Hallo ihr Lieben,
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir sagen könntet, wie ihr diese Situation einschätzt.
Unsere Kleine wird in 2 Wochen 1 Jahr. Sie steht meist zwischen 7 und 8 auf. Macht dann ihren Mittagsschlaf von halb 12 bis 1...in der Trage auf mir drauf. Sie schläft innerhalb von 10 Minuten ein. Abends geht sie 19 Uhr ins Bett, weil sie quengelig ist. Sie wird immer in den Schlaf getragen. Auch ds schläft sie nach 10 Minuten ein.
Sie wacht schon länger immer nach 45 Minuten abends nach dem Einschlafen auf und schreit. Oft hab ich dann die Brust gegeben, sie hat etwas getrunken und genuckelt und ist wieder eingeschlafen. Seit ein paar Tagen lässt sie sich aber nur beruhigen, wenn man sie wieder rumträgt. Auch da schläft sie nach 15 Minuten ein. Legt man sie dann wieder ab, wenn sie schläft, wacht sie oft auf. Dann gebe ich wieder die Brust, sie trinkt und schläft mit Glück wieder ein.
Jetzt ist es mittlerweile so, dass sie dann nach 45 Minuten wieder schreit. Also jetzt schon 1 1/2 Stunden nach dem Hinlegen. Diesmal trinkt sie aber nicht mehr weil sie scheinbar satt ist. Und ab dann ist sie minimum 2 h wach. Erst wenn sie dann nach langer Zeit Mal wieder was getrunken hat haben wir eine Chance, dass sie wieder in der Trage einschläft. Allein einschlafen geht nicht.
Jetzt bin ich am überlegen, ob ich den Mittagsschlaf ganz streichen soll aber man liest überall dass die Mäuse in dem Alter einen Schlaf am Tag brauchen. Was würdet ihr in der Situation tun? Mit ihr ins Bett legen bringt nur wenig. Da turnt sie nur rum...aber sichtlich müde.
Hat irgendjemand auch ein Kind in dem Alter (gehabt) und keinen Mittagsschlaf machen lassen?
Über jeden Tipp bin ich dankbar!
Knapp 1 Jahr und der Kampf ums Weiterschlafen
Nachtrag: Oder denkt ihr, dass der eine Mittagsschlaf mit 1,5h Stunden schon zu lang ist?
Hi, den Mittagsschlaf komplett zu streichen, halte ich in dem Alter für keine gute Idee. Guter Tagschlaf ist wichtig für guten Nachtschlaf. Tagsüber entsteht Cortisol (Stresshormon) im Körper, das im Schlaf abgebaut wird. Gibt es keinen Tagschlaf, kann ein zu hoher Cortisolspiegel dazu führen, dass man nachts nicht einschlafen bzw nicht durchschlafen kann ;) mal ganz davon abgesehen, dass ein Baby/Kind, das mittags anscheinend eine ordentliche Mütze Schlaf braucht, spätestens am Nachmittag unausstehlich schlechte Laune haben dürfte, wenn es total übermüdet ist ;)
Das klingt einleuchtend. Und dass sie einfach doch abends noch länger wach sein sollte? Sie schläft nachts 12 Stunden. Vllt. ist das zu viel?!
Das halte ich für eine gute Idee!
Unser Sohn ist ein absoluter Wenigschläfer, aber den Mittagschlaf würde ich deshalb in dem Alter deiner Tochter (und auch bei meinem 2 jährigen Sohn) niemals absichtlich weglassen. Ist sie denn nach solchen unterbrochenen Nächten übermüdet? Wenn nicht, braucht sie wohl nicht so viel Schlaf. Ich würde zumindest mal für eine Weile probieren, wie es läuft, wenn du sie 2h später abends hinlegst. Mein Sohn z.B. hat noch nie mehr als 8-9h Schlaf nachts gebraucht.
Deine Tochter schläft nicht schlecht, weil der Mittagsschlaf zu lang ist. Sie ist es einfach gewohnt, dass du sie zum Schlafen trägst. Dieses Ritual fordert sie also mehrmals die Nacht ein, um wieder einzuschlafen. Da kannst du eigentlich nichts machen, wenn nicht generell etwas an der Einschlafsituation geändert wird. Mit 1 Jahr ist sie sicher auch in der Lage im Bett liegend einzuschlafen (am Anfang mit dir daneben). Bisher hast du sie aber immer nur durch Ablenkung einschlafen lassen.
Wieso schläft sie dann nicht immer wieder ein, sobald ich sie trage und ist nach dem zweiten Aufwachen dann 2 Stunden wach?
Weil sie wahrscheinlich echt Schwierigkeiten hat in den Schlaf zu finden. Mittlerweile sogar mit der Ablenkung durchs Schunkeln. Wir haben unsere Tochter auch anfangs viel in den Schlaf getragen. Ab ca. 11 Monaten hat das aber auch immer schlechter geklappt. Wenn der Schlafdruck beim ersten Einschlafen hoch war, dann hat es noch relativ gut geklappt. Wenn sie allerdings schon einige Zeit geschlafen hatte, waren die Akkus ja wieder halb aufgeladen und man konnte sich mit neuer Kraft gegen das Einschlafen wehren. Wir hatten teilweise auch Wachphasen von mehreren Stunden nachts. Dabei war es egal, ob sie tagsüber viel oder wenig geschlafen hatte. Grundproblem war aber immer, dass sie komplett auf unsere Hilfe angewiesen war, um einzuschlafen. Seit sie nicht mehr hüpfend, schaukelnd oder trinkend einschläft, gibt es absolut keine Probleme mehr mit dem Nachtschlaf...
Wir hatten mal ähnliche Probleme und ich habe mir eine Schlafberaterin dazu geholt, bevor ich da selbst lange daran rumbastel.
Laut ihr, kommen Kinder (in diesem Alter) nach 45 bis 75 Minuten (kann natürlich je nach Kind auch länger oder kürzer sein) in eine neue Schlaf Phase und "kontrollieren" ob sich die äußeren Bedingungen geändert haben. Haben sie sich geändert, wachen viele Kinder auf.
Das rumgeschuggel hilft zwar beim einschlafen, sobald das aber wegfällt, werden die meisten Kinder wieder wach.
Wir haben beim Mittagsschlaf gestartet unser Kind nur in sein/unser Bett zu legen, bis es einschläft. Das hat ein paar Tage echt lange gedauert und trotzdem wurde es nach 45 min wach.
Wir sind trotzdem dabei geblieben und es hat sich gelohnt.
Durchhalten ist die Devise, es wird besser :)
Wie lange hat es denn anfangs gedauert? Ich habe nach 1,5 h abgebrochen, weil es dann nur noch Geschrei gab.
Ich glaube du müsstest nur mal einen Abend durchziehen. Wenn öfters das Ritual abgebrochen wird, lernt das Kind daraus ja nur, dass es einfach länger brüllen muss, bis es auf den Arm kommt und dort einschlafen kann. So kann es dann schon dazu kommen, dass ein Kind extrem lange schreit. Auch ist es kontraproduktiv das Kind immer wieder aus dem Bett zu nehmen, um es zu trösten. Das zieht den Prozess auch in die Länge. Vielleicht macht es dann auch Sinn aus dem Zimmer zu gehen und nur alle paar Minuten zum Kind zu gehen. Vielleicht kann das auch dein Partner übernehmen. Manchmal sind die ja robuster, was sowas angeht. Wie gesagt, es hört sich hart an, aber nach spätestens einer Woche ist das Thema Schlafen kein Thema mehr bei euch. Ich habe bei mir im Bekanntenkreis drei Mütter, denen diese Vorgehensweise super geholfen hat. Ich habe auch immer gedacht, unser Kind wird nie im Leben im Bett einschlafen, aber es hat eben doch geklappt. Sonst hole dir Mal Tipps bei einer Schlafberatung oder lese Mal in das Buch "Jedes Kind kann Schlafen lernen" rein. Da findest du viele interessante Fakten zum Thema Babyschlaf und eben auch eine Anleitung für eine genaue Vorgehensweise, wie dein Baby im Bett einschlafen kann. Alles kann natürlich auf die persönlichen Bedürfnisse abgeändert werden...