Hallo zusammen,
unser Sohn ist nun 10 Wochen alt und unglaublich aktiv. An sich ist es ja schön, dass er sich so prächtig entwickelt und Resonanz gibt. Er lacht, lautiert, greift und zappelt wie dolle. Am liebsten würde er den ganzen Tag alles aufsaugen wie ein Schwamm.
Blöd daran ist nur, dass er kaum zur Ruhe kommt. Erst recht nicht abends, dann ist er völlig überdreht. Auch am Tag konnten wir noch keine Schlafroutine entwickeln. Einschlafen kann er nur beim Stillen. Sowohl tagsüber als auch nachts. Und dann kann ich ihn auch nur (vorsichtig) ablegen, wenn er bereits schläft. Erfolgschance etwa 50/50. Erschwerend kommen starke Blähungen hinzu, die ihn immer wieder hochschrecken lassen. Oftmals gähnt er, reibt sich die roten, glasigen Äuglein, sie fallen zu und im nächsten Moment reißt er sie wieder auf und die Gliedmaße schnellen in die Höhe. 😩
Sehr gerne würde ich mich auch an die Empfehlungen zur Prävention des SIDS halten und ihn in seinem eigenen Bettchen schlafen lassen, aber es ist schier unmöglich. Folgendes haben wir schon versucht: schlafend ablegen, wach ablegen, mit Wärmflasche vorwärmen, Spieluhr, Händchen halten, Pucken, Vorsingen, weißes Rauschen, Federwiege, nach dem Tragen ablegen, in Ruhe lassen. Nichts funktioniert. Einzig allein schreien lassen möchten wir ihn nicht.
Das Resultat ist immer das Gleiche: Er zappelt sich immer mehr in Rage, bis er nach 30-45 Minuten anfängt zu schreien und sich nur noch durch Stillen erneut beruhigen lässt. Ich nehme ihn dann nach dem Stillen auf die Brust. Er in Rückenlage mit dem Gesicht nach oben. Die Decke schlage ich nur bis zur Hüfte, damit ich ihn nicht versehentlich zudecke. Seine Arme halte ich mit meinen Händen fest, damit er nicht noch unruhiger wird. So schläft er nachts meist ein. Erfolgsquote liegt bei etwa 60-70 Prozent.
Seine Schlafphasen sind immer sehr ähnlich: Etwa 15-20 Minuten Zappeln und Zucken, dann etwa 45-60 Minuten ruhiger Schlaf und dann wieder etwa 10 Minuten Zappeln. Dazwischen immer 20-30 Minuten Stillen. So geht es von etwa 20 bis spätestens 4/5 Uhr, danach ist die Nacht beendet. Dann nimmt mein Mann ihn noch für 1-2 Stunden in die Trage.
So langsam schwinden meine Kräfte... Während der unruhigen Phasen kann ich nicht schlafen und dann brauche ich oft noch ein Weilchen bis auch mir die Augen zugehen. Viel Erholung bleibt da nicht. Häufig schaffe ich es nicht einmal mehr, den abendlichen Versuch mit dem Beistellbettchen zu starten, weil ich einfach nicht mehr kann.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Habt ihr eventuell noch Tipps, wie wir die Schlafsituation verbessern bzw. ihn an sein Beistellbett gewöhnen könnten?
Liebe Grüße
-Irrlicht-
Schlafsituation verbessern und an das Beistellbett gewöhnen
Ich würde das tatsächlich erst mal lassen mit dem Beistellbett. Das nimmt ihm und dir einen Stressfaktor. Klar wird das als sicherer angesehen, aber es hilft keinem, wenn er sich quält und dann innerlich so gestresst ist.
Meine beiden Kinder haben es gehasst auf dem Rücken zu liegen. Ich habe tagelang alles versucht und sie dann einfach gelassen. War alles deutlich entspannter abends.
Meine kleine hatte sogar von Anfang an eine Decke, weil sie Schlafsack und pucken voll doof fand.
Wir haben auch so einen Kandidaten, der sein Beistellbettchen ignoriert. Er schläft daher bei uns mit im Bett. Am Anfang hatte ich ihn auch auf meinem Bauch liegen, mittlerweile stille ich jedoch im liegen, so dass wir beide etwas schlaf bekommen. Vielleicht ist das ja such etwas für euch!
Mein Kleiner hat auch solche Strampelphasen, wenn er jedoch auf der Seite liegt, ist er wesentlich ruhiger.
Probiert einfach aus, was euch gut tut und dann wird es auch das Richtige sein.
Oh Wahnsinn, das klingt unglaublich anstrengend!
Ich würde das mit dem Beistellbett auch erstmal lassen und als erstes versuchen es hinzukriegen, dass du mehr Schlaf bekommst.
Ideen: habt ihr schon probiert, ob er auf dem Bauch besser schläft? Vielleicht Bauch an Brust auf dir drauf (quasi wie in der Trage)? Vielleicht lässt er sich auf den Bauch auch besser ablegen. Kannst du im Liegen auf der Seite stillen und dann mit ihm so liegen bleiben? Vielleicht mag er sie Seitenlage lieber. Bonus: ein Arm ist automatisch "fixiert". Außerdem musst du ihn dann nach dem Stillen nicht mehr bewegen.
Mag er grundsätzlich das Pucken? Vielleicht könnt ihr Pucken und auf dir drauf schlafen (Bauch an Brust) verbinden und er zappelt dann weniger.
Wahrscheinlich habt ihr wegen der Blähungen schon viel ausprobiert. Im Zweifel würde ich das aber nochmal beim Kinderarzt ansprechen.
Ich wünsche euch weiterhin starke Nerven!
Ich würde mir den Stress mit dem Beistellbett nicht geben.
Schlaf ist wichtig und Hauptsache ist, dass geschlafen wird 👍. Unser 2. Kind schlief monatelang nur auf einem….Bauch auf Bauch….dafür aber sehr gut! Und passiert ist nie etwas.
Hast du es schon mal mit pucken versucht?