Vielen gehts vielleicht gerade noch schlimmer als mir, aber ich weiß einfach nicht mehr weiter und muss mir den Frust wohl einfach nur mal von der Seele schreiben.
Mein Sohn (jetzt fast 11 Monate) war bis zum Augenblick wo er sich vom Rücken auf den Bauch drehen konnte ein guter Schläfer. Er schlief sogar recht früh alleine in seinem Beistellbettchen ein. Nachts wurde er alle 3-4 Stunden wach, ich habe ihn gestillt und er hat sofort weitergeschlafen. Manchmal in seinem Bettchen, oft aber auch bei uns im Bett.
Nachdem er sich drehen konnte wurde sein Schlaf immer schlechter. Er drehte sich im Schlaf, wurde deswegen immer wieder wach, aber noch schlimmer war das einschlafen. Er schrie teilweise fast drei Stunden am Stück zu Spitzenzeiten bis er endlich schlafen konnte. Ich war immer bei ihm, hab ihn gehalten und das ein oder andere Mal mit ihm geweint, vor Erschöpfung, vor Mitleid dass er nicht schlafen konnte.
Als er dann innerhalb von zwei Wochen sitzen, robben und krabbeln konnte wurde es mit dem Schlaf etwas besser. Es gab dann wieder Tage, an denen er nur zweimal die Nacht wach wurde, ich stillte und er dann sofort weiterschlief. Seit ein paar Wochen geht es aber allgemein wieder stark abwärts.
Zur Erklärung - er schläft in seinem eigenen Bett in seinem eigenen Zimmer, er wurde durch uns nachts leider sehr oft wach, vor allem wenn wir ins Bett gegangen sind.
Jedenfalls ist es nun so, dass das einschlafen wieder viel länger dauert. Um die Stunde bis manchmal auch zwei. Er schläft ein und wird dann wieder wach. Er windet sich wie ein Wurm. Er wird wach wenn wir ihn ablegen, ist dann sofort 100% da und weint. Das passiert nun auch immer wieder nachts. Teilweise so, dass ich ihn um 0 Uhr nachts schon zu uns holen muss (normal hole ich ihn immer zwischen 3-4 Uhr wenn er wach wird zu uns, zu 20% schläft er die komplette Nacht in seinem Bett).
Die letzten Nächte haben wir nun was, was bisher nie vorgekommen ist. Er wird hellwach und bliebt das auch für 2-3 Stunden. Er wirft sich hin und her, er wirkt so unzufrieden, man merkt richtig dass er schlafen will, aber einfach nicht kann.
Mal ganz abgesehen davon, dass ich mir so sehr wünsche besser schlafen zu können, frage ich mich, ob ich einfach nicht erkennen kann was mein Kind braucht? Tagsüber schläft er zweimal jeweils 1-1,5 Stunden. Schläft er zuviel? Zu wenig? Bringen wir ihn abends zu früh ins Bett? Zu spät?
Ich bin in der Schlafthematik richtig unentspannt geworden, mein Mann macht sich schon richtige Sorgen um mich. Ich bin ja froh, dass er unseren Sohn auch ins Bett bringen kann, zumindest tagsüber. Abends hat es erst einmal geklappt weil er nun seit einigen Wochen auch plötzlich die Flasche ablehnt und ich eigentlich langsam abstillen wollte. Nun will er wieder ständig die Brust, nachts fungiere ich als lebender Schnuller.
Bei meinem Mann schläft er übrigens deutlich schneller ein als bei mir. Er weint zu Beginn (was er bei mir nicht macht), aber dann singt mein Mann und prompt ist er eingeschlafen. Was mich wieder zu der Frage führt, ob ich irgendwas falsch mache?
Sorry für den ellenlangen Text, aber ich musste mir das einfach mal von der Seele schreiben.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter...
Nur ganz kurz erstmal: Fühl dich gedrückt!! Ich weiß, wie du dich fühlst und bin mir sehr sicher, dass du nichts falsch machst. Ich glaube, viele Babys lassen sich am liebsten bei Mama fallen und weinen bei Mama mehr oder schlafen schlechter ein.
Später mehr von mit. Du machst das gut, halte durch, es wird (bestimmt) besser 💚💪🍀
Also als Dreifachmama kann ich nur sagen, dass unsere Kinder, wenn in der Entwicklung viel anstand, wie Robben, krabbeln, laufen immer mega schlecht geschlafen wurde/wird. Ich glaube, es hilft, die Situation anzunehmen. Das entstresst ungemein. Es ist wie es ist. Aber ganz wichtig und ich wäre froh gewesen, wenn mich beim ersten Kind jemand öfter daran erinnert hätte: Es bleibt kein Dauerzustand. Es wird anders werden. Solange muss man glaube ich einfach durchhalten 🍀🍀🍀