die Trage ist passé. Unserer Psyche und unserem Körper geht es viiiiel besser.

Alles Liebe für euch & gutes Durchhalten!

9

Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag, da waren interessante Tipps für mich dabei. ich habe mir vorgenommen noch besser auf die Müdigkeitsanzeichen zu achten und meine kleine dann zum schlafen zu bringen. Das mit den 1,5 - 2 Stunden kommt bei uns auch hin. Schwierig wird es natürlich wenn Termine anstehen, man unterwegs ist oder Besuch kommt... Sollte die situation weiter so angespannt sein, kann ich mir eine Beratung durch einen Profi vorstellen.

LG