Nachtrag zu "Wir geben auf und werden ferbern"

Ihr Lieben,

ich möchte mich ganz kurz bei euch allen für den meiner Meinung nach sehr guten Meinungsaustausch zum Ferbern bedanken.

Ich bin total beeindruckt und dankbar für so viele gute und ausführliche Antworten, all die Erfahrungen, die geteilt wurden. Zu 99% fand ich die kontroversen Ansichten super sachlich vertreten.

Ich nehme viel mit, habe guten Stoff für meine wachen Nächte zum Grübeln. Und wenn ich auch nicht auf jeden Beitrag antworten konnte, habe ich ausnahmslos alles gelesen und bin für jedes Wort dankbar.

Eine sehr schöne Diskussion, ein toller Austausch von Erfahrungen - ganz lieben Dank 👍❤

Liebe Grüße
Miezii

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Liebe Miezii,

Es hat mich den ganzen Tag nicht losgelassen nachdem ich es gelesen habe und ich würde dir gerne noch zwei Dinge mit auf den Weg geben, die mir gut getan hätten damals als ich mein Schreibaby wieder den ganzen Tag und dann gerne nachts bis halb 3 getragen und gewippt habe... Vielleicht hilft dir beides nicht aber ein Versuch ist es wert: 1) ganz banal aber wirklich so: es wird besser. Aus den Babies werden Kleinkinder und aus ihnen Kindergarten- und Schulkinder... Und das überraschend schnell. Kind 1 kommt immernoch schwer zur Ruhe aber es hat schon seit Jahren nicht mehr diese Ausmaße. Damals habe ich aber (weil es auch das erste Kind war) gar nicht so weit denken können in der harten Zeit. Es hätte mir aber sehr geholfen zu wissen (und hin und wieder daran erinnert zu werden), dass es "kein Dauerzustand ist".

2) Ich hatte das Gefühl, dass alle Kinder super schlafen und alle Mütter das Eltern sein super im Griff haben aber nur ich nirgendwo hin kann wegen dem Geschrei und nachts nicht schlafen kann wegen dem Geschrei und völlig fertig bin. Mir wurde so etwas teilweise auch bspw von meiner Schwiegermutter gesagt. Ich dachte, es wäre meine Schuld und habe sehr an mir als Mutter gezweifelt. Inzwischen habe ich ja zwei Kinder und kann ganz entspannt sagen: ich bin immernoch dieselbe aber Kind 2 ist einfach tiefenentspannt während Kind 1 bis heute "Hummeln im Hintern" hat. Ich habe also 2 komplett gegensätzliche Exemplare obwohl ich ein und dieselbe Mutter bin. Es kann also gar nicht an mir liegen. Falls du also auch schon einmal an dir gezweifelt hast oder am grübeln bist, ob das Geschrei beim Einschlafen an dir liegt: lass es. Der Spruch "entspannte Mütter haben entspannte Kinder" ist Blödsinn... Andersrum wird ein Schuh draus.

Dir ganz viel Kraft und alles Gute! Du bist eine bewundernswert starke und liebevolle Mama!

Liebe Grüße
Awelina

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Dein Beitrag berührt mich sehr. Sehr! Meine Tochter hat heute wieder so unfassbar viel geschrien, mein Sohn wieder auf allen Wegen versucht, sich zu verkriechen.

Ich war gerade nur 5 Minuten aus dem Schlafzimmer, um Zähne zu putzen und komme zurück und beide sind wach, mein Mann hatte mich abgelöst 🥺

Irgendwie habe ich nie auch nur eine Sekunde Pause. Das belastet sehr.

Ich freue mich jeden Tag auf diesen einen Tag, an dem mir plötzlich bewusst wird, dass es besser geworden ist...

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PS: Ich habe heute noch einen weiteren Schlafcoach um ein Erstgespräch gebeten. Letzter Versuch. Ich lag die Nacht viel wach und habe über alles nachgedacht.

Das umstrittene Buch werde ich mir wohl dennoch besorgen. Ich möchte es einfach mal gelesen haben und mir eine Meinung bilden.

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Wow.. Habe grad gesehen, dass darauf 140 Nachrichten entstanden sind. Verrückt... Habe kurz überflogen.

Ich möchte dir auch nochmal auf den Weg geben, dass ich immer noch der Meinung bin - und das habe ich schonmal geschrieben - dass deine Tochter (weil Flaschenkind und zusätzlich Mama nicht nur für sie da) einen stetig leeren "Bindungstank" hat und so es sehr schwer hat zusätzlich dazu beim Schlaf loszulassen.... Was ein Satz 😐

Mit der Zeit und dem Alter werden beide verstehen, dass Mama weiter existiert, wenn sie auch nicht im Raum ist. Das dauert leider noch.

Es wird besser werden. 🙏🙏

Und auch ich bin KEIN Fan von Ferbern. Wieso? Schließe mich einigen Meinungen, die geschrieben wurden, an.

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Dar dich fragen wieso bei einem flaschenkind der Bindungstank nicht ausreichend gefüllt sein soll? Mit geteilter Aufmerksamkeit okay, aber Flascje?!

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Ich habe es nur gelesen. Diese Korpernähe und direkter Kontakt zur Mama beim Stillen und das Einschlafen dabei soll wohl sehr gut sein für die Kleinen. Scheinbar ist das wohl die größt mögliche Art Nähe zu geben.

Wir haben auch zeitig auf Flasche umstellen müssen und unserer Maus hat es nicht geschadet. Haben dann ändern Nähe gegeben.

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Liebe Miezi,
Dein vorangegangener Post hat viele Beiträge (140!!). Wahnsinn. Das Thema bewegt uns alle, wenn Kinder schlecht/gar nicht einschlafen wollen/können.
Auch ich habe kommentiert (Nahrungsmittelunverträglichkeit, auch Muttermilch, Premilch—Laktose) kann Bauchkrämpfe auslösen, daher das Winden und Jammern. Die Nahrungsmittelunverträglichkeit/ Beschwerden kannte ich von meinem Sohn nur zu gut, das Bauchweh konnte ich mit Schmerzmittel lindern, dann konnte er schlafen....Dann kompletter Ausschluss des Allergens.
Vielleicht findest du damit einen mögliche Lösung.

Ich wünsche Dir alles Gute 🍀👍

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Hallo Miezii! Mein Beitrag wurde scheinbar nicht abgeschickt. Hm.
Ich wollte dir ganz viel Kraft wünschen! Ich weiß, dass es schwer ist. Es gibt einen guten Grund, dass meine beiden Jungs 10 Jahre auseinander sind… Ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie anstrengend es ist, wenn man gleichzeitig 2 hat. Du hast meinen Respekt! Auch mein Kleiner (wie damals der Große) weint immer wenn er müde ist und er ist viel müde, weil er die Schlafübergänge nicht schafft. So müssen wir tagsüber meist 6 Schläfchen einlegen immer mit weinen… Das Wochenende war auch wieder schlimm. Besonders abends, wo es eigentlich schon besser lief. Ich hatte gestern sogar einen Tinnitus… Ich kenne es wenn man gefühlt ALLES versucht hat um es zu bessern. Und ich glaube da liegt der Fehlerteufel. Ich glaube man lebt besser wenn man es akzeptiert. Und ich weiß, dass es irgendwann besser wird. Es dauert, aber irgendwann kommt der Tag, an dem deine Maus friedlich einschläft, ohne, dass du irgendwas gemacht hast. Wenn der Tag nur noch das Thema Schlafen beinhaltet, dann hilft es leider weder euch noch den Kindern. Man muss versuchen sich davon zu lösen, so schwer es auch fallen mag. Ich habe es beim Großen viel zu spät kapiert… Einmal, als ich das Zimmer verließ (er war so 1 1/2), meckerte er nur- okay für mich. An der Tür drehte ich mich um und sah wie er kopfüber aus dem Gitterbett fiel. Ich habe zum Glück schnell reagiert und ihn abgefangen. Ich weiß bis heute nicht, wie er das geschafft hat, da es nach ganz unten gestellt war und er einen Schlafsack anhatte. Der Schock saß tief, also wieder im Zimmer bleiben… Mit 2- neues Bett- ließ ich ihn mal für 2 Minuten alleine weinen. Ich war einfach durch… Er war total in Rage, kurz davor sich zu übergeben und ich habe das bereut und nie wieder gemacht. Erst dann fing ich an es zu nehmen wie es ist. Entspannte Wege für uns beide zu finden. Er durfte dann bei mir auf der Couch einschlafen und ich nahm ihn, als ich selber ins Bett wollte mit zu uns. Klar, nicht optimal, aber UNSERE Lösung des Problems. Von dem Moment an als ich es akzeptierte und ignorierte, was so (von anderen) empfohlen wird, wurde es besser. Er schlief dann mit 3 auch oft nicht vor halb 10. Ja, es war anstrengend, aber wir sind dann gemeinsam friedlich ins Bett gegangen. Ich möchte dir also ans Herz legen, dass ihr einfach los lasst. Es wird dann besser… Meist von ganz alleine… Ich hoffe sehr, dass es bei euch nicht so lange dauert, wie bei mir damals. Und ich gebe mir alle Mühe den Fehler beim Kleinen nicht nochmal zu machen. Alles Gute!

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Lieben Dank für deinen Beitrag. Da hast du ja auch einiges durch, du Arme.

Leider funktioniert es bei uns nicht, einfach loszulassen und es zu akzeptieren. Wir haben in der Vergangenheit so oft - oh glaub mir, wirklich oft - einfach 5e grade sein lassen und sie machen lassen. Egal wo oder wie wir es gemacht haben,zB auf dem Sofa einfach neben uns liegen gelassen, auf der Spieldecke machen lassen, im Bett mit und ohne Spielzeug rumhampeln lassen, es lief JEDES MAL auf das gleiche hinaus: Sie fing wie immer an zu brüllen und schrie sich wie gewohnt in Rage. Warum? Weil sie immer müder wurde und damit nicht umgehen konnte.

Das funktioniert hier also leider nicht. Wir haben erst vor ein paar Tagen mal wieder den Dingen ihren Lauf gelassen. Ende vom Lied: Sie war knapp 5 Stunden wach und hat so schlimm gebrüllt, dass mein Mann mit ihr ins Krankenhaus wollte und er ist nicht der Typ für überstürzte Krankenhausbesuche.

🤷🏼‍♀️

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Ja, das kommt mir bekannt vor. Deine Kleine kann sich allein nicht regulieren. Das wird wahrscheinlich auch noch ein bisschen dauern bis sie es kann. Ich meine auch nicht, dass ihr sie machen lassen sollt, sondern schon in den Schlaf helfen. Nur eben es so anzunehmen wie es ist und sie darin zu begleiten. Ich sehe selber bei meinem Kleinen wie wütend er auf sich wird, weil er jetzt zum Beispiel beim Stillen nicht einschläft, obwohl er es doch versucht. Dann geht’s los mit dem Schreien und ich muss ihm helfen.
Gibt es irgendeine Art der Schlafbegleitung bei euch, die zumindest das Weinen abkürzt oder dass daraus nur meckern wird? Beim Großen war es die Trage. Es hat zwar auch oft ne halbe Stunde gedauert, aber besser als Hinlegen, ne Stunde schreien und noch immer nicht einschlafen können… Im Übrigen wurde es tagsüber mit ungefähr 10 Monaten besser. Abends zwar nicht, aber es war zumindest die halbe Miete…
Beim Kleinen funktioniert gerade wieder Federwiege und Meeresrauschen besser.
Ach es ist schwer, für alle. Und oft trägt man das Baby ratlos umher und weiß nicht, wie man helfen kann. Aber einfach da sein und es auch verbal mitteilen, nimmt den Druck raus. Ich wünsche euch sehr, dass es ganz schnell besser wird! Wenn es ganz schlimm bei euch ist, habt ihr schon mal viburcol ausprobiert?

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Hey Miezii 💙

Ich wünsch dir und deinem Mann einfach alles gute und so viel Kraft in dieser schweren Zeit! 😓
Den Hut ziehe ich vor euch und vorallem vor dir! Mein lieber Schwan mit 2 Babys! 🎩
Ich weiss wie dieses Gefühl ist, ich kann dir wirklich sagen es wird besser!
Mein Tipp wenn du die kleinen mal abgeben könntest, mach etwas was dir gut tut. Ich habe mit meiner Schwester ein Wellness Wochenende in einem super Hotel verbracht.Mein Mann hat auf den kleinen aufgepasst. Danach ging es mir soo viel besser (konnte mal schlafen) und ich hatte wieder Energie für die nächsten Monate.
Alles Liebe und lass dich Drücken!! 💙💙💙💙