Von Papa ins Bett gebracht werden...oder alles zu früh?

Hallo ihr Lieben!

Ich bräuchte dringend einen Rat, bin sehr unsicher, was richtig oder falsch ist.

Unsere Kleine ist nun exakt 4 Monate alt. Nachdem die ersten 3 Monate vorbei waren, haben wir richtig gemerkt, dass sie mehr Struktur brauchte: Sie schlief nicht mehr überall ein, bekam mehr mit, wurde beim Stillen schnell abgelenkt usw. Ich denke, dass das normal ist in dem Alter. Meine Schwiegermama sagte dazu "Die ersten dummen drei Monate sind um" 😉

Ich habe also angefangen, den Tag etwas zu strukturieren. Dabei habe ich es eingeführt, sie Mittags zum Schläfchen fest in ihr Beistellbett zu legen. Und das immer, wenn sie Müdigkeitsanzeichen machte. Oft brauchte sie nichtmal Hilfe zum Einschlafen, manchmal habe ich sie noch etwas gestreichelt. Es klappte echt gut! Das Mittagsschläfchen wurde länger (2-2,5 Stunden) und das Vormittags- und Nachmittagsschläfchen kürzer (je nur 45 Minuten).

Da sie das so gut angenommen hat, haben wir auch angefangen, sie Abends "alleine" um 19 Uhr ins Bett zu stecken.(Vorher hat sie erst ein Nickerchen in der Federwiege gemacht und wir sind zusammen gegen 21 Uhr ins Bett gegangen.) Gestillt habe ich bei der neuen Prozedur meistens schon eine Stunde eher, aber das war kein Problem für sie. Sie brauchte auch hier nicht lange, um alleine einzuschlafen.

Das Problem ist nun, dass ihr Papa das abendliche Ritual garnicht schafft. Sie schreit, sobald er mit ihr ins Schlafzimmer geht und sie checkt, was los ist. 😏 Sie schreit teilweise 20-30 Minuten und ist tränenüberströmt und schluchzt richtig beim Atmen. Heute konnte ich das nicht mehr aushalten...

Ich weiß garnicht, ob man die Kleinen in dem Alter schon so "zappeln" lassen sollte. Wirkt da "Erziehung" schon? Jedoch habe ich auch Angst, dass es einreißt und mein Mann das nie schafft.
Er ist derzeit aber auch wenig Zuhause: Abends 1-2 Stunden und eben das ganze Wochenende. Vllt ist das alles auch zuviel verlangt von uns...

Was meint ihr? Wie sind eure Erfahrungen?

Danke!!!😊

1

Habe keine Erfahrung. Finde es gut, dass euer Kind das so kann. Echt super.

Ich an eurer Stelle würde an diesem Punkt den Druck raus nehmen. Bribg du sie ins Bett und gut ist. Papa kann ja dabei sein. Das wird er irgendwann auch hinkriegen. Aber ich würde da jetzt nicht auf Biegen und Brechen das Kind vom Papa ins Bett bringen lassen und sie weint so arg dabei.
Irgendwann klappts gar nicht mehr.

Bedürfnisorientiert handeln. Und das ist in diesen Fall nicht der Papa.

2

Ich meine neulich gelesen zu haben: Erziehung beginnt mit etwa 8/9 Monaten.
Aber das nur nebenbei.
Ich finde dein Bericht klingt so als liefe es eigentlich ziemlich gut bei euch, aber du wünschst dir, dass der Papa euer Baby ins Bett bringt.
Das ist total nachvollziehbar. Ich wünsche mir das auch. Klappt aber aktuell nicht so richtig. Hat es aber schon mal. Und das bringt my h zu folgendem Schluss: versucht es, aber ohne Stress. Das kann auch in Phasen gehen oder nicht gehen.
Ihr packt das schon! Aber ohne blutendes Mutterherz. Da hat ja niemand was von. Also bevor das Kind so lange weint: ran und Mama macht das ;)

3

Viele sagen, unter einem Jahr ist reine Bedürfnisbefriedigung. 👍

4

Die ersten drei Monate hab ausschließlich ich unseren Sohn abends ins Bett gebracht und ihn in den Schlaf begleitet, einfach, weil ich gestillt habe.

Nach 3 Monaten fing mein Rückbildungskurs an und da der abends war, musste der Papa dann zumindest einen Abend in der Woche das Schlafenlegen übernehmen.

Wir haben das so gemacht, dass wir eine Woche vorher angefangen haben, den Kleinen zusammen ins Bett zu bringen. Ich hab dann auch versucht, das Stillen vom Ins-Bett-Legen abzukoppeln. Hab dann eine halbe Stunde vor dem Hinlegen im Wohnzimmer bei schummrigen Licht gestillt und mein Mann hat ihn dann hingelegt.

Die ersten beide Mal hat es wohl eine Weile gedauert, bis er ihn zum Schlafen gebracht hat, aber dann ging es ganz gut.

Bei uns ist es inzwischen so, dass ich ihn abends oft besser zum Schlafen bringen kann, nachts aber ist mein Mann 1. Wahl, wenn er mal aufwacht und schreit. Da beruhigt er sich bei ihm schneller als bei mir.

5

Wie versucht dein Mann denn sie zum Schlafen zu bringen? Möglicherweise muss er seinen eigenen Weg finden, was bei dir funktioniert, muss nicht bei ihm auch klappen. Bei mir ist es so, dass ich mich mit der Maus im Arm hinsetzen kann und sie einschläft, mein Mann muss sie etwas wippen.
Es kann aber auch sein, dass sie momentan einfach dich brauch. Dann würde ich es nicht erzwingen, wenn es sie so aufwühlt. Vielleicht am Wochenende versuchen, wenn er schon tagsüber mehr Zeit mit ihr verbringen kann?