Einschlafstillen und Schlafregression...

Ich würde an dieser Stelle gerne ein etwas kontroversielles Thema auftun, das hier immer wieder diskutiert wird. Mir geht es aber nicht um eine Grundsatzdiskussion, sondern einfach um realistische Erfahrungsberichte.

Meine nach Bedarf vollgestillte Tochter (5 Monate) war eigentlich von Anfang an eine gute Schläferin. Seitdem sie 6 Wochen alt ist, , schläft sie bis zu 9 Stunden durch. Ich habe natürlich mit schlaflosen Nächten gerechnet, als ich ein Baby erwartet habe, aber ich war schon sehr erleichtert, dass ich dem entkommen bin :D

Nun ja, vor ca. 3 Wochen hat sich ihr Schlafverhalten allerdings verändert. Der erste Teil der Nacht ist noch normal und sie schläft tief, aber ab Mitternacht, spätestens 1, fängt sie an aufzuwachen. Ich stille sie dann, weil sie nach ca. 5 Stunden ja durchaus Hunger haben wird. Aber leider wacht sie von da an im 2-Stundentakt, manchmal sogar stündlich auf. Am besorgniserregendsten finde ich aber, dass sie dann trotz anlegen die restliche Nacht, also bis ca. 6-7 Uhr morgens sehr unruhig wirkt. Einmal war sie sogar 2 Stunden ganz wach und putzmunter - zum Glück ohne zu Schreien.

Die Entwicklung gefällt mir natürlich nicht und so bin ich beim Recherchieren auf die 4-Monatsregression gestoßen, was sich sehr stark nach uns anhört. Im Zusammenhang wird auch immer erwähnt, dass "schlechte" Gewohnheiten wie eben Einschlafstillen den Müttern dann auf den Kopf fallen. Kurzum: alle Babies wachen irgendwann öfter auf, aber die, die an Stillen gewöhnt sind, brauchen das um wieder in den Schlaf zu finden.
Andere Experten meinen, das Problem würde sich von selbst lösen, sobald sich das Baby an seine neuen, kognitiven Fähigkeiten gewöhnt hat.

Beides hört sich schlüssig an und könnte wahr sein, aber ich weiß es natürlich noch nicht. Ich habe das Gefühl, ich muss meiner Tochter beibringen, auch ohne Mamas Busen einzuschlafen, aber das ist verdammt schwer. Sie schläft übrigens auch beim Herumtragen, im Schaukelstuhl, im Maxi Cosi etc. ein. Aber einfach ins Bett legen und einschlafen? Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich hab mal versucht, mich ohne Stillen neben sie zu legen, dass hat nach etwa 5 Minuten aufgebrachtem Schreien dann funktioniert. Aber die 5 Minuten waren mir schon zu lange. Das jedes Mal zu machen, bis sie sich daran gewöhnt hat, halte ich nicht aus und empfinde ich als Konditionierung.

So, entschuldigt bitte den Roman, was ich eigentlich fragen wollte: gibt es in-den-Schlaf-stillende Mütter, die diese Verschlechterung ebenfalls erlebt haben und es sich von selbst gelegt hat? Oder habt ihr was geändert? Wenn ja, was und wie?

Und ganz generell: Wie macht man das mit dem Einschlafen wenn ein Baby nicht mehr gestillt wird? Habe ich meiner Tochter wirklich etwas schlechtes angewöhnt, das ihr früher oder später traumatisch abgewöhnen muss? :(

Ich würde mich über eure Tipps, Tricks und Erfahrungen sehr freuen

LG, badmum

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Ich finde, du hast immer noch eine luxuriöse Situation :D

Wir (12 Wochen) gehen 19 Uhr ins Bett, dann hält sie maximal drei Stunden durch und ab da kommt sie alle 1-2 Stunden. Das war schon immer so. Außerdem ist bei und JEDE Nacht spätestens um 5 Uhr morgens vorbei, oft auch früher.

Das hilft dir jetzt natürlich nicht weiter aber ich glaube, auch ohne Einschlafstillen würde dein Baby nicht besser schlafen. Ich lass mich aber gerne eines besseren belehren :D

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Danke für den Realitätscheck ;)

Allerdings ist dein Baby erst 12 Wochen alt, da wird es bei den meisten dann nach und nach besser, während es bei mir eben andersrum war.
Aber ja, hört sich sehr anstrengend an bei dir. Vielleicht ist er/sie um 19 Uhr noch nicht bereit für den Nachtschlaf? Meine Kleine hat ihren langen Schlaf als Neugeborenes erst um ca. 22 Uhr begonnen, dann 21 Uhr, 20 Uhr... Mittlerweile ist es auch 19 Uhr. Vielleicht kriegst du eine Stunde länger in der Früh raus, wenn du sie ein bisschen später hinlegst.

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Nein, bei uns sind es leider die Koliken, die sie zwischen 3 und 5 Ihr nicht mehr schlafen lassen. Da hilft leider später schlafen legen auch nichts :/

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Ich kann meiner Vorrednerin nur zustimmen.
Deine Tochter hat bisher ja wirklich super geschlafen und auch jetzt klingt das noch gut (auch wenn das für euch ein Rückschritt ist).
Solche Rückschritte kommen immer mal wieder. Erleben wir gerade mit meiner 11 Monaten alter Tochter auch.
Euren Rhythmus hatten wir fast von Anfang an mindestens bis zum 6 . Monat.

Ich würde mir wegen dem in den Schlaf stillen keine Sorgen machen. Ich habe immer den Weg genommen, der für uns am leichtesten war. Habe meine Maus auch ganz lange vor dem Einschlafen gestillt, irgendwann hatte sich das von selbst gegeben, als sie abends dann eine ganze Portion Brei gegessen hatte und selbst da habe ich sie manchmal noch gestillt aber sie ist dann beim stillen nicht mehr eingeschlafen.
Ansonsten haben wir unsere Maus stehend / laufend in den Schlaf geschaukelt bis sie 10 Monate alt war. Es wäre lange Zeit auch nicht denkbar gewesen, sich einfach mit ihr ins Bett zu legen weil sie da auch furchtbar geweint hat. Dafür hatte ich nun auch wirklich keine Nerv und habe es eben gelassen. Wir haben mit 10 Monaten dann mit hinsetzten und schaukeln begonnen und darüber dann tatsächlich erreicht, dass sie in ihrem Bett einschläft. Hätte nie gedacht, dass das klappt. Einfach immer mal wieder ausprobieren.. bei uns war es nämlich plötzlich dann so, dass sie nicht mehr weinte, als man sie ins Bett legte. Aber mit 5 Monaten noch lange nicht. Stress dich da einfach nicht. Es kommt alles zu seiner Zeit.

Ich finde es übrigens auch nicht besorgniserregend, dass dein Kind nachts mal länger wach ist. Das haben wir auch gerade wieder. 1-3 Stunden teilweise.
Unruhig ist unsere Maus schon immer und das die ganze Nacht. Sie dreht sich ständig von links nachts recht und liegt nach drei Stunden am unteren Bettrand 🙈

Also mein Tipp.. alles entspannt sehen..nicht so viele Ratschläge von Experten lesen und alles so machen, wie ihr am Nerven schonendsten und mit möglichst wenig Weinen zurecht kommt. 😉
Nicht jedes Kind ist gleich und daher passen die Ratschläge auch nicht für jeden. Ihr müsst euren eigenen Weg finden.

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Ach so... ich habe meine Maus auch jedes Mal gestillt, wenn sie wach wurde weil ich sie teilweise nicht anders zum Einschlafen bringen konnte.
Die vielen Stillmahlzeiten haben sich aber auch irgendwann von selbst reduziert, als die Schlafzeiten wieder länger wurden.

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Danke für die beruhigenden Worte!
Sehr interessant, wie sich das bei deiner Kleinen entwickelt hat.
Und ja, es ist eigentlich noch immer voll ok, nur die langen Wachphasen werden hoffentlich nicht die Regel, das rädert einen schon extrem.
Was hast du denn mit deiner Tochter gemacht, wenn sie 3 Stunden nachts wach wurde? Gespielt? Ich hab das Zimmer dunkel gelassen und habe versucht neben ihr weiterzuschlafen (geweint hat sie ja nicht, im Gegenteil, sie war sehr gut gelaunt), in der Hoffnung, dass sie bald selbst wieder einschläft. Ist natürlich nicht passiert. Erst, als sie nach 2 Stunden Hunger hatte ist sie an der Brust - was sonst - eingeschlafen.

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Ach, das ist doch Quatsch. Ich hab 3 Kinder, alle wurden/werden gestillt. Meine jüngste ist 15 Monate alt und wird auch noch zum einschlafen gestillt (nur abends). Die Stillmahlzeiten reduzieren sich, wenn die Kinder älter werden und mehr essen/trinken. Auch schlafen Kinder, wenn sie älter sind länger am Stück. Meine 15 Monate alte Tochter wacht nachts auch mal auf, dann kuschel ich sie und sie schläft wieder ein (auch wenn sie lang bei jedem aufwachen früher gestillt hat.)
Alle machen sich immer so viele Gedanken mit schlafen, stillen, abstillen,.... . Bleib locker, und schau wie es kommt.
Babys schlafen mal schlechter und mal besser. „Schlafregression“...allein das Wort 🙄
Meine Großen haben sich alle beide mit ca 18 Monaten dann allein abgestillt (wurden zum Schluss auch nur nich abends zum einschlafen gestillt.... eines Tages wollten sie nicht mehr und sind beim kuscheln eingeschlafen. )
Alles Gute 🍀

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Danke für die Antwort! Stimmt schon, ich stresse mich sicher zu sehr. Aber die 3 Wochen Schlafmangel waren nicht besonders angenehm und ich hab halt Angst, dass es schlimmer wird und ich noch dazu selbst Schuld bin :/
Wenn man dann noch ein paar Freundinnen hat, die ihre Babies von Anfang an schlaftrainiert haben... Tja, dann beginnt man sich selbst in Frage zu stellen.

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Hi.

Bei uns war es auch so. Die ersten drei Monate hatten wir den absoluten Luxusschläfer. Er hat sogar Nächte teilweise durchgeschlafen. Was haben wir angegeben und allen unseren Freunden, ob sie es hören wollten oder nicht, von unserem perfekten Durschlafbaby erzählt 🤣🙈

Dann war das von jetzt auf gleich vorbei. Er wurde jede Nacht stündlich (!) wach und wollte an die Brust. 5 Monate lang.

Und ich habe nicht Einschlafgestillt. Das habe ich noch nie gemacht, da es die Aufgabe meines Mannes war und ist, unseren Sohn ins Bett zu bringen.

Was wir alles versucht haben:

3 Bücher zum Thema Schlaf gelesen. Tipps befolgt. Keiner hat was gebracht.
2 Schlafberaterinnen kontaktiert. Die eine sagte: Bietet ihm doch nachts Wasser an. Wasser angeboten. Im Geschrei geendet. Die andere sagte: das hat was mit der Hirnreife zutun, einfach abwarten, dass wird vorbei gehen, ist nur eine Phase. Abgewartet. Tage. Wochen. Monate. Es ist nicht vorbei gegangen.
Dazwischen dann alle anderen Muttis, die mich mitleidig anschauten "meine kleine Emily-Sophie schläft ja schon durch seitdem sie 4 Monate alt ist" - ja schön für dich, mein Sohn nicht. Ich hatte ständig das Gefühl, ich würde etwas falsch machen.

Nach 5 Monaten habe ich dann den Schlussstrich gezogen. Ich war fertig. Körperlich, psychisch, ich wollte nicht mehr. Also habe ich im Kinderzimmer alleine geschlafen und mein Mann hat die Nächte übernommen. Was soll ich sagen, eine Woche später schlief unser Sohn durch. Wir haben ihn nicht weinen lassen, die Milchbar war einfach nur nicht verfügbar.

Ich glaube, dass es bei unserem Sohn zu Beginn an der fehlenden Hirnreife lag und dann hat er es sich schlicht und einfach angewöhnt, jedes mal an die Brust zu wollen, wenn er wach wurde. Jetzt wird er kurz wach und dreht sich auf die andere Seite.
Aber wie gesagt, am Einschlafstillen lag es nie, da ich das nie gemacht habe.

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Das mit dem Angeben kommt mir sehr bekannt vor #rofl

Die Erklärung mit der Hirnreife verstehe ich nicht so ganz. Die Hirnreife war hinten nach und deshalb will das Baby zum Aufholen so oft an die Brust?
Ich hab auch schon 2 Ratgeber durch, bisher hat mich nichts überzeugt. Einfach mal kucken was passiert, wenn ich nicht da bin, wäre natürlich interessant, danke für den Tipp!!

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Nach dem dritten Monat stellt sich der Babyschlaf zum Erwachsenenschlaf um. Wir Erwachsene werden jede Nacht ein paar mal wach. Das ist evolutionär bedingt, wir checken kurz die Lage, ob nicht eventuell doch ein Säbelzahntiger im Schlafzimmer steht und schlafen dann einfach weiter. Babys machen das ab dem 3. Monat auch. Manche finden danach wieder in der Schlaf, andere nicht. Sie brauchen eine Schlafbegleitung, meist die Brust. Zudem fährt bei Babys unter 6 Monaten der BZ runter und Babys müssen nachts einfach nochmal Kalorien zu sich bekommen (sehr wichtig für das Hirn, denn es wächst nachts).
Irgendwann schafft das Baby, selber wieder einzuschlafen. Damit ist die Hirnreife gemeint. Es braucht dann keine Schlafbegleitung mehr, sondern wacht auf, checkt die Lage und schläft wieder ein.

Gib mal bei Youtube Nicola Schmidt ein, sie ist die Autorin von artgerecht. Ich bin nicht völlig eins mit ihren Ansichten, aber zum Thema Babyschlaf sagt sie echt ein paar gute Sachen, die mir weitergeholfen haben, dass ganze zu verstehen.

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Hallo!

Ich kann aus meiner Erfahrung berichten, es gibt ein Leben nach dem Stillen. 😄
Alles funktioniert, dass Stillen ist eben nur EIN Mechanismus von vielen zum Einschlafen/Weiterschlafen. Fällt er weg, gibt's einen anderen. Es ist eine Frage der Gewöhnung. Von Schreien lassen mal abgesehen, das lehnst du ja zum Glück ab.

Mein Sohn wurde bis 17 Monate gestillt. Während der Stillzeit gab es immer wieder gute und schlechte Phasen. Ich empfand das Stillen, vor allem nachts, einfach als sehr bequem. Zumindest wenn man im Familienbett schläft. Und in dem Alter deiner Tochter tatsächlich auch noch als wichtiges Bedürfnis. Mit dem Älterwerden und der Beikost hat er sich tagsüber quasi selbst abgestillt, aber die Nächte blieben mit 1 mal stündlich bis alle 3 Stunden durchwachsen. Irgendwann hab ich dann das nächtliche Stillen auch
Stück für Stück abgeschafft und es hat sehr gut geklappt! Das Einschlafen gelingt gut, einer von uns legt sich zu ihm, wir lesen ein Buch und kuscheln und irgendwann schläft er dann ein. Hätte ich im Leben nicht dran geglaubt! Und nachts das Weiterschlafen gelingt durch kuscheln und streicheln sehr gut. Und ja, due Nächte wurden besser, er schläft oft durch im eigenen Bett oder wird maximal 1 Mal wach, dann holen wir ihn zu uns ins Bett. Also ja, es geht auch ohne stillen. 🙂

Aber, wenn ich mir das Erlauben darf, ich finde solche Überlegungen für deine Tochter in dem Alter noch zu früh. Hab keine Sorge, dass du ihr das Einschlafstillen angewöhnst und ihr davon nicht mehr loskommt. Das werdet ihr. Wenn du soweit bist und den Entschluss gefasst hast, wird es klappen. Bestimmt gibt es Protest aber der geht vorüber. Aber das muss jetzt noch nicht sein.

Jetzt würde ich einfach weiter nach Bedarf stillen, so wie es für euch am einfachsten und bequemsten ist, auch wenn die nächte gerade hart sind. Es ist gut möglich, dass sich deine Maus auch wieder umstellt. Hab Geduld.

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Hallo,

Bei uns war es so wie bei euch. Unser Sohn war von Anfang an ein guter Schläfer. Meist schlief er bis zu 7 Stunden durch. Als er 5 Monate alt war, änderte sich dies. Er fing an alle 2 Stunden wach zu werden. Ich habe ihn dann immer gestillt, was anderes half nicht. Das Schlafverhalten wurde von da an immer schlechter. Am schlimmsten war es mit 9 bis 11 Monaten. Teilweise alle Stunden und sehr unruhiger Schlaf. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben, dass es jemals besser wird oder, dass ich abstillen kann. Und auf einmal, quasi von heute auf morgen, ging es bergauf und er schlief durch. Für mich immer noch kaum zu glauben. Heute, mit 20 Monaten schläft er weiter sehr gut. Alle paar Nächte 1 x den Nucki geben reicht. Auch das Stillen hatte sich mit 12 Monaten erledigt.
Tipps kann ich dir leider nicht geben. Wir haben allerhand ausprobiert, aber letztendlich hat es bei uns die Zeit gerichtet. Ich weiß, es ist wahnsinnig anstrengend und ich war mehr als einmal verzweifelt, aber es wird besser!!!!!