Unser Sohn (auf den Tag genau 6 Monate) war bis vor 2,3 Wochen das (fast) perfekte Baby, zumindest was den Schlaf anbelangte. Ich habe mit 3 Monaten abgestillt und wir haben es ganz natürlich und ohne irgendwelches Zutun geschafft, dass er die Nacht durchgeschlafen hat. Erst kam er zwei Mal nach dem Zubettbringen, dann nur noch einmal, zum Schluss gar nicht mehr.
Wir haben von Anfang an die Nacht geteilt gehabt: Ich habe im Gästezimmer geschlafen, mein Mann (Nachteule) hat bis 2 Uhr aufgepasst, dann musste ich zum pumpen aufstehen und wir haben getauscht. Das Babybett stand bis dahin in meinem Schlafzimmer und der Kleine hat erst allein geschlafen, nachdem ich gepumpt hatte dann mit mir, aber in seinem eigenen Bett. Nach dem Abstillen haben wir das so beibehalten, nur dass wir getauscht haben wenn der Kleine in der Nacht kam. Dadurch, dass er durchgeschlafen hat, hat er auch die ganze Nacht allein geschlafen, so dass wir ihn letztendlich in sein Zimmer umquartiert haben. Und das hat auch vom ersten Tag an super geklappt.
Wir haben schon ganz zeitig mit Einschlafritualen angefangen: Er geht spätestens um 9 ins Bett. Je nach Tagesform kann es sein, dass er auch schon um 8 müde ist, dann geht er eben da. Auch das war bis vor 2 Wochen absolut kein Problem. Er wurde müde, wir haben ihn in sein Zimmer gebracht, nochmal die Windel gewechselt, in sein Bett gelegt, haben sein Lied 3x gesungen. In 90% der Fälle mussten wir danach nur noch 1-2x den Nucki reinstecken, eingeschlafen ist er von ganz allein. Die Tage, an denen es "Drama" gab ließen sich absolut an einer Hand abzählen. Geschlafen hat er dann "durchgängig" bis um 6, manchmal um 7. Mein Mann sagte, er musste pro Nacht 1x rüber um den Nucki zu geben, aber selbst das wurde zum Schluss immer seltener.
Einziges "Problem" unseres Kindes war der Tagschlaf: Er schläft grundsätzlich im Tragetuch (wir wollten das Bett aus möglichen "Problemen" raushalten, damit es im Zweifel nicht mit der "schlechten Erfahrung" des Tagschlafs in Verbindung gebracht wird) seit er aktiver ist (vorher natürlich im Bett, dann in einer Stubenwiege, seit er seine Umwelt wahrnimmt und spielt hat er ein Laufgitter, dort will er aber absolut nicht schlafen). Er findet tagsüber sehr schwer in den Schlaf, weint häufig und lange, aber wir haben das immer hingenommen als Preis dafür, dass wir ihn abends einfach nur ins Bett legen müssen und er meist sofort schläft.
Er schläft ungefähr alle 2h und wird extrem zickig, wenn er länger aufbleiben muss, zum Beispiel wenn wir zum Arzt müssen. Unser Tag ist voll durchgetaktet in 2h-Segmente.
Seit 2,3 Wochen ist alles anders. Seitdem kann er sich auf den Bauch drehen.
Er will nicht mehr schlafen, ist hundemüde, weint aber die ganze Zeit. Dazu dreht er sich immer wieder auf den Bauch und weint dann, weil er den Nucki verliert. Wir müssen ihn regelrecht in den Schlaf wiegen und singen, sonst wird das nichts.
Er wacht nachts 5,6,8x auf, muss dann hochgenommen werden, teilweise 20-30 Minuten. In der Nacht windeln oder Wasser anbieten hat absolut nichts verändert, er hat aber auch keinen Hunger und will trinken. Er weint einfach nur.
Ich habe ihn beobachtet, weil ich dachte er möchte tagsüber vielleicht länger aufbleiben, aber hier hält er sich an seinen Rhythmus von 2h, obwohl auch hier die Schlafzeiten katastrophal geworden sind. Üblicherweise würde er pro Wach-Schlaf-Zyklus ungefähr 1,5 - 2h schlafen. Jetzt schläft er mal 45 Minuten, mal 30, mal 2h, Wenn er kurz schläft ist er hinterher trotzdem müde (reibt sich die Augen, quengelt, nörgelt usw), will aber nicht mehr schlafen. Auch im Kinderwagen schläft er nicht mehr, oder schreit sich minutenlang in den Schlaf.
Lange Rede, kurzer Sinn: Unser Kind ist seit 2-3 Wochen absolut ungenießbar, schreit die meiste Zeit, erscheint völlig übermüdet, schläft aber weniger. Nachts wacht er 5-8x auf und möchte auf den Arm genommen werden. Andere Beruhigungsmethoden funktionieren nicht. Auch beim Einschlafen herrscht nur noch "Drama". Unsere Nerven liegen blank.
Baby 6 Monate hat plötzlich große Schlafprobleme
Hmmm...kann dir leider keine Tipps geben. Bei uns wurde es aber mit 6. Monaten auch schlimm und dann immer schlimmer. Vorher hat unsere Tochter so gut wie durchgeschlafen. Wir haben dann mit 11 Monaten 2 Tage Schlaftraining gemacht, seit dem schläft unsere Tochter super und auch ausreichend. Aber das ist mit 6 Monaten vielleicht noch etwas früh. Vielleicht erst noch Mal abwarten...
Hallo, bei uns war es auch so, dass er mit 6 Monaten plötzlich schlecht schlief. Es ist leider noch nicht viel besser, er wird in wenigen Tagen 10 Monate. Manchmal ... selten mal, schläft er 11 Stunden durch oder mit nur 1-2 Mal kurz wach werden. Aber meistens ist es so, dass er jede Stunde oder alle 2-3 Stunden wach wird. Keine Ahnung wieso.
Liebe Grüße
Hallo,
meiner ist aktuell 6,5 Monate und schläft auch unruhiger seit 2-3 Wochen. Er wird aber noch voll gestillt und schläft nachts auf bzw neben mir 😂
Der unruhige Schlaf ab den 6.Monat hängt meistens mit der Verbesserung der Motorik zusammen bzw mit dem Lernen der neuen Fähigkeiten. Nachts verarbeitet und lernt das Gehirn (dann kann es sein, dass das Kind auch wieder vermehrt nachts Trinken will). Manchmal übt es dann auch die neue Fähigkeit 🙈
Ich hab mal gelesen, dass der Tag- und Nachtschlaf in verschiedenen Hirnarealen verarbeitet werden. Daher sollte das Hinlegen tagsüber ins Bettchen das nächtliche Ablegen eigentlich nicht negativ beeinflussen. Unserer schläft tagsüber auch nur in seinem Bettchen und er hat auch einen 2-2,5 Std Rhythmus. Damit er länger als 30 Minuten schläft, komme ich dann meist dazu. So schläft er dann1-1,5 Std. Babys starten mit einer Tiefschlafphase, die ab der 30. Minute ca in einen leichteren Schlaf wechselt. Dadurch werden sie dann um die Zeit wach, sie checken dann kurz die Umgebung und schlafen dann hoffentlich weiter. Das macht meiner tagsüber zB nicht 🙈
Vllt konnte ich euch ein paar Ansätze geben, ansonsten kann auch der 5. Schub mit reinspielen. Alles Gute!
Update: Als ich das geschrieben habe, hatten wir die schlimmste Nach mit zweistelligem Wachwerden. Die nächste Nacht habe ich dann im Kinderzimmer verbracht und einige Erkenntnisse gehabt:
Unser Kind kann sich selbst beruhigen und auch von selbst einschlafen. Es ist ihm völlig egal, ob jemand im Zimmer schläft oder nicht.
Nach diesem Höhepunkt hat er sich wieder einigermaßen eingefuchst. Er wacht nachts immer noch mehrfach auf, aber es sind meist "falsche" Alarme, bei denen er wieder einschläft. Auch abends ist es nicht mehr ganz so schlimm. Er schläft immer noch nicht ohne längeres Kuscheln ein, aber die Zeit wird geringer und er muss jetzt auch nicht mehr schlafen, bevor wir ihn ablegen, er findet wieder selbst in den Schlaf.
Wir haben sogar Positives mitgenommen. Tagsüber schreit er sich zwar noch in den Schlaf, aber seltener und wesentlich kürzer. Dafür macht er macht er jetzt erfolgreich Mittagsschlaf. Alles in allem haben wir wohl wieder mal Glück gehabt.