12 Monate, und es geht stetig bergab :-( - Ideen?

Hallo,

da inzwischen meine Verzweiflung groß ist, möchte ich hier nochmal gucken, ob es vielleicht noch Tipps gibt. Ansonsten ist mein nächster Schritt doch der Schlafcouch, auch wenn ich Sorge habe, ob das nicht rausgeworfenes Geld ist.

Kind hat die ersten 2-3 Monate eher gut geschlafen (3-5h am Stück). So ab 3,5 Monaten wurde es schlechter. Und schlechter. Und schlechter.

Inzwischen ist Kind knapp 12 Monate alt. Sie wacht jede Stunde auf, will gestillt werden, und braucht dabei mehrere Anläufe, um wieder einzuschlafen. Heißt, sie dockt an, trinkt (manchmal nuckelt sie nur), dreht sich weg, dreht sich wieder zurück, will wieder andocken, ... . Das Ganze wiederholt sich dann gerne mal 3-5x und dauert in Summe 10-15 Minuten. Ist nicht jedes Mal so, aber häufig. So gegen 4 Uhr rum kann sie auch öfter wach werden, mal so alle 20 Minuten rum.
Gerade mit diesen 15 Minuten Wachphasen habe ich dann Probleme, wieder einzuschlafen.

Ich pfeife schon irgendwie aus dem letzten Loch. Nicht kurz vorm Zusammenbruch, denn ich gehe abends mit ihr zusammen schlafen, so daß man in Summe doch auf mehrere Stunden kommt. Aber gerade nachts merke ich wirklich, wie meine Geduld am Ende ist.

Sie ist ein Stillkind, nimmt keinen Schnuller, und futtert zwar regelmäßig, aber nicht übermäßig viel Beikost. Abends aber immer so 100 g Grießbrei.

Sie schläft nachts in Summe so 9h, tagsüber recht regelmäßig 2x 1-1,5h. In Summe kommt sie in 24h auf ca 12-13h.

Eigentlich war gedacht, daß mein Freund sie abends mal ins Bett bringt, damit sie vom Einschlafstillen wegkommt. Idealerweise sollte er sogar mal die halbe Nacht neben ihr liegen. Er weigert sich aber. Antwort auf meine Bitte ist sowas wie "mal sehen", "weiß ich noch nicht", etc. Theoretisch hat er zwar zugestimmt, praktisch macht er es aber nicht.
Das ist auch nicht der Punkt, den ich hier besprechen möchte, ob das jetzt cool von ihm ist oder nicht. Fakt ist, es ist so.

Kennt jemand dieses Schlafverhalten und hat noch Ideen, wie ich es ändern kann? Sie schläft nicht mit Brust im Mund ein. Sie dreht sich immer vorher auf die andere Seite.

Danke fürs Lesen.

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Natürlich ist das nicht cool von deinem Freund. Wenn euer Kind beide Elternteile beim in den Schlaf bringen akzeptiert, dann wäre das die ideale Zwischenlösung, sodass du auch mal zu etwas Entspannung kommen könntest. Dass er dir das verweigert (Warum? Damit er abends ungestört auf der Couch sitzen kann?) finde ich ziemlich egoistisch.

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Hallo,

nein, so schlimm ist es nicht. Ich habe noch ein größeres Kind. Mein Freund kümmert sich abends um sie, auch daß sie noch 10 Minuten liest und dann liest er noch lange vor. Dauert immer so bis 21 Uhr. Danach räumt er noch die Küche auf. Ist also nicht so, daß er gar nix leistet oder so. Ich würde nur gerne mal tauschen. ;-)

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Noch bevor ich deinen Text zuende gelesen hatte, habe ich überlegt, ob in der Not eine gute Lösung wäre, nachts nicht mehr zu stillen. Vor so einem drastischen Schritt hätte ich aber vorgeschlagen, dass ihr mal ausprobiert wie es läuft, wenn du woanders schläfst und der Partner nachts zuständig ist. Bzw. dass du eben nur alle X Stunden zum stillen dazu kommst, damit es nicht immer nach Milch riecht. Das Verhalten deines Partners klingt ziemlich unmöglich, aber das ist dir ja anscheinend schon klar. Hat er denn eine bessere Idee, wie die Nächte laufen sollen und will deshalb nicht mitmachen?

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Nein, eine bessere Idee hat er nicht. Ich denke, er weiß schon, daß wir das so machen sollten. Aber kann sich nicht aufraffen.
Ich müßte sicher die Pistole auf die Brust setzen. Ich hab's versucht, war aber nicht hartnäckig genug. Ich tue mich einfach schwer, den anderen so arg zu nötigen, wenn der es einfach ignoriert. Mit "okay, heute abend!" habe ich es schon versucht. Aber dann habe ich es abends nicht durchgesetzt, und er es hat es natürlich ignoriert.

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Mein Sohn hatte vom 10 lebensmonat bis kurz nach dem ersten Geburtstag so eine schreckliche Phase wo er sich stündlich gemeldet hatte.
Es soll am Alter liegen, um den ersten Geburtstag herum, machen die Zwerge wohl eine riesen Wandlung durch.

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Und wie lange hat das gedauert? Bei uns geht es ja leider schon seit vielen Monaten so. :-(

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Hallo,

Ich weiß nicht ob es ein Tipp ist aber ich berichte mal von mir.
Mein Zwerg ist nun 12 Monate und 2 Wochen alt. Die ersten drei Monate hat er auch gut geschlafen. Sogar bis zu 8 Stunden am Stück. Seitdem ist es eher durchwachsen. Zwischendurch hat er sogar in seinem Zimmer geschlafen und nach ca. 4 wochen lag er jede Nacht in unserem Bett. Es ist ein auf und ab. Wir hatten auch das er jede Stunde wach wurde und jammerte. Er hat etwas getrunken und schlief weiter. Das ging dann 5 mal so in der Nacht. Ich war mit den Nerven am Ende.
Ich habe es auf den Entwicklungsschub geschoben, dann auf seine Erkältung die er hatte, dann auf die Impfung die er bekommen hat usw. Wenn man Gründe sucht, findet man sie.
Jedenfalls ist es bei uns aktuell besser geworden. Wir haben ihm die vormittagsschläfchen und die nachmittagsschläfchen "geklaut". Nun muss ich sagen, schläft er mittags länger und besser. Vorher max. 45 Minuten mit viel Theater. Jetzt schläft er nach 15 Minuten selbstständig ein und schläft 2 Stunden ganz ruhig. Abends schläft er nun auch ohne unser zutun ein. Wir sitzen nur neben dem Bett und streicheln ihn etwas. Aktuell wird er noch 2 mal wach in der nacht, verlangt Milch und schläft danach einfach weiter.
Ich weiß nicht ob es am veränderten schlafverhalten liegt oder am Ende des Entwicklungsschubes oder ob er sich vielleicht einfach so gefangen hat. Es klappt aber nun deutlich besser bei uns.
Ich hoffe das sich die Situation bald entspannt und du mal wieder zur Ruhe kommst. Vielleicht hilft es aber auch wenn dein Partner dich etwas mehr unterstützt. Hoffentlich findet ihr einen Weg. Daumen sind gedrückt. Liebe Grüße

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Danke schön. :-)

Mit nur einem Mittagsschlaf schafft sie es noch nicht, denke ich. Manchmal schläft sie nur einmal, und dann ist die Nacht noch schlimmer. Sie wacht aber morgens auch immer so gegen 6:30 Uhr auf, da hält sie nicht bis 12 Uhr durch. Jetzt gerade schläft sie auch.

Generell klingt das schon echt gut bei Euch. Auch das alleine einschlafen mit etwas streicheln.

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Guten Abend,

Anfangs gab es auch viel Theater aber so langsam hat er sich daran gewöhnt. Es war ein langer Prozess und es gab Tage da hat er auch nicht durchgehalten. Jedenfalls hoffe ich das ihr auch eine Methode findet die euch den Alltag erleichtert. Manchmal reicht es schon wenn man Kleinigkeiten ändert. Daumen sind weiterhin gedrückt. Liebe Grüße

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Hi,

ich konnte nicht stillen aber hoffe ich darf trotzdem meine Gedanken dazu äußern 😊
(Mein kleiner hat mit 6 Monaten Nachts keine Flasche mehr getrunken weil er tagsüber ordentlich gegessen hat, hätte ich ihm aber eine Flasche angeboten würde er sie heute noch trinken- es war reiner Zufall dass wir es mal ohne versucht haben.)


Also:

1. Wie lange möchtest du stillen bzw wie eine Vorrednerin gesagt hat vl fängst du an Nacjts abzustillen. Für mich klingt es so als würde sie deine Nähe suchen und sich damit beruhen und nicht an Hunger leiden.

2. Stell deinen Freund vor vollendete Tatsachen und sagt, dass er die nächsten 2 Nächte (also gegebenenfalls am Wochenende oder wenn er nicht arbeiten muss) die Nachtschicht übernehmen muss - UND mach dir mal ein paar schöne Stunden mit einer Freundin! Tank ein bisschen deine Reserven auf!!!!

3. falls das mit dem Freund leider keine Option ist- fahr zu deine Mama- lade die kleine ab und mach dann ein paar schöne Stunden! 😉

4. stille Abends ab - es hört sich so an als wärst du schon am Ende - es werden wahrscheinlich einige schlimme Nächte, vl dauert es sogar 2 Wochen aber wenn es keine andere Aussicht mehr gibt….?!

5. Hut ab dass du das schon so lange durch hältst (leider ohne weitere Unterstützung 😣)

Lg
Annette

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Hallo,

danke für Deine ausführliche Antwort.

1) ich würde nachts schon gerne abstillen. Tagsüber ab und zu fände ich noch ok. Aber sie trinkt gerade nachts sehr viel.

2) Ich habe ihn schon gefragt, wie es mit nächstem Samstag aussieht, da gehen alle meine Freunde abends aus. Er sagte nein, das kann er sich nicht vorstellen. Leider ist es auch nicht um die Ecke, es sind immer so 35 Minuten Fahrtzeit, weil wir in der Pampa wohnen.

3) Meine Mutter wohnt leider 900 km entfernt, das geht so einfach nicht. Außerdem habe ich ja noch das größere Kind, das in die Schule geht.

4) Ja, ich überlege jetzt, abends mal eine Milchflasche einzuführen. Ganz abstillen möchte ich ja eigentlich nicht. Aber eine Flasche am Tag sollte doch gehen.

5) Danke. :-)

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Hi also ich habe ( leider ) keinen Tipp , aber ich verstehe dich sehr gut. Unser schläft auch sehr ,,schlecht"
Angefangen hat es dann so um den 1.Geburtstag. stündlich stillen, 2std einfach Nachts wach sein.
Ich hab mich aber damit ehrlich gesagt abgefunden.
Denn , wir Erwachsenen schlafen ja auch nicht alle gleich lang oder gleich gut. Wir wachen auch nachts mal auf, weil wir vll Pipi müssen oder so.
Und den kleinen geht es nicht anders. Dann kommt noch dazu , das es um den 1.Geburtstag wohl viel passiert in den kleinen Köpfen. Sie lernen unglaublich viel in kurzer Zeit, und das verarbeiten sie dann natürlich nachts. Die einen besser , die anderen nicht so gut oder nicht so einfach. Und die , die es nicht so einfach haben Beim verarbeiten, brauchen uns als Mama, ihren sicheren Hafen. Unsere Nähe,unseren Körper , ihre gewohnte Umgebung um sich einfach sicher zu fühlen. Und jetzt stell dir vor, dieser sichere Hafen ist aufeinmal weg, weil z.B der Papa da liegt und versuchen soll zu helfen , zu begleiten. Der Papa ist vll unsicher, denn es macht ja meist die Mama ( ich rede jetzt nur von still Mamas ) und schon ist dieser sichere Hafen fürs Kind weg und es ist selbst unsicher.
Ich weiß,man kriegt morgens kaum die Augen auf . Ich laufe hier oft morgens mit meinen Kühlpads unter den Augen durch die Wohnung, weil ich das Gefühl habe ,noch dicker geht garnicht mehr 🙈
Mein kurzer ist jetzt 16 Monate und es wird so langsam besser ,er schläft jetzt auch mal 4 Std am Stück!!! Unglaublich, ich feier das total 😄👌

Übrigens kann es bis zu 3-4 Jahre dauern , bis ein Kind richtig schläft. Und ich finde das Kinder schlafen ,,lernen" sollen oder können , nicht richtig.
Denn wie wir Erwachsenen, schläft auch jedes Kind anders.

Als mir am Anfang sowas immer erzählt wurde, habe ich immer gedacht ,ICH WILL DOCH NUR SCHLAFEN"
fing dann aber an , mich viel zu belesen und auch in mich rein zu hören , mein Kind zu verstehen.
Wenn er heute um 19 Uhr nicht schlafen möchte, dann geht er halt um 20 Uhr ins Bett . Wieso ,,muss" ein Kind starre schlafenszeiten haben ??
Naja ich merke , mein Text artet etwas aus , sorry 🙈

Aufjedenfall Kopf hoch, es wird zwar nicht besser ,aber es wird anders .

Lg

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Hallo,

danke für Deine Antwort. Es ist immer irgendwie gut, daß man nicht alleine damit ist. Es sagt einem, daß man nicht per se alles falsch macht.

4h am Stück würde ich auch total feiern. Sie hat mal Ende Mai 1x 6h und 2x 5h am Stück geschlafen. Wir waren bei meinen Eltern. Es war SO großartig. Leider war es danach wieder vorbei. Und auch beim nächsten Besuch bei meinen Eltern kam es nicht wieder. :-(

Ich würde halt gerne abends auch mal wieder was anderes machen, als um 20 Uhr im Bett zu sein. Solange die Nächte aber so sind, kann ich das nicht, weil ich dann ohne den Schlaf totmüde wäre. So, wie es jetzt ist, komme ich irgendwie klar.

2h einfach nachts wach sein ist für mich übrigens noch die Steigerung zu den miesen Nächten. Ist zwar schon ab und zu vorgekommen, aber nicht jede Nacht. DAS zehrt bestimmt noch viel mehr, weil man selbst danach vielleicht nicht mehr gut einschlafen kann.